Variante 2: MOTU828mk3 ersetzt beide Geräte
Da gehe ich jetzt mal davon aus, dass Recording problemlos möglich ist und bei abgeschaltetem PC auch einfach ein Instrumentenmix gemacht werden kann.
Geht, genau dafür hab ich mir dieses Interface auch angeschafft. Das MKIII hat sogar noch einen zweiten Kopfhörerausgang (dem man natürlich auch einen getrennten Mix zuweisen kann), Effekte (zB für einen Wohlfühl-Hall auf dem Kopfhörer des Sängers) und einen zweiten ADAT-Eingang.
Mix im Sinne von Pegel angleichen, ohne den Rechner anwerfen und die Steuersoftware aufrufen zu müssen. Will man richtig mischen, also alle Eingänge regeln, sollte man einen Behringer BCF-2000 dranstecken (MIDI-Faderbox) und diese in den Mackie-Mode schalten, dann hat man auch richtige Kanalfader. Am Gerät selbst stellt man erst den zu ändernden Kanal mit dem Cursor-Regler ein und kann dann mit dem Value-Knopf den Pegel anpassen. Ist man in diesem Modus und hat man die Anzeigezeit auf 5sec (oder höher) eingestellt, kann man an Cursor drehen und in der Pegelansicht zum nächsten Kanal(paar) weiterschalten, ohne wieder eine Stufe zurückzumüssen.
Was mir hier unklar ist: Das MOTU828mk3 hat ja lt Beschreibung 28 (!) Inputs. Die 8 analogen Inputs (Klinke), sind die mono? Das hiesse ja, nach vier Keyboards/Sampler wäre schon Schluss? Beim RX1602 könnte ich dagegen ja 8 Geräte in stereo anschließen.
Es ist so:
8 analoge Inputs, Mono
2x Mic/Instrument, auch Mono
1x SPDIF digital, entweder 2x Mono oder 1x Stereo
Dann hast Du noch 2x ADAT für 2x8 Mono-Kanäle über einen externen ADAT-Wandler wie zB den Behringer ADA-8000.
Der Witz dabei ist, daß man die Eingänge paarweise zusammenfassen und sich das als Setup abspeichern kann, sowohl im Interface selbst als auch in der Software, wenn man Software von MOTU hat sind diese Setups (Audio Bundles) sogar pro Projekt unabhängig von den Setups im Gerät oder der Software speicherbar. Bei mir hier sieht das so aus:
1/2: Kurzweil PC361 (Stereo, Main)
3/4: GEM S3 (Stereo, Main)
5/6: Yamaha QY700 (Stereo)
7/8 und Mic/Instr 1/2 sind noch frei, ebenso der SPDIF
Da der PC361 einen SPDIF-Ausgang hat, könnte ich diesen nutzen und digital ins MOTU reingehen, dann wären 2 Eingänge für den Aux-Ausgang des PC361 frei. Diese gehen sowohl als 2x Mono als auch als 1x Stereo zu nutzen (vom Synthi aus), und genau so kann ich sie auch im MOTU behandeln bzw in der MOTU-DAW dann für den jeweiligen Song mit abspeichern. Ebenso hat meine GEM S3 noch 2 Paare Einzelausgänge, ebenfalls entweder 2x Stereo oder 4x Mono nutzbar, die ließen sich dann auch genauso nutzen, und zwar wieder songweise und bunt gemischt. Wenn ich also bei einem Song 2 Sounds aus dem PC3 habe, zwei aus der S3 und noch einzelne Instrumente, zB Drums, über die Einzelausgänge, kann ich da mischen, zB:
PC3 Sound 1 :Main out (SPDIF) -> 828 SPDIF in
PC3 Sound 2: Aux out -> 828 1/2 in
S3 Sound 1: Main out-> 828 3/4 in
S3 Sound 2: Aux 1/2 out -> 5/6 in
S3 Kickdrum: Aux 3 out -> 7 in
S3 Snare: Aux 4 out -> 8 in
Das ist nur eine der Möglichkeiten, und nur mit dem Gerät selbst. Wenn Du da noch 2 ADAT-Wandler mit weiteren je 8 Kanälen dranhängst, werden die genauso vom 828 verwaltet, also entweder als 16 einzelne Monokanäle, 8 Stereokanäle oder beliebig gemischt, wiederum zusammen mit einer MOTU-DAW Songweise konfigurierbar.
Flexibler gehts nimmer, das bietet Dir kein Linemixer und nichmal ein Digitalmischer, vor allem nicht zu dem Preis und schon garnicht standalone.
Nicht zu vergessen, daß Du für alle diese Eingänge noch jeweils 4 getrennte, parallele Mixe einstellen und über verschiedene Ausgänge routen kannst, also einen Mix für jede der beiden Kopfhörerbuchsen, einen für den Hauptausgang und dann noch einen für 2 aus 8 beliebig wählbaren Ausgängen des 828 selbst.
Einen solchen Standalone-Modus bieten höchstens noch die großen RMEs, aber da kostet schon das Basisinterface mehr als ein 828MKIII mit 2xADA-8000 zusammen.