Motu 828 MKII oder RME Multiface II im Vergleich zur M-Audio Delta 1010 lt

AndyR
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Meine Frage ist nicht ganz so originell, ähliches wurde hier (allerdings vor längerer Zeit) schon mal gefragt.

Ich benutze zur Zeit die Delta 1010lt zusammen mit einem Mackie 1642 vlz fürs Homerecording. Mehr noch als viele Inputs sind mir die 8 outputs wichtig, um diese zum Abmischen auf verschiedene Kanäle des Mackies zu routen. Insofern kommt nur eine Soundkarte in Frage, die viele Ein- und Ausgänge hat.

Da ich zur Zeit altes Musikzeugs in ebay verkaufe, will ich vielleicht das Geld in eine neue Soundkarte stecken. Wichtig wäre aber hierbei, dass:
  • die Soundqualität einer neuen Karte hörbar besser ist
  • die Latenz und Prozessorbelastung niedriger sein sollte. Im Moment läuft die Delta bei 9ms (44,1 Hz) und bei mehreren Plugins gibt es trotz 3,4 GHz Rechner und 2 GB RAM häuiger schon mal Aussetzer.
Weniger wichtig sind Mic-Eingänge bei der Soundkarte da ich ja das Mackie habe. Insofern reicht die etwas spartanische Ausstattung des Multiface für mich völlig aus.

Aber jetzt (endlich) zur Frage:
Hart jemand Erfahrung hinsichtlich der Soudqualität und der Latenz bei den drei Soundkarten für einen Vergleich?
Ich lese immer, dass RME und Motu sooo viel besser sind als z.B. M-Audio oder auch Edirol etc. Dabei denke ich, dass viele das ausschließlich am Preisunterschied festmachen und dabei unterstellen, dass deswegen auch die Qualität deutlich besser ist. Der hohe Preis besonders bei RME wundert mich nicht. Die Teile kommen ja schließlich aus Deutschland (wenn die Werbung stimmt) und das dann eine Herstellung wesentlich teuerer ist als in Fernost versteht sich von selbst. Das alleine muss aber nicht heißen, dass RME generell mit großem Abstand besser ist.

Was mich bei dem Multiface außer dem Preis noch stört ist die spezielle PCI-Karte. Da PCI ja irgendwann aus Rechnern verschwinden wird, habe ich etwas Bedenken was die Zukunftssicherheit angeht. Die Karte sollte auf jeden Fall mehrere Jahre (d.h. mehrere PC-Hardware-Zyklen) überleben. Eine Firewire-Anbindung scheint mir hier etwas universeller und zukunftssicherer zu sein. Das würde für das Motu sprechen. Bei dem Motu kann man auf der anderen Seite lesen, dass es sich um eine Auslaufmodell handelt.

Wäre schon, wenn andere über ihre ähnlichen "Soundkarten-Aufrüsterfahrungen" berichten könnten. Ich selbst hatte z.B. vor der Delta 1010lt eine Guillemont Pro ISIS und da habe ich es schätzen gelernt, eine möglichst gute Soundkarte zu haben. Der Unterschied war enorm!
 
Eigenschaft
 
Ja, beide genannte Interfaces sind hörbar besser als deine jetzige, jedoch nur mit enstprechendem restlichem Equipment in der Kette! Zudem sind bei beiden die Jitterwerte besser, also einen stabileren Clock aufweisen.

Vorteil der beiden genannten: Mehr Schnittstellen, v.a. versch. digitale Formate und bessere MIC Preamps (Motu).
Ich würde die Motu der RME vorziehen, v.a. wegen des FW Bus (gibts mittlerweile auch als USB 2.0 Version). Das 828MKII wird sicherlich über kurz oder lang zum Auslaufmodell. Motu hat ja mit dem Traveler (etwas über dem 828MKII angesiedelt) sowie dem Ultralite (etwas unter dem 828MKII) eine neue Serie an FW Geräten schon gut positioniert.

RME ist für mich eine etwas zwiespältige FA: Es wird gross vom Marketing der Standort Deutschland hervorgehoben und dass sie soooo viel besser als die direkte Konkurrenz aus USA und Asien seien. Nur sind die Stückzahlen die RME absetzt mit Sicherheit nich so gross, dass eine Linie in Asien rentieren würde.... technisch sind diese schon sehr gut, nur wer jetzt das beste Interface baut...... ;)
 
Danke für die Antwort! Zwei Anmerkungen bzw. Frage hierzu:

Ja, beide genannte Interfaces sind hörbar besser als deine jetzige, jedoch nur mit enstprechendem restlichem Equipment in der Kette! Zudem sind bei beiden die Jitterwerte besser, also einen stabileren Clock aufweisen.

Was sind denn Jitterwerte?
Auch wenn was jetzt vielleicht ein ganz anderes Thema ist: Speziell beim Start des Sequenzers habe ich manchmal das Gefühl, dass die Spuren geringfügig asynchron laufen. Entweder geht das später weg oder ich habe mich daran gewöhnt. Kann das von der Soundkarte kommen?

KLEINER NACHTRAG: Habe bzgl. "Jitter" gerade mal bei Wikipedia nachgeschaut. Danach könnte es - wenn ich es richtig verstanden habe - durchaus was mit meinem Problem zu tun haben.



RME ist für mich eine etwas zwiespältige FA: Es wird gross vom Marketing der Standort Deutschland hervorgehoben und dass sie soooo viel besser als die direkte Konkurrenz aus USA und Asien seien. Nur sind die Stückzahlen die RME absetzt mit Sicherheit nich so gross, dass eine Linie in Asien rentieren würde.... technisch sind diese schon sehr gut, nur wer jetzt das beste Interface baut...... ;)

Genau das Gefühl habe ich bei RME und deren Preisen auch. Sicherlich gute Qualität aber aufgrund von deren Kostenstruktur eher ein vergleichsweise schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Wenn ich so bei gearslutz lese scheint bei vielen RME über alles zu gehen. Vielleicht reden sie sich das aber auch nur selber ein, weil sie viel für ihre RME´s bezahlt haben.
 
Jitter sind Schwankungen in der Übertragungstechnik resp. beim Sampling. Durch hohe jitterwerte werden bei Soundkarten in der A/D Wandlung Fehler gemacht, die dann durch Zwischenwerte korrigiert werden, was zu einem insgesamt unechteren Signalverlauf führt. Sihe hierzu >HIER<, da ist es ganz gut erklärt.

AndyR schrieb:
Speziell beim Start des Sequenzers habe ich manchmal das Gefühl, dass die Spuren geringfügig asynchron laufen.
Da scheint aber eher was mit dem Treiber resp. mit Datensynchronisation im Sequenzer nicht zu stimmen als bei der Wandlung. Ggf. ist einfach der cache nicht so optimal eingestellt....
 

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