Ich höre jedoch aus einem Stück nicht die Melodie heraus und weiß: Logo, dorisch!!
Ist auch logisch, weil man in funktionsharmonisch aufgebauten Songs eher das Tongeschlecht, also im folgenden Beispiel "Dur" und das Keycenter bzw. den Wechsel von Keycentern hört.
Man hört z.B. die viertaktige Akkordfolge Dm7 | G7 | Cmaj7 | Cmaj7 |
Dann könnte man eine diatonische Melodie über die Akkordfolge in etwa so erfassen: "alles eine Tonart... (Griff zum Instrument)... Aha, alles C Dur."
Die dann mögliche Zuweisung der Modes zu den jeweiligen Stufenakkorden des Beispielakkordfolge, also Dm7/dorisch, G7/mixolydisch, und Cmaj7/ionisch wäre für mich keine gehörmäßig erfassbare, sondern lediglich aus dem Wissen folgende musiktheoretische Beschreibungsmöglichkeit, wenn man sich auf die Akkordskalentheorie bezieht.
Die Zuweisung von Dur-Modes wie im Beispiel nützt der leichteren sprachlichen Formulierung von dem, was im tonalen Jazz bzw. heute in unserer Popularmusik abläuft.
Das sind einfach die Intervalle über die 8 Hinaus.
Der bezifferbare "Zahlenraum" umfasst eigentlich aber nicht einmal 2 Oktaven.
Nach der ersten Oktave folgt die zweite ab der 8/Oktave, dann kommen noch 9/None, 10/Dezime=oktavierte Terz, 11/Undezime=okt. Quarte, 12/Duodezime= okt. Quinte und 13/Tredezime=okt. Sexte.
Darüber kenne ich keine Intervallbezeichnungen mehr, also für die 14/okt. Septime und 15/dritte Oktav des Grundtons, geschweige denn noch darüber hinaus.
Gruß Claus