...für mich jedenfalls. Ich spiele seit 2006 kabelgebundenes InEar (Fisher-Amps Doppelkabel und Ultimate Ears SF3).
Wenn Du nicht singst, reichen oft die einfachen Ohrpassstücke. Sonst solltest Du Elacine verwenden, weil sich bei Benutzung einfacher Hörer durch die Kieferbewegung, die beim Singen auch die Muskulatur in der Nähe der Ohren bewegt, eine ständige Soundänderung einstellen kann.
Mein InEar wird gefüttert mit dem Headphone Out eines Minimixers der B... Marke. Als Quellen stehen mir zur Verfügung:
Mic. Signal meines Amps (gesplittet mit Mic.-Splitter) und entweder die FOH Summe oder bei Monitor-Mix ein Signal dieses Herren/dieser Dame (Edit). So kann ich mir mein Verhältnis Gitarre zu Gesamtband selber regeln.
Zur Zeit verwende ich nur noch eine 1*12" Box, die theoretisch auch unter der Bühne stehen könnte. Habe sie aber, damit ich noch diese schönen, schon angesprochenen Rückkopplungen bekommen kann, auf einem Boxenstativ in Brusthöhe quer zur Bühne stehen. So können mich die anderen genau so laut hören, wie sie es brauchen.
Rock'n'roll Lautstärke kann man auch mit PA und Monitoren fahren, und auf die In Ears legen lassen kann man sich das auch. Allerdings ist es mir definitiv wichtiger alle anderen zu hören, bzw. einen definierten und klaren Sound zu haben anstelle von Lautstärke (denn das wird häufig vergessen: gut abgemischt benötigt man meistens weniger Kraftreserven in der PA, der Druckvolle Gesamtsound ist mit gutem Mischer vorhanden, viele versuchen das mit Lautstärke auszugleichen, was insgesamt einen undefinierten Sound für das Publikum (und meistens dann auch für die Band) ergibt.
Diese Aussage ist auch für mich voll zutreffend. Die unerreichte Klarheit (man hört allerdings auch jeden Fehler), überall auf der Bühne der gleiche Sound, das ist schon toll. Im Übungsraum spiele ich mit 2 1*12" und einer 4*12" ohne InEar.
Es hat sicher seinen Reiz den Schub im Rücken zu spüren, aber dann dürfte ich mich nie auf der Bühne bewegen. Und auch auf der kleinsten Bühne ist die Kontrolle weg, wenn Du Dich um wenige Grad aus der Achse bewegst.
Wobei ich kleine kombinierte Lösungen (Combo, oder kleine Box) aber trotzdem DI-Box (z.B. Red Box, oder eben Speakersim aus dem Modeller) für eine gute Möglichkeit halte: man ist frei von der zu Verfügung stehenden PA, kann aber trotzdem jedesmal das nahezu gleiche Signal an FOH weitergeben.
Für mich ist bisher die Mikroabnahme das Nonplusultra. Allerdings gibt es ein Gerät (AxeFX) das mich auch hier schon bekehren konnte. Eine Box (ob Monitor oder Gitarrenbox) würde ich allerdings in jedem Fall verwenden.
Fazit: Bist Du mit dem Sound Deines Modellers/Amps zufrieden, ist InEar echt super. Man muss sich dran gewöhnen und es auch einige Zeit ohne Bühnenstress im Übungsraum ausprobieren.
Eine Box auf der Bühne ist dann zwar nicht mehr zwingend für DICH notwendig, aber wenn die Anderen Dich sonst nicht hören, trotzdem ratsam. Dann brauchst Du aber auch nichts extrem Hochwertiges, oder Du leihst Dir was beim PA Mann.
LG Jörg