Mit SpeakerSim direkt ins Pult - Alternative zum Amp?

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Tequila-Tobi
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Meine Frage ist, ob ich statt Gitarre=>Amp=>Mikro=>Mischpult=>PA
nicht einen leichteren Weg gehen kann:

Gitarre=>Line 6 Pod x3 Live=>Pa System

Mir wurden zu der Frage bisher folgende Antworten gegeben:

"Rein technisch funktionierts"
"Ich seh da kein Problem"
"Jeder Soundmensch wird dich auslachen"
"Lass es BITTE!!!!"
"Da is kein Druck dahinter"

Also was sagt ihr dazu?
und wenn da Nachteile sind woher kommen sie?
das Teil emuliert ja den weg über nen Verstärker und ein mikro

Also vielen Dank schon mal für eure Antworten
LG Tobi
 
Eigenschaft
 
Hi,

also unser Sänger spielt genau diese Combi in einer Coverband.

Dass dich jeder PAler auslacht ist Blödsinn, weil diese Vorgehensweise gar nicht so selten ist. Allerdings rate ich dir auch, es zu lassen, da ich den Gitarrensound so auch sehr undurchsetzungsfähig und drucklos finde.

Es fehlt einfach der "typische" E-Gitarrensound, der einen großen Teil seines Ursprungs nunmal durch Speaker bekommt.
 
Wenn die Monitoranlage stimmt, lässt sich das auch mit dem fehlendem Druck beheben.

Ansonsten könntest du dir überlegen, ob du nu für dich selber in einen Combo gehst, damit du den direkten Sound hast, das Mischpult aber trotzdem mit einem DI-Signal aus dem Modeller versorgst.

Ich wage zu bezweifeln, das 95 bis 99% des Publikums da sowieso einen Unterschied hören, und ob man den Aufwand für die 5% (einschliesslich sich selber) machen mag sei dahingestellt. Fakt ist: mit einer Speakersim gibt man jedes Mal das gleiche Signal weiter, bei der Abnahme mit Mikro ist es auch nicht zwingend sicher, das man jedesmal das gleiche Mikro, die gleiche Posititon, den gleichen Abstand, den gleichen Winkel etc. hat... viele Unsicherheitsfaktoren, die beim schnellen Aufbau wie z.B. bei Stadtfesten oder Festivals noch kritischer wird.
 
der Sound ist eben anders als mit AMP.
wenn man mit diesem Sound zufrieden ist, ist das kein Problem.
Simulierter Sound ist immer schlechter als echter Sound.

kommt aber auch auf die Musikrichtung an.
Koppeln lassen geht dann nicht mehr.
man muß sich den Gitarrensound auch immer auf die Monitorbox geben lassen, sonst hört man nichts, man ist also immer auf ne Monitorbox angewiesen.
 
Koppeln lassen geht dann nicht mehr.
man muß sich den Gitarrensound auch immer auf die Monitorbox geben lassen, sonst hört man nichts, man ist also immer auf ne Monitorbox angewiesen.

Es gibt da ein Klasse Bild, bei dem Jaymez oder Kirk vor der Monitorbox knien.

Koppeln geht dann schon immer noch, man muss es halt anders anstellen.
 
Ich bin, was die ganze Beschallung angeht ziemlich neu...
deswegen: was meint ihr mit diesem Koppeln?
Koppeln welcher Teile?
 
@ Tequila-Tobi

Mit Koppeln ist hier die gewollt kontrollierte Rückkopplung der Gitarre gemeint (http://de.wikipedia.org/wiki/Feedback_(Rockmusik).


Zum Thema:

Auch wenn es für die Masse der Zuhörer klanglich vielleicht kaum einen Unterschied macht, ob über Verstärker oder PA gespielt wird, so ist das Spielgefühl für den Gitarristen doch ein völlig anderes. Mir hat Speaker-Simulation über PA nie gefallen, deshalb hat das Spielen keinen Spaß gemacht und deshalb habe ich schlecht gespielt - und zumindest das ist bei mehr als 5% des Publikums angekommen, leider. Ich mache das jedenfalls nie wieder.
 
"Jeder Soundmensch wird dich auslachen"
Ganz falsch.
Jeder Soundmensch wird dich LIEBEN. :D
Ich weiß noch wie ich auf einem Konzert das erste Mal mit einer D.I.-Box mit Cab-Sim aufgelaufen bin und der Soundmensch mich fast umarmt hätte.
Du bist allerdings IMMER auf das Monitoring vor Ort angewiesen und das ist zu oft einfach Scheiße.
Darum würde ich mir dazu gleich noch eine gute Aktivbox holen.
 
Jeder Soundmensch wird dich LIEBEN
Exakt das selbe hab ich auch gerade gedacht.
Spielen tu ich dann aber doch lieber über nen echten Amp, weil sich irgendwie direkter anfühlt.(schwer zu beschreiben)
 
Exakt das selbe hab ich auch gerade gedacht.
Spielen tu ich dann aber doch lieber über nen echten Amp, weil sich irgendwie direkter anfühlt.(schwer zu beschreiben)

Weil es zum Großteil Psychoakustik ist ;)

@Hilmi: hast du schlechter gespielt, weil du den Unterschied gehört hast, oder weil du wusstest, das es anders war? Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, beantworten musst du sie nicht (ich gehe aber davon aus, das viele in der SItuation anders spielen, weil sie es wissen, und nicht weil sie es hören).
 
@ LennyNero

War wahrscheinlich auch Psychologie mit dabei, ganz klar. Wie es vorne (im Publikum) geklungen hat, weiß ich ja gar nicht - aber auf der Bühne hat mir einfach etwas wesentliches gefehlt, was sonst immer da war. Vielleicht diese zarte Brise Klangluft, die so schön aus 'nem Amp rausbläst und einem das Grinsen ins Gesicht malt. ;)
 
Kommt drauf an, was fuer nen Soundgeschmack und Ansprueche Du hast...

Ich wuerde's z.B. mit nem POD nicht gerne machen... aber wenn Dir dieser Sound ueber ne HiFi Anlage gefaellt, kann's auch durchaus sein, dass er dir direkt in ne PA gefaellt :)...

Die einzige fuer mich wirklich natuerlich wirkende (bezahlbare) Loesung in diesem Bereich ist die Vox Tonelab Serie. Man kann natuerlich auch ein Axe-FX kaufen, aber das ist den Meisten wohl zu teuer.

Ich wuerde Dir auf jeden Fall raten, dann in dem Fall einen eigenen Monitor zu besorgen, damit Du immer mit *deinem* Klang rechnen kannst - am Besten dann auch nen Submischer, um Deinen Monitormix selber zu machen. Oder halt den Monitor einfach als Gitarrenampersatz missbrauchen, und nen anderen, vom Veranstalter gestellten Monitor fuer den restlichen Kram den Du hoeren musst. Mit POD/GT-X/Tonelab im Rucksack ankommen und hoffen, dass der Buehnensound gut wird, ist eben nicht...
 
Ist an diesen Geräten ein extra Ausgang für Monitorboxen oder wie muss ich die verkabeln?
Und dieser Submischer... Wozu brauch ich den?
LG und vielen Dank für eure Beratung
Tobi
 
Hi Tobi,

Du hast mehrere Moeglichkeiten Dir nen Sound fuern Monitor-Mix abzuzwacken.

1. L-Ausgang in ne DI Box zum Pult, R-Ausgang zum Monitor
2. L-Ausgang in ne DI-Box zum Pult, und vom Parallel-Out der DI-Box (der das gleiche Signal nochmal zur Verfuegung stellt) zum Monitor
3. L-Ausgang in ne DI-Box zum Pult, und Monitorsignal vom Mischer mitsamt EQ-Veraenderungen und anderen Signalquellen fuer Deinen Monitormix zurueck schicken lassen
4. L-Ausgang in ne DI-Box zum Pult, und vom Parallel-Out der DI zum Input eines kleines Mischpults (Submixer) das Du auf der Buehne stehen hast. Zusaetzlich bekommst Du vom Mischer auch noch ein Signal mit den restlichen Quellen, die Du aufm Monitor brauchst. Ausgang des Pults wird an Deinen Monitor angeschlossen, und Du kannst selbst auf dem Submixer Dein Mixverhaeltnis steuern. Hierzu reicht selbstverstaendlich auch ein einfacher Line-Mixer...


3. wuerde ich eher weniger empfehlen, da Du somit komplett vom Mischer abhaengig bist, und zwischen 1. und 2. gibt es keinen Unterschied (ausser Du benutzt natuerlich Stereo Effekte - aber das lass ich jetzt erst mal aussen vor...).

4. ist die aufwendigste Loesung, aber die einzige Brauchbare, wenn alles ueber einen Monitor laufen soll, und man selbst nicht die Kontrolle ueber seine Lautstaerkeverhaeltnisse verlieren will.

Ich wuerde am Ehesten zu 1. oder 2. raten, und eben dann NUR das Gitarrensignal ueber Deinen eigenen Monitor laufen lassen. Dieser dient dann quasi nur als Gitarrenendstufe mit Speaker... Fuer das restliche Monitoring ist ja meist schon etwas vorhanden. Da stellt sich natuerlich auch die Frage, ob Du ueberhaupt fuer etwas Anderes Monitoring brauchst. Das ist natuerlich stark von der Buehnengroesse, Besetzung usw. abhaengig...
 
Größere Auftritte als 300m² Räume sind momentan nicht abzusehen.
Was haltet ihr von in ear Monitoring? (führt das zu weit vom eigentlichen Thema weg?)
Also um auf die Grundfrage zurück zu kommen... Meine Idee ist kein absolutes "no go" sondern reine geschmacksfrage? (stilrichtung rock, die soli aber ziemlich stark verzerrt)
LG Tobi
 
Richtig, ist eine reine Geschmacksfrage.

In-Ear ist auch eine feine Sache, aber manche Leute kommen nicht damit zurecht. Manche moegen's auch lieber, etwas Rock&Roll Lautstaerke auf der Buehne zu fahren :)
 
Bei InEar hat sich die Sache mit dem direkten Sound sowieso erledigt, da ordentliche Ohrteile keinen anderen Schall hereinlassen.

Meine 20/20 Endstufe habe ich damals von jemandem gekauft, die mit der kompletten Saitenfraktion der Band auf Pod Pros umgestiegen sind, dazu noch ein ordentlicher Monitormixer und In-Ear für alle: 2 Gitarren und 1 Bass kann man so mit Stromversorgung auf 8 HE unterbringen (und hat immer noch eine HE frei :) ). Musikrichtung war Top40, und damit "laufen" die wohl recht gut (zumal Aufbau/Soundcheck und Abbau doch radikal gekürzt werden können!).

Wenn ich dagegen manchmal sehe wie jemand im kleinen Club mit einem Fullstack auffährt, selber etwas ausserhalb der Marshalschneise steht (und sich dann "ich hör mich nicht" wundert).

Rock'n'roll Lautstärke kann man auch mit PA und Monitoren fahren, und auf die In Ears legen lassen kann man sich das auch. Allerdings ist es mir definitiv wichtiger alle anderen zu hören, bzw. einen definierten und klaren Sound zu haben anstelle von Lautstärke (denn das wird häufig vergessen: gut abgemischt benötigt man meistens weniger Kraftreserven in der PA, der Druckvolle Gesamtsound ist mit gutem Mischer vorhanden, viele versuchen das mit Lautstärke auszugleichen, was insgesamt einen undefinierten Sound für das Publikum (und meistens dann auch für die Band) ergibt.

Wobei ich kleine kombinierte Lösungen (Combo, oder kleine Box) aber trotzdem DI-Box (z.B. Red Box, oder eben Speakersim aus dem Modeller) für eine gute Möglichkeit halte: man ist frei von der zu Verfügung stehenden PA, kann aber trotzdem jedesmal das nahezu gleiche Signal an FOH weitergeben.
 
Wobei ich kleine kombinierte Lösungen (Combo, oder kleine Box) aber trotzdem DI-Box (z.B. Red Box, oder eben Speakersim aus dem Modeller) für eine gute Möglichkeit halte: man ist frei von der zu Verfügung stehenden PA, kann aber trotzdem jedesmal das nahezu gleiche Signal an FOH weitergeben.

Ganz genau das ist das Wichtige (zumindest bei mir :)) - dass der Buehnensound von der gemieteten/gestellten PA unabhaengig ist. Wenn man SEINEN Gitarrensound auf der Buehne hat, handelt es sich nur noch um Nuancen, ob da jetzt ne Mikrofonabnahme oder eine DI-Box mit Speaker Sim fuer die Front genommen wird...
 
...für mich jedenfalls. Ich spiele seit 2006 kabelgebundenes InEar (Fisher-Amps Doppelkabel und Ultimate Ears SF3).

Wenn Du nicht singst, reichen oft die einfachen Ohrpassstücke. Sonst solltest Du Elacine verwenden, weil sich bei Benutzung einfacher Hörer durch die Kieferbewegung, die beim Singen auch die Muskulatur in der Nähe der Ohren bewegt, eine ständige Soundänderung einstellen kann.

Mein InEar wird gefüttert mit dem Headphone Out eines Minimixers der B... Marke. Als Quellen stehen mir zur Verfügung:

Mic. Signal meines Amps (gesplittet mit Mic.-Splitter) und entweder die FOH Summe oder bei Monitor-Mix ein Signal dieses Herren/dieser Dame (Edit). So kann ich mir mein Verhältnis Gitarre zu Gesamtband selber regeln.

Zur Zeit verwende ich nur noch eine 1*12" Box, die theoretisch auch unter der Bühne stehen könnte. Habe sie aber, damit ich noch diese schönen, schon angesprochenen Rückkopplungen bekommen kann, auf einem Boxenstativ in Brusthöhe quer zur Bühne stehen. So können mich die anderen genau so laut hören, wie sie es brauchen.


Rock'n'roll Lautstärke kann man auch mit PA und Monitoren fahren, und auf die In Ears legen lassen kann man sich das auch. Allerdings ist es mir definitiv wichtiger alle anderen zu hören, bzw. einen definierten und klaren Sound zu haben anstelle von Lautstärke (denn das wird häufig vergessen: gut abgemischt benötigt man meistens weniger Kraftreserven in der PA, der Druckvolle Gesamtsound ist mit gutem Mischer vorhanden, viele versuchen das mit Lautstärke auszugleichen, was insgesamt einen undefinierten Sound für das Publikum (und meistens dann auch für die Band) ergibt.

Diese Aussage ist auch für mich voll zutreffend. Die unerreichte Klarheit (man hört allerdings auch jeden Fehler), überall auf der Bühne der gleiche Sound, das ist schon toll. Im Übungsraum spiele ich mit 2 1*12" und einer 4*12" ohne InEar.

Es hat sicher seinen Reiz den Schub im Rücken zu spüren, aber dann dürfte ich mich nie auf der Bühne bewegen. Und auch auf der kleinsten Bühne ist die Kontrolle weg, wenn Du Dich um wenige Grad aus der Achse bewegst.

Wobei ich kleine kombinierte Lösungen (Combo, oder kleine Box) aber trotzdem DI-Box (z.B. Red Box, oder eben Speakersim aus dem Modeller) für eine gute Möglichkeit halte: man ist frei von der zu Verfügung stehenden PA, kann aber trotzdem jedesmal das nahezu gleiche Signal an FOH weitergeben.

Für mich ist bisher die Mikroabnahme das Nonplusultra. Allerdings gibt es ein Gerät (AxeFX) das mich auch hier schon bekehren konnte. Eine Box (ob Monitor oder Gitarrenbox) würde ich allerdings in jedem Fall verwenden.

Fazit: Bist Du mit dem Sound Deines Modellers/Amps zufrieden, ist InEar echt super. Man muss sich dran gewöhnen und es auch einige Zeit ohne Bühnenstress im Übungsraum ausprobieren.

Eine Box auf der Bühne ist dann zwar nicht mehr zwingend für DICH notwendig, aber wenn die Anderen Dich sonst nicht hören, trotzdem ratsam. Dann brauchst Du aber auch nichts extrem Hochwertiges, oder Du leihst Dir was beim PA Mann.

LG Jörg
 

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