Hi! Ich bin vor ca. 1,5 Jahren auch von der E-Gitte auf Bass umgestiegen, und habe es keinen Tag bereut
War damals so, dass ich in meiner Band Giatrre gespielt hab' wir aber partout keinen Black Metal-Basser auftreiben konnten. Also haben wir uns 'nen Gitarristen gesucht, und ich hab' den Bass übernommen (hatte vorher schon nebenher für eigene Projekte ein bissl Bass gekloppt, also war's jetzt nix völlig neues). Und ich muss sagen, das Bass spielen macht mir sogar noch mehr Spass! Allerdings findet man sich als Gitarrist plötzlich in einer völlig neuen und als Gitarrist sehr ungewohnten Rolle wieder - man steht ziemlich im Hintergrund, muss aber das ganze Ding irgendwie sowohl zusammen- als auch am laufen halten
Ob es sich lohnt, ist 'ne schwierige Frage. Bei mir hat es sich absolut gelohnt, hab' mit dem Bass "mein" Instrument gefunden - wie's dir damit geht, musst Du natürlich selbst wissen.
Generell sag' ich mal, für 400 kriegst Du schon ein sehr solides Grund-Equipment. Würde persönlich dabei 300 für 'nen gebrauchten Bass nehmen, da kreigste schon was sehr vernünftiges für, und 100 in 'nen kleinen Übungs-Amp investieren. 'nen kleinen Übungsamp für zuhause brauchste dann sowieso, und falls mal Bandeinsatz gefragt ist, bewegen wir uns eh wieder in ganz anderen Preis- und Leistungsdimensionen.
Brauchbare und bezahlbare Übungsamps sind z.B. der Warwick Blue Cab oder der Peavey Microbass. Der 30er Roland Bass Cube ist sehr fein, aber deutlich teurer, und im Prinzip ein Luxus-Übungsamp. Für zuhause schon fast zu viel, um sich in der Band durchzusetzen - no f*cking way
Beim Instrument - ich finde in der Preisklasse die Warwick Rockbass-Reihe gut, bei Yamaha kriegste auch sehr feine Teile, Ibanez nicht zu vergessen, usw. - schau einfach mal ein bisschen durch's Forum, und v.a. in den Flohmarkt. Grade Bässe der unteren und mittleren Preisklasse kriegste da oft für vergleichsweise wenig Geld, und wenn's doch nix wird mit der BAsser-Karriere, kriegste das Teil auch meist ohne nennenswerten Verlust wieder los. Bei 'nem neuen Bass kriegst Du für das selbe Geld halt deutlich weniger, und kannst bei Wiederverkauf mit 40-50% Verlust rechnen ...
Tja, was Du noch beachten musst, fragst Du - hehe, ich sag' mal alles
Aber nee, Notenkenntnisse sind nicht wirklich notwendig. Helfen, aber es geht definitiv ohne. Wichtig ist, dass Du von Anfang an auf saubere & solide Technik achtest, also z.B. nicht den Kontrabass-Fingersatz lernst, weil der chromatische für Giatrrenmensur-verwöhnte Gitarristen anfangs recht anstrengend ist. Ach Musiktherie ist so 'ne Sache - ein Stück weit geht's ohne, ein guter Basser sollte gewisse Grundlagen aber schon drauf haben. Man will ja nicht ewig Grundton-Klopper bleiben
Ich habe mit wenig Theorie-Kenntnissen angefangen, aber ers ist tatsächlich so - das meiste lernt man beim Spielen! Habe anfangs meine Bass-Lines rein nach Gehör und Gefühl gebaut, mache es auch eigentlich immer noch so, aber nach und nach schnappt man doch bestimmte Grundlagen und harmonische Zusammenhänge auf - d.h. inzwischen weiß ich sogar bei den meisten Sachen, WARUM ich es so spiele
ALso, hoffe, das hilft dir schon mal weiter, falls Du wirklich mit Bass anfängst: Viel Erfolg und vor allem viel Spass!