Modulation in Moll

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Ich würde gerne bei einem meiner Projekte (ein Cover von "So Sick" von Ne-Yo) den letzten Chorus mit einer Modulation um einen Ganztonschritt ausschmücken. Wie man in Dur so etwas durchführt habe ich durch ein Tutorialvideo auf Youtube erfahren, aber in Moll will das nicht recht klappen...

Für die, die sich das Lied nicht extra anhören wollen, die Chords wären

Am - F - C - G, und am Ende des Chorus jeweils 2 Takte Am/F

Danke für eure Hilfe
Dani
 
Eigenschaft
 
Die übliche Methode, ist einfach einen Ganzton höher zu rücken. Das findet sich sehr häufig in der Rock/Pop Musik.

Oder: Einfach zwischen a-moll und h-moll eine Dominante schalten.
Ich überlasse es dir, herauszufinden, was die Dominante von h-moll ist.
 
Ich habe jetzt noch ein bisschen herumprobiert und herausgefunden dass ich, da der chorus auch auf G aufhört, einfach von G nach Bm gehen kann. Wenn ich F# dazwischenschalte tönt es meiner Meinung nach relativ seltsam, aber vielleicht habe ich da auch was durcheinandergebracht...
 
Kommt d´rauf an, ob Du das deutsche, oder das englische "B" meinst ...
 
Dann sollte ein F#7 dazwischen eigentlich funktionieren. Du kannst auch eine ein wenig "smoothere" Variante mit weniger "Ecke" probieren:

Am7 - Am7/G - F#m7b5 - F#7sus - F#7 - Hm

LG, Thomas
 
Wie man in Dur so etwas durchführt habe ich durch ein Tutorialvideo auf Youtube erfahren, aber in Moll will das nicht recht klappen...

Vielleicht wurde da eine chromatische Modulation besprochen. In Dur könnte sie z.B. so aussehen:

A - F#7 - Bm (engl.)

Chromatisch verändert würde das a (in A) zu a# (in F#7).

Wenn ich F# dazwischenschalte tönt es meiner Meinung nach relativ seltsam...

In Moll müßten zwei Töne chromatisch verändert werden, nämlich zusätzlich noch das c (in Am) zum c# (in F#7).

Am - F#7 - Bm

Deshalb klingt die Modulation nicht mehr ganz so plausibel. Immerhin stellt aber das e in Am und F#7 ein verbindendes Elemant dar und e kommt ja auch in der B-Moll-Tonleiter vor. Also schon aus diesem Grund besser F#7 als F# verwenden.

Es gibt aber noch einen ganz anderen Weg: Die diatonische Modulation

Schreibe einfach die Stufenakkorde der Ausgangstonart und der Zieltonart auf und suche nach den Akkorden, die in beiden Tonarten enthalten sind.

Da wirst Du in unserem Fall auf Em und G kommen. Beide Akkorde haben in beiden Tonarten Funktionen:

Em = Dominante (unverdurt) in Am
Em = Subdominante in Bm

G = Dominantparallele in Am
G = Subdominantparallele in Bm

Beide kannst Du als "Scharnier" zwischen den Tonarten verwenden, denn sie lassen sich in ihrer Funktion umdeuten. Deshalb klingt der Übergang mit diesen Akkorden recht plausibel.

Am - Em - Bm
Am - G - Bm

Bis jetzt haben wir die Tonart Bm nur berührt. Sie wird anschließend durch eine Kadenz gefestigt, in der klargestellt wird, welches Tonmaterial gilt. Also möglichst alle Töne von Bm in den folgenden Akkorden anspielen. Das geschieht meist mit den Hauptfunktionen Subdominante und Dominante.

Durch diese beiden Akkorde werden, zusammen mit der Tonika, alle sieben Töne der Tonleiter angesprochen und somit besteht Klarheit, in welcher Tonart wir uns befinden.

Viele Grüße

Klaus
 
Wenn ich F# dazwischenschalte tönt es meiner Meinung nach relativ seltsam, aber vielleicht habe ich da auch was durcheinandergebracht...
Das geht schon, kommt immer drauf an, von wo Du kommt, wie Du den Bass führst ;-)
Mir ist nicht klar, was dein letzter Akkord sein soll, bevor es "losgeht".
G7-F#7-Hm geht gut und A(dur)-F#-Hm auch und a°-F#-Hm und, und, und... ;-)
Bei G7 ist die Septime wichtig (in Wirklichkeit ein eis...), sonst kommst Du nicht nach F#(7).

Aber eines muss man sich klar machen: das Lied ist nicht in a-Moll, sondern äolisch. Das ist ein wichtiger Unterschied. Die Harmonik ist durch und durch plagal, also vor Dur-Moll-Zeiten. Da waren Modulationen noch nicht vorgesehen. Da prallen zwei Welten aufeinander. So wird das auch immer klingen.
 

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