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turko
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Frage an Euch:

Bin ich völlig schwerhörig und verwirrt, oder passiert hier etwas "Unerhörtes", wenn ich mir die Namen der Beteiligten vergegenwärtige (obowhl, eigentlich trifft es in erster Linie den Bassisten ...) :



Letzter Chorus, bei ca. 5:30

LG - Thomas
 
Eigenschaft
 
Jupp, der Bassist springt vom 3. in den 5. Takt oder anders ausgedrückt: er geht einen Takt zu früh zur IV. Man hört die Konfusion bei den Gitarren auch kurz, die sich aber relativ schnell wieder orientieren.
 
Danke für Deine "Bestätigung".

Ich dachte schon, ich hätte mein Bluesform-Gefühl verloren ...

Es tut gut zu sehen, daß auch Leute auf diesem Level mentale Aussetzer haben können ...

Thomas
 
Auch wenn's etwas wegführt:
Ich habe letztens ein altes Interview mit Herbie Hancock gesehen, in dem er erzählt, wie er mit mitten in einem Solo von Miles Davis über So What die falsche Harmonie gespielt hat und dann für eine Minute das Klavier nicht mehr anfassen wollte. Aber Miles hätte sofort mit ein paar "schiefen" Töne drauf reagiert und den Akkord damit wieder "richtig" gemacht - und Herbie hat gelernt, dass es manchmal weder falsch noch richtig gibt.
Soweit zu den Aussetzern bei Profis, obwohl es schon grob fahrlässig ist, als Bassist einen Takt zu überspringen.
 
Ich weiss von befreundeten Schauspielern, die in einem hier in der Region ansässigen Vergnügungsareal 5x am Tag das gleiche Kinder-Theaterstück aufführen müssen, daß es am Schluß der Saison nur noch darum geht, wie man die Kollegen möglichst elegant in die Pfanne hauen kann, ohne daß es das Publikum mitkriegt, und wie der jeweilige Schauspieler sich dann aus der Affaire rettet. Vielleicht handelt es sich hier auch um so etwas?

Viele Grüße,
McCoy
 
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Dieses Szenario würde immerhin mein Weltbild retten ... :)

Thomas
 
Bei Miles Davis kann ich mir spätestens ab der Zeit seines Star-Status in den 50er Jahren nicht mehr vorstellen, dass einer seiner jungen Begleitmusiker gewagt hätte, den Meister durch Verspielen zu necken.
Die von Hancock berichtete "Schockstarre" finde ich bezeichnend für sein Erschrecken über den Fauxpas.
Die Reaktionen egomaner Jazz-Heroen können ziemlich harsch ausfallen, wie man u.a. von Charles Mingus weiß.
http://en.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Knepper#With_Mingus

Auch sehe ich einen dezenten Unterschied, ob Künstler einer bestens aufeinander eingespielten Truppe die Fähigkeiten des Kollegen testen oder ob lebende Legenden eine Blues Session (vermutlich) beim Crossroads Festival spielen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Miles Davis kann ich mir spätestens ab der Zeit seines Star-Status in den 50er Jahren nicht mehr vorstellen, dass einer seiner jungen Begleitmusiker gewagt hätte, den Meister durch Verspielen zu necken.

Ich glaub, darauf hatte sich McCoy auch nicht bezogen. Herbie hat in dem Interview aber auch erzählt, wie er Miles tatsächlich verärgert hat: Er hatte sich damals eine Stereo-Kassettenrekorder gekauft und platzierte gerade ein Mikro unter'm Klavier - als Miles mit dem Fuß einzählte. Als dann der Piano-Einsatz nicht kam, hätte Miles rübergeschaut, mit den Augen gerollt und die Hand vor's Gesicht geschlagen.
 
Als dann der Piano-Einsatz nicht kam, hätte Miles rübergeschaut, mit den Augen gerollt und die Hand vor's Gesicht geschlagen.

Vielleicht kannte Miles aus seiner Zeit in Paris sogar das berühmte Vorbild. :D

300px-Paris_Tuileries_Garden_Facepalm_statue.jpg

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Facepalm
 
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