Motivation für Kinder

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Rebecca Sch
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Hallo zusammen, mein Sohn (9) hat vor einigen Monaten angefangen Schlagzeug zu spielen. Zuhause hat er das Alesis Debut Kit und 1x pro Woche geht er zum Unterricht. Ich würde ihn gern motivieren zuhause mehr zu spielen. Habt ihr Erfahrungen mit Apps oder Software, die für Kinder Spaß machen?
 
Hallo @Rebecca Sch
cool, dass Dein Sohn so früh schon die Möglichkeit bekommt, sich dem Schlagzeug anzunähern und eigene Erfahrungen zu machen. Dass er begleitend einen Unterricht hat, ist auch schon mal wirklich gut.
Bei Fragen der Motivation geht es ja auch immer ein bißchen darum, was eigentlich fehlt. Macht ihm der Unterricht Spaß? Bekommt er dort Übungen für zu Hause mit? Macht er Fortschritte? Das wären die ersten Fragen, die mir einfallen.

Sollte es so sein, dass ihm der Unterricht Spaß macht, könnte es auch daran liegen, dass er dort auf einem drum spielt, dass ihm - aus welchen Gründen auch immer - besser gefällt. Das können sounds sein, dass kann sein, dass es dort ein akustisches drumset ist, das kann der Aufbau des drums sein ...
Möglicherweise hat er ja auch noch nicht die Bandbreite des kits zu Hause kennen gelernt: Weiß er, dass er verschiedene sounds abrufen kann? Dass er zu einem Metronom spielen kann? Es kann auch sein, dass ihm die songs, die auf dem Modul drauf sind, nicht zusagen. Dann gäbe es die Möglicheit - vielleicht in Absprache mit dem Schlagzeuglehrer - auf einen USB-Stick beispielsweise backingtracks zu packen von songs, die ihm gefallen und die zu dem passen, was er derzeit kann oder lernen soll.

Darüber hinaus gibt es noch tausend Dinge, die eine Rolle spielen könnten: Dass er vielleicht denkt, dass er andere stört, wenn er zu Hause spielt, dass insgesamt die Vorstellung vorherrscht, dass er wie in der Schule ein Pensum zu erledigen hat (also quasi ein Unterrichtsfach mehr), während es so sein sollte, dass er sich einfach mal gerne ans drum setzt und macht, was ihm Spaß macht. Gerade am Anfang geht es oft um die Grundlagen - mit Übungen, die man nicht unbedingt aus Spaß an der Freude macht. Das hat auch seine Berechtigung - aber wenn darüber der Spaß am Spielen flöten geht, dann sinkt natürlich auch die Motivation, Schlagzeug zu spielen. By the way: Wie kam es denn, dass er überhaupt angefangen hat, drum zu spielen bzw. spielen zu wollen?

Eine ganz andere Perspektive ergäbe sich, wenn bei Kindern - wie es oft der Fall ist (und nicht nur bei denen) - Vorbilder eine große Rolle spielen. Hat er eine Lieblingsband, hat er einen Lieblingsdrummer? Vielleicht nimmt man ihn einfach mal zu einem Konzert mit. Manchmal entsteht dadurch ein WOW-Effekt mit der Folge: Was der kann, was ich bei dem gesehen habe, das möchte ich auch können. Und schon ist die Motivation wieder da ...

Du siehst: Ich stochere hier im Nebel und es kann gut sein, dass die ein oder andere Information oder Vermutung Deinerseits die Richtung klarer macht, in die man gehen sollte. So würde ich jedenfalls vorgehen. Denn man kann mit Sicherheit vieles vorschlagen, das seine Motivation steigern könnten - aber was nutzt es, Dir eine software oder eine App zu empfehen, wenn das, was ihn abhält, auf einem ganz anderen Gebiet liegt?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Wow, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Werde versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Er kam von allein auf die Idee Schlagzeug spielen zu wollen. Und definitiv kein anderes Instrument...
Der Unterricht macht ihm Spaß und der 1. große Unterschied liegt darin, dass er dort auf einem akustischen Set spielt. Verständlicherweise macht das mehr Spaß als zuhause, aber in einer Mietwohnung nicht anders möglich. Mit den E-drums stört er aber niemanden und es gibt ihm auch keiner das Gefühl zu stören. Ich denke, dass ihm die Bandbreite des Kits zuhause auch noch nicht ganz bewusst ist. Ich bin allerdings auch kompletter Laie, was es nicht gerade leichter macht. Metronom stört ihn zur Zeit noch eher, als das es hilft. Zu Songs hat er bis jetzt noch gar nicht gespielt. Zur Zeit hat er ca. 15 Grundrhythmen (sorry, bin Laie), die er zuhause üben soll. Dabei hat er einen Lieblingsrhythmus, der ständig gespielt wird und die anderen sind mit "Arbeit" verbunden. Und genau an der Stelle würde ich ihn gern abholen/unterstützen damit er den Spaß nicht verliert. Er setzt sich aber auch gerne dran und spielt einfach so drauflos.
Eine Lieblingsband hat er bis jetzt noch nicht, ist aber total offen für alles, gerne in die rockige Richtung. Gibt es vielleicht einen Tipp zu Songs, die sich leicht begleiten lassen und wie ich dann vorgehe? Vielleicht Videos mit Noten (sorry, Laie....). Freue mich über jede Anregung.
 
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x-Riff hat schon viel Wichtiges geschrieben. Motivation ist ein breites Spektrum in welches die persönliche Situation spielt.

Wichtig ist, dass du als Vater beobachtest, was ein Kind für ein Typ ist und was seine intrinsische Motivation hemmt.

Achtung es folgt nun eine eigene Erfahrung: Manchmal hilft es sogar schon, wenn man sich vom Kind das selbst erlernte beibringen und zeigen lässt. So wird er vom Schüler zum Lehrer und dies kann sein Selbstwertgefühl steigern. Er fühlt sich dadurch abgeholt und ernstgenommen. Ein positiver Nebeneffekt für ihn selbst, er verinnerlicht besser, was er bisher gelernt hat.

Wie x-Riff bereits schon schrieb. Wir brauchen dort deine Einschätzung. Pauschal ist das leider sehr schwer.

Tante Edith: Du hattest jetzt bereits geantwortet. Schön, dass er von alleine darauf gekommen ist und ihr das unterstützt. Das finde ich super. Zeigt, dass seine intrinsische Motivation grundsätzlich vorhanden ist. Grundsätzlich sehe ich in diesem Verhalten kein Problem, sondern es ist eher "typisch". Viele Kinder wollen eher abrocken und Spaß haben, als das zu üben, was gefordert ist. Vielleicht könnt ihr ihm einfach ein Wollen/Müssen-Waage aufzeigen. Wenn er abrocken und sein Lieblingsrhythmus spielen will, muss er vorher die geforderten Übungen erledigen.

Wenn es für ihn "Arbeit" ist, die anderen Rhythmen zu lernen/ die anderen Übungen zu spielen, dann soll er sich beim Üben aufnehmen oder seinen Fortschritt schriftlich dokumentieren. So wird er seinen Fortschritt nach ein paar Tagen aufgezeigt bekommen und sieht, dass die Übungen seinen Zweck erfüllen. Vielleicht hilft ihm das bei der Wahrnehmung und motiviert ihn langfristig.

Da ich sein Niveau leider nicht einschätzen kann, wäre es vielleicht ratsam mit dem Lehrer zu sprechen, welche Lieder zum Mitspielen zu seinem Leistungsniveau passen.

P.S.: Du brauchst dich nicht ständig zu entschuldigen, dass du "nur" Laie bist. Ich finde es super positiv, dass du dich mit der Thematik beschäftigst, obwohl du Laie bist.
 
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Wichtig ist, dass du als Vater beobachtest, was ein Kind für ein Typ ist und was seine intrinsische Motivation hemmt.
Ich glaube, es handelt sich um die Mutter ... :)

Danke, @Rebecca Sch für die weiteren Infos - hilft sehr!
Tatsächlich ist für das Spielgefühl der Unterschied zwischen einem akustischen drum und einem elektronischen groß. Das akustische ist einfach unmittelbarer und macht mehr "Wumms" - und man hat keine Kopfhörer auf. Möglicherweise spielt letzteres eine große Rolle: kann sein, dass sie nicht recht passen und leicht verrutschen - das verdirbt dann schnell den Spaß. Sowas - wie vieles andere auch - kann man auch als Laie durch ein Gespräch und Beobachtungen klären.

Tatsächlich ist wiederum ein E-drum von den sounds her vielfältiger. Die Bedienungsanleitung des Moduls sollte auch für einen Laien verständlich sein. Es macht durchaus Sinn, dass Du Dich da ein bißchen damit beschäftigst und vielleicht mit ihm eine kleine Erkundungsreise unternimmst. Laut der Beschreibung auf der Thomann-Seite Thoman-Seite Alesis Debut kit gibt es 10 verschiedene drum-sounds. Es könnte Spaß machen, die einfach mal auszuprobieren und den sound als Grundeinstellung zu nehmen, der Deinem Sohn am meisten zusagt. Meinen Erfahrungen nach sind übrigens die Thomann-Mitarbeiter*innen recht nett und helfen gerne weiter. Von den weiteren Einstellungen zu den sounds (man kann sich beispielsweise soundmäßig ein eigenes drumkit einstellten) würde ich erst mal abraten - das führt leicht ins Uferlose. Sollte Dein Sohn allerdings daran Spaß haben, spricht nichts dagegen, dass er damit mal rumspielt.

Schlagzeug ist - wie Bass auch - ein typisches Begleitinstrument. Das heißt, so richtig Spaß macht es erst, wenn man in einem Bandgefüge spielt. (Die Übungen macht man natürlich solo - da würden andere Instrumente eher stören.) Dafür sind auch die 10 songs auf dem Modul da. Man kann sich anhören, was der "echte" drummer bei den songs spielt und man kann dann selbst die songs als drummer begleiten. Das ist eine ganz wichtige Angelegenheit - und auch etwas, was ein E-drum dem akustischen drum voraus hat. Insofern wäre das auch wirklich gut, ihm diese Möglichkeit zeigen zu können. Auch dafür das Manual zu Rate ziehen und wenn Du da nicht weiterkommst, wendest Du Dich an Thomann.
Eigene soundtracks (also andere songs, zu denen er Schlagzeug spielen kann) zu benutzen, wäre eine weitere Option - man kann aber auch erst mal schauen, wie er darauf reagiert und ob er eigene Wünsche äußert. Das ist alles kein Hexenwerk - wer halbwegs mit einem Computer umgehen kann, sollte das auch schaffen.

Mit dem Metronom ist das so eine Sache. Da macht es Sinn, sich mal mit dem Schlagzeuglehrer oder der Schlagzeuglehrerin zu unterhalten. Grundsätzlich ist das Üben zu einem Metronom stets zu empfehlen, weil der drummer sozusagen das Uhrwerk jeder Band ist - Timing ist eine der wesentlichen Fähigkeiten eines guten drummers. Wenn der Lehrer oder die Lehrerin aber sagt, dass das erst später dran kommt, macht es nicht wirklich Sinn, ihm das jetzt "aufzudrücken". Wenn die Einstellung da ist, dass die Übungen schon mit Metronom durchgeführt werden sollten, kann man als Kompromiß vorschlagen, dass er die Übungen mit Metronom macht und danach ohne Metronom spielen kann - einfach aus Spaß. Beim Metronom ist übrigens der sound ungeheuer wichtig. Es gibt tatsächlich sehr sehr nervige Metronomsounds - das macht wirklich keinen Spaß bzw. geht einem ordentlich auf den Zeiger. Sollte das so sein, könnte man auch schauen, ob man bei dem Modul unterschiedliche sounds für das Metronom einstellen kann.
Das oben erwähnte Spielen zu songs hat auch den Vorteil, dass die Begleitband natürlich "in time" spielt. Dadurch wird man mit der Zeit auch timingsicherer, ganz einfach weil man unwillkürlich merkt, ob man "in time" spielt oder hinterherhinkt oder vorausläuft ...


Es sind in der Realität oft diese kleinen Unterschiede, die den Unterschied zwischen "Ich spiele, weil es Spaß macht" und "Ich spiele, weil ich eingesehen habe, dass Üben wichtig ist, obwohl es keinen Spaß macht" oder "Ich übe, weil ich muss" ausmachen.

Herzliche Grüße!

x-Riff
 
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Stimmt, ist die Mutter, aber ändert auch nicht an dem Tipp :)
Finde ich auch sehr gut, habe es auch schon versucht, aber leider bin ich im Gegensatz zu ihm echt talentfrei. Werde es aber nochmals probieren, denn Spaß hatte er definitiv trotzdem (oder gerade deshalb)
 
Hallo Rebecca

Vorab:
Es gibt hier auch eine Rubrik "Musikpädagogik", hab mal den Meldebutton gedrückt, womöglich wird das Thema noch von der Moderation dorthin verschoben, dort tummeln sich nämlich am ehesten jene Leute , die sich eben mit dem Thema, wie man Kindern Instrumente nahe bringt auskennen.

Mit Apps wäre ich vorsichtig bzw. wirst du ich sags mal so Motivation nicht einfach "downloaden" können.
Aber wenn dein Sohn ohnehin Unterricht nimmt sollte da der Lehrer die erste Anlaufstation sein - was sagt denn der Lehrer dazu? Hast du den schon um Tipps gefragt? Ein Instrument zu erlernen ist nun mal etwas ziemlich individuelles und der Lehrer kennt deinen Sohn und er weiß auch, wie weit er wirklich ist und was gerade seine dringlichsten Baustellen sind - was man vom Urheber irgendeiner Software (und mir und all anderen Mitforisten hier) nicht gerade behaupten kann.

Was unabhängig von irgendeiner Software aber auf jeden Fall was bringt:
Ihm beim Üben das Gefühl geben, dass das gut und gewollt ist, was er da tut. Dazu musst du nicht mal irgendwas vom Schlagwerken oder Musik im Allgemeinen verstehen, einfach dazu setzen und sich möglichst ehrlich freuen - im Zweifel halt darüber, dass er übt und im besten Fall noch Spaß dabei hat, auch wenn es sich für dich ggf. (noch) nicht sonderlich berauschend anhört 😅 Und wenn er dann mal ein bisschen was zusammen bringt, ein ehrliches "Wow" von Erwachsenen ist für Neunjährige meist ziemlich motivierend. Ich kann mich noch recht gut erinnern, dass ich so +- ab dem Alter deines Sohnes schon alleine deswegen gerne am Instrument war, weil ich gecheckt hab, dass ich da was kann, was die allermeisten Erwachsenen nicht können- das ist in dem Alter eine ziemlich neue Erfahrung.

LG
 
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Stimmt, ist die Mutter, aber ändert auch nicht an dem Tipp :)
Finde ich auch sehr gut, habe es auch schon versucht, aber leider bin ich im Gegensatz zu ihm echt talentfrei. Werde es aber nochmals probieren, denn Spaß hatte er definitiv trotzdem (oder gerade deshalb)
Ich glaube, es handelt sich um die Mutter ... :)
Ja... na gut... wenn man den Namen lesen würde, könnte man selbst darauf kommen. ;) Entschuldige.

P.S.: Ich hatte oben meinen Beitrag nochmal editiert, weil du mittweile geantwortet hattest. Ich weiß nicht, ob er in Gänze nun gelesen wurde.
 
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Vielen Dank für die so ausführlichen Antworten @derMArk , @x-Riff , @Palm Muter . Ich werde einiges ausprobieren und gerne wieder berichten. Auch wenn es manchmal so offensichtlich scheint, hilft es doch von außen Tipps zu bekommen :)
 
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Hallo und erstmal willkommen "an Board" @Rebecca Sch!

Ich würde ihn gern motivieren zuhause mehr zu spielen

Sehr löblich. :great: Ich habe da noch ein paar Verständnisfragen:

Was meinst du genau mit "mehr"?
Wie oft und wie lange spielt dein Sohn denn am Tag bzw. in der Woche?
Bekommst du das denn jedes mal mit, wenn er spielt?
Hat er jeden Tag eine feste Zeit, an der er spielt/spielen darf?

LG
 
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Hallo und vielen Dank für die nette Aufnahme.
Er darf jederzeit spielen. Muss aber dazu sagen, dass er an 2-3 Tagen pro Woche bei seinem Papa ohne Schlagzeug ist. Er setzt sich vielleicht 3x pro Woche dran, spielt aber meist nicht länger als 10 Minuten. Und ja, ich bekomme es immer mit. Ich werde mich aber nochmal direkt zu ihm setzen und auch selbst probieren. Kann mir gut vorstellen, dass das einen Einfluss hat.
 
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Hallo und vielen Dank für die nette Aufnahme.
Sehr gern! :) Wie gesagt, ich finde es super, dass du dich hier extra angemeldet hast, um deinen Sohn beim Üben und Lernen zu unterstützen!

Also, zum eigentlichen Thema:
Wenn dein Sohn also meist vier Tage in der Woche bei dir ist und davon an drei Tagen spielt, ist das doch schonmal nicht schlecht, dann ist auf jeden Fall eine Grundmotivation vorhanden. Auch super, dass er sich jederzeit ans Drumset setzen kann/darf.

Ich selbst habe übrigens auch mit neun Jahren selbst angefangen Unterricht zu nehmen, allerdings bereits in den 80ern.
Mein damaliger Lehrer hat mir empfohlen, mindestens eine halbe Stunde am Tag zu üben.
Das fiel mir auch nicht immer leicht in dem Alter, ich hatte aber auch nur eine in die Jahre gekommene akustische Stahlsnare zum üben. :( Da gab es nur die leise Übungsalternative auf einem Gummipad. Oft habe ich dann mehrmals am Tag 10 Minuten gespielt, da mir eine halbe Stunde am Stück manchmal etwas eintönig war.

Gibt der Lehrer denn ein Pensum vor?
Hat dein Sohnemann direkt mit dem ganzen Schlagzeug angefangen (Set), komplette Beats zu lernen oder hat er mit den sogenannten Rudiments (Grundübungen und Patterns i.d.R. für kleine Trommel (Snare) ) angefangen?

Zur Zeit hat er ca. 15 Grundrhythmen (sorry, bin Laie), die er zuhause üben soll. Dabei hat er einen Lieblingsrhythmus, der ständig gespielt wird und die anderen sind mit "Arbeit" verbunden
So wie ich dich verstehe, spielt dein Sohn auch von den 1x10 Minuten nur kurz seine "Hausaufgaben" und spielt dann seinen "Lieblingsbeat", bis er aufhört, richtig?

Ich würde an deiner Stelle wohl zunächst mal einfach deinen Sohn direkt fragen, warum er nur kurz die Hausaufgaben übt und dann wieder zum gewohnten "Lieblingbeat" zurückkehrt.
Also auch mal nachhaken, ob sie ihm (technisch) zu schwer sind, ob sie ihm rhythmisch nicht gefallen...oder was auch immer ihn daran stört.
Ich habe da so eine Vermutung...aber bevor ich Unsinn schreibe, warten wir lieber mal ab, was er antwortet. ;)

LG
 
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Ich denke, dass ihm die Bandbreite des Kits zuhause auch noch nicht ganz bewusst ist.
Könnte der Lehrer mal nachhause kommen und mit ihm die Bandbreite seines Sets schmackhaft machen?


Zur Zeit hat er ca. 15 Grundrhythmen (sorry, bin Laie), die er zuhause üben soll.
Gibt es vielleicht Lieblingssongs, die in einem anderen als seinem Lieblingsrhythmus gespielt werden? Auch da hilft es vielleicht, mit dem Lehrer ins Gespräch zu kommen. Denn man ist in der Regel ehr bereit, etwas zu üben oder zu lernen, wenn man den Sinn erkennt - auch Kinder.

Du musst als Mutter sicher keine Ahnung vom Schlagzeug haben, um ihn zu unterstützen. Meiner Erfahrung (als Pädagoge und als Mensch) nach hilft es, wenn man sich einfach "nur" interessiert und sich austauscht: Welche Songs mag der andere und warum, welche Songs gefallen mir und was finde ich an denen gut. Sich einfach auf Augenhöhe austauschen, vielleicht auch ohne in dem Moment unbedingt ein unmittelbares pädagogisches Ziel verfolgen zu wollen.
Ich zitiere mal Buber, vielleicht wird dann deutlicher, was ich damit meine:

Im Anfang ist die Beziehung. Beziehung ist Gegenseitigkeit. Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier (…) Alles Mittel ist Hindernis. Nur wo alles Mittel zerfallen ist, geschieht Begegnung. Alles wirkliche Leben ist Begegnung.
 
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Habt ihr Erfahrungen mit Apps oder Software, die für Kinder Spaß machen?

Da ich diesen Punkt unterschlagen habe, ein Nachtrag:
Also, da gibt es schon einige Apps, die virtuelle Schlagzeuge abbilden, die man dann mit Tastatur oder Touchpad steuern kann.
Gerade an Tagen, an denen dein Sohn @Rebecca Sch sich nicht ans Drumset setzen kann, ist das sicher eine spaßige Ergänzung, um die Motivation zu erhalten.

Klar, wie @Palm Muter schon schrieb, du kannst Motivation nicht downloaden.
Aber ich würde es einfach als Ergänzung sehen, die sicher Spaß machen kann.
Warum nicht, einen Versuch ist es allemal wert IMO.
Und wenn etwas Kindern Spaß macht, dann motiviert das allein meist schon genug, um dabei zu bleiben und in diesem konkreten Fall dann vielleicht auch zu versuchen, die in den Apps gespielten Patterns dann auf das reale Schlagzeug zu übertragen.
Wenn Sohnemann das dann hinkriegt, ist die Motivation garantiert da, da er sich so selbst mit Erfolg belohnt hat. Und Erfolg ist fast immer eine Top-Motivation, eine Sache weiter zu verfolgen.

Also, hier mal zwei von mehreren Apps, die ich mir angeschaut habe und die mir so mit am besten gefielen:
Am besten fand ich die hier von Sessiontown, "guter" Klang und programmierbare, einstellbare Bedienbarkeit und Sounds (auch Rimshots, Klicks etc. möglich)

Diese hier ist aber auch mindestens ok, fällt aber imo etwas zur ersten ab:

LG
 
Grund: Satzergänzungen und Umbruch
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Nochwas fällt mir ein. Ich schaue mir hin und wieder (als nicht Schlagzeuger) Videos an, die ich "Schlagzeug-Pornos" nenne. Das sind Videos, in denen Top-Schlagzeuger spielen und ihr können zeigen. Ich sitze begeistert und staunend davor. Könntest Du daran gefallen finden, allerdings ohne Erwartungsdruck aufzubauen? Also so, als schaut man mit einem fußballinteressierten Sohn spiele der Nationalmannschaft, ohne zu erwarten, dass der Filius zum Messie oder Ronaldo wird?

Spielst Du oder der Papa irgendein Instrument, für das Du / er (Papa) sich begeistert?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

aber leider bin ich im Gegensatz zu ihm echt talentfrei.
Talent spielt in der Tat eigentlich keine so große Rolle. Viel mehr entscheidend ist, ob man etwas lernt oder nicht, wieviel Zeit man sich damit beschäftigt.

 
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Gibt der Lehrer denn ein Pensum vor?
Hat dein Sohnemann direkt mit dem ganzen Schlagzeug angefangen (Set), komplette Beats zu lernen oder hat er mit den sogenannten Rudiments (Grundübungen und Patterns i.d.R. für kleine Trommel (Snare) ) angefangen?
Hi,
wie ich das mitbekommen habe, macht er einen Mix aus beidem im Unterricht. Also komplettes Set in einer Woche und in einer anderen dann Rudiments.
Ich werde eure Tipps ausprobieren und gebe dann mal Rückmeldung. Die Apps schaue ich mir an, kann mir schon vorstellen, dass es in eine andere Richtung Spaß bringt. Und auch wenn er dann zwar am Tablet hängt, beschäftigt er sich zumindest indirekt mit dem Instrument.
Tolle Gruppe hier.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Spielst Du oder der Papa irgendein Instrument, für das Du / er (Papa) sich begeistert?
Ja, sein Papa spielt Gitarre, aber das hat er kategorisch ausgeschlossen. Nächste Woche gehen wir zu einer Buchvorstellung mit Schlagzeug. Mal sehen wie das ankommt.
 
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Ich verstehe noch nicht ganz, wer was ausgeschlossen hat:
Hat der Filius ausgeschlossen, mit dem Papa Musik zu machen bzw. bei ihm zu üben oder hat der Papa ausgeschlossen, dass der Filius bei oder mit ihm Musik macht?
 
Ich verstehe noch nicht ganz, wer was ausgeschlossen hat:
Hat der Filius ausgeschlossen, mit dem Papa Musik zu machen bzw. bei ihm zu üben oder hat der Papa ausgeschlossen, dass der Filius bei oder mit ihm Musik macht?
Ich habe das so verstanden, dass der Sohn ausgeschlossen hat, Gitarre lernen zu wollen. Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, eindeutig ist es nicht.
 
Hi,
es ist immer das gleiche, das kind zeigt für irgendetwas interesse und schon wird es zum verein oder privatlehrer gebracht .es darf ja nichts auds spaß machen . alles muss einen sinn haben .
wenn es kein bock hat muss es motiviert werden , weil es muss ja am ende was dabei herauskommen. kinder habem doch noch keinsitzfleisch wie erwachsene , die tunb dinge weil es spass macht. macht es einen tag keinen spaß dann wird es auch nicht gemacht . das ist doch normal, schau dir mal an wie oft kinder am tag ihr spielzeug wechserln oder etwas anderes,machen. kinder entdecken dingen jeden tag, die haben noch keine routine wie wir. Kinder beurteilen dinge noch nicht nach dem sinn, sondern nur nach dem spassfaktor. . macht es ihnen freude , braucht es keine motivqation.

versuchst du das kind zu etwas anzutreiben ,macht es das nur damit du glücklich bist und nicht weil er es will. kinder sind nunmal so gestrickt, es geht ihnen auch darum die eltern stolz zu machen , oft gibt es dann auich eine belohnung , was kinder auch gerne sehen aber es dient nicht der sache. kinder müssen sich selbt finden, wen irgenwann maldas schlagzeug dazu gehört ist das gut . jetzt zu vieldruck aufzubauen ist ein
spasskiller und das kind verliert die lust und sucht sich was anderes.

LG

DT
 
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