Monitor Mix

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liqid
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Hallo zusammen!
Kurz und prägnant : Was muss man beachten bei einem seperaten Monitormix von der Bühne aus? Wie pegel ich ein? Wie sollten meine Kanalfäder stehen ? Und was hat es genau für einen Vorteil wenn ich dabei alle Aux-Wege "post Fader" benutze? (Das tun zumindest alle Monitortechniker auf großen Bühnen, denen ich über die Schulter geguckt habe)

Vielen Dank!!!
 
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Hallöchen,

ein sklavisch einzuhaltendes Rezept gibt es natürlich nicht und es gibt verschiedene Herangehensweisen...

Persönlich stelle ich für einen Monitormix von der Bühne alle Fader auf 0dB, pegle das Gain so hoch wie möglich ohne den Kanal zu übersteuern - also wie in der Front auch, alle Auxe post-fader und die Auxmaster auch auf 0dB.

Der Vorteil an der Vorgehensweise mit den post-auxen ist der, daß ich sofort über den Kanalfader einen Kanal auf allen Auxen runterziehen kann, z.b. bei Rückkopplungen, bei denen ich zwar weiß, welcher Kanal koppelt, aber nicht weiß, welcher Monitorweg oder wenn mehrere Monitorwege koppeln, oder z.B. bei Störungen auf einem Kanal, z.B. durch schlechte Handhabung, oder vorausschauend, wenn ich sehe oder weiß, daß ein Musiker gleich was "dummes" mit seinem Mikro macht. (blödsinniges Mikro am Kabel im Kreis schleudern beispielsweise...)
Genausogut kann man dann einen Kanal, der auf allen Monitorwegen zu laut oder zu leise ist auf allen Monitorwegen gleichermassen anheben - beispielsweise bei einem Pegelabfall aufgrund eines ermüdenden Sängers oder Pegelunterschiede durch Batterieermüdung oder Veränderungen am Amp usw.

Die Grundstellung auf Fader und Master 0dB dient der Übersichtlichkeit... Ich sehe sofort, wenn ich etwas verändere und sehe auch gut Veränderungen über den Verlauf des Konzerts, die ich dann beispielsweise auch an die Musiker komunizieren kann...
Zugleich bin ich durch High-Gain und 0-dB-Stellung in einem gesunden Arbeitsbereich des Pultes und habe an allen Fadern sehr viel Spielraum nach unten und oben.

ciao, Deschek

PS: Wichtig ist gutes Equalizing! Natürlich nicht nur Feedback ziehen und Monitore hübsch klingen lassen, sondern man muß auch wissen, welche Frequenzen aus welchem Signal für welchen Musiker besonders wichtig sind. Die Präsenz ihrer Stimme ist für die allermeisten Sänger viel wichtiger auf dem Monitor als Grundton. Bitte vermeiden zuviel Bass auf die Bühne zu schicken, da ja auch die Pa auf die Bühne strahlt und sonst alles zumatscht usw. usf.
 
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Wow danke für den ausführlichen Beitrag, das hat mich doch schonmal ein großes großes Stück weitergebracht !!
Vielen Dank!
 
<www.musiker-board.de>

Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du deschek erneut bewerten kannst.

Zwei Bewertungen innerhalb 'ner halben Stunde sind dem Board wohl etwas zu viel... :D
Werde es nicht in absehbarer Zeit brauchen, gibt aber einen sehr guten Überblick. Dankeschön!! :great:

MfG, livebox
 
Hallo zusammen!
Kurz und prägnant : Was muss man beachten bei einem seperaten Monitormix von der Bühne aus? Wie pegel ich ein? Wie sollten meine Kanalfäder stehen ? Und was hat es genau für einen Vorteil wenn ich dabei alle Aux-Wege "post Fader" benutze? (Das tun zumindest alle Monitortechniker auf großen Bühnen, denen ich über die Schulter geguckt habe)

Vielen Dank!!!

Du solltest das vor allem nicht versuchen von heute auf morgen ohne Erfahrungen einen Monitormix zu fahren mit 10+ Wegen ;-)
 
Du solltest das vor allem nicht versuchen von heute auf morgen ohne Erfahrungen einen Monitormix zu fahren mit 10+ Wegen ;-)

Hallöchen,

naja, natürlich wird es mit der Zahl der Monitorwege einerseits immer schwieriger, den Überblick zu behalten und vor allem auch schwieriger einem Problem den richtigen Monitorweg zuzuordnen.

Andererseits sind aber bei vielen Monitorwegen zum einen die einzelnen Monitorwege in sehr vielen Fällen deutlich leiser und zum anderen nicht so signalüberfrachtet - und damit sinkt die Feedbackanfälligkeit der einzelnen Monitorwege. Typischerweise kann man bei hoher Anzahl von Monitorwegen einen guten Teil der Wege und Mik-Kanäle als unkritisch einstufen und sich dann desto gezielter um die meist nur wenigen wirklich kritischen Monitorwege und Mikrofonkanäle kümmern. Desweiteren wird das Equalizing der einzelnen Mikrofonkanäle vereinfacht.
Also bitte keine Angst vor vielen Monitorwegen, hat man monitormischen verstanden, erleichtert einem jeder zusätzliche Weg die Arbeit.

Warum ist das so...? Nun, jeder Musiker kriegt seinen Mix, mit nur dem, was er wirklich braucht. Es müssen keine Kompromisse geschlossen werden zwischen Musikern mit grundsätzlich unterschiedlichen Bedürfnissen. Damit wird auch das Pegelracing auf einzelnen Monitorwegen stark reduziert und es braucht nicht so viel Erfahrung um eine Vielzahl von Signalen auf einem Monitorweg so zu trennen, das alle diesen Monitor benützenden Musiker das gut hören, was sie brauchen.

Ganz simples Beispiel: 2 Sänger, einmal mit gemeinsamen Monitor, einmal auf zwei Monitoren, beide singen viele Parts gleichzeitig, vielleicht auch noch wechselnd Lead.

Typischerweise führt das dazu, daß jeder der beiden den eigenen Gesang auf dem gemeinsamen Monitor lauter haben will, es wird abwechselnd mehr und mehr Pegel verlangt, es müssen mehr und mehr Frequenzen rausgezogen werden und der Lautsprecher beginnt zu komprimieren, dadurch wirds noch schlechter getrennt und die Feedbackgefahr wird immer größer. Gerade noch unerfahrene Monitorleute kennen nicht den gesunden Arbeitsbereich ihrer Monitore und reagieren ja auf Pegelforderung der Musiker tatsächlich mit Pegelanhebung und nicht mit gezieltem Equalizing und Pegelreduzierung anderer Signale!

Bei getrenntem Monitorwegen kann der einzelne Musiker auf dem Monitor den Nebenmann so im Pegel reduzieren lassen, daß er ihn noch hört, selbst aber lauter ist. Zugleich bekommt er über den Monitor des Nebenmanns aus dessen Richtung ein ergänzendes und durch die Richtwirkung der Lautsprecher pegelreduziertes und "frequenzbereinigtes" Signal mit deutlich abfallendem Mittelhochtonbereich.
Das ist eine "natürliche" Form des Equalizings, er hört den Kollegen grundtonlastiger, sich selbst deutlich präsenter, dadurch werden die beiden Signale für ihn sehr gut getrennt, verstärkt noch durch die räumliche Zuordnung, der Kollege kann auf dem eigenen Monitor deutlich pegelreduziert sein und ist trotzdem noch sehr gut wahrnehmbar...

Diese natürliche, räumliche Trennung der Signale wird beispielsweise auch genutzt, indem man einem einzelnen Musiker, typischerweise dem Lead-Vocalisten mehrere getrennte Monitorwege zur Verfügung stellt. Hat ein Sänger vier Monitore vor sich, nur für sich, muß das nicht unbedingt heissen, daß er sich völlig den Schädel wegföhnt, sondern heißt sehr viel öfter, daß er auf den beiden Mittenmonitoren auf einem Weg nur seinen eigenen Gesang hat und den Rest, den er braucht auf ein oder zwei Wegen verteilt auf den beiden äusseren Monitoren. Damit wird insgesamt wieder der Pegel reduziert und die Signale viel besser getrennt.

Bei Instrumenten ist das in vielen Fällen vom Prinzip her nicht anders, Beispiel Keyboards und Gitarren auf einem Monitor oder auch Keyboard und Mainvocals auf einem Monitor...
Haben die alle ihren eigneen Monitorweg, sind die Monitore auch leiser als sie bei gemeinsamen Wegen wären und ich kann einzelne Wege wie beispielsweise den Keyboardweg als unkritisch einstufen... Usw...

Ciao, Deschek

PS: Warum ich das so ausführlich erzähle? Weil ich immer wieder mit anschauen muß, wie junge Kollegen versuchen, zwanghaft Monitorwege zu reduzieren, weil sie sich die vielen Wege nicht recht zutrauen - und sich dann durch ihre Probleme "schon" mit wenigen Wegen fälschlicherweise in ihren "Ängsten" bestätigt fühlen... "2 Wege" sind aber deutlich schwerer zu handhaben als "5"...
 
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Naja, ich hatte jetzt 7 Wege.
War mein 1. Job als Monitortech. Aber war alles super, außer das ich auf Rat des FOH Techs (ein Bekannter, der mir auch den Job besorgt hat zum üben) nicht überall gleich gegaind habe sondern eher danach geschaut habe das der Aux-Poti des Kanals immer so bei 0 db stand. Der Grund den er mir genannt hat war der, das mein Arbeitsbereich des Aux Potis viel genauer ist wenn ich um 0 db bin als wenn ich jetzt irgendwo bei -40 db oder so bin. Grundsätzlich stimmt das ja auch, nur muss ich sagen das ich dann z.B. bei ner Akustik Gitarre die eingegaind habe so das sie auf den ersten beiden Wegen bei ca. 0db waren aber dann der Bassist (3. Weg ) viel viel mehr Akustikgitarre haben wollte als die beiden davor und ich dann nicht mehr genug Reserven hatte. Und naja wie das als Anfänger dann ist gerät man dann schonmal ins schwitzen wenn man dann nachgainen muss und gleichzeitig bei den Wegen 1 und 2 den Pegel über den Aux Weg zurück nehmen muss das denen da nicht die Ohren abfallen.
 
Aber war alles super, außer das ich auf Rat des FOH Techs nicht überall gleich gegaind habe sondern eher danach geschaut habe das der Aux-Poti des Kanals immer so bei 0 db stand.

Hallöchen,

erstmal Glückwunsch zum gelungenen Einstand...!:great:

Da hat dein Bekannter zu sehr in FoH-Kriterien gedacht, aber haste ja selbst gemerkt...
Mal ehrlich, die Genauigkeit der Aux-Potis interessiert in so einem Fall doch gar nicht so sonderlich...
Klar mußt du im unteren Regelbereich etwas sensibler arbeiten, aber es geht ja vom Monitorplatz aus nicht darum Pegel von einem Monitorweg auf einen anderen halbwegs genau zu reproduzieren, wie man das vom FoH aus öfters mal tut, weil man eben nicht hört, was auf der Bühne wirklich los ist und auch das direkte Abhören erschwert ist.

Ciao, Deschek
 
Vorneweg mal, ich hab noch nie Monitorjobs gemacht, gut möglich also, dass ich Blödsinn schreibe. Aber instinkiv würde ich die AUXmaster ein paar dB unter die Feedbackgrenze der "heissen" Kanäle (sprich leadvocals, etc) stellen, sodass ich die Kanal-Potis dann in einen angenehmen Regelbereich bringen kann. So mach ich das zumindest bei Monitor vom FOH aus immer.
Hab ich da 'nen Denkfehler oder is das Philosophie?
 
ein sklavisch einzuhaltendes Rezept gibt es natürlich nicht und es gibt verschiedene Herangehensweisen...

Hallöchen,

ich zitiere mich einfach mal selbst... ;)
Es ist auf jeden Fall hilfreich, die Aux-Master im Grundsetup auf einen einheitlichen Pegel zu bringen, und zwar so, daß man im Auxregelbereich der Kanalzüge für jeden Fall ausreichend Spielraum nach oben hat.
Ob das dann 0dB ist (was sich ja erstmal anbietet) oder weniger, ist sicher Geschmackssache.

Die Methode mit der Ausrichtung nach den kritischen Kanälen könnte halt etwas aufwendiger sein, weil man ja nicht unbedingt mit den kritischten Kanälen zuerst anfängt beim Einpegeln, sondern mit dem FoHler mitziehen muß, der bei der doofen Schießbude anfängt. :D
Also könnte man dann gezwungen sein, auf einigen Kanälen die Pegel neu abzugleichen, wenn man dann die Master an den neu entdeckten kritischen Pegel anpasst. Das hält auf und ist auch für die Musiker nicht sofort einsichtig.
Naja, ausserdem können sich kritische Pegel sehr schnell ändern... :D

Zeit ist meistens etwas, was man als Monitortech nicht hat... Jedenfalls nicht beim Sound-Check... Daher ist es einfach sinnvoll, ein Pult-Set-Up zu haben, das man gut vorbereiten kann und mit dem man sich dann beim Sound-Check auf die Musiker konzentrieren kann.

Persönlich fahre ich gut mit den Aux-Mastern auf 0dB, klar bewege ich mich dann bei einigen Auxreglern in den Kanalzügen recht weit links, aber auch da arbeiten die Potis ja schon fein genug, daß ich die notwendigen Regelungen ausreichend feinfühlig vornehmen kann.

Ciao, Deschek
 
Die Methode mit der Ausrichtung nach den kritischen Kanälen könnte halt etwas aufwendiger sein, weil man ja nicht unbedingt mit den kritischten Kanälen zuerst anfängt beim Einpegeln, sondern mit dem FoHler mitziehen muß, der bei der doofen Schießbude anfängt. :D
Also könnte man dann gezwungen sein, auf einigen Kanälen die Pegel neu abzugleichen, wenn man dann die Master an den neu entdeckten kritischen Pegel anpasst. Das hält auf und ist auch für die Musiker nicht sofort einsichtig.
Naja, ausserdem können sich kritische Pegel sehr schnell ändern... :D

klassisches beispiel von erfahrungswerten ;) klingt einleuchtend so... dann bin ich auf zukünftige monitorjobs jetzt bestens vorbereitet.
 
Das ist ja quasi das was mir passiert ist nur das bei mir die Kanalgains zu niedrig waren. So das ich da hätte nachregeln müssen und dann am Aux Poti im Kanal was zurücknehmen müsste.
Achso, um Feedback musste ich mir Gottseidank keine Sorgen machen, war eher ruhige Musik, auf jedenfall kein RocknRoll.
Von daher wars fürs erste mal auf jedenfall ne passende Veranstaltung...Naja die nächsten stehen schon im Kalender :) Und dann werd icha uf jedenfall Versuchen wie ich klarkomme wenn ich erst alles gleich einpegel und dafür das Risiko habe das meine Aux Potis wirklich nur minimalst aufgedreht sind.
 
Hallöchen,

wenn du weißt, daß du eine eher ruhigere Veranstaltung hast, wo nicht so die Mörderpegel auf den Monitoren verlangt werden werden, ist es keine schlechte Idee die Monitoramps runterzudrehen - dadurch kannst du die Auxregler im Kanalzug weiter aufreissen und reduzierst gleichzeitig Nebengeräusche auf den Monitoren.
Vor allem im Gala-, Event- und Klassikbereich ist das durchaus sehr nützlich.

Ich versuche sogar grundsätzlich die Amps nicht zu weit aufzudrehen - ich weiß ja normalerweise im Vorfeld, mit was für Programmmaterial und was für Künstlern ich zu tun bekomme und kann daher die zu erwartenden Pegel gut abschätzen - aber das bedarf natürlich etwas Erfahrung.

Wenn du genug Zeit bei Aufbau und Vorbereitung hast, kannst du ja mal beim einhören in die Monitore und Einstellen der Equalizer im Vorfeld ausprobieren, auf welche Pegel du mit welchen Einstellungen an den Amps kommen wirst. Da nochmal ne tüchtige Reserve drauf, dann wird es schon reichen.
Zum Klangregeln der Monitore keine Konserven-Musik verwenden, wie man es für FoH machen würde, sondern mit der eigenen Stimme, am sinnvollsten mit dem verwendeten Gesangsmikrofontyp, wenn bekannt.

Ansonsten nochmal der Tip zu sorgfältigem trennenden Klangregeln der einzelnen Kanäle.
Es ist nicht so, daß alles "Schön" klingen muß auf den Monitoren, viel wichtiger ist saubere Trennung und Frequenzzuteilung, halte dir vor allem die Präsenz für die Vocals frei. Und spare an Bass...
Je leiser und unkritischer alles gefahren wird, desto schöner kannst du dann natürlich auch mischen, klar. Oben genanntes ist eher für die lauteren Geschichten.

Noch ein Tip zur Abhöre: versuche als Abhöre denselben Monitortyp zu bekommen, wie für den kritischten Monitorweg verwendet wird, normalerweise wird das der Lead-Vocals-Monitorweg sein (kann aber auch ein anderer Weg sein, beispielsweise von einem kritischen akustischen Instrument. Stichwort Psychobilly und Rockabilly-Bass... :D ).
Verwende keinen Equalizer auf der Abhöre, und inserte die Equalizer für die Monitorwege. Dann hörst du beim Abhören des jeweiligen Monitorweges exakt das, was der Musiker auch hört - wie gesagt ist das vor allem für den kritischten Weg sehr hilfreich - vor allem in Hinblick auf intelligentes Klangregeln...

Ciao, Deschek
 
Klar so hab ichs auch gemacht. Und natürlich waren alles die gleichen Monitore, das war ja keine Rotzveranstaltung sondern in einem Konzerthaus. Meyer Sound haben sie da.
Und was mir mein Kollege vom FOH mit auf den Weg gegeben hat: Wenn irgendein Musiker eine Veränderung an seinem Mix möchte, immer erst den Kanal solo schalten und hören was ich mache wenn ich dann ein Instrument rein oder rausdrehe. Naja das habe ich mir auch zu Herzen genommen und ich muss sagen, das macht definitiv Sinn. Die 5 Sekunden sollte man sich schon Zeit nehmen da die AFL Taste zu drücken
 
Und natürlich waren alles die gleichen Monitore, das war ja keine Rotzveranstaltung

Hallöchen,

:D okay... Ich werde das entsprechenden Künstlern das nächste Mal so weitergeben. ;)

Leider ist es alles andere als unüblich, daß Musiker einer Band / eines Ensembles völlig unterschiedliche Monitortypen fordern, quer durch alle Musikrichtungen. Und ganz ehrlich, das macht oft ja auch Sinn.

Typischerweise sind vor allem in der Gruppe der Main-Acts, die gerade schon Materialforderungen stellen dürfen und auch erfüllt kriegen, ziemlich viele, die sich durch eine gewisse Exzentrik in ihren Wünschen auszeichnen... ;)

Ich hatte neulich beispielsweise einen (ziemlich bekannten und auch sehr guten) englischen Act, wo wirklich jeder Musiker seinen eigenen Monitortyp durchgesetzt hat.
Vom 18er plus Doppel12-2er für den Drummer über 15-2er für den Gitarristen zu 12-1er für den Sänger und eine 18-2er Kiste für den Bassisten (ja, 18-2... Finde mal so was heutzutage überhaupt noch...! Und ja, sowas klingt so, wie es sich liest... :D )
Ein Extremfall, sicher, aber bezeichnend...

Nebenbei bemerkt: bei echten Mördermonitoring mit extremen Pegeln ist es nur gut, wenn nicht zuviele Monitore desselben Typs auf der Bühne stehen. Jeder Monitor hat ja seine typischen Frequenzen, auf denen er gerne koppelt (so wie Mikrofone auch). Mit unterschiedlichen Monitoren verteilen sich diese kritischen Frequenzen natürlich breiter, es reichen in den einzelnen Wegen dezentere Eingriffe...

Ciao, Deschek
 
Okay, das war bei uns bisher noch nie der Fall.
Keine einzige Produktion wo nicht jeder mit M2's zufrieden gewesen wäre (außer Drummer, die bekommen gerne schonmal n Q-Sub mit ner Q7 obendrauf)
Aber ansonsten ist es bei uns wirklich so das die Künstler durchweg gleiche Monitore wollen.
Aber vielleicht habe ich einfach die anderen Kundenwünsche noch nicht erlebt, ich bin selber erst vor 2 Jahren überhaupt in dieses Berufsfeld "geraten"
 
also ich mag auch lieber einheitliche Wedges auf der Bühne, vom Drumfill/Sidefill mal abgesehen, da so das arbeiten mit dem Listen-Wedge deutlich zielführender ist.....
ist aber natürlich nen Unterschied ob man eher Festivals macht (Viele Bands die man nicht kennt, kein Soundcheckt im vorfeld, so läuft das bei mir meistens) oder ob man mit ner festen Band Tourt die ihr ganz spezielles Monitorsetup bei jedem Gig fordern kann, und bei der ich ev. sogar das eigene Pult oder so dabei habe (oder zumindest weiss "wenns auf meinem Listen-Wege so klingt, gefällts dem bassisten auf seinem auch").

Die Bands die ich als fester Mischer betreue haben leider noch nicht den Status extravagante Wünsche nach speziellen Monitortypen durchzudrücken.....
Da muss man zufrieden sein wenn genug Wedges und Wege vorhanden sind.....
 

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