Von weltlicher Musik gibt es einige Überlieferungen, genau wie bei der geistlichen.
Die Modalnotation wurde bereits im 12. Jahrhundert verwendet, deswegen gibt es da auch einige schriftliche festgehaltene Sachen.
Und auch von den Minnegesängen gibt es Überlieferungen.
Was die Mittelalterrockbands betrifft: Die Meisten davon machen nicht mal ansatzweise mittelalterliche Musik, oder nehmen Melodien aus der Renaissance, die sie als mittelalterlich ausgeben, oder nudeln auf der äolischen Mollskala herum, oder(was auch Hans Zimmer macht) sie nehmen historische Instrumente und denken, dass Klangfarbe alleine schon ausreicht(was wirklich gar nicht stimmt).
Dieses "Flair" empfinde ich meist als peinlich.
Wen es also wirklich interessiert, der schaut sich die oben genannten Komponisten an.
Vor allem Guillaume de Machaut und Johannes Ockeghem.
P.S. "mehrsprachige" Motette gibt es als Begriff gar nicht.
"Mehrstimmig" ist genauso überflüssig, weil Motetten immer mindestens zweistimmig sind.
Die Motette gibt es übrigens schon seit dem 13. Jahrhunderts, also immer noch in einer der Hochzeiten des Mittelalters.
Wer mit den geistlichen Texten nichts anfangen kann, der greift zum "Madrigal", dem weltlichen Gegenstück.
Empfehlenswerte Motetten gibt es, wie schon genannt von Ockeghem, aber vor allem auch von Palestrina, Byrd und (natürlich) Bach(Jesu meine Freude).
Mich interessieren ja die Ritter so sehr, würde selbst gerne einer sein und daher interessiert mich auch solche mittelalterliche Musik
Dann würde ich aber unbedingt vor dem 14. Jahrhundert suchen. Denn ab 1300 war es der Anfang vom Ende der Ritter, unter anderem wegen verbesserter militärischer Taktiken, besser organisierten Soldaten und auch Schießpulver.
Die glorreiche Ritterzeit war im 14. Jahrhundert vorbei.
Im 15. Jahrhundert, wie du hier angibst, waren die Ritter praktisch arbeitslos und haben ab und an mal ein paar Bauern angeführt oder als Söldner gekämpft.