Mojotone Prewired Harness

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Gast174516
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Vorgelötete Elektronik für Standardmodelle von Tele bis Les Paul wird mittlerweile von diversen Herstellern angeboten.
Hier ist das Prewired Harness des US-Herstellers Mojotone.
Wozu brauchts das überhaupt?
Logisch, es gibt Leute wie mich, deren Lötskills beim Einlöten von Pickups enden. Und klar, es soll ja auch unter der Haube sauber aussehen und professionell gelötet ist halt auch, genau, professionell! Zudem ist eine hochwertige Schaltung ein echtes Tonupgrade für günstigere Gitarren!
Zudem halten hochwertige Komponenten prinzipiell „ewig“ und sorgen für komfortable und zuverlässige Funktion!

Hier also das Set für die Standardtele. Es kommt sauber verpackt im Umkarton
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und dazu gibt’s noch einen Schaltplan:

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Das Kit besteht aus folgenden Komponenten:


  • 2x Mojotone Custom CTS 250k Solid Shaft Potentiometer (9,5 mm Gewindelänge)
  • Treble Bleed
  • CRL 3-Wege-Schalter
  • Switchcraft Mono-Eingangsbuchse
  • Mojotone Vitamin T ölgefüllter .047uf Kondensator
  • vorverzinnter gewebeummantelter Draht
Also Teile vom Feinsten!
„Das ist doch billiger wenn ich die Teile einzeln bestelle“- ich kann die Kommentare schon sehen :LOL: Rechnet man die Einzelpreise kommt man in etwa auf 45€. Dazu muss man aber schon den günstigsten Anbieter für einen CRL-Switch finden, der beim großen T alleine schon mit 33€ zu Buche schlägt! Und natürlich müssen die Parts entsprechend verlötet werden, was in dieser Qualität nicht in ein paar Minuten erledigt ist:
Ich finde den Preis von 79€ daher angemessen!

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Die Verarbeitungsqualität des Kits ist hoch, erreicht aber nicht ganz das Level von z.B. Emerson, die in etwa zum gleichen Kurs oder leicht darüber fast kleine Kunstwerke herstellen, die ästhetisch deutlich ansprechender ausfallen und zudem noch ein wenig bessere Parts verwenden…Aber gut, das ist Jammern auf hohem Niveau!

Leider konnte ich das Kit nicht einbauen, da es für meine Thinline zu groß ist und sich aufgrund des mächtigen Kondensators nicht am Groundbus biegen lässt um die Potis näher zusammen zu bringen.

Summa Summarum:
eine ordentliche Elektronik mit hochwertigen Parts, sauber verlötet und einbaufertig- eine klare Kaufempfehlung mit gaaanz leichten Einschränkungen.
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Mojotone Prewired Harness
Standard Telecaster
Thomann: 79,00€
 
Eigenschaft
 
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Ich selbst löte mir alles selbst zusammen - bin aber auch der Meinung, dass solche Prewired Harnesses durchaus ihre Berechtigung haben.

Ich hab schon bei vielen Gitarren die Elektronik komplett neu gemacht (dh. Austausch der Potis, Kondensatoren, Kabel etc.), bei denen schon vorher jemand seine Lötversuche unternommen hatte und da alles von kalten Lötstellen, übertrieben großen Lötbergen bishin zu vermutlich durch Überhitzung geschrotteten Bauteilen dabei war.

Daher empfehle ich auch immer, das Löten erstmal an irgendwelcher alten Elektronik zu üben.
Es ist keine Raketenwissenschaft. :)

Wer es aber nicht lernen will, was durchaus legitim ist, für den ist so ein Harness wirklich praktisch.
Die Litzen der Pickups muss man natürlich trotzdem noch selbst anlöten - aber das scheint wohl in den meisten Fällen auch ohne viel Erfahrung machbar zu sein.

Wer dem Mojotone Kit ebenbürtige Einzelteile möchte, der könnte sich auch noch das Set von Banzai anschauen (gibt es auch für 20 Euro mehr schon als fertiges Harness): https://www.banzaimusic.com/wiring-kit-tele-kit-wk-tele-3-way.html
 
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Leider konnte ich das Kit nicht einbauen, da es für meine Thinline zu groß ist und sich aufgrund des mächtigen Kondensators nicht am Groundbus biegen lässt um die Potis näher zusammen zu bringen.

Summa Summarum:
eine ordentliche Elektronik mit hochwertigen Parts, sauber verlötet und einbaufertig- eine klare Kaufempfehlung mit gaaanz leichten Einschränkungen.
Du empfiehlst etwas, das du nicht ausprobieren konntest, da es nicht passt? Wo ist da dann das "einbaufertig" und wo kommt diese "klare Kaufempfehlung" her? Manchmal frag ich mich wirklich.
 
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:engel: :bang:
Nicht böse sein aber.... das entwertet das Review ja total.

Wie ist der Klang? Kannst du nicht beantworten.
Wie ist die Haltbarkeit über drei Monate? Wirst du nie beantworten können.
usw..... Du siehst schon worauf ich hinaus will.
Ein Bauteil das nicht eingebaut wurde kann man nicht beurteilen.
Es fehlt der Praxistest und das ist aber gerade bei Elektronik das wichtigste.

Wie es aussieht sieht man in jedem Katalog.
 
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Mir ist gerade noch aufgefallen, dass bei dem Harness noch ein Treble Bleed verbaut ist, genauer gesagt eine parallele R/C Kombination.
Könnte 470p/220k sein, das kann ich nicht so gut erkennen auf den Bildern.

Allgemein ist dazu zu sagen, dass es schon sehr davon abhängt, welche PUs man nutzt und ob man gerne mit weniger oder mehr Zerre spielt - ob dann die Werte für einen "passen" oder nicht.
Da lohnt es sich mMn schon - wenn man überhaupt so einen Treble Bleed drin haben will - mal verschiedene Werte auszuprobieren (das geht ganz einfach auch mit Krokoklemmen).

Zudem habe ich bei meinem ersten Beitrag nicht bedacht, dass die Masseanschlüsse der PUs auch auf die Potideckel gelötet werden müssen, was dann wiederum Potential hat, dass jemand, der damit noch nicht so erfahren ist oder ggf. auch einen ungeeigneten Lötkolben hat, hier doch Schaden anrichtet.

Mojotone selbst hat scheinbar schon dran gedacht und hat auch eine "Solderless" Variante im Angebot, bei der die Anschlüsse nicht angelötet, sondern angeklemmt werden.
Das wollte ich noch erwähnen, falls jemand sowas sucht:
 
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Klar, stimmt.
Aber da ich CTS-Potis und vernünftige Schalter wie CRL oder Oak Grigsby sowieso jeden Tag nutze und auch die Klangunterschiede ggü. Fernostprodukten kenne habe ich hier nur die Verarbeitung beurteilt. Klingen und funktionieren wird das Teil mit Sicherheit gut. Und den Vergleich mit Emerson kann ich auch treffen, da ich so ein Kit in meiner Lieblingsgitarre habe ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mir ist gerade noch aufgefallen, dass bei dem Harness noch ein Treble Bleed verbaut ist, genauer gesagt eine parallele R/C Kombination.
Könnte 470p/220k sein, das kann ich nicht so gut erkennen auf den Bildern.
Stimmt, sorry. Ergänzt.

Es gibt auch die CTS vintage taper potis die auch ohne treble bleed das Licht anlassen sollen…
Theoretisch kannst die Massekabel auch an das Bus-wire anlöten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
auch die Klangunterschiede ggü. Fernostprodukten

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese CTS Potis aus China kommen. ;)

Theoretisch kannst die Massekabel auch an das Bus-wire anlöten

Ja, ich mache bei meinen Wirings, wenn ich weiß, dass ich öfters PUs tausche, auch so eine Drahtbrücke, statt den Anschluss des Potis an Masse zu legen - da passt dann der Masseanschluss der PUs auch noch schön in die Lötöse vom Poti und das kann man beliebig oft ab- und anlöten, ohne dass das Poti selbst in Mitleidenschaft gezogen wird (wenn man da zu lange auf dem Deckel herumbrät).
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese CTS Potis aus China kommen. ;)
Okay, weißt schon was ich damit meine ;)
Ich befasse mich auch lieber mit Holz, Hardware, Finish und Einstellarbeiten ggü. Elektronik (neben SPIELEN) und ich finde es ganz ehrlich nach wie vor tricky, eine saubere Löterbse auf Poti/Massekabel hinzulöten :geek:
 
Schönes „Review“ :great:. Noch schöner wäre es vielleicht gewesen, wenn das Zeug auch ausprobiert worden wäre und ein vorher/nachher Vergleich stattgefunden hätte, wenn‘s denn gepasst hätte oder noch passend hätte gemacht werden können. Und wenn die Qualität der abgebildeten Lötstellen mit dem Lob mithalten könnte. Aber hey, mit der „Kernaussage“ (s. Zitat) schaffen wir es sicher trotzdem wieder auf die Startseite…

Gruß,
glombi

Zudem ist eine hochwertige Schaltung ein echtes Tonupgrade für günstigere Gitarren!
 
@house md

Wollte es nur mal gesagt haben, weil dieses Argument "made in USA = gut, made in Fernost = schlecht" gerade in dem Bereich wirklich wenig zutreffend ist.

Zu CTS: https://www.eetimes.com/cts-cuts-140-more-jobs-shifts-work-to-china/

Wenn von "US Potis" bei Gitarren die Rede ist, meint man damit idR eben, dass die einen 10 mm Einbaudurchmesser haben und die feine 24er Riffeling.

Bei Kondensatoren ist es auch so, dass sehr viele aus China kommen, diese Mojotone Caps sehr wahrscheinlich auch.
 
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Sorry, aber für die Preise kann man es dann auch machen lassen oder eine Lötstation kaufen und ein bisschen üben.

Bei manchen Produkten fragt man sich echt, wie es sein kann, dass man dafür einen Markt findet.
 
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Nicht viel?!
 
oder eine Lötstation kaufen

Ich mache das seit Jahren mit einem ganz normalen 30W Ersa Lötkolben.
Der kostet ca. 25 Euro.
Das reicht auch meiner Meinung nach völlig aus, wenn man das nur hin und wieder mal macht.

Bei manchen Produkten fragt man sich echt, wie es sein kann, dass man dafür einen Markt findet.

Es kann oder will halt nicht jeder selbst alles zusammen löten.
Manche haben auch schon Probleme damit, die Zeichnungen der Verkabelung richtig zu verstehen.

Ich habe dafür weitaus mehr Verständnis als dafür, dass sehr viele nicht mal wissen, wie sie ihre Gitarre vernünftig einstellen können, obwohl sie seit vielen, vielen Jahren bereits spielen.
Da gibt es etliche, die würden sich gar nicht trauen, z.B. den Trussrod zu lockern oder anzuziehen.
 
Es kann oder will halt nicht jeder selbst alles zusammen löten.
Manche haben auch schon Probleme damit, die Zeichnungen der Verkabelung richtig zu verstehen.

Hab ich viel Verständnis für, aber die pickups muss man trotzdem löten. Also ist das auch nur die halbe Miete. Und wie gesagt. Für den Preis kann man es auch machen lassen. Sorry, dass ich nichts anderes dazu beitragen kann. Aber mein Unverständnis für dieses Produkt musste vorhin kurz raus.

Das mit der Einstellerei kann ich auch verstehen. Es hat auch ne ganze Weile gedauert, bis ich mich damit vernünftig befasst habe. Da ging mir das löten leichter von der Hand.
 
Dass die PUs auch noch angelötet werden müssen, hab ich oben ja schon geschrieben.
Natürlich könnte man sich so gesehen dann auch gleich die komplette Verkabelung zutrauen und einfach die Einzelteile kaufen.

Was die "Einstellerei" betrifft, das ist halt etwas, um das man kaum herumkommt, wenn man ein gutes Setup, das dem eigenen Spiel entgegen kommt, haben will.
Entweder man macht es selbst, oder lässt machen.
Und je nach Gitarre muss halt nachjustiert werden von Zeit zu Zeit.
Das selbst machen zu können ist schon von Vorteil - gerade angesichts dessen, in welchem Zustand Gitarren oft vom Händler kommen...

PUs muss ja keiner selbst einlöten können, wenn man mit denen zufrieden ist, die in der Gitarre drin sind - oder man lässt das eben auch vom Tech machen und hat danach wieder seine Ruhe.
 
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Ich kann mir eine Elektrik durchaus selbst zusammenlöten und habe das auch schon öfter gemacht, habe mir aber für meine LP Studio dennoch ein vorgefertigtes Set von Rockinger bestellt.
Warum? Weil ich auch das kann! :moose_head:


… btw. mit einer Lötstation etwas auf einem Potigehäuse „richtig“ anzulöten braucht wirklich etwas mehr Erfahrung. Da schenke ich mir das „Rumbraten“ gerne, wenn es nicht unbedingt sein muss.
 
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