Mal ein par Gedanken von mir dazu und um vor allem meinen fehlerhaften Beitrag da oben zu berichtigen/relativieren.
HëllRÆZØR;3159313 schrieb:
Ein anderes gutes Beispiel wäre ein F b5 - Kurzschreibweise für einen F add #4 (omit 5), der wunderbar zu F-Lydisch passt.
Ganz unrecht hast Du wohl nicht. Aber #4 kommt so nicht vor und wird eher als #11 bezeichnet.
F add #4 (omit 5) kann man auch schlicht als
Fadd#11 schreiben, das laut Haunschild (ja der mal wider
)
enharmonisch gleichbedeutend mit
b5 (da ist er ja wider) ist. Deshalb kommt in den meisten fällen die reine Quinte nicht vor, aus klanglichen Gründen; er schreibt aber, das es von Fall zu Fall zu prüfen ist. :screwy: So ein Schwachsinn, als ob man wissen sollte/prüfen ob der Urheber auf
richtige Dissonanzen (#4 + 5) aus war oder nicht. Und nochwas, ich finde vielmehr impliziert ein #11 ja durchaus ein übermäßige Quarte anstatt die Unterstellung das es enharmonisch als
b5 angesehen werden soll.
Deshalb finde ich auch, Helllrazor, das
Fadd#4 (omit 5) am "korrektesten" bzw. Ausführlichsten wäre! Einziger nachteil ist, das es unleserlicher ist und viele eher verwirt werden dadurch, weil unteranderem die wenigsten eigentlich wissen wie sich solche Akkordsymbole aufbauen (gehörte ich auch lange dazu). Man ist da eher froh das man seine Griffe irgendwie benennen kann um sich schnell Notizen zu machen. -- Soll nicht als Rechtfertigung dienen sondern nur als Feststellung, weil ich ehe der Meinung bin das jeder Musiker sich ein wenig mit Theorie beschäftigen und auch wissen sollte, wie sich Akkordsymbole eigentlich zusammensetzen.
Aber mal was zum Thema Konsistenz: Xm7/#5 ist klar, lässt sich auf keinen Basis-Grund-Dreiklang zurückführen, genauso wie X7/b5. Komisch ist nur, das X7/b5 geläufig ist. Deshalb kann man die Nichtexistenz von Xm7/#5 nicht anhand von
"lässt sich auf keinen Basis-Grund-Dreiklang zurückführen" untermauern, wie ich es fälschlich getan habe.
Weil wäre das die Begründung würde man auch nicht X7/b5 schreiben, wie es z.B. in meiner Gitarren-Akkordgriff-Tabelle benutzt wird.
BTW: Akkordgriff-Tabelle: Witzig ist, das dort z.B. ein F7b5 (#11) aufgelistet wird, (und kein F7b5 vorhanden ist!). Warum die #11 explizit erwähnt wird, wusste ich lange nicht, ist es doch die übermäßige Undezime. Dient es vielleicht doch als kleiner Hinweis auf die #4 (?)
Naja, letztendlich muss man wohl auch einsehen, dass es ein wenig vermessen ist bei Akkordsymbolen von "Korrekt" zu schreiben, wenn man sich mal den Ursprung (Jazz, nachher Popularmusik) dessen anschaut, der es eh - nach diversen Meinungen hier im Board - ehe nicht sooo korrekt mit der Schreibweise nimmt. Klare Verständlichkeit (ne, eher Lesbarkeit!! ^^) ist dort eher gefragt.
Naja, wie dem auch sei, ein großes Fass ohne Boden...
Gruß