Modeler, sind das wirklich Alleskönner?

es bedarf einiges an arbeit und nachdenken, wie man einen tollen FOH sound mit einem röhrenamp zaubert...idealerweise ohne mikrofonierung.
Und wie ist dann dieser Satz zu verstehen? Also Ein Röhrenamp - Und wie nimmst du den dann ab?
 
...Und wie nimmst du den dann ab?
in meinem fall habe ich folgendes gemacht:
- mit einem messmikrofon einen testton aufgezeichnet
- draus ein IR errechnet
- dieses in zwei IR cab pedale gespeichert für den stereo sound
- das signal zur PA wird aus dem FX weg des amps in stereo über diese IR cab pedale übertragen

= dadurch habe ich den originalen amp / boxen sound ohne mikrofonabnahme in authentischer qualität durch die verwendung eines messmikros bei der IR erstellung.
 
Wobei silent stage und schlimmer noch nur Akustik-Drums mit Modeling Verstärker und IEM live für die Front-Row (…die da idR nicht stehen, weil es da immer so schön still ist…) IMO eher unoptimal ist…

Das Profimusiker ihre Backline im Hinblick auf Logistik möglichst einfach haben möchten, ist mehr als verständlich, ist aber kein Argument, dass das Modeling in Sound und dann genauso cool ist.;)

Ich als Hobby-Musiker habe da mehr Freiheiten. Bei um die 5 Gigs/Jahr kommt es nicht so sehr darauf an, ob ich ein halbe oder eine Stunde brauche, um mein Geraffel aufzubauen, wobei er Unterschied:
Combo (mit IR-Cab Sim) + Pedalboard vs. Floormodeler + FRFR-Monitor nicht wirklich viel ausmacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
--- korrigiert, es lag ein Missverständnis vor ---
 
Das klingt dann leider nur in den ersten vier Reihen gut, danach ist der Sound (zumindest dessen Höhenanteile) von den Zuschauern absorbiert. ...
anscheinend ist mein satz missverständlich.
ich meinte, man hat einen röhren amp, der wird nicht mikrofoniert, aber trotzdem über die PA übertragen, damit der klang perfekt ist.
der amp könnte sogar im standby betrieb laufen und die boxen nur als optische deko nutzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin.
. . . Im Eingangspost ist nicht einmal das Wort Amp gefallen. Es ging um das ersetzen bestimmter Effektpedale durch Modeller. . .
In meinem Fall hat es funktioniert. Ich habe meine Pedale durch ein HX Effects + Mooer live Preamp ersetzt. Ausser dem EHX B9 vermisse ich nichts. Ich könnte 127 Pedalboards mit je 4 Snapshots programmieren und hätte noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpf
Ob das ganze jetzt in eine PA oder über Amp läuft ist hier mal sowas von nicht das Thema.
Über die Qualität der Effekte kann man natürlich streiten, aber hier gehts mittlerweile um Nachbearbeitung von Studioaufnahmen... Cheers.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Wo du recht hast, hast Du recht.

Meine Entscheidung 2017 für den ersten Modeller -Helix- war die Vielzahl von Effekten in einem Gerät. Ohne zig Effektkisten zu bestellen oder zu kaufen "die Welt der Sounds" in einem Gerät.

Es hat sich schon damals gelohnt. Auch wenn die Effekte nicht immer exakt wie die Vorbilder klingen, so hört es sich in der Regel doch nah dran an.

Der Helix war immer da, zwischenzeitlich gesellten sich jeweils für mehrere Monate ein FM3, ein FM9, ein QC und dann wieder ein FM3 dazu.

Kemper und Tonex kenne ich von meinem Schwager bzw. Bekannten, aber das sind ja andere Konzepte.

Geblieben ist bei mir der Helix. R(M)eine Geschmacksache. Je nach Amp und Effekt ist mal der Eine, mal der Andere Modeller einen Ticken besser.

Mein Fazit:

Alleskönner sind die Modeller, die ich kenne, nicht. Aber sie können vieles gut, und es kommt halt darauf an, welchen Sound man will. Leider dauert es einige Zeit, eh´ man sich in die Kisten eingearbeitet hat, so kommt man -oder zumindest ich- nicht mit der 14-tägigen Rücksendefrist aus, um sich ein vernünftiges Urteil über die Tauglichkeit für den eigenen Sound zu bilden.

Das war und ist für mich der Grund Modeller gebraucht zu kaufen. Ich hab sie jeweils mehrere Wochen, teilweise Monate, gehabt, mich richtig eingearbeitet, und sie tatsächlich immer wieder bei KA bzw. privat ohne Verlust verkauft. Wichtig ist für mich nicht nur der Sound, sondern auch die Bedienung.

Von daher mein Rat: Modeller ausgiebig testen, es wird sich sicher einer finden, der zu einem paßt, aber herauszufinden wo der Eine nun besser ist wie der Andere, welcher "der Richtige für mich" ist, erfordert etwas Einarbeitung.

Mittlerweile habe ich mich mit Modeller-Amps und -Effekten ausgetobt, weiß was ich will, und überlege auf einen Kemper Player mit Level II - Upgrade oder einen gebrauchten Kemper Floor umzusteigen. Mal seh'n, eilt nicht, der Helix verrichtet seinen Dienst für Blues bis Hard-Rock für meine Ohren ja tadellos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß das Thema etwas abdriftet, ist ja gar kein so großes Problem. Erstens habe ich den Threadtitel etwas unglücklich allgemein gehalten und zweitens kann ich mir auch aus der Diskussion über IR, FRFR, Amp-Sim und Co. einiges ableiten.
Ich werde wohl bei meinen Pedalen bleiben, aus mehreren Gründen:

- Hab ja alles rumzustehen. Die große Kauf-/Verkauf-/Findphase ist erledigt und ich habe wirklich tolle Pedale, die mir absolut gefallen. Vielleicht kommt mal noch was und vielleicht geht auch mal was...

- Live-Auftritte sind ja bei mir kein Thema. Das will eh keiner sehen. :biggrinB:

- Habe auch passende kleinere Verstärker, mit denen alles sehr gut klingt. Spiele ja nur zu Hause in moderater Lautstärke oder im Proberaum in die DAW hinein. Und eine Monsterröhre, die ebenfalls saugeil kommt mit Pedalen davor, ist ebenfalls vorhanden, falls....

- Eine Lebensphase mit eher wenig Freizeit, mich in i-was reinzufummeln habe ich kaum Zeit und eigentlich auch keine Lust.

- ich find die kleinen Kästchen halt i-wie knuffig.

- Never change a winning team.


Na mal ehrlich, (also ich zu mir selbst), ist in meinem Fall auch i-wie Quatsch. Manchmal überkommt mich noch das haben/probieren/wissen wollen.
Ich spiel jetzt noch ein Stündchen, auf meiner Nylon.

Danke an alle für die rege Teilnahme, bleibt nett zueinander!

Gruß camus

:hat:
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 11 Benutzer
Hallo,

ich habe als Hobbygitarrist viel Zeug durch, alle Modellingsachen von Line6 ab dem Pod2, umfangreiche Pedalboards mit verschiedensten Pedalen und verschiedene Phasen wo Effektboardbauen mehr im Vordergrund stand als Gitarrespielen usw.

Meine Erfahrungen mit verschiedenen Möglichkeiten:

1. Effektboardkonzepte
- es macht Spaß ständig Equipment zu verändern, neue Pedale, neue Pedalanordnung etc.
- flexibel mit genau den gewünschten Effekten von unterschiedlichsten Herstellern
- ich habe viel rumexperimentiert diese über Switcher / Midi etc. zu schalten, was meist teuer und trotzdem umständlich war
- super Sound
- Fehleranfällig durch viele Steckverbindungen (Audiokabel, Stromkabel...)
- kann sehr schwer werden (20kg mit einem Pedalboard mit Case ist schnell erreicht)
- sehr teuer (schon meine Effektboards mit Case und Stromversorgung haben teils 400-500 Euro gekostet + 50-100Euro Kabel, True Bypass Looper-Pedale kostet auch schnell >300 Euro und da waren noch keine Effektpedale dabei...)

2. Effektboard mit Pedal Tube Preamp mit IR
- das erste mal, dass ich nach den Line 6 (vor Helix) den Sound wirklich gut fand
- eher noch mal teurer als reine Effektboards mit Amps

3. Effektboard mit Röhrenverstärker
- macht (laut) einfach Spaß
- Tubeamps sind gebraucht ziemlich günstig geworden, wenige wollen/brauchen noch die 100W Monster mit Fullstack...
- schwieriger Transport wegen Gewicht
- wer genug Platz hat und die Möglichkeit das stationär mit gutem Gehörschutz zu betreiben -> lohnt sich :)

4. Modellingamps
- es gibt viele unterschiedliche in unterschiedlichen Preisklassen. Oft wird zu viel pauschalisiert (auch in diesem Thread)
- sehr flexibel und Soundqualität von mäh bis Studioqualität, die mindestens gleichwertig mit Amps und guten Effektboards sind
- es gibt aber auch professionelle Recordings mit Pod2 - es muss also auch nicht unbedingt das Beste sein
- z.B. ein Fractal FM3 (oder die andren guten Modeller in dieser Preisklasse) sind im Vergleich zu guten, umfangreichen Effektboards sogar günstig (ich habe mein Effektboard mit HX Stomp, 2x H9 etc. verkauft und konnte mir davon einen kaufen) - man zahlt halt einmal viel und nicht jeden Monat ein paar hundert Euro. Inzwischen kosten die Top Reverb/Delay Pedale ja auch schon hoch 3-stellig...
- keine Ahnung was ihr alles für Sounds braucht, die Lösungen wie ein Fractal FM3 oder Helix etc. nicht können soll... dann kauft man den Effekt gezielt dazu der einem fehlt, wie ihr das bei den Effektboards auch machen würdet. Da sagt ja auch keiner mein Bigsky kann keinen Blackhole Effekt, sondern kauft den dazu
- was mich eher stört: direkte Änderung wie bei Einzelpedalen mit zig Potis ist nicht so möglich, bzw. erfordert mehr Planung/Vorkonfiguration
- wenn man sich mit dem Ökosystem beschäftigt, kann man bei den meisten alles komfortabel über eine App / ein Bedienkonzept einstellen und muss nicht an verschiedenen Geräten einstellen -> einer der größten Pluspunkte für mich
- viele mit gut durchdachten Schaltkonzepten / Fußtasterkonzepten
- passendes Monitoringkonzept notwendig, sonst klingt es nicht (gute Kopfhörer, Fullrangeboxen etc.)
- handlich und leicht
- günstigste Lösung für sehr guten Sound (für das was man kriegst sind selbst die teuren Flagschiff-Modelle im Vergleich günstig)


Gruß,
Samuel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Zusammenfassend kann man vielleicht auch nochmal sagen,
egal ob digital oder analog-
es braucht eine gewisse Expertise um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Mir persönlich taugt es auch besser an Potis zu drehen als mich durch Menüs zu klicken, zumal mein Ohr auch jeden Tag anders wahrnimmt und der einmal programmierte oder abgerufene Sound
eines Modellers wohl immer identisch ist.
Also doch nur eine Frage der persönlichen Vorlieben....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
egal ob digital oder analog-
es braucht eine gewisse Expertise um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Darin liegt IMO eine gewisse Krux.
Diese Expertise, wie erreiche ich welchen Sound und welche Stellschrauben sind wichtig, um den Sound dahin zu bringen, wie er sein soll, muss man sich ja erarbeiten!

Meine These ist, dass da die Amps in den Modeling Kisten schon recht ähnlich beim Einstellen reagieren, wie ihre realen Brüder (zumindest erlebe ich das so beim Helix), ist es sehr hilfreich, sich intensiv mit seinen „Lieblingsverstärkern“ real beschäftigt zu haben. Wer sich dieses Wissen und Erfahrung via das Mäusekino eines Modeler aneignen will, hat es da IMO schon schwer. Im Probenraum, wohl möglich noch im Bandkontext, tippe ich mich da nicht durch die Menues!
Bei einem realen Verstärker mit einem Poti für jeden Parameter ist das viel einfacher!
Daher werden Modeler idR auch zuhause parametrisiert und im Probenraum passt es dann halt mehr oder auch weniger gut und selbst wenn man seine Röhrenverstärker in und auswendig kennt und im Modeler entsprechend einstellt, fehlt trotzdem noch die Lernkurve „wie bekomme ich einen Modeler laut und zwar so, dass das auch im Bandkontext funktioniert.
An dem Punkt habe viele „erfahrene“ Gitarristen schon längst die Lust verloren, stecken den Klinkenstecker (…Geschleppe hin oder her…) wieder in den Amp und haben den Sound, den sie so lieben, auch ohne IR und Low-Cut-Gefriemel - schütten dann aber auch manchmal das Kind mit dem Bad aus, indem die Modeling Kisten einfach als „netter Versuch“ abgetan werden.

Daher würde mich interessieren wie Leute, die nie ernsthaft mit Röhrenverstärkern in Kontakt gekommen sind, oben erwähnte „Expertise“ erlangt haben.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben