modes...nein, immer noch nicht

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zet
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ok, lala, ich weiss, gabs schon tausend mal und es nervt. trotzdem, ich habs immer noch nicht.hab gestern abend ne stunde lang die threads aus der suchmaschine durchforstet, aber das bringts nicht wirklich weil man dann ne million erklaerungen hat von denen 90 prozent sowieso nix taugen.
sehr oft les ich zum beispiel dass modes nur verschiebungen der ( zb ) cdur leiter sind, anstelle auf der ersten stufe anzufangen, beginne, ich auf der zweiten, dritten und spiele dann dorisch phrygisch...naja, das ist zwar sehr leicht verstaendlich, fuer mich aber gleichermaßen sinnlos. ich meine, wenn ich mit dem tonmaterial einer bestimmten skala spiele, ist doch scheissegal auf welchem ton ich beginne, am gesamtsound aendert sich doch null.
nach dieser erkenntnis hab ich also weiter geforscht und ich stelle mir das ganze jetzt folgendermaßen vor:
ein kolleg von mir spielt ein E. ich spiele darüber das tonmaterial von c-dur und analysiere anschliessend die intervalle dieser skala im vergleich zum E. ich komme auf folgendes: 1 b2 b3 4 5 b6 b7 8/1 und hopp, das sollte dann phrygisch sein!? e-phrygisch??
ich denk mir das ist richtig, aber wenn dem sowaere, dann versteh ich nicht wieso das immer so seltsam erklaert wird, deshalb bin ich doch nicht so sicher und will es mir hier bestaetigen lassen.
 
Eigenschaft
 
Ja, das ist phrygisch!
Noch was: Ich hab all dieses Kirchentonleiter Zeug zwar auch verstanden (theoretisch), jedoch kann ich es absolut nicht anwenden. Also werde ich mal die nächsten 10Jahre dmit verbringen mein sowiso versäumtes Gehör zu bilden!! Nur so, damits mal gesgt ist... :great:

miles
 
miles schrieb:
Ja, das ist phrygisch!
Noch was: Ich hab all dieses Kirchentonleiter Zeug zwar auch verstanden (theoretisch), jedoch kann ich es absolut nicht anwenden. Also werde ich mal die nächsten 10Jahre dmit verbringen mein sowiso versäumtes Gehör zu bilden!! Nur so, damits mal gesgt ist... :great:

miles


was meinst du mit anwenden?
ich bekomm diese woche mein pod, dann werd ich mir damit rythmusspuren aufnehmen und halt mit den verschiedenen modes rumexperimentieren, ich denke das sollte schonmal weiterhelfen.
 
Der Unterschied zwischen zwei Modes mit den gleichen Tönen ist, dass die einzelnen Töne andere Funktionen haben, wenn man den Ausgangston ändert.
 
iron_net schrieb:
Der Unterschied zwischen zwei Modes mit den gleichen Tönen ist, dass die einzelnen Töne andere Funktionen haben, wenn man den Ausgangston ändert.

glaub ich nicht, der ton auf dem du beginnst ist doch voellig wurscht, wenn du noch irgend ne note vor ein solo setzt dann aendert sich doch nicht gleich der mode des ganzen solos. vielmehr kommt es drauf an wie die toene des solos in relation zu den akkkorden stehen ( sprich intervalle zum grundton ).
berichtigt mich wenn ich mich irre, aber die reihenfolge der tone ist doch irrelevant?
 
wenn ihr etwas über Modes wissen wollt, kauft euch das Buch "Scales'n'more" von hansi Tietgen.

Ist zwar eigentlich ein Gitarrespezifischer Leiter durch den "Skalendschungel", aber dort drin ist das perfekt erklärt!

In der Zwischenzeit verwendet es schon mein Musiklehrer in der Schule !
 
Du hast richtig erkannt, dass die Konstruktion von Modes über Verschiebung der Durtonleiter beim Verständnis nicht viel weiterhilft. Viel besser ist es, sich die Unterschiede der einzelnen Modes im Vergleich zur Dur-/Molltonleiter klarzumachen (weil diese beiden am stärksten in unserem Hörempfinden verankert sind).

Dazu teilt man die Modes in "Dur- und Moll-artige" Tonleitern ein, je nachdem, ob sie eine große oder kleine Terz enthalten:

Dur:
Ionisch
Lydisch
Mixolydisch

Moll:
Dorisch
Phrygisch
Äolisch

Lokrisch nimmt eine Sonderstellung ein, weil sie einen verminderten Klangcharakter hat.

Von da ausgehend kann man, wie du es bei phrygisch schon gemacht hast, einmal die Tonleiter als Folge ihrer Intervalle zum Grundton darstellen:

Phrygisch: 1 b2 b3 4 5 b6 b7

Da phrygisch ein "Moll-artiger" Modus ist, vergleichen wir sie mit Moll (äolisch):

Äolisch: 1 2 b3 4 5 b6 b7

Wir sehen, der einzige Unterschied ist die kleine Sekund. Und genau dieser Unterschied ist es, der den besonderen Klangcharakter des Modes ausmacht, und darum sollte man auch beim Improvisieren etc. besonderes Augenmerk auf diesen Ton legen.

Man kann dieses Schema jetzt für alle Modes so weiterführen und kommt dann auf eine gewisse Reihung, in der jeweils genau ein Ton erniedrigt wird:

Lydisch
Ionisch (Dur)
Mixolydisch
Dorisch
Äolisch (Moll)
Phrygisch
Lokrisch

Von oben nach unten gelesen ändert sich der Klangcharakter von hell nach dunkel.

Ich hoffe, das hat dir in deinem Verständnis etwas weiter geholfen, Fragen bitte gerne.

PS: Eine recht gute Erklärung der Modes und über welche Akkorde man sie anwenden kann findest du hier: http://www.outsideshore.com/primer/primer/ms-primer-4-2.html
 
zet schrieb:
ein kolleg von mir spielt ein E. ich spiele darüber das tonmaterial von c-dur und analysiere anschliessend die intervalle dieser skala im vergleich zum E. ich komme auf folgendes: 1 b2 b3 4 5 b6 b7 8/1 und hopp, das sollte dann phrygisch sein!? e-phrygisch??

Phrygisch sollte man aus oben erklärten Gründen über einen Moll-Akkord spielen, also hier Em. Sonst würde sich das G von E phrygisch mit dem G# aus dem E-Akkord reiben.
 
clemens schrieb:
Phrygisch sollte man aus oben erklärten Gründen über einen Moll-Akkord spielen, also hier Em. Sonst würde sich das G von E phrygisch mit dem G# aus dem E-Akkord reiben.

ich kann mich nicht erinnern gesagt zu haben dass ich etwas von E dur gesagt habe.... ;) aber du hast schon recht, ist nich ganz klar, aber gemeint hab ich eiggentlich ein E5 oder halt das einfache E. ( kein akkord )
 
clemens schrieb:
Man kann dieses Schema jetzt für alle Modes so weiterführen und kommt dann auf eine gewisse Reihung, in der jeweils genau ein Ton erniedrigt wird:

Lydisch
Ionisch (Dur)
Mixolydisch
Dorisch
Äolisch (Moll)
Phrygisch
Lokrisch


ok, die tension notes ( richtig? ) sind dann also
lydisch: #4 bzw b5
ionisch: ähja, 4 halt anstelle der #4, aber das ist normales dur, also keine tension?
mixolydisch: b7
äolisch: reines moll? 1 2 b3 4 5 b6 b7
dorisch: 6
phrygisch: b2
uuund lokrisch b5
 
zet schrieb:
ich kann mich nicht erinnern gesagt zu haben dass ich etwas von E dur gesagt habe.... ;) aber du hast schon recht, ist nich ganz klar, aber gemeint hab ich eiggentlich ein E5 oder halt das einfache E. ( kein akkord )

Mit E bezeichnet man den E-Dur Akkord. Wenn man allerdings Powerchords spielt, dann ist es egal, ob man Dur oder Moll drüber spielt, weil ja die Terz fehlt.
 
zet schrieb:
ok, die tension notes ( richtig? ) sind dann also
lydisch: #4 bzw b5
ionisch: ähja, 4 halt anstelle der #4, aber das ist normales dur, also keine tension?
mixolydisch: b7
äolisch: reines moll? 1 2 b3 4 5 b6 b7
dorisch: 6
phrygisch: b2
uuund lokrisch b5

Mit der Bezeichnung "tension notes" wäre ich vorsichtig, das ist meines Wissens etwas anderes.

Äolisch entspricht dem natürlichen Moll, richtig.

Und lokrisch weicht von natürlich Moll mit b2 und b5 ab... fällt wie gesagt etwas aus dem Rahmen und wird auch selten als eigenständige Klangfarbe verwendet.
 
clemens schrieb:
Mit E bezeichnet man den E-Dur Akkord. Wenn man allerdings Powerchords spielt, dann ist es egal, ob man Dur oder Moll drüber spielt, weil ja die Terz fehlt.

hmm...ueber E dur kann ich nur ionisch, lydisch und mixolydisch spielen ja? weil sich sonst die terzen reiben?
ueber nen powerchord kann ich alle modes spielen?
 
clemens schrieb:
Mit der Bezeichnung "tension notes" wäre ich vorsichtig, das ist meines Wissens etwas anderes.

Äolisch entspricht dem natürlichen Moll, richtig.

Und lokrisch weicht von natürlich Moll mit b2 und b5 ab... fällt wie gesagt etwas aus dem Rahmen und wird auch selten als eigenständige Klangfarbe verwendet.

Rrrrichtig. nennen wir ihn eben charakteristischer ton :) so stehts zumindest in meiner harmonielehre

achja stimmt, die b2 hatte ich vergessen.
aber kanns sein dass lokrisch ueber powerchords dissonant ist weil die ja ne reine 5 haben, lokrisch aber ne b5 und der b2 intervall halt sehr dissonant ist?
 
zet schrieb:
hmm...ueber E dur kann ich nur ionisch, lydisch und mixolydisch spielen ja? weil sich sonst die terzen reiben?
ueber nen powerchord kann ich alle modes spielen?

Stimmt genau, bis auf lokrisch, weil da ja eine verminderte Quint drin ist, die sich mit der reinen Quint des Powerchords reibt.
 
ok, und wo wir schon dabei sind koennten wir ein anderes thema besprechen: wie findet man die tonart von einer akkordfolge METHODISCH heraus?
nehmen wir was einfaches C E G D
 
Zitat von zet: ueber nen powerchord kann ich alle modes spielen?


clemens schrieb:
Stimmt genau, bis auf lokrisch, weil da ja eine verminderte Quint drin ist, die sich mit der reinen Quint des Powerchords reibt.

plus 5 Modes aus Harmonisch Moll
plus 5 Modes aus Melodisch Moll
plus Halbton-Ganzton-Leiter
 
hmm....jetzt ist mir wieder was unklar: wenn ich jetzt ein solo hab ohne begleitung, wie kann ich dann rausfinden welcher mode es ist??
 
zet schrieb:
glaub ich nicht, der ton auf dem du beginnst ist doch voellig wurscht, wenn du noch irgend ne note vor ein solo setzt dann aendert sich doch nicht gleich der mode des ganzen solos.
das mein ich ja auch nicht, Du darfst nicht vergessen, dass der Ausgangston auch der Grundton des Akkordes ist.

zet schrieb:
vielmehr kommt es drauf an wie die toene des solos in relation zu den akkkorden stehen ( sprich intervalle zum grundton ).

Genau das meinte ich.
 
zet schrieb:
hmm....jetzt ist mir wieder was unklar: wenn ich jetzt ein solo hab ohne begleitung, wie kann ich dann rausfinden welcher mode es ist??
ohne begleitung: gar nicht
 

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