Motivation finden mit anderer Klavierschule?

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Tim
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Hallo,

ich hab vor etwa 2-3 Jahren angefangen gehabt, mit der Klavierschule von Hans-Günter Heumann "Klavierspielen mein schönstes Hobby Band 1" den Wiedereinstieg zu versuchen, aber nach ca. 30 Seiten die Motivation verloren. Es lag daran, daß ich zum einen darüber frustriert war, das ich als 10-11 jähriger Junge vom Blatt ab spielen konnte, teils auch einfache Stücken von Chopin und nun trotz stundenlangem üben nicht mehr im Stande war, die Noten der Pianobegleitung von "When I Was Your Man" von Bruno Mars vom Blatt abzulesen.

Ich nutze mein Digitalpiano natürlich trotzdem für Gesangsübungen fast täglich, außerdem klimpere ich gerne mal mit der rechten Hand Melodien nach, aber ich würde doch gerne wieder genug Motivation finden, das Spielen erneut zu lernen.
Da mich aber Klassik gar nicht mehr reizt und in der erwähnten Klavierschule, soweit ich richtig geschaut habe(?), fast nur Klassik drinn ist, wenn auch natürlich stark vereinfacht, dachte ich mir, gibt es nicht eine Klavierschule, die anders heran geht, wo es "nur" um Pop-Musik geht, z.B. mit vereinfachten Versionen der bekannten Songs von Elton John?
Das würde mich wieder motivieren, da ich da einige von singe und mir dann irgendwann vielleicht eigene Playbacks dazu einspielen könnte.

Viele Grüße
Tim
 
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Ich fürchte, was Du suchst gibt es so nicht.

In den 80/90er Jahren gab es eine Klavierschule von Margret Feils, die auch Melodien der Stones und Beatles enthielt, außerdem ein schönes Arrangement von Elton Johns Song for Guy.
In der überarbeiteten Neuausgabe der Schule mit Namen "Play Piano" fehlen diese Pop Titel völlig, vermutlich wurden die Rechte zu teuer.
http://www.play-piano-play.de/index.php/die-klavierschule/song-download-slowdown.html

Die meisten Autoren greifen auf Folklore und Blues zurück, wenn es um "Pop Piano" geht.
Heumann vermittelt zumindest die Basics des Klavierspiels und wie er das macht finde ich aus eigener Erfahrung noch ganz gut gemacht - abgesehen von den grausamen CD Aufnahmen.

Es gibt aber neben "Schulen" einige Veröffentlichungen, die Pop Stücke mit leichtem und mittlerem Schwierigkeitsgrad umfassen.
Neben Hans-Günther Heumann sind Michael Gundlach, Helmut Hage und Gerhard Kölbl Musiker, die in dieser Hinsicht eine Menge Hefte auf den Markt gebracht haben.

Wenn Du eine regelrechte Schule möchtest, dich aber nicht ein paar Wochen bei Heumann durchbeißen willst, dann bleiben m.E. noch zwei Möglichkeiten.
Eine ist Fritz Emonts, Europäische Klavierschule (3 Bde) mit viel Folkore, aber auch Klassik, die Ausgaben gibt es mit oder ohne CD.
Die andere ist Jens Rupp, Meine erste Klavierschule (Meine zweite Klavierschule, Meine dritte Klavierschule).
Jens Rupp kommt aus dem Jazz und seine Schule enthält (ganz überwiegend nicht-jazzige) Eigenkompositionen, er unterhält auch einen eigenen Youtube-Channel.
youtube.com/watch?v=O3hRu6P97X0

Beim Versandhändler Stretta kannst Du bei vielen Heften in der Vorschau blättern und Songbeispiele hören.

Gruß Claus
 
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Ich fürchte, was Du suchst gibt es so nicht.

Oder ich versuche es wieder wie schonmal und kaufe mir diesmal ein original Songbook von Elton John, allerdings wird mich das mit ziemlicher Sicherheit noch deutlich überfordern.
Dann ist fraglich, ob ich über die Zeit genug Motivation aufbringen kann mich da einigermaßen einzuarbeiten, aber wird mangels Grundlagen wahrscheinlich nicht klappen. Es bräuchte dann halt vereinfachte Versionen der Songs für Anfänger.

Das Problem an der Heumann-Klavierschule für mich war, daß ich (glaube als eines der ersten Stücken) eine stark vereinfachte Version des Schneewalzers spielen sollte und das immer wieder, und das nervte mich schon ziemlich, weil ich das Lied einfach nicht ausstehen kann. Gibt noch einige andere ähnlicher Titel, die mir ebenso auf den Geist gehen, erstrecht wenn sie dann noch so stark vereinfacht werden.
Natürlich könnte ich mich dazu versuchen zu zwingen, aber dann ist da wenig Freude und Motivation und es winkt ja kein Song, der mich echt reizt weiter zu machen in dieser Klavierschule...

Jens Rupp kommt aus dem Jazz und seine Schule enthält (ganz überwiegend nicht-jazzige) Eigenkompositionen, er unterhält auch einen eigenen Youtube-Channel.
youtube.com/watch?v=O3hRu6P97X0

Klingt auch sehr schön, aber ist ziemlich schwer, weiß nichtmal ob ich sowas früher mal hätte spielen können, sicherlich aber nicht so gut.
 
Wenn Du mit Without You, Song For Guy, Ballade pour Adelaine, Blowin' in the wind, As tears go by, Proud Mary, Mr. Tambourine Man, Nowhere Man, Imagine, Long Tall Sally, See you later Alligator u.ä. etwas anfangen kannst, dann nimm die Wiederausgabe aus dem Jahr 2000 der Klavierschule von Margret Feils, die @Claus oben schon beschrieben hat. Man kriegt sie gebraucht bei Eurobuch; https://www.eurobuch.de/buch/isbn/3872521586.html oder Abebooks: https://www.abebooks.de/9783872521583/Piano-Klavierschule-Rock-Pop-Blues-3872521586/plp

Von Heumann gibt es aber auch einige Spielbücher, die man nebenher zum Lehrwerk spielen kann. Da mußt Du Dich mal hier durchklicken: https://de.schott-music.com/hobby-klavier Auch die Reihe Romantic Pop Piano. An Deiner Stelle würde ich mir mal einen ganzen Sack voll solcher Noten kaufen, damit Du ein bißchen Auswahl hast. Mit nur einem einzigen Lehrwerk kommt man nicht so gut hin, da mußt Du ewtas mehr in die Breite gehen und Dir eine kleine Notenbibliothek anlegen. Und nur weil in einem Heft der Schneewalzer steht (steht der wirklich im Heumann :confused:), läßt man sich doch nicht vom Spielen und Üben abhalten ... ;) ;) ;)

Viele Grüße,
McCoy
 
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Nur das Songbook von Bruno Mars damals war halt ein Fehler, aber das wurde mir ja vorher hier auch schon zu recht prophezeit und ich wollte nicht drauf hören... :redface:

Die anderen Optionen schau ich mir mal an, danke! :)
 
Ich kenne 3 Klavierschulen die, wie ich finde technisch extrem gut gemacht sind, Fritz Emonts, Der junge Pianist (wobei ich da den Anfang nicht so mag, alles im Violinschlüssel...), und Erster Lehrmeister von Czerny (den find ich bei Erwachsenen etwas unterbewertet, da er die technischen Übungen sehr direkt vermittelt und nicht so auf die Kinderlied-lastige Weise wie die meisten Klavierschulen, wurde damit ziemlich schnell recht fit, aber wahrscheinlich ist es für viele auch einfach nur etwas veraltet). Bei den Klavierschulen lernt man halt recht schnell etwas "unangenehme" Sachen zu spielen, was man aber für spätere Stücke immer gut brauchen kann. Das Buch von Heumann hatte ich auch mal, fand das aber nicht so herausfordernd. Was ich auch extrem hilfreich fand zu Anfang: Den Mikrokosmos von Bartok, die Stücke sind aber etwas gewöhnungsbedürftig, könnte aber auch ein Vorteil sein, weil man dadurch lernen kann auch etwas "experimentiellere" Musik zu spielen.

Die meisten Leute die mit Klavier anfangen wollen aber wohl so eine etwas mehr "Pop-orientierte" Klavierschule denke ich, ich fand sowas aber immer blöd weil da die Arrangements schon extrem ausgedünnt sind, das war immer so mein Problem mit vielen Heumanns, wollte eher immer erst anderweitig üben und irgendwann das tolle Arrangement von Youtube oder so spielen, dachte immer ich versaue mir das Stück wenn ich erst so ne Einfach-Version übe, aber wahrscheinlich geht es nur mir so xD
Aber manche Sachen von Heumann sind andererseits auch toll.

Ansonsten wäre es eigentlich ne coole Idee mal eine "coole" Musikschule zu entwickeln, falls es sowas nicht schon gibt. Bisher hab ich nur welche gefunden die etwas "angestaubt" rüber kamen.

Mein letzter Lehrer konnte Klavierschulen übrigens nicht leiden, er hat immer das gemacht was der Schüler vorgeschlagen hat (sofern es nicht zu schwer ist) oder irgendein einzelnes Stück rausgesucht bis er was gefunden hat was dem Schüler gefällt.

Sry vielleicht etwas am Thema vorbei, hatte gerade nur Lust was über meine Klavierschulen zu schreiben xD
 
Klingt auch sehr schön, aber ist ziemlich schwer, weiß nicht mal ob ich sowas früher mal hätte spielen können, sicherlich aber nicht so gut.
Ja klar, das ist sind ja auch Stücke aus Band 3.

Nachdem Du Spieltechnik auffrischen oder neu lernen musst, ist es natürlich sinnvoll mit Band 1 anzufangen, auch wenn Übungen banal erscheinen und Stücke schlicht klingen.
Die 3 Hefte von Jens Rupp sind jedenfalls preisgünstig und wenn dir die Musik gefällt, brauchst Du nur noch mit Heft 1 anfangen und am Ball bleiben. Also täglich eine halbe Stunde üben bei einem Stück oder einer Übung arbeiten, bis die Abläufe leicht fallen und sich auch ein einfaches Stück nach Musik anhört.

Aber es ist egal, ob Du mit Czerny, Bartok, Heumann, Tim Richards, Mark Harrison (die beiden hatte ich oben vergessen) oder aus Youtube-Clips lernst, das alles ist allein deine Sache.
Was nichts bringt, ist alle paar Minuten den Kurs zu ändern und bei Schwierigkeiten aufzugeben.
Eine Klavierschule hat den Vorteil, dir den Weg der Übungen vorzugeben, was der Motivation hilft.

Gruß Claus
 
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Da mußt Du Dich mal hier durchklicken: https://de.schott-music.com/hobby-klavier [...] An Deiner Stelle würde ich mir mal einen ganzen Sack voll solcher Noten kaufen, damit Du ein bißchen Auswahl hast. Mit nur einem einzigen Lehrwerk kommt man nicht so gut hin, da mußt Du ewtas mehr in die Breite gehen und Dir eine kleine Notenbibliothek anlegen

Und wenn man erst mal gucken und nicht gleich kaufen will, kann man auch noch die gute alte Musikbücherei hinzuziehen. Das Angebot dürfte je nach Wohnort recht unterschiedlich ausfallen, hier in Berlin hab ich jedenfalls früher ganz Nachmittage mit dem Durchstöbern von Noten in den großen Musikbüchereien verbracht.
Die haben zwar in den seltensten Fällen die allerneuesten Hits, aber durchaus ordentlich Auswahl.

Gruß,
taste89
 

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