Mooer BM Little Monster: Send/Return-Weg nachträglich einrichten

Kond
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Hallo E-Techniker!

An meinem kleinen 5 W Röhren Amp Topteil ( Mooer BM Little Monster) gibt es leider keinen Send/Return-Weg.
Meine schlichte Frage : ist es möglich, sowas nachträglich einzurichten oder (vom Fachmann) einrichten zu lassen ?

Gruss
Kond
 
möglich ist alles, wird wahrscheinlich den Wert des Amps übersteigen
Was versprichst du dir davon ?
Man kann doch die Effekte vor dem Amp betreiben
 
Hallo Rostl!
Es geht um was anderes als Effekte obwohl das erst mal komisch klingt. ;)

Ich möchte mit dem Amp direkt über eine DI-Box mit Speakersimulation direkt in die PA gehen. Meine DI-Box (NUX Solid Studio) bietet die Möglichkeit den Amp-Sound über den Send/Return Weg eines Amps zu übernehmen. Das mache ich auch schon so mit einem anderen kleinen Amp, der einen Send/Return-Weg hat. Allerdings würde ich gerne den Sound des Mooer BM einbeziehen. Er hat aber leider keinen Effektweg. Das ist das Problem und der Hintergrund für meine Frage.
Ich kann das auch nicht selbst machen und würde die Arbeit an einen abgeben, der sich damit auskennt.
Und zu deinem Hinweis: die Effekte habe ich auch schon vor dem Amp. ;)
 

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Ist es nicht möglich deine DI Box parallesl zum Lautsprecher anzuschliessen oder das Lautsprechersignal durchzuschleifen?
 
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Ist es nicht möglich deine DI Box parallesl zum Lautsprecher anzuschliessen oder das Lautsprechersignal durchzuschleifen?
... auch mein Gedanke. Dafür gibt es auch spezielle DI-Boxen, die für (begrenzte) Endstufenpegel ausgelegt sind und die kosten vermutlich weniger als ein Umbau des Amp.

Gruß Ulrich
 
Ja, aber genau daür sind die verlinkten DI Boxen doch gemacht. Um sie am Lautsprecherausgang einzuschleifen. Da bei diesem Abgriff natürlich die Eigenschaften des Speakers nicht zum tragen kommen, wird bei diesen DI Boxen der Lautsprecher simuliert.
Nur als Beispiel die hier:
Die ist sogar so beschriftet, dass man sie zwischen Amp Ausgang und "Cabinet" einschleift.

oder hier in der Beschreibung bei Thomann: https://www.thomann.de/de/hugheskettner_redbox_5.htm
Die Red Box 5 ermöglicht eine unkomplizierte Abnahme von Verstärkern überall dort, wo Wert auf eine hohe Signalqualität gelegt wird und wo auf die Mikrofonabnahme des Signals verzichtet werden kann. Dazu wird die kleine rote Box ganz einfach zwischen die Endstufe des Verstärkers und das Cabinet geschaltet, der symmetrische XLR-Out liefert den Klang mit überzeugender Klarheit und Präsenz direkt in das Mischpult.

Ich glaube der Amazona Tester hat die DI Boxen nicht verstanden. Natürlich kann man die auch an einem Preamp anschließen. Aber eben auch parallel zum Speaker.
 
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Hallo an alle!

Danke für die Hinweise. Die von euch erwähnten DI-Boxen sind mir bekannt. Ich habe auch noch eine Palmer "The Junction", die wie die Behringer DI-Box, auch speziell für diesen Zeck ausgelegt ist und klanglich ein ganz gutes Ergebnis bringt. Hier wird das Signal zwischen Amp-Ausgang und Speaker abgegriffen und zusätzlich parallel über den DI-Ausgang (mit der Speaker Sim.) an 's Mischpult geschickt.
Das funktioniert auch mit dem NUX Solid Studio, das ja diese DI-Box mit Speaker Sim auch enthält und noch zusätzliche Einstellmöglichkeiten für den Sound hat. Soweit also alles kein Problem. ;)
Das ist wohl das, was auch hiermit gemeint ist:
Ist es nicht möglich deine DI Box parallesl zum Lautsprecher anzuschliessen oder das Lautsprechersignal durchzuschleifen?

Es gibt aber einen Grund warum ich die Lösung mit dem Send/Return Weg vorziehen würde: Die hier beschriebene Lösung "Signal zwischen Amp-Ausgang und Speaker abgreifen" erfordert 2 Dinge: zum einen müssen die Verbindungen über LS Kabel laufen, weil Leistung übertragen wird und zum anderen ist entweder ein Speaker oder eine künstliche Last in Form einer Loadbox erforderlich. Mir ging es u.a. darum ohne separate Gitarren-Box zu arbeiten und deshalb müsste ich eine Loadbox einsetzten. Ob bei einem Amp mit nur 5 W Leistungsabgabe anstelle eines Speakerkabels auch ein Instrumentenkabel ausreichen würde kann ich nicht sagen. Bei meinen Experimenten habe ich ausserdem festgestellt, dass diese speziellen DI-Boxen ausschließlich mit Röhrenamps zusammen betrieben werden können. Warum das so ist kann ich technisch auch nicht erklären. Vllt. weiß hier jemand das?

Noch eine Möglichkeit habe ich ausprobiert, die das Soundproblem zwar gut löst, aber leider nicht so handlich ist, dass sie noch auf's Effektboard passt: Der kleine 5W Tubemeister (Röhren-Topteil) hat eine DI-Box mit Speaker Sim. schon eingebaut, plus eine interne Loadbox, so dass sie mit und ohne Speaker betrieben werden kann.

Lange Rede kurzer Sinn:
wenn ich mir eine, wenn überhaupt möglich, und evtl. kostspielige Modifikation des Mooer Topteils ersparen möchte, könnte ich also das H&K Tubemeiter Topteil nehmen, das allerdings nicht so kompakt ist. Überlegungen ob Speaker- oder Instrumentenkabel wären dann auch obsolet. :)
Das alles gilt, wie gesagt, nur für den Fall, dass ein Röhrenamp (ohne Send/Return Weg) eingesetzt werden soll.

Im Bild könnt ihr noch eine Variante meiner Board-Konstellationen sehen: Der kleine HOTone Amp (5W Transistor) ist über Send/Return mit der DI-Box verbunden und passt noch auf's Board. Die Stromversorgung ist netzunabhängig. Die Boardmaße sind 30 x 40 cm. Passt in jeden normalen Aktenkoffer.
Ich bin also nicht aufgeschmissen, wenn das mit dem Send/Return beim Mooer Topteil nichts wird. ;)

Eine Sache würde mich in dem ganzen Zusammenhang auch noch interessieren:
Da der kleine 5 W Amp, wenn er so eingestzt wird, ja keinen Speaker betreiben muss, müsste er eigentlich mit deutlich weniger Strom auskommen. Die Frage ist mit wieviel weniger etwa (in % ausgedrückt)?
Der Send/Return Weg muss ja, soweit ich mich auskenne, vor der Endstufe liegen, die ja wohl den Hauptanteil am Strombedarf hat.

Maxi-Board 2.jpg
 
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Da der kleine 5 W Amp, wenn er so eingestzt wird, ja keinen Speaker betreiben muss, müsste er eigentlich mit deutlich weniger Strom auskommen.
Ähm, nein. Der Stromverbrauch des gesamten Amps ist praktisch immer gleich. Egal, ob ganz leise gedreht, oder ohne Lautsprecher. Durch diese Endstufe läuft immer der maximale Strom. Und es kommt da auch deutlich mehr Leistung zusammen als die 5 Watt, die maximal zum Lautsprecher kommen können.

Zudem mag es die Röhre nicht, ohne Last betrieben zu werden. Also ist immer ein Lastwiderstand nötig.
 
Hi,

Röhrenendstufen sollten nie ohne passende Last (Lautsprecher oder Lastwiderstand) betrieben werden, auch nicht bei zugedrehtem Mastervolume.
Insofern fehlt an dem Mooer auch kein Send/Return und eine Nachrüstung macht keinen Sinn, wenn Du ihn gar nicht mit Last betreiben möchtest.

Gruß Ulrich
 
Hallo noch mal!

Dass ich mir über die Sache mit der Last im Klaren bin, hatte ich in meinem letzten Beitrag ja schon beschrieben. Deshalb hatte ich auf ein Antwort zu meiner Zusatzfrage gehofft, die aber hier nicht gegeben wurde.
Ähm, nein. Der Stromverbrauch des gesamten Amps ist praktisch immer gleich. Egal, ob ganz leise gedreht, oder ohne Lautsprecher. Durch diese Endstufe läuft immer der maximale Strom. Und es kommt da auch deutlich mehr Leistung zusammen als die 5 Watt, die maximal zum Lautsprecher kommen können.

Prinzipiell erschient es mir sehr seltsam, dass ein Amp im Leerlauf genau so viel Strom verbrauchen soll wie bei voller Last/Leistung. Deshalb möchte ich mal mit einer bekannten, einfachen Formel argumentieren:
Für Gleichstrom gilt P (Leistung)= I (Strom) x U (Spannung). Umgestellt ergibt sich I = P/U. Da es hier nur um das Prinzip geht, nehme ich für ein Beispiel mal leicht nachvollziebare Zahlenwerte: P= 10 W und U = 10V. Dann ergibt sich eine Strom von 10W/10V = 1 Ampere. Das heisst um die 10 W am Speaker zu bekommen braucht man min. 1 A (Betonung auf mindestens). Rufe ich nur 5W Leistung ab, ergäbe sich 5W/10V = 0,5 A, also ein geringerer Strom.
Durch welche anderen Faktoren sich bei dieser Rechnung evtl. noch etwas verschiebt weiß ich nicht. Soweit jedenfalls das Prinzip, wie ich es kenne.

Insofern fehlt an dem Mooer auch kein Send/Return und eine Nachrüstung macht keinen Sinn, wenn Du ihn gar nicht mit Last betreiben möchtest.

Ich verstehe dein Argument nicht, da ich ja geschrieben hatte, dass eine Loadbox erforderlich ist, auch wenn nur ein Send/Return benutzt wird (s.o.) und keine Leistungsabgabe an einen Speaker erfolgt. DASS eine Leistungsabgabe erfolgen muss, ist doch klar. Dafür ist der Amp ja schließlich da. Der Kern meiner Frage war doch nur ob dabei die Leistungabgabe und damit auch der Strombedarf (evtl. deutlich) geringer ausfallen würde.
Omnimusi hat das oben verneint.
Aber nach der Gleichstrom Leistungsformel müsste es doch wohl so sein, oder nicht?! Und ob ein Send/Return fehlt ist wohl eher ein Frage des des Bedarfs oder des Wunschs des Nutzers als der Elektrotechnik. Das Fehlen eines Send/Return Wegs wird im allgemeinen ja bei keinem Amp als Pluspunkt gewertet. ;)

Gruss
Kond
 
Lass das mal an einem kleinen Schaltbild erklären (war das erste, das ich für einen derartigen Amp gefunden habe, aber die anderen sind ähnlich):
diagram-Fender.jpg

Du hast hier keine Push-Pull Endstufe sondern eine einzelne Röhre als Ausgang.
Diese Röhre kann Strom nur in eine Richtung.
Um Wechselstrom zu verstärken gibt es nur die Möglichkeit mehr Strom - weniger Strom. Der Arbeitspunkt liegt in der Mitte.
Das heißt, ohne Signal fließt immer ein Strom durch die Röhre, nämlich der für den Arbeitspunkt. Das gilt übrigens auch für die Vorstufen.
Dann gibt es bei der Auslenkung die Variante eben wie oben beschrieben mit mehr oder weniger Strom, aber der Mittelwert ist bei einem Wechselsignal immer gleich.

Warum Last? Am Ausgang befindet sich ein Übertrager oder Transformator. Ohne Last sieht die Endstufe nur die Hauptinduktivität des Transformators. Wenn man da Stromänderungen machen will, ohne dass eine Last die Energie abnimmt, wird das sehr unschön (Spannungsspitzen).

Aber wenn du es testen willst, lass die Last doch einfach weg :engel::evil:
 
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