Monitoring-Problem

  • Ersteller Sermeter
  • Erstellt am
Sermeter
Sermeter
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.12.10
Registriert
07.10.05
Beiträge
1.326
Kekse
713
Ort
Bern
Ich bin Drummer und möchte in Zukunft meinen Monitormix und den Click auf meinem Kopfhörer haben. Dazu habe ich mir folgende Lösung ausgedacht:

Ich schaffe mir einen Kleinstmixer von Behringer an, mische damit den Monitormix mit dem Metronomsignal und gebe mir das Resultat davon auf den Kopfhörer. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass ich die Lautstärke von Monitormix und Click selbst regulieren kann.

Nun habe ich das Gefühl, dass es damit unter Umständen zu Schwierigkeiten kommen könnte. Wenn genügend Monitormixe zur Verfügung stehen, so dass ich einen für mich alleine habe, besteht sicher kein Problem. Wie ist es aber, wenn ich den gleichen Mix, wie ein anderes Bandmitglied (das eine Monitorbox hat) bekommen soll? Kann mein Gebilde aus Kopfhörer, Mixer und Metronom einfach so mit einer aktiven Monitorbox parallel geschaltet werden? Und sollten die Monitore alle passiv sein, wird es wohl sowieso problematisch, oder? Kann das Monitorsignal eventuell vor der Endstufe "aufgeteilt" werden, so dass ich das gleiche Signal, das danach von der Endstufe verstärkt wird, trotzdem auf Linepegel zur Verfügung habe?
 
Eigenschaft
 
also wenn das andere bandmitglied nen aktiven monitor bekommt ist das sicher kein problem, denn die meisten aktiven boxen haben einen link out. wenn der andere nen passiven bekommt, hängt ihr halt zwischen monitorpult und endstufe ne dibox und du zapfst das signal da ab, auch kein problem.

ich würde dir nur zu nem behringerpult mit 2 xlr-ins raten. da ist n kopfhörerverstärker drin und du hast ne klangregelung, quasi als monitor eq, wenn dus n bisschen anders willst als dein kollege. is auch nich so teuer, rund 50 euro.
 
Kann das Monitorsignal eventuell vor der Endstufe „aufgeteilt“ werden, so dass ich das gleiche Signal, das danach von der Endstufe verstärkt wird, trotzdem auf Linepegel zur Verfügung habe?
Mit einem sogenannten "Y-Kabel" gar kein Problem.
Solche Adapter kann man gut selbst herstellen (Lötkenntnisse vorausgesetzt), da hat man auch gleich die richtigen Stecker und Kabellänge dran.
 
Nicht nur, daß Du vor der Endstufe mit einem Y-Kabel das Signal trennen kannst - nein - Du musst das sogar.
Sonst ist Dein netter Behringer-Kleinstmixer durch die Leistung der Endstufe nur noch ein dampfender Klumpen Blech *g*

Ohnehin wirst Du mit dem von Dir ausgesuchten Modell womöglich nicht viel Freude haben, habe ich daran doch keinen Kopfhörerausgang entdeckt.

Ansonsten klingt Dein Prinzip praktikabel, es können noch zwei Knackpunkte auftreten:
- bist Du rythmisch wirklich ausreichend stabil, um live zum Klick zu spielen? Das wird gerne unterschätzt!
- oft werden Bass und Drummer über den selben Monitormix bedient. Natürlich ist der Mix darauf ausgelegt, zusammen mit der Backline zu klingen. Mit Deinen Ohrhörern klingt das dann ganz anders. Typisches IEM-Problem. Für Drummer gibtz da lauter lustige Sachen, bis hin zu Vibratoren für am Drumhocker :cool: :D

Beides muß nicht schlimm sein (klick live und anderer Mix, Vibrator kann ich nicht beurteilen) - probier halt mal und berichte hier wieder...
 
@Peda: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Vielleicht läufts dann wirklich auf ein leicht umfangreicheres Pültchen heraus. Weshalb 2 XLR-Eingänge? Würde das Eurorack UB502 nicht auch schon ausreichen?

@jobi71: Das ich den Mixer nicht hinter die Endstufe hängen kann ist absolut klar. :D Das würde definitiv unschön enden...
Weshalb brauche ich einen Kopfhörer-Ausgang? Ist das Signal, das am Ausgang des Behrigner-Kästchens anliegt schwächer als das an einem allfälligen Kopfhörerausgang?

Wo liegt übrigens der Unterschied zwischen diesem und diesem Gerät? Die Funktionen sind ja anscheinend die selben, oder?
 
Weshalb brauche ich einen Kopfhörer-Ausgang? Ist das Signal, das am Ausgang des Behrigner-Kästchens anliegt schwächer als das an einem allfälligen Kopfhörerausgang?
Ja, so ist es. Der Line-Out, Master-Out, Mix-Out... wie auch immer genannt, hat zuwenig Leistung, um einen Kopfhörer mit ordentlicher Lautstärke zu betreiben. Es kann sogar sein, daß der KH-Ausgang immer noch zu schwachbrüstig ist, bei Yamaha-Pulten ist mir das mehrmals aufgefallen.
Da hilft dann für kleines Geld so etwas hier:
https://www.thomann.de/de/millenium_hp1_headphone_amp.htm
der hat genug Kraft für viel Lautstärke...
 
Wo liegt übrigens der Unterschied zwischen diesem und diesem Gerät? Die Funktionen sind ja anscheinend die selben, oder?
Der Unterschied ist, dass das eine Modell aus der UB-Baureihe ist und das andere aus der XENYX-Reihe. Die XENYX-Reihe ist der Nachfolger der UB-Baureihe.

MfG

Tonfreak
 
exakt den kopfhörerverstärker gibts zum selberlöten fürn appl und n ei
Grundkenntnisse natürlich vorausgesetzt
schau mal auf Justcords da bei Audio Projekts
 
Es wurde ja hier schon viel geschrieben und Tips gegeben. Trotzdem möchte ich noch ein wenig ergänzen und Probleme aufzeigen.

Man darf nicht unterschätzen, wie viel anders IEM ggü. konventionellem Monitoring klingt und was man alles besser oder NICHT mehr hört. Nach meiner Erfahrung ist es kaum möglich den Mix mit jemandem zu teilen, der eine Monitorbox benutzt. Der Basser (nur so als Beispiel) hört sich selber ganz gut über seinen Amp, steht neben den Drums und hört auch den - wie immer zu lauten - E-Klampfisten heftig über die Bühne blasen. Deshalb liegen auf seinem Monitormix nur die Gesänge, A-Gitarre und etwas Keyboard. Zapfst Du diesen Mix an, sind E-Gitarre und Bass sicher viel zu leise, weil nicht auf den IEM und der Sound der Backline durch die Hörer gedämpft und höhenarm. Der Gesang hingegen wird übermächtig laut sein und der Gesamtmix enorm klangverbogen, weil auf die Monitorboxen entzerrt und eingepfiffen.

Wenn Du also IEM haben willst, ist m.E. ein eigener Monitorweg Pflicht.

Meine Empfehlung wäre in dem Fall das IEM-Beltpack von Fischeramps.


Andenken möchte ich aber auch noch die Nobel-Lösung, die Dich zudem komplett autark in Sachen Monitormix macht:

Man nehme ein Klein-Mischpult mit Master-EQ (wichtig, weil Klangeingriffe bei IEM meist nötig), greife am FOH- oder Monitor-Mischer (direct-Out) bzw. der Stagebox über Splitter alle gewünschten Signale ab und mache den Monitormix am eigenen Pult. Vorteil eins wäre die komplette Unabhängigkeit (also kein Gewinke zum Techniker/Mitmusiker, wenn man Änderungen will) und zweitens kann man so einen Stereo-Mix machen (manche Leute werden mono wahnsinnig, wenn der Sound mitten im Kopf sitzt).


der onk
 
So, ich habe also vor einigen wochen dieses Pültchen tatsächlich gekauft und mittlerweile damit drei Gigs erfolgrech bestritten. Das teil hat mich auch nur 50 Franken gekostet, es muss also nicht Jahrzehnte leben, um amortisiert zu werden.
Trotzdem stelle ich mir folgende Frage: Sind diese Behringer Euromix Pulte noch viel schlechter als ich gedacht habe, oder ist mein Exemplar beschädigt? Wenn ich testhalber mit dem Kopfhörer eine CD darüber höre (alle klangrelevanten Regler sind dazu natürlich neutral eingestellt), "verschluckt" dieses Teil kurioser Weise fast den kompletten Gesang und einen Grossteil des Schlagzeugs (es läuft einzig und allein der Phone- oder Line-Out der Stereoanlage über das Pult). Es ist nicht so, dass die Mischung leicht verfälscht würde, der Gesang fehlt an manchen Songstellen komplett!
Meine Frage habe ich oben schon genannt. Ist das für Pulte dieser Qualitätsklasse normal, oder ist da was faul?
 
So, ich habe also vor einigen wochen dieses Pültchen tatsächlich gekauft und mittlerweile damit drei Gigs erfolgrech bestritten. Das teil hat mich auch nur 50 Franken gekostet, es muss also nicht Jahrzehnte leben, um amortisiert zu werden.
Trotzdem stelle ich mir folgende Frage: Sind diese Behringer Euromix Pulte noch viel schlechter als ich gedacht habe, oder ist mein Exemplar beschädigt? Wenn ich testhalber mit dem Kopfhörer eine CD darüber höre (alle klangrelevanten Regler sind dazu natürlich neutral eingestellt), "verschluckt" dieses Teil kurioser Weise fast den kompletten Gesang und einen Grossteil des Schlagzeugs (es läuft einzig und allein der Phone- oder Line-Out der Stereoanlage über das Pult). Es ist nicht so, dass die Mischung leicht verfälscht würde, der Gesang fehlt an manchen Songstellen komplett!
Meine Frage habe ich oben schon genannt. Ist das für Pulte dieser Qualitätsklasse normal, oder ist da was faul?

Das hört sich jetzt erstmal sehr seltsam an. Phasendreher?
Ansonsten seh ich bei deiner Lösung eigentlich kaum Probleme, da man generell versuchen wird, dass der Drummer einen eigenen Auxweg bekommt.
 
So, ich habe also vor einigen wochen dieses Pültchen tatsächlich gekauft und mittlerweile damit drei Gigs erfolgrech bestritten. Das teil hat mich auch nur 50 Franken gekostet, es muss also nicht Jahrzehnte leben, um amortisiert zu werden.
Trotzdem stelle ich mir folgende Frage: Sind diese Behringer Euromix Pulte noch viel schlechter als ich gedacht habe, oder ist mein Exemplar beschädigt? Wenn ich testhalber mit dem Kopfhörer eine CD darüber höre (alle klangrelevanten Regler sind dazu natürlich neutral eingestellt), "verschluckt" dieses Teil kurioser Weise fast den kompletten Gesang und einen Grossteil des Schlagzeugs (es läuft einzig und allein der Phone- oder Line-Out der Stereoanlage über das Pult). Es ist nicht so, dass die Mischung leicht verfälscht würde, der Gesang fehlt an manchen Songstellen komplett!
Meine Frage habe ich oben schon genannt. Ist das für Pulte dieser Qualitätsklasse normal, oder ist da was faul?

Das riecht nach Phasenauslöschung. Du hast Doch nicht etwa mit einem Stereoklinkenstecker das Signal aus der Stereoanlage an einen symmetrischen Klinkeneingang am Pult angeschlossen? Falls ja, ist das kein Defekt, sondern schlicht falsch verkabelt, weil am Stereklinkenstecker linker und rechter Kanal der CD anliegen, das Pult das aber als symmetrisches Monosignal interpretiert und beide Kanäle 180° phasengedreht zusammenmischt. Dadurch kommt es zu Auslöschungen, die die in der Panoramamitte liegenden Signale am stärksten betrifft.

der onk
 
... "verschluckt" dieses Teil kurioser Weise fast den kompletten Gesang und einen Grossteil des Schlagzeugs...
Dann hast Du auf einem Kanal eine Phasenverdrehung drin, hat das Pult einen Schalter dafür im Kanalzug?

Kannst Du mal einen Link vom Pult posten?

Kann aber auch von der Verkabelung kommen.

€: Link gefunden, Pult hat keinen Schalter, ist aber auch egal, weil der schnelle Onk mit Sicherheit recht hat ;) !
 
Hmmm... Ihr seht: Meine Mischpulterfahrung hält sich noch in Grenzen... :D
Ich danke euch für die Hilfe!
 
Wenn ich testhalber mit dem Kopfhörer eine CD darüber höre (alle klangrelevanten Regler sind dazu natürlich neutral eingestellt), "verschluckt" dieses Teil kurioser Weise fast den kompletten Gesang und einen Grossteil des Schlagzeugs (es läuft einzig und allein der Phone- oder Line-Out der Stereoanlage über das Pult). Es ist nicht so, dass die Mischung leicht verfälscht würde, der Gesang fehlt an manchen Songstellen komplett!

Auch wenn Behringer nicht der Bringer ist, aber das Zeugs was die da anbieten tut schon! Also der onk hats schon beschrieben, es liegt definitiv an der Verkabelung, was anderes fällt mir dazu nicht ein!

Wenn Du es richtig machen willst, dann besorg Dir so ein Kabel (gehe jetzt mal davon aus, das Deine HIFI Anlage nur Chinch Ausgänge hat):

https://www.thomann.de/de/the_sssnake_spr2030.htm
(das ist ein Bsp. wegen der Anschlüße)

Hat Deine Anlage große Klinkenausgänge, dann nimm halt Klinke/Klinke!

So und nun die Chinchenden in Deine Stereoanlage und die beiden Klinken in die Eingänge von 2/3!

Nun sollte das funzen ohne Phasenauslöschung, denn der Kanal ist Stereo! Wenn nicht, dann solltest Du das Teil umtauschen!:screwy:

Beste Grüße und ein angenehmes Hörerlebnis wünscht
Wolle:great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben