Mit dem Studium unzufrieden - vllt was mit Musik?!

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megalomaniac323
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Kurz: Bin Bwl-Student, drittes Semester und habe das Studium damals wg. mangelnder Alternativen begonnen. Das Problem (neben der Tatsache, dass mir das Studium an sich schon keinen Spaß macht) ist, dass ich keine attraktive berufliche Zukunft für mich in diesem Bereich sehe, also, dass mir der Job später einfach sehr wahrscheinlich nicht gefallen wird. Die Motivation ist folglich ziemlich gering bei mir, was zur Uni gehen, Lernen etc. betrifft und die Ergebnisse sind im 2. Semester schon deutlich schlechter geworden.


Ich habe ziemlich gründlich überlegt, was ich später machen möchte, habe Rankings erstellt, verschiedene Quellen benutzt usw. , doch die Wahl fiel später, notgedrungen gewissermaßen, auf Wirtschaft. Es wäre traumhaft, wenn ich etwas mit Musik machen könnte, ich bin sehr musikinteressiert, doch mit 21 fehlen mir nahezu alle theoretischen Grundlagen, die es für ein Studium der Musik(Wissenschaften) braucht. Musikmanagement wäre eine tolle Alternative, doch den Studiengang gibt es nur im unbezahlbaren Privatstudienbereich…


Ich bin auch an sozialen Berufen interessiert, das Problem hierbei ist, dass ich nur äußerst ungern meine viele freie Zeit, die mir als Student bleibt, um mich Pokern und Musik zu widmen, opfern möchte , um eine Ausbildung zu beginnen.
Habt ihr vielleicht weitere Ideen für mich? Ich weiß, es ist ein bisschen wie die Nadel im Heuhaufen suchen und man merkt, dass ich ziemlich unentschlossen bin, aber ich wäre für jeden Ratschlag, jede Hilfe, jede Information sehr dankbar!
 
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Hi megalomaniac,

ich will dir nicht die Laune verderben, aber du scheinst selber nicht genau zu wissen, was du willst. Allein zwischen Musikwissenschaft und -management ist ja schon ein himmelweiter Unterschied. Das klingt nicht so, als hättest du deine berufliche Neigung wirklich zu Ende gedacht.
Wenn soziale Berufe ausscheiden, weil du deine Freizeit nicht opfern willst... dir ist schon klar, dass dir das früher oder später in jedem Job blüht? Wenn dich das abhält, kann es mit deinem Interesse nciht so weit her sein.

Sorry, wenn ich dein Traumschloss hier einreißen muss, aber um erfolgreich professionell "irgendwas mit Musik" zu machen, musst du genau wissen, was du willst, dich durchbeißen können und auch am Ball bleiben, wenn's schlecht läuft. Und zwar mindestens so sehr wie bei BWL.
 
Musikmanagement wäre eine tolle Alternative, doch den Studiengang gibt es nur im unbezahlbaren Privatstudienbereich…

Der Titel des Studiengangs ist nicht ausschlaggebend für deinen späteren Beruf. Die teueren Privatunis geben dir etwas mit, was du dir als "Normalabsolvent" hart erarbeiten musst: Kontakte für den Einstieg in die Branche. Musikmanagement hat einen hohen wirtschaftstwissenschaftlichen Anteil und ist letztlich auch BWL mit Marketing aber Schwerpunkt auf dem Musikmarkt.

Das kannst du auch so erreichen mit deinem jetzigen Studiengang. Du musst dir nur - leider mit viel Eigeninitative und Arbeit - den Weg ins Musikmarketing erarbeiten. Also erste Erfahrungen mit der Promo kleiner Gigs machen, vielleicht eine oder deine Band konzeptionell und marketing-strategisch betreuen und so weiter. Das musst du nicht auf Anhieb können, sondern dir Schritt für Schritt erarbeiten, das ist dann der Weg in dein erstes Praktikum bei einer Plattenfirma und das dann der Weg in die richtigen Studienschwerpunkte was dann der Weg in deinen Job ist.

Kleines Beispiel: Ich habe Germanistik studiert mit dem Ziel Journalist zu werden. Ich arbeite aber in einer Werbeagentur und betreue die Sponsorings und Zusammenarbeiten diverser Marken mit Festivals und Künstlern. So kanns gehen....
 
Hey Antboy,
du reißt sicher kein Traumschloss ein und ich habe schon gesagt, dass ich unentschlossen bin. Es ist defintiv nicht so, dass ich keinen Ehrgeiz habe, aber wenn man einer Sache nachgeht, in der man eigentlich keine Sinn und keine Perspektive sieht, dann ist die Motivation eben eine ganz Andere bzw. so gut wie gar nicht vorhanden.

Das mit der Arbeitszeit ist mir natürlich auch völlig klar, aber momentan genieße ich meine Freizeit als Student wirklich sehr, ich "verplempere" sie nicht (mMn) und möchte sie deshalb vorerst nicht missen. Letztendlich habe ich den Post erstellt, um Info's zu bekommen, die meinen "Horizont erweitern", vielleicht gibt es ja die ein- oder andere Richtung/den ein- oder anderen Job, von dem ich vorher noch nichts gehört habe...
 
vielleicht gibt es ja die ein- oder andere Richtung/den ein- oder anderen Job, von dem ich vorher noch nichts gehört habe...

Jobs gibt es viele, Berufe sind schon seltener. Berufungen sind am seltensten.

Wenn du einen Job in der Musikbranche haben willst, kannst du als Roadie, Stagehand, Kabelwickler beim Fernsehen, Praktikant o.ä. arbeiten. Da sind durchaus Arbeiten dabei, die erledigt werden müssen. Einträglich, erfüllend oder gesund sind Jobs dieser Art auf Dauer aber kaum.

Dann gibt es musikbezogene Berufe. Dafür müsstest du aber eine musikbezogene Ausbildung machen. Allerdings würde ich angesichts der Vorstellungen, die du in deinem ersten Beitrag geäußert hast, von einer musikbezogenen Ausbildung abraten: du müsstest starkes Engagement für die eine Sache zeigen, Talent unter Beweis stellen und langjährige Vorerfahrung mitbringen.

Dann gibt es Berufungen - also einen starken Hang, sich mit Musik in einer speziellen Form auseinander zu setzen. Dieser starke Hang mündet in der Praxis dann halt in einen Beruf, aber dahinter steht eine Lebenseinstellung. Der Beruf ist die wirtschaftliche Konkretisierung, die Berufung die dafür ideelle Grundlage. Letztlich führt jeder musikbezogene Beruf nur dann zu einem guten wirtschaftlichen Erfolg, wenn dahinter eine gespürte Berufung steht. Wenn du so etwas nicht spürst, kann dir niemand guten Gewissens zu einem musikbezogenen Beruf raten.

Harald
 
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