Das Design ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig und passt nicht so recht zum übrigen Moog-Portfolio. Farbliche Akzente, okay. Aber irgendwie wirkt das ein bisschen willkürlich, welches Panel und welcher Knopf nun welche Kolorierung hat. Gerade das Rosarot beim Spring Reverb ganz rechts und beim Sync(?)-Knopf der Oszillatoren sticht mir etwas unangenehm ins Auge.
Vorbild könnte eine Mischung aus Moog Rogue und Moog MG-1 gewesen sein, von Ersterem die Räder und von Letzterem ein Teil der Farbgebung (plus zusätzliches Grün). Wobei ich die noch ein bisschen ansehnlicher finde, auch wenn sie keine Augenweide sind.
Der Grandmother wirkt schon ein bisschen vintage…aber imho die Art von vintage, die nicht gut gealtert ist.
Nun, zumindest beruhigt mich da das "Limited-edition design created exclusively for Moogfest 2018." Eine Version für den Massenmarkt wird hoffentlich ein anderes Design bekommen.
Davon abgesehen sieht er recht vielversprechend aus. Auf Presets muss man natürlich verzichten. Aber ein semi-modularer Moog mit anständigen Tasten, kleinem Sequencer, allen gängigen Anschlüssen und als Sahnehaube einem Federhall, zum Preis von 899$ klingt nicht übel. Würde ich zumindest vom Bauchgefühl her einem vergleichbaren Sub Phatty vorziehen.
Beim Sound habe ich keine Bedenken, da wird Moog wohl kaum was falsch machen.
Nach MS-20 mini und den Arturia Brutes scheinen semi-modulare Tasten-Synths fast der nächste Trend unter den großen Herstellern zu werden.