Mischpult um Mikrofoneingänge zu erweitern

Jackyecki
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Hallo Forum!
Wir nehmen unsere Proberraummusik momentan mit einem Zoom L12 Livetrak auf. D.h. 7 Drummikros und ein mikrofonierten Gitarrenverstärker. Macht zusammen 8 Mikros . Somit sind alle Mono xrl/line Eingänge belegt.Mein Vorhaben wäre um einige Mikroeingänge wieder für Gesang , Bass 2. Gitarre etc. freizubekommen die Schlagzeugmikrofonierung erst in ein Mischpult zu schicken und die Summe über den Ausgang des Mischpults an das Zoom L12 Livetrak weiterzugeben.Nebenbei kann man ja so auch die Drums mit dem Mischpult noch klanglich beeinflussen.Was gäbe es dabei zu beachten? (Stichwort Phantomspeisung) Macht das so überhaupt Sinn? Wo genau , wenn man denn es so täte, würde man den Ausgang des Mischpultes an das Zoom L12 einstöpseln ? Einfach auf ein xlr/line Eingang ? Hat man dann das ganze Drumset nicht nur als Monospur ? Oder benutzt man dann dafür denn Stereoline Eingang des Zoom L12? Als Mischpult hatte ich so ein Behringer Xenyx x2222 ins Auge gefasst.Bin ich da auf dem richtigen Wege? Ich möchte die Gerätschaften nämlich ungern durch falsches Anschließen schrotten. Ich musste lange sparen für das ganze Zeug! Danke schonmal für (dringend benötigte)Hilfe.
 
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Hallo, Jackyecky,

...laß mich eine Gegenfrage stellen: Warum nehmt ihr im Probenraum das Drumkit komplett ab? Ganz anderer Vorschlag: Nehmt weniger Mics am Schlagzeug, und schon habt ihr wieder Kanäle frei. Das Übersprechen bei einer Komplettprobe dürfte bei 7 Mics am Kit ganz schön hoch sein... das ließe sich auf diese Art und Weise auch verbessern. Habt ihr schon mal über alternative Mikrofonierungen wie etwa Glyn Johns nachgedacht? Falls nicht bekannt, verlinke ich mal mein Lieblingsvideo zum Thema "Drum-Mikrofonierung":



Hier wird sogar eine Methode mit einem einzigen Mic vorgestellt, die recht gut funktioniert... ;)

Wenn ihr z. B. eine Glyn-Johns-Mikrofonierung mit vier Mics nehmt, habt ihr schon drei Kanäle wieder frei...
Den Sinn einer Vollmikrofonierung des Drumkits für den reinen Probenbetrieb sehe ich eher nicht... ich würde eher davon absehen und nur für "ernste" Aufnahmen ausgiebig mikrofonieren. Für reines Ideenfesthalten genügt mit Sicherheit auch ein einziges Mic.
Die Systematik mit Submixer wäre ganz einfach: Mics in den Submixer, Master vom Sub-Mixer in Line-Eingänge des L12. Da der Submixer mit Klinkenkabeln an den L12 kommt, gibt es auch keinen Ärger mit benötigter Phantomspeisung - die muß vom Submixer kommen.
Holprig ist das sowieso, da dann auf der Aufnahme nur noch die Stereosumme der Drums erscheint, und großartige Klangverdrehungen am Sub könnt ihr nachher nicht wieder rückgängig machen, falls es nicht gefällt.
Noch eine andere Möglichkeit: L12 verkaufen, L20 anschaffen = gleiches Gerät, nur größer, kein Submixer erforderlich... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Da der Fokus in der Eingangsfrage auf das Aufnehmen gerichtet ist, bliebe nur der Hinweis auf ein Mulitrackpult mit mehr physikalischen Eingängen.

Wir nutzen mit unserer Band seit Jahren ein Behringer Compact mit 16 Eingängen.
Das reicht auch für Live, wenn ich 3 Toms separat mit Mikros bestücke.
Bei den Proben (ohne mitschneiden) reichen mir allerdings 4 Mikros:
BD, SD und 2x Overhead.

Einige von uns nutzen In-Ear, was die Anzahl an Bodenmonitoren im Proberaum und auf der Bühne gut halbiert und damit auch schon zu einem aufgeräumteren Gesamtsound führt.

Es ist letztlich immer ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen:

Benutzte Technik (Pult, Boxen, IEM und die einzusetzenden Mikros), die Lautstärke der einzelnen Musiker selber und im Proberaum auch ggfs. raumakustische Behandlung mit Absorbern, Bassfallen und evtl. Diffusoren.

Bei reinem Recording mit einem Computer und DAW und dem Mischpult als Audiointerface kann man natürlich auch alle Musiker nacheinander aufnehmen, um Kanäle zu sparen. Vorausgesetzt, alle können zum Click der DAW spielen. :D
 
Unsere Aufnahmen dienen auch Demozwecken und deshalb nehmen wir das Kit mit 7 Mikros ab- wir werden es mal mit weniger probieren und die Glyn Methode anwenden.
Wenn man nun aber das Drumkit über das zusätzliche Mischpult einbindet seh ich den Reiz in der zusätzlichen Möglichkeit es dort fein zu tunen.
 
Ich würde da je nach Zweck etwas flexibler agieren:
Wenn ihr die Probe mitschneiden wollt um zb Song Ideen auszuprobieren oder euer Zusammenspiel zu kontrollieren oder ähnliches,
genügt für das Schlagzeug sicher ein oder zwei Mikrofone. Wir machen das mit meiner Band auch so. Mit einem Overhead und einem Bass Drum Mikrofon bekommt man da schon verwertbare Ergebnisse, die von der Qualität überraschend gut ausfallen.
Wenn ihr für Zwecke des Vorspielens für Dritte Songs aufnehmen wollt, macht das mit jedem Instrument einzeln, dann habt ihr genug Kanäle für das Schlagzeug und vor allem ihr könnt diese hinterher einzeln bearbeiten. Sprichwort Multitracking und vor allem Phasenlage des Schlagzeugs zu sich selber. Das geht mit einem Mischpult so nicht.
 
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Hi:hat:

Das L12 Livetrack hat 8 Monoeingänge, und 2 Stereoeingänge. Also insgesamt 12 Kanäle - reicht doch?

Problem: Stereoeingänge haben nur Lineeingänge und keine Phantomspeisung. --> Preamp davor.

Du kannst die Stereokanäle zB für Overheads verwenden, ist praktisch, die gleich auf einer Stereospur zu haben. Oder wenn du zB im rechten Kanal die Snare, und im linken Kanal die Kick hast, klingt das erstmal nach wenig Sinn. Diese Stereospur nachträglich in der DAW in zwei unabhängige Monospuren aufzusplitten, ist eine Sache von paar wenigen Mausklicks, und somit kannst du auch die zwei Stereokanäle wie vier Monokanäle nutzen. Der Stereokanal liesse sich in der DAW bestimmt auch so routen, dass von vornhinein L/R wie zwei unabhängige Monospuren behandelt werden.

(Beim kurzen Überfliegen des Manuals, steht sogar 14 Kanäle gleichzeitg aufnehmen ist möglich. Vermutlich dann noch ein AUX-kanal? Ohne mich zu vertiefen: Ich weiss es nicht, aber vielleicht wäre die Aufnahme sogar auf 14 Monospuren gleichzeitig ausbaubar.)
 
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Hi:hat:

Das L12 Livetrack hat 8 Monoeingänge, und 2 Stereoeingänge. Also insgesamt 12 Kanäle - reicht doch?

Problem: Stereoeingänge haben nur Lineeingänge und keine Phantomspeisung. --> Preamp davor.

Du kannst die Stereokanäle zB für Overheads verwenden, ist praktisch, die gleich auf einer Stereospur zu haben. Oder wenn du zB im rechten Kanal die Snare, und im linken Kanal die Kick hast, klingt das erstmal nach wenig Sinn. Diese Stereospur nachträglich in der DAW in zwei unabhängige Monospuren aufzusplitten, ist eine Sache von paar wenigen Mausklicks, und somit kannst du auch die zwei Stereokanäle wie vier Monokanäle nutzen. Der Stereokanal liesse sich in der DAW bestimmt auch so routen, dass von vornhinein L/R wie zwei unabhängige Monospuren behandelt werden.

(Beim kurzen Überfliegen des Manuals, steht sogar 14 Kanäle gleichzeitg aufnehmen ist möglich. Vermutlich dann noch ein AUX-kanal? Ohne mich zu vertiefen: Ich weiss es nicht, aber vielleicht wäre die Aufnahme sogar auf 14 Monospuren gleichzeitig ausbaubar.)

Was für ein Preamp bräuchte man denn um die Overheads an die Stereokanäle zu legen?
 
Was für ein Preamp bräuchte man
jeden kaufbaren (2 Kanal) Mikro Preamp, allerdings sind Diese i.d.R. relativ teuer, weil zumeist sehr hochwertig.
Die einfachste Lösung ist ein kleiner Mixer (mit 2 Mikroeingängen) und aus dessen Main Out (Line Level) in die Line Kanäle des L-12.
Das könntest du, da 2 Stereo Line Inputs am l-12 sind, theoretisch 2 x machen, oder aber ein Mixer mit Subgruppe (SUB/ALT 1/2) der via Main Output 2 Kanäle auf Line IN 9/10 und via SUB/ALT Out 2 weitere Kanäle an Line In 11/12 ausgibt.
 
In der Tat, ich dachte günstige Preamps gibts massenweise, aber leider Fehlanzeige.

Ich würde sowas davor hängen:
https://www.thomannmusic.ch/behring...MIjcawstmk6wIVyOJ3Ch397wfGEAQYASABEgLIO_D_BwE
zwei Kleinmixer geht natürlich auch, preislich vermutlich ähnlich, aber mir würde dabei zu viel Gerätschaft rum stehen. Wenn du beide Stereoeingänge als 4 Monoeingänge nutzen willst, dann brauchst du zwei Kleinmixer. Es sei denn 10 Eingänge reichen aus.
Dazu 4 solcher Kabel
https://www.digitec.ch/de/s1/produc...VDJ53Ch08egicEAQYBCABEgL4SvD_BwE&gclsrc=aw.ds

PS: soweit ich weiss, kann beim ADA8200 der Mikrofoneingang nicht direkt auf den analogen Line-Output geroutet werden. Um das trotzdem zu erreichen, müsste es aber ganz einfach möglich sein, den ADAT-Ausgang direkt mit dem ADAT-Eingang zu verbinden. Bitte um Einspruch, falls das nicht möglich sein sollte.
Dafür ein solches Lichtleiterkabel: (wird vermutlich beim ADA8200 eins mitgeliefert)
https://www.thomannmusic.ch/optical...MIzPWioN2k6wIVFeR3Ch1hcwcZEAQYASABEgL4qPD_BwE
 
Sofern die ADAT Lösung nicht funktioniert. wäre dieses Gerät noch einen Option:
https://www.thomann.de/de/behringer_rx_1202_fx.htm
Zum Einen hat der Mixer 8 Insert Buchsen, hier kann ich also das Mikrosignal (verstärkt als Linesignal) einzeln wieder rausführen zu den 4 Line Eingängen des L-12, zum Anderen aber auch die Ursprungsidee des TE, ein 8-kanaliger Submixer für die Drums, mit machen, sogar gleichzeitig ohne Umkabeln. indem ich z.B. die 4 "wichtigsten" Mikros der gesamt 7 Drumkanäle (BD,SN,OH,OH) via Insert auf die 4 Line Eingänge des L-12 route und die 3 übrigen Drum Mikros (verm. Toms) auf Einzelkanäle oder umgekehrt.
 
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Wir haben dann mal gestern die Glyn Johns Mikrofonierung getestet und wir sind begeistert. Wir hätten nicht gedacht das der Unterschied so gut ausfällt. Somit hat sich die Erweiterung mit einem Mischpult erledigt.
Danke an alle Beteiligten für ihre tollen Tipps
 
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