Modi der Dur-Tonleiter

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Hi Leute,

ich versuche mich grad, da ich nicht praktisch üben kann, theoretisch mit den sieben Modi der Dur-Tonleiter auseinanderzusetzen. Ich bin zwar schon auf 2-3 Themen dieser Art gestoßen, aber die gingen alle schon weiter als das, was ich mich frage...

Ich kann mir grad nicht vorstellen, wie man diese verschiedenen Modi anwendet oder ob das überhaupt "einfach" funktioniert.

Ich mach mal ein Beispiel. Wenn ich zum Beispiel eine Akkordfolge G-D-C habe, kann ich darauf ja die G-Durtonleiter spielen, was ja dann G-ionisch wäre. Meine Frage nun: Lässt sich darauf auch eine der Modi anwenden? Und wenn ja, müsste ich dann z.b. G-phrygisch oder H-phrygisch spielen?
Oder sind zur Anwendung solcher Skalen auch immer bestimmte Akkordfolgen notwendig?
Oder bin ich komplett daneben?

Ich blick grad echt nicht durch, was man jetzt wie wo rein spielen kann... vielleicht habt ihr na nen guten Tipp. ;)

Danke schonmal!

Gruß,
Stefan
 
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Bin mir grad noch nicht ganz sicher was du meinst, aber wichtig ist folgendes:
Wenn der Rhythmus wie du sagst G-D-C spielt, könnte es ja z.B. so aussehen:
G-G-G-G-D-D-C-C
Auf das G kannst du dann eine der "Tonleitern" anwenden, also eine der verschiedenen Modi. Sobald der Rhythmus aber auf das D und später auf das C wechselt musst du auch wechseln. Und wichtig ist, dass der Modus eingehalten wird. Also dann jeweils G-, D- und C-phrygisch, etc.

Hoffe, dass ich in etwa das aufgegriffen habe, was du wissen wolltest :)
 
Oder sind zur Anwendung solcher Skalen auch immer bestimmte Akkordfolgen notwendig?

Ja und nein.

Vielicht helfen Dir zum Grundverständnis erstmal die folgenden Punkte:

Regel Nr. 1: Es lässt sich einer vorgegebenen Akkordfolge nicht mal eben ein einziger x-beliebiger Modus überstülpen.

Regel Nr. 2: Nicht jeder Modus passt zu jedem Song.

Regel Nr. 3: Jeder Modus ist eine andere Tonleiter mit jeweiles eigenem Charakter und Einsatzmöglichkeiten. Versuche deshalb nie, mehrere Modi gleichzeitig zu lernen (sondern immer nur einen, mit dem man sich längere Zeit beschäftigen sollte).

Regel Nr. 4: Es gibt jeweils 3 Modi in Dur (ionisch, lydisch, mixolydisch) und Moll (äolisch, dorisch, phrygisch). Damit schließt sich z.B. schon mal aus, phrygisch über einen C-Dur-Akkord spielen zu können.

Regel Nr. 5: Einen neuen Modus übt man, indem man solange zu einem
einzigen (!) Akkord (oder einem einzigen Grundton = tonales Zentrum) spielt, bis sich der Klangcharakter des Modus ins Gehirn fest eingebrannt hat. Nur wenn dies gelingt, kann man später frei entscheiden, was zu einem Song/Solo am besten passt und welche Möglichkeit man wählt.

Regel 6: Nicht abschrecken lassen! Modi und Tonleitern aller Art waren vor jeder Theorie schon da, nicht umkgekehrt. Die Theorie beschreibt lediglich, was bereits vorhanden ist. Wie bei einer Sprachgrammatik: Alle haben mal Grammatik und Vokabeln in englisch gepaukt, aber keiner, der genügend geübt hat, denkt beim Sprechen noch darüber nach. Er wählt automatisch das Passende aus seinem Fundus. In der Musik läuft das ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey danke!

Man muss den Grundton also mit dem Akkord wechseln? Egal in welchem Modus?

Dann wirds aber ziemlich schwer mit solchen Modi zu improvisieren oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Perfekt.

Damit ist meine Frage beantwortet, vielen Dank!
 

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