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Fischfried Otter
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Hallo zusammen.
Ich habe mir in den letzten Monaten Videos von vielen dutzend Bass-Zerren angeschaut und viel über Clean/Wet-Mix Optionen gelesen (Mischpult, LS-2, Zerren mit Blend). Ich habe meinen Zerrsound auch beim anspielen im Laden noch nicht gefunden, ich denke eher dass ich einen Grundcharakter wählen und durch EQ-Einsatz modifizieren sollte.
Frage: Ein Effekt/Preamp mit ausgewiesenem Mittenloch (i.d.R. ~800 Hz) wie z.B. Sansamp VT/BDDI, BigMuff Deluxe, Behringer BDI, klingt solo oft toll aber in der Band nach nichts. Mein Kollege meint: "Kauf was alleine klingt und dreh halt hinterher am Amp Mitten/Tiefmitten rein!"
Das empfinde ich als absolut unlogisch, denn das Signal wurde im Effekt um bestimmte Frequenzen beschnitten. Gleichzeitig fügt Overdrive/Distortion Obertöne hinzu, die natürlich auch in den ausgehöhlten Mittenbereich überlappen. Bsp (rudimentär) --> Zerre klaut Signal bei 750-850 Hz. Bei 700 und 900 Hz generierte Obertöne=Verzerrungen sind Pegelspitzen, die natürlich je nach Mittenabsenkung irgendwo auch bei 750-850Hz einstreuen. Stelle mir halt ein Diagramm mit zacken als Obertöne vor. Wenn ich nun am Amp die Bereiche 750-850Hz booste, werden hauptsächlich Fragmente wie Rauschen und eingestreute Obertöne geboostet, da das original Signal an der Stelle hart abgesenkt worden ist. Der Sound könnte noch hohler und druckloser erscheinen, oder ist das totaler Quatsch?
Was weg ist an Signal in der Effektkette ist unwiederbringbar weg, oder?
Daher argumentiere ich, dass ich eher eine Mittenlochzerre nehme, wenn sie mir gefällt, und einen 7-Band-EQ davor hänge, um dem Effekt z.b. ein um 5db geboostetes Signal bei 800Hz zu servieren. Somit würde seine Scoop-Kurve theoretisch auf eine Mittennase wirken und einiges mehr an Mitten übrig bleiben, oder?
Der Kollege meint, jeder solo gut klingende Scoop-Effekt würde durch vorherige Übersteuerung (Booster/EQ) anschließend blechern und unnatürlich klingen. Dann sollte ich lieber mittenlastige Tube-Screamer-artige Effekte probieren und den Solo-Sound vernachlässigen.
Huch, viel zu viel geschrieben. Frage war: Mid-Scoop OD/Distortion und Post-EQ zur Rettung der Mitten = Unsinn? Und: Pre-EQ mit Mittenboost in Mid-Scoop-OD/Dist. = Mittenloch evtl. gestopft?
Ich habe mir in den letzten Monaten Videos von vielen dutzend Bass-Zerren angeschaut und viel über Clean/Wet-Mix Optionen gelesen (Mischpult, LS-2, Zerren mit Blend). Ich habe meinen Zerrsound auch beim anspielen im Laden noch nicht gefunden, ich denke eher dass ich einen Grundcharakter wählen und durch EQ-Einsatz modifizieren sollte.
Frage: Ein Effekt/Preamp mit ausgewiesenem Mittenloch (i.d.R. ~800 Hz) wie z.B. Sansamp VT/BDDI, BigMuff Deluxe, Behringer BDI, klingt solo oft toll aber in der Band nach nichts. Mein Kollege meint: "Kauf was alleine klingt und dreh halt hinterher am Amp Mitten/Tiefmitten rein!"
Das empfinde ich als absolut unlogisch, denn das Signal wurde im Effekt um bestimmte Frequenzen beschnitten. Gleichzeitig fügt Overdrive/Distortion Obertöne hinzu, die natürlich auch in den ausgehöhlten Mittenbereich überlappen. Bsp (rudimentär) --> Zerre klaut Signal bei 750-850 Hz. Bei 700 und 900 Hz generierte Obertöne=Verzerrungen sind Pegelspitzen, die natürlich je nach Mittenabsenkung irgendwo auch bei 750-850Hz einstreuen. Stelle mir halt ein Diagramm mit zacken als Obertöne vor. Wenn ich nun am Amp die Bereiche 750-850Hz booste, werden hauptsächlich Fragmente wie Rauschen und eingestreute Obertöne geboostet, da das original Signal an der Stelle hart abgesenkt worden ist. Der Sound könnte noch hohler und druckloser erscheinen, oder ist das totaler Quatsch?
Was weg ist an Signal in der Effektkette ist unwiederbringbar weg, oder?
Daher argumentiere ich, dass ich eher eine Mittenlochzerre nehme, wenn sie mir gefällt, und einen 7-Band-EQ davor hänge, um dem Effekt z.b. ein um 5db geboostetes Signal bei 800Hz zu servieren. Somit würde seine Scoop-Kurve theoretisch auf eine Mittennase wirken und einiges mehr an Mitten übrig bleiben, oder?
Der Kollege meint, jeder solo gut klingende Scoop-Effekt würde durch vorherige Übersteuerung (Booster/EQ) anschließend blechern und unnatürlich klingen. Dann sollte ich lieber mittenlastige Tube-Screamer-artige Effekte probieren und den Solo-Sound vernachlässigen.
Huch, viel zu viel geschrieben. Frage war: Mid-Scoop OD/Distortion und Post-EQ zur Rettung der Mitten = Unsinn? Und: Pre-EQ mit Mittenboost in Mid-Scoop-OD/Dist. = Mittenloch evtl. gestopft?
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