Deine Anmerkung bringt mich in meiner Frage nach Hilfe nicht gerade weiter...
Soweit ich weiß der Begriff "zeitgenössische Musik" für die 12-Tonmusik verwandt, obwohl es die ja nun schon seit mehr als 100 Jahren gibt...
Zum Begriff des Zeitgenössischen lehrt uns Wikipedia:
[...]Das davon abgeleitete und auch häufiger verwendete Adjektiv zeitgenössisch [...] hat dabei vorwiegend die Bedeutung 'gegenwärtig, derzeitig'[...]
So also wäre das. Und ich kenne nun eigentlich keinen ernstzunehmenden Komponisten zeitgenössischer Kunstmusik, der heute noch mit der Zwölftontechnik arbeiten würde.
Wenn es dir darum geht, selbst moderne, aktuelle, eigenständige Kunstmusik zu schreiben, dann ist vor allem Mut zum Experiment und Eigeninitiative gefragt. Kreativität kann dir niemand beibringen, wobei ich jetzt nicht den Sinn vom Studieren der Partituren Neuer Musik in Frage stellen möchte, keineswegs, denn nur wer die Geschichte nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen.
Die Zwölftontechnik ist seit der serialistischen Schule zur Mitte des 20. Jahrhunderts eigentlich kein relevantes Mittel der europäischen Kunstmusik mehr gewesen und wurde von anderen Ideen wie der Klangflächenkomposition, dem Spektralismus und anderen Zweigen des Postserialismus verdrängt, die ihrerseits wieder von einer noch größeren Bandbreite an Kompositionstechniken verdrängt wurden und werden.
Um also die Geschichte nicht zu wiederholen, studiere die Werke von Schönberg, Webern, Stockhausen, Boulez, Messiaen, Ligeti, Feldman und jene der allerjüngsten Generation. So bekommst du zumindest einen Überblick darüber, wo die europäische Kunstmusik heute überhaupt steht, und einen Überblick scheinst du ja offensichtlich nicht zu haben.
Aber jetzt habe ich zuviel möglicherweise völlig umsonst geschrieben, denn mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass es dir vielleicht gar nicht um obiges geht sondern darum, eine historische Komposition bzw. Stilkopie zu schreiben. Wenn das der Fall ist: mea culpa. In dem Fall will ich dir ein entsprechendes Werk schicken.
;-)