Warum nicht in-ear im Proberaum? Ich würde es immer gut finden, wenn man unter selben Bedingungen probt, wie man auch auf der Bühne steht, vom Gehörschutz mal ganz abgesehen. Ist ja auch nicht wirklich viel Aufwand mehr, vorausgesetzt, das Keyboard Siderack, mit Submixer und In-Ear wird auch im Proberaum eingesetzt. Ggf. stellt man sich ein ambience-Mikro auf, das den Raumklang aufnimmt, und als Monitorsignal zum Key-Submixer schickt.
Ich würde die Methode von pdthegreat vorziehen, also nicht das Monitorsignal auf den In-Ear und Dein Keyboardsignal dazumischen, sondern Dein Keyboardsignal auf's in-Ear und das Monitorsignal dazumischen.
Erstmal ist dieser Weg einfacher, wenn wir mal davon ausgehen, dass Du Dir Dein Keyboardsignal direkt aus Deinem Submischer holen kannst. Du brauchst lediglich einen Submixer, der einen pre-fade Auxweg hat, so dass Du Dir dort das Monitorsignal vom Hauptmixer (ohne Keys) dazumischen kannst, ohne es über den Main-Out, der zum Hauptmixer geht, wieder zurückzuschicken. Alternativ ein Submixer mit Gruppen, so dass Du Dir über die Gruppen einen Monitormix erstellst, wobei das Monitosignal vom FOH halt nur auf die Gruppe, nicht auf den Main-Out geroutet wird.
Hab mal ein Bild angehängt, das dies an einem beispiel anschaulich verdeutlichen soll.
Mit Deinen Keys gehst Du üblicherweise in die Stereo Ins 5-12. der Faderanteil bestimmt die Lautstärke des Signals am Main, das Du an den FOH weitergibst.
Auf Kanal 1 gibst Du das Monitor-(In-Ear-)signal, das Du vom FOH bekommst (alles ohne Keys, denn die mischt Du ja selbst dazu). Nun hast Du zwei Möglichkeiten.
Alternative 1: Du mischt Dir ein Monitorsignal über einen Aux-Weg. Dieser muss Pre-Fade sein, damit er unabhängig vom Fader ist, der - wichtig hier! - auf Null stehen muss. Der Aux Send geht zu Deinem In-Ear Sender. Der Anteil des Monitor Signals auf Deinem In-Ear wird lediglich über den Aux Regler des Kanals 1 bestimmt. Dies stimmst du mit den Anteilen der Keysignale auf 5-12 ab. Die Master Lautstärke für das In-Ear-Signal wird über den Aux Send Regler in der Master-Sektion geregelt.
Alternative 2: Du mischt Dir Dein Monitor-(In-Ear-)signal über einen Group Out. Hier wird dann der Kanal 1 nicht auf den Main-Out sondern nur auf Group 3-4 geroutet, ebenso die Keyboard-Signale. Der Group Out 3-4 geht zu Deinem In-Ear Sender. Jetzt kannst du die Anteile bequem über die Fader regeln, die Masterlautstärke über den Group Fader. Nachteil hier: Wenn Du beispielsweise die Orgel leiser als das Piano auf Deinem Monitor haben willst, wirkt sich das auf den MainMix aus, während man über die Aux-Variante völlig unabhängig vom Main regeln kann.
Achso, wenn du keinen In-Ear Sender, bzw. separaten Kopfhörerverstärker nutzt, sondern den internen Phones-Out des Submixers, musst du darauf achten, dass Du Du Aux bzw. Group, separat auf den Phones-Out routen kannst (kann nicht jeder Mixer).
Ich habe die Variante 1 mit einem Behringer RX1602 Linemixer gefahren. Der hat 8 Stereo Ins, dabei einen Aux-Pre-fade, und hier kann man den aux auf den Phones-Out des Mixers routen.