HD600
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Ist der Mooer Radar vor dem Amp die Lösung um auch Röhrenamps zuhause leise zu spielen?
Hollarööö,
ich habe zu diesem Thema schon ein paar Mal in verschiedenen Threads etwas dazu geschrieben. Mich würde es jedoch interessieren, ob andere auch diese Erfahrung bestätigen können, daher dieser extra Thread (... und auch weil ja immer wieder die grundsätzliche Fragestellung auftaucht... und weil mich das Thema in guter Stimmung versetzt.......)
Aber nochmal von vorne...
Die Vorgeschichte
Ich habe neulich aufgrund eines Super-Angebot bei Amazon (ca. 87,-) mir einen Mooer Radar IR-Pedal zugelegt. Die Idee war eigentlich dieses Impulse Response Pedal in Verbindung mit einer Loadbox zu nutzen und damit meinen Vox AC10 auch "silent" aufnehmen zu können bzw. auch mal über Kopfhörer zu spielen. Da ich jedoch keine Loadbox hatte, habe ich Verschiedenes mit dem Mooer ausprobiert:
- Gitarre in Booster, Mini Tubescreamer und Federhall eingestöpselt und am Ende der Kette in den Mooer. Von dort direkt über die Kopfhörerbuchse abgehört. Klang OK aber auch nicht mehr. Der Hall ist hier sehr wichtig um etwas Raum zu bekommen. Natürlich ist ein Tubescreamer kein richtiger Preamp und somit fehlt etwas im Sound...
- Diese eben beschriebene Zusammenstellung habe ich dann auch noch mit einem zusätzlichen Marshall Guv'nor Pedal ausgetestet (ohne Tubescreamer) was dem Sound sichtlich gut getan hat. Wesentlich besser als über Kopfhörer hat jedoch der Mooer über meine Hifi-Anlage geklungen, hier allerdings habe ich nicht den Kopfhörerausgang genutzt sondern den Output des Radar mit einer Stereoklinke (balanced) mit der Anlage verbunden. Der Sound wurde natürlich deutlich fetter und runder... allerdings muss ich hier auch dazu sagen, dass mein Hifi-Verstärker vier 12AX7 Röhren in der Vorstufe hat...
Nun aber zum eigentlichem Thema...
Als letztes habe ich dann Spasseshalber versucht, den Mooer am Ende meines Pedalboard zu setzen und damit vor dem Amp zu schalten. Dabei habe ich wiederum den Output des Mooer allerdings mit einer Monoklinke (unbalanced) mit dem Amp verbunden. Ich kam auf diese untypische Idee (die auch nicht in der Anleitung vom Mooer beschrieben wird) da ich ja meinen Multieffekt (z.B. Zoom G1Xon) ja auch vor dem Amp oder direkt in einer Endstufe betreiben kann. Natürlich sollte man bei einem derartigen Versuch erstmal den Master des Mooer auf Null setzen und langsam lauter stellen, sonst knallt man mit vollem Line-Level in den Amp... Ich habe den Master dann bei verschiedenen Cabsimulationen zwischen 13 und 23 eingestellt.
Nun, das Ergebnis hat mich mehr als erstaunt... Der Effekt ist, dass der Mooer im leisen Betrieb des Amps greift und somit den Sound hier aufpeppt. Ich rede hier von dem Bereich wo sonst ein Gitarren-Speaker normalerweise garnicht anfängt richtig zu arbeiten um den Sound zu formen. In diesem Bereich wird einfach der Klang des eigenen (Röhren-)Verstärker durch die Impulse Response unterstützt, dennoch bleibt die Dynamik erhalten und wenn man plötzlich richtig in die Saiten haut, meldet sich eben der Verstärker mit seinem geilen Sound.... und nicht irgendeine fizzelnde Ampsimulation... Genial!
OK, der AC10 lässt sich auch einigermaßen leise recht gut spielen aber die eben beschriebene Situation kann jeden Yamaha THR zum Toaster deklassieren... (sorry...).
Ich habe bei diesem Test garnicht soviel getweakt am Mooer, nur einfach verschiedene IR ausprobiert und - einem bereits gut klingendem Verstärker vorausgesetzt - einige gefunden die "Out of Box" gut klingen . Da lässt sich bestimmt noch viel rausholen. Einige IR habe ich lauter gestellt und damit den Amp gekitzelt und herrliche Overdrive-Töne erhalten, was bei einem AC10 nicht selbstverständlich ist. Hier wurde mir klar, dass der Mooer durchaus einige (Overdrive-)Pedale ersetzen kann...
Durch das Verhältnis der Masterregler am Radar und am Amp kann man gut jeden Grundsound einstellen und nach Geschmack fetten. Sogar bei hochgedrehtem Gain am Amp funktioniert der Radar vor dem Amp besser als erwartet, bringt allerdings hier ordentlich Rauschen mit. Vielleicht kann man hier auch mit einem Noisegate nachhelfen, sofern überhaupt nötig. Ich wollte auch noch ein anderes Netzteil am Mooer ausprobieren, kam allerdings noch nicht dazu.
Soweit zu meiner bisherigen Erfahrung zum Thema. Es würde mich jetzt interessieren, ob weitere Personen Erfahrungen mit dem Mooer Radar vor dem Amp machen konnten bzw. Lust haben dies auszuprobieren (Übernehme keine Haftung!!!). Vor allem würde es mich auch interessieren, wie sich der Radar vor anderen Amps schlägt, ich habe ja momentan nur den AC10. Interessant ist auch die Fragestellung, wie der Radar vor dem Amp auch bei lauten Betrieb funktioniert. Bis gehobene Wohnzimmerlautstärke funktioniert dies bei mir sehr gut, haben selten derart marshallartige Töne aus meinem AC10 gehört... (Ausnahme Marshall Guv'nor Pedal..)...
Verdammt viel was der kleine Mooer Radar kann.... und dabei habe ich immer noch keine Loadbox...
Ein gutes 2019 wünsche ich Allen noch...
Hollarööö,
ich habe zu diesem Thema schon ein paar Mal in verschiedenen Threads etwas dazu geschrieben. Mich würde es jedoch interessieren, ob andere auch diese Erfahrung bestätigen können, daher dieser extra Thread (... und auch weil ja immer wieder die grundsätzliche Fragestellung auftaucht... und weil mich das Thema in guter Stimmung versetzt.......)
Aber nochmal von vorne...
Die Vorgeschichte
Ich habe neulich aufgrund eines Super-Angebot bei Amazon (ca. 87,-) mir einen Mooer Radar IR-Pedal zugelegt. Die Idee war eigentlich dieses Impulse Response Pedal in Verbindung mit einer Loadbox zu nutzen und damit meinen Vox AC10 auch "silent" aufnehmen zu können bzw. auch mal über Kopfhörer zu spielen. Da ich jedoch keine Loadbox hatte, habe ich Verschiedenes mit dem Mooer ausprobiert:
- Gitarre in Booster, Mini Tubescreamer und Federhall eingestöpselt und am Ende der Kette in den Mooer. Von dort direkt über die Kopfhörerbuchse abgehört. Klang OK aber auch nicht mehr. Der Hall ist hier sehr wichtig um etwas Raum zu bekommen. Natürlich ist ein Tubescreamer kein richtiger Preamp und somit fehlt etwas im Sound...
- Diese eben beschriebene Zusammenstellung habe ich dann auch noch mit einem zusätzlichen Marshall Guv'nor Pedal ausgetestet (ohne Tubescreamer) was dem Sound sichtlich gut getan hat. Wesentlich besser als über Kopfhörer hat jedoch der Mooer über meine Hifi-Anlage geklungen, hier allerdings habe ich nicht den Kopfhörerausgang genutzt sondern den Output des Radar mit einer Stereoklinke (balanced) mit der Anlage verbunden. Der Sound wurde natürlich deutlich fetter und runder... allerdings muss ich hier auch dazu sagen, dass mein Hifi-Verstärker vier 12AX7 Röhren in der Vorstufe hat...
Nun aber zum eigentlichem Thema...
Als letztes habe ich dann Spasseshalber versucht, den Mooer am Ende meines Pedalboard zu setzen und damit vor dem Amp zu schalten. Dabei habe ich wiederum den Output des Mooer allerdings mit einer Monoklinke (unbalanced) mit dem Amp verbunden. Ich kam auf diese untypische Idee (die auch nicht in der Anleitung vom Mooer beschrieben wird) da ich ja meinen Multieffekt (z.B. Zoom G1Xon) ja auch vor dem Amp oder direkt in einer Endstufe betreiben kann. Natürlich sollte man bei einem derartigen Versuch erstmal den Master des Mooer auf Null setzen und langsam lauter stellen, sonst knallt man mit vollem Line-Level in den Amp... Ich habe den Master dann bei verschiedenen Cabsimulationen zwischen 13 und 23 eingestellt.
Nun, das Ergebnis hat mich mehr als erstaunt... Der Effekt ist, dass der Mooer im leisen Betrieb des Amps greift und somit den Sound hier aufpeppt. Ich rede hier von dem Bereich wo sonst ein Gitarren-Speaker normalerweise garnicht anfängt richtig zu arbeiten um den Sound zu formen. In diesem Bereich wird einfach der Klang des eigenen (Röhren-)Verstärker durch die Impulse Response unterstützt, dennoch bleibt die Dynamik erhalten und wenn man plötzlich richtig in die Saiten haut, meldet sich eben der Verstärker mit seinem geilen Sound.... und nicht irgendeine fizzelnde Ampsimulation... Genial!
OK, der AC10 lässt sich auch einigermaßen leise recht gut spielen aber die eben beschriebene Situation kann jeden Yamaha THR zum Toaster deklassieren... (sorry...).
Ich habe bei diesem Test garnicht soviel getweakt am Mooer, nur einfach verschiedene IR ausprobiert und - einem bereits gut klingendem Verstärker vorausgesetzt - einige gefunden die "Out of Box" gut klingen . Da lässt sich bestimmt noch viel rausholen. Einige IR habe ich lauter gestellt und damit den Amp gekitzelt und herrliche Overdrive-Töne erhalten, was bei einem AC10 nicht selbstverständlich ist. Hier wurde mir klar, dass der Mooer durchaus einige (Overdrive-)Pedale ersetzen kann...
Durch das Verhältnis der Masterregler am Radar und am Amp kann man gut jeden Grundsound einstellen und nach Geschmack fetten. Sogar bei hochgedrehtem Gain am Amp funktioniert der Radar vor dem Amp besser als erwartet, bringt allerdings hier ordentlich Rauschen mit. Vielleicht kann man hier auch mit einem Noisegate nachhelfen, sofern überhaupt nötig. Ich wollte auch noch ein anderes Netzteil am Mooer ausprobieren, kam allerdings noch nicht dazu.
Soweit zu meiner bisherigen Erfahrung zum Thema. Es würde mich jetzt interessieren, ob weitere Personen Erfahrungen mit dem Mooer Radar vor dem Amp machen konnten bzw. Lust haben dies auszuprobieren (Übernehme keine Haftung!!!). Vor allem würde es mich auch interessieren, wie sich der Radar vor anderen Amps schlägt, ich habe ja momentan nur den AC10. Interessant ist auch die Fragestellung, wie der Radar vor dem Amp auch bei lauten Betrieb funktioniert. Bis gehobene Wohnzimmerlautstärke funktioniert dies bei mir sehr gut, haben selten derart marshallartige Töne aus meinem AC10 gehört... (Ausnahme Marshall Guv'nor Pedal..)...
Verdammt viel was der kleine Mooer Radar kann.... und dabei habe ich immer noch keine Loadbox...
Ein gutes 2019 wünsche ich Allen noch...
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