Möglichst simple aber flexible Verkabelung von Amp-Modeler

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deichhuhn
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Hallo zusammen,

ich hoffe dies ist das richtige Forum für meine Frage(n), bin mir da nicht so ganz sicher ;-)

Ich habe mir vor kurzem ein Valeton GP-200 zugelegt. Nach etwas testen steht für mich fest: Das bleibt hier. Da das ganze sehr spontan war (hatte eigentlich nach etwas ganz anderem Ausschau gehalten und entdeckte dabei das sehr gute Angebot) bin ich nun etwas unvorbereitet was die Integration des Geräts in mein bestehendes Setup angeht, genauer gesagt wie die Verkabelung mit diesem erfolgen soll. Eigentlich ja ein gar nicht so schwieriges Thema, aber meine Wünsche/Anforderungen machen es dann doch etwas schwieriger. Da ich nicht weiß was alles möglich ist, frage ich nun doch mal nach.
Bisher habe ich zu 95% über diverse Software-Plugins gespielt und etwa 5% (wenn es laut werden darf weil die Family unterwegs ist) über einen echten Amp. In Zukunft würde ich dann gerne den Modeller als 3. Weg mit aufnehmen, dabei möchte ich diesen sowohl über die bereits vorhandenen Monitore/Kopfhörer spielen als auch ab und an direkt an den Amp klemmen (nur die Endstufe davon nutzen) wenn es laut werden soll. Letzteres ist mir aber soweit klar, weshalb es hier erstmal nur um den ersten Teil (Verwendung von Monitoren/Kopfhörer sowohl durch den Valeton als auch beim Spiel über Plugins) gehen soll.

Mein Prioriäten/Ziele beim Setup:
  1. Ich möchte keine/möglichst wenig Kabel umstecken müssen wenn ich mal spotan vom Valeton auf ein Plugin wechseln möchte (oder andersrum)
  2. Generell soll das Setup möglichst kompakt werden, sprich möglichst wenige Geräten/Kabel benötigen
  3. Idealerweise sollten auch nur die Komponenten angeschaltet sein müssen, die auch wirklich benötigt werden. Ich möchte z.B. nicht dass der Valeton laufen muss wenn ich nur über Plugins spielen möchte. Oder dass der PC zwingend laufen muss wenn ich über den Valeton spielen möchte.
  4. Geld ist wie immer auch knapp, es sollte daher nicht Unmengen an Geld benötigen
  5. Es sollte möglich sein parallel zum Gitarrensound auch PC-Sound wiederzugeben (bsp: BackingTracks oder irgendwelche Online-Kurse)
  6. Die "Haupt-Soundkarte" vom PC soll das mein bestehendes Interface (Scarlet Solo 3rd Gen) bleiben, da der PC auch für diverse andere Sachen benutzt wird und ich da nicht ständig den Valeton laufen lassen möchte nur um Sound zu haben
Folgende Möglichkeiten für das Setup sind mir bisher eingefallen ("Lösungen" bei denen ich die Monitore umkabeln muss lasse ich weg, die kommen nicht in Frage):
  1. Valeton direkt per USB mit PC verbinden und Ausgabe dann über das Audio-Interface
    1. Vorteile:
      1. Keine zusätzlichen/neuen Geräte notwendig
      2. Über den PC kann parallel Ton abgespielt werden
      3. Stereo möglich
    2. Nachteile:
      1. Muss umkabeln wenn ich auf Plugins wechseln möchte (Gitarre muss dann direkt ins Audio-Interface)
      2. Ich muss mir eine neue DAW zulegen, da Ableton Lite zwei verschiedene Interfaces (eins für Input, das andere für Output) nicht unterstützt
      3. PC muss immer laufen
  2. Valeton und Audio-Interface beide über einen Monitor-Controller (z.B. Mackie BigKnob) mit den Monitoren verbinden
    1. Vorteile:
      1. PC muss nicht laufen wenn über Valeton gespielt wird
      2. Stereo möglich
    2. Nachteile:
      1. Zusätzliches Gerät (Monitor-Controller) notwendig
      2. Umkabeln notwendig (Gitarre) wenn zwischen Valeton und Plugins gewechselt werden soll.
      3. Über den PC kann parallel kein Ton abgespielt werden
  3. Valeton direkt mit dem Eingang des Audio-Interfaces verbinden
    1. Vorteile:
      1. Keine zusätzlichen/neuen Geräte notwendig
      2. Über den PC kann parallel Ton abgespielt werden
    2. Nachteile:
      1. Muss umkabeln wenn ich auf Plugins wechseln möchte (Gitarre muss dann direkt ins Audio-Interface) oder ich muss am Valeton ein leeres Patch (ohne Amp & Effekte etc) einstellen, aber dann muss der Valeton immer laufen
      2. Kein Stereo (zumindest mit aktuellen Audio-Interface)
      3. PC muss laufen
  4. Neues Interface kaufen (Behringer UMC204HD) und Valeton über den Insert-Kanal anschließen
    1. Vorteile:
      1. Über den PC kann parallel Ton abgespielt werden
      2. PC muss nicht zwingend laufen (da Audio-Interface eigenes Netzteil hat)
      3. Kein Umkabeln notwendig (zumindest wenn ein ausgeschaltetes Valeton im Insert-Kanal nicht stört; dazu habe ich bisher keine Info gefunden)
    2. Nachteile:
      1. Kein Stereo
Meine Favoriten sind dabei momentan Variante 1 und 4.
Was meint Ihr? Kennt ihr evtl. noch weitere Varianten oder sind Euch bei den Varianten Fehler aufgefallen (ich bin bei dem Thema echter Laie, kann also gut sein dass ich mir da so manches falsch zusammengereimt habe).

Danke und viele Grüße,
Christoph
 
Ich habe als Interface ein Behringer Flow8 Mischpult am Laptop über USB angeschlossen. An den Analogeingängen des Flow8 hab ich ein Mikrofon, einen Drumcomputer und mein Boss GT1000 angeschlossen. Das Flow 8 hat auch einen Hi-Z-Eingang, da könnte ich die Gitarre direkt einstecken um Plugins über den Laptop zu spielen. Aufnehmen über USB auf den Laptop, Backingtrack vom Computer einspielen, Online-Sessions funktionieren problemlos. Ich höre über Kopfhörer oder über Aktivboxen am Main-Out des Flow8 ab. Da muss man außer der Gitarre nichts umstecken.
 
Folgende Möglichkeiten für das Setup sind mir bisher eingefallen ("Lösungen" bei denen ich die Monitore umkabeln muss lasse ich weg, die kommen nicht in Frage):

Ich hatte das ähnlich mit dem Helix … vielleicht hilft dir dieser Beitrag von mir.


Gruß
Martin
 
Hallo zusammen,
danke für Eure Antworten!
Ich habe als Interface ein Behringer Flow8 Mischpult am Laptop über USB angeschlossen. An den Analogeingängen des Flow8 hab ich ein Mikrofon, einen Drumcomputer und mein Boss GT1000 angeschlossen. Das Flow 8 hat auch einen Hi-Z-Eingang, da könnte ich die Gitarre direkt einstecken um Plugins über den Laptop zu spielen. Aufnehmen über USB auf den Laptop, Backingtrack vom Computer einspielen, Online-Sessions funktionieren problemlos. Ich höre über Kopfhörer oder über Aktivboxen am Main-Out des Flow8 ab. Da muss man außer der Gitarre nichts umstecken.
Wenn ich das richtig verstehe hat das Flow8 dann doch eine ähnliche Funktion wie ein "normales" Audio-Interface. Oder übersehe ich da etwas?
Ich hatte das ähnlich mit dem Helix … vielleicht hilft dir dieser Beitrag von mir.


Gruß
Martin
Auch hier die Frage ob ich das richtig verstehe: Der ART DTI sendet beide Eingangssignale (XLR und Klinke) gleichzeitig zu den Monitoren? Also wäre es als Ersatz für den Monitor-Controller in meiner zweiten Option denkbar und dann würde der Nachteil mit dem "parallel kann über PC kein Ton abgespielt werden" (Punkt 2.2.3) wegfallen?
 
Auch hier die Frage ob ich das richtig verstehe: Der ART DTI sendet beide Eingangssignale (XLR und Klinke) gleichzeitig zu den Monitoren? Also wäre es als Ersatz für den Monitor-Controller in meiner zweiten Option denkbar und dann würde der Nachteil mit dem "parallel kann über PC kein Ton abgespielt werden" (Punkt 2.2.3) wegfallen?

Die DTI hat für mich den Vorteil die Brummschleife zu entfernen.

Am Monitor könnte ich auch mit 2 Wegen ankommen, aber sobald die USB Verbindung via PC angeschlossen ist, prallen beide Signale erst in der Box zusammen und es brummt. Jetzt geht das Interface an die DTI und der Line Ausgang des Helix. Auch bei ausgeschalteten PC kann ich das Helix spielen. Ist der PC an, dann kann ich mir über das Interface Backing zuspielen und habe am Interface die Lautstärke Backing, am Helix die Lautstärke Gitarre.

Und durch die Verhinderung der Brumm-Schleife kann ich aber auch jederzeit in der DAW des Rechners via USB das Signal des Helix wunderbar aufnehmen. Den Helix drehe ich dann leise (wirkt nur auf die Line Ausgänge). Schalte ich in der DAW das Monitoring ein, geht auch das über das Interface an die Boxen.

Ich kann aber natürlich auch weiterhin das Helix trotz Aufnahme als Quelle zum Hören verwenden und dafür das Monitoring der Aufnahmespur im Rechner ausschalten. So kann ich auch lauter spielen, als ich tatsächlich aufnehme :) ...

Einen zusätzlichen Monitor-Controller habe ich daher nicht mehr. An allen Geräten ist ja eine sinnvolle Lautstärke-Steuerung vorhanden. Und die Eingänge meines Interface sind auch nicht belegt. Ich könnte in Summe aber 4 Kanäle (z.B. A-Git, VOC, Helix Stereo) gleichzeitig aufnehmen. Am Mac kann in der DAW jeder Aufnahmekanal auf Helix oder Interface zugreifen.

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Flow8 hat bei mir zunächst einmal die Funktion eines 8-Kanal-Mischpults mit EQs und Effekten, das auch ohne Computer funktioniert. Das hat ein einfaches USB-Audiointerface nicht unbedingt. Dann hat man zusätzlich noch ein bis zu 10-kanaliges USB-Audiointerface und einen vom Main-Mix unabhängigen Monitor-Mix, was Online-Jam-Sessions erst möglich macht. Und es kostet zur Zeit weniger als 200€.
 

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