Mischpult gesucht | 24 Kanal | Bühne

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Branntweinfranz
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Hallo liebe Forenteilnehmer,

wir sind eine Vier-Mann-Band, Repertoire von Volksmusik bis Rock, durchaus auch in harten und intensiven Richtungen (AC/DC, GreenDay, Ärzte, Hosen...), Kategorie: Partymusik, Dorffeste, Festzelte, Faschingsbälle, Hochzeiten, Open-Airs.
Größenordnung: 150 bis 800 Besucher. Wir spielen alles live, kein Midi, kein Sequenzing. Besetzung Volksmusik: Akkordeon, Gitarre, Bariton, E-Bass. Besetzung Rock: Drums, E-Git, E-Bass, Keyboard.
Vorhandene PA: Fohhn LX601 mit Bässen. Mikros: Shure Beta 87A Funk. Wir mischen uns fast ausschließlich selbst von der Bühne. Momentan arbeiten wir mit einem etwa sechs bis acht Jahre alten Dynacord-Mischer mit integriertem Hall und wollen hier nun ein wenig aufrüsten, weil wir uns mehr Druck, vor allem aber einen transparenteren diversifizierteren Sound wünschen und glauben, dass das mit einem aktuellen Mischpult (und unserer Fohhn, mit der wir sehr zufrieden sind) hinzukriegen sein muss. Wir sind seit vielen Jahren unterwegs und können ein Mischpult bedienen, sind aber keine augefuxten Soundtüftler und keine "in-die-letzten-Tiefen-Vordringer", sondern Anwender und Fans funktionierender und pragmatischer Lösungen.

Gretchenfrage ist natürlich: Digital oder Analog? Da wir fast ausschließlich selber während des Gigs von der Bühne mischen, ist wahrscheinlich analog die bessere, weil schneller bedienbare Wahl, oder? Oder gibt es inzwischen gute Hybridlösungen, die z.B. analogen Zugriff auf die meist schnell benötigten Parameter gewährt (Höhen / Tiefen / Parametrik) und dennoch die Vorzüge der digitalen Welt beinhaltet (Effekte, Aufzeichnung, ggf. Steuerung von Presets über Fuß-Bedienteil, iPad-Anbindung...)? Wir sind durchaus bereit, dafür in die Bandkasse zu greifen - Budget bis 3.000 Euro.

Idealerweise bietet uns das Pult mindestens vier AUX-Wege für vier Monitorwege. Zudem eingebaute Effekte / Hall, damit wir nicht nochmal separate Racks mit Zusatzgeräten schleppen müssen. Zudem überlegen wir an der Anschaffung eines In-Ear-Systems. Schön wäre, z.B. das Drumset und die Gesänge in Sub-Gruppen unterzubringen. Gesamt-EQ on Board wäre toll.

Hat jemand Tipps für uns? Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung und Eure Tipps.

Der Branntweinfranz.
 
Eigenschaft
 
Willkommen im Musikerboard, Franz Branntwein, alter Bekannter! :)


Die Frage ist:
Braucht ihr Speicherplätze?
Braucht Zusätze wie Kompressoren oder zusätzliches Outboard?
Braucht ihr motorisierte Fader?




Wenn du bei allen Fragen 'Nein' sagen kannst, reicht dir wahrscheinlich analog vollkommen aus.









Wenn du bei den ersten beiden Fragen 'Ja' sagen kannst, dann wäre z.B. das Presonus StudioLive eine schöne, quasi "hybride" Lösung, ohne motorisierte Fader.







Wenn du bei allen Fragen indes mit 'Ja' antwortest, kommst du um die "Schlachtschiffe" quasi nicht herum... Behringer X-32, Soundcraft SI Expression, Allen&Heath QU ...diese Kategorie eben... ;-)











...falls dir 16 Kanäle reichen würden, vielleicht auch Yamahas neue TF Serie:





HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, das ging ja schnell. Und ausführlich. Vielen lieben Dank erst mal! Du wirst wahrscheinlich nicht überrascht sein, dass ich trotzdem noch zwei, drei klitzekleine Nachfragen habe... ;-) Erst mal zu Deinen Fragen:

Braucht ihr Speicherplätze? Du meinst Speicherplätze, um Sound-Presets abzuspeichern? Nice to have, aber kein Entscheidungskriterium.
Braucht Zusätze wie Kompressoren oder zusätzliches Outboard? Nein.
Braucht ihr motorisierte Fader? Hier: Ein klares JEIN. ;-)

Ich gehe mal von der Praxis unseres Bühnenalltages aus: Wir machen einen ausgiebigen Soundcheck. Wenn der Gig (meist mit Volksmusik) beginnt, geht zu Beginn einer von uns Vieren runter und checkt nochmal den Sound, passt ggf. etwas an. Ab dann können wir meist nur noch von der Bühne aus "nach Gefühl" am Sound ändern. Was sind also die Dinge, die im Laufe des Abends immer mal geändert werden? Gesänge lauter - je lauter die Gitarre wird (Nein, das habe ich jetzt nicht gesagt!). Etwas Höhen an die Gesänge dazu, wenn die Stimme belegt wird. Einzelinstrumente mal etwas lauter, mal etwas leiser. Und vor allem: Anpassungen an den Monitorwegen.

Wenn wir jetzt also z.B. via Fußteil bei einem Digitalpult "Szenarien" definieren könnten, wie z.B. "Alle vier Gesänge etwas lauter" oder "Leadgesang Mikro 2 etwas lauter", dann sind Motorfader unerlässlich. Wenn das aber grundsätzlich Wunschdenken ist und es solche Einstell-Möglichkeiten gar nicht gibt, dann brauch ich auch keine Motorfader.

Viel wichtiger wären mir eben Dinge wie schnelle Bedienbarkeit. Es geht in der Praxis wahrscheinlich nicht oder nur schlecht, dass unser Bassist während des Stückes erst drei Knöpfe drücken und dann zwei Regler drehen muss, um beim Gesang 1 die Höhen anzuheben. Da ist analog natürlich im Vorteil. Oder anders gefragt: Wie löst Ihr das mit einem Digitalpult, wenn auf der Bühne gemischt wird? Vielleicht gestaltet sich das in der Praxis gar nicht so tragisch, wie ich als Digital-Laie jetzt vernute)

Bei den von Dir genanten Analogpulten sind keine Effekte dabei, richtig? Das spräche wieder für die Digitalpulte... Hmmm... Fragen über Fragen...

Froh um jede weitere Unterstützung grüßt ganz herzlich

der Branntweinfranz.
 
Braucht ihr Speicherplätze? Du meinst Speicherplätze, um Sound-Presets abzuspeichern? Nice to have, aber kein Entscheidungskriterium.


Es wäre hier insofern relevant, da es das faktisch das primäre Kriterium für "Digital oder Analog" ist. Bezahlbare Analogpulte MIT Speicher - das ist praktisch ein Exot; hier trumpft Digital auf! ;)



Braucht Zusätze wie Kompressoren oder zusätzliches Outboard? Nein.


Würde eher für Analogpult sprechen...



Wenn das aber grundsätzlich Wunschdenken ist und es solche Einstell-Möglichkeiten gar nicht gibt


Die gibt es - das ist die Domäne der Digitalpulte.



dass unser Bassist während des Stückes erst drei Knöpfe drücken und dann zwei Regler drehen muss


Moderne Bedienkonzepte wie beim Presonus StudioLive sind deutlich intuitiver als dein geschildertes Szenario - diesbezüglich kann ich also Entwarnung geben. :)

Das Zauberwort heisst "Channelstrip" - ein ganzer Kanal wird dir mit allen Parametern sozusagen "von links nach rechts" vertikal angezeigt. Sieht zum Beispiel so aus:


presonus_studiolive_03.jpg






Zuvor musst du jedoch den jeweiligen Kanal, welcher dir angezeigt werden soll, mit einem einfachen Druck auf die "Select"-Taste anwählen - meist oberhalb des Schiebereglers. Sieht man hier in der untersten Reihe ganz knapp im Bild:


presonus-studiolive1602-fat-channel-1.jpg





HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den analogen Pulten wirst du schlecht ohne Outboard-Equipment auskommen. In der Größenordnung gibts in analogen Pulten keine Effekte, Master- bzw Monitor-EQs, Kompressoren oder Gates.
Daher wirst du über kurz oder lang wohl bei einem digitalpult landen. Da ist dann wirklich alles notwendige drin.
Bezüglich Motorfader ist da bei euch wahrscheinlich eher weniger wichtig da ihr immer mit genau einem Setup arbeiten könnt. Szenen umschalten wird nicht wirklich passieren. Zumindest seh ich das so. Und das einzige Pult ohne Motorfader ist das Presonus, welches auch nicht über Kanalebenen verfügt wie die anderen Pulte. Für den eigentlichen Mixvorgang sind Motorfader nicht wirklich von Bedeutung.

Der Rest ist eher von eurer bevorzugten Arbeitsweise abhängig. Da ich meist mit dem X32 unterwegs bin wären wahrscheinlich die beiden Eingangsebenen aufgeteilt in Volksmusik und Rock. Jeweils 16 kanäle dürfte reichen. Gesangsmikros 'tauchen' auf beiden Ebenen auf wobei hier nur der Gain der selbe ist. Der Rest wird je nach Anforderung anders eingestellt. Das ist z.B. Etwas das mit dem Presonus nicht geht, da sind alle Kanäle fest mit dem jeweiligen Eingang verknüpft. Da muss man schon auf Externe Splitter ausweichen. Andererseits ist deshalb auch die Struktur des Pultes einfacher und klarer. Man kann sich einfach nicht so leicht verirren;-)
Es gibt noch einen Aspekt der fürs digitale System spricht. Die lassen sich alle inzwischen per iPad steuern, manche auch per Android. Du schreibst dass während des Soundchecks einer von euch im Publikumsbereich kontrolliert und eventuell noch korrigiert. Das ist bei einem Pult auf der Bühne immer eine Rennerei. Mit dem Tablet kann der das bequem im Zuschauerraum machen ohne vom Sessel aufstehen zu müssen. Einige Pulte haben such eine eigene App zum steuern des eigenen Monitor mixes. Auch das kann ein Vorteil sein. Wenn man solche Fernsteuerungen benutzen will sind wieder die Motorfader interessant. Denn damit bleibt die Einstellung am Pult synchron zur App. Der Fader bewegt sich wie von Geisterhand bedient.

Grundsätzlich ist die bedienung des digitalpultes schon schwieriger denn man muss meist mindestens zwei Vorgänge durchführen. Zuerste den gewünschten Kanal wählen, dann den Wert, z.B die Höhen, verändern. Ich bins inzwischen gewöhnt und kann gut damit leben. Und so Dinge wie beim Gesang etwas mehr Höhen muss man ja nicht gerade zwei Takte vor dem Solo erledigen. Das kann man auch in der Pause zwischen zwei Nummern machen, fällt sicher keinem auf.
 
Guten Abend,

an dieser Stelle möchte ich euch das Presonus StudioLive aus Herz legen.
Wenn 24 Kanäle gewünscht sind, würde die 24.4.2-Version ausreichen:


Das Pult fühlt sich von allen digitalen Mixern am "analogsten" an. Jeder Fader ist genau für einen Kanal zuständig, man muss beim "mal schnell lauter machen" nicht erst nachschauen auf welchem Layer man ist (bzw. welcher Kanal gerade von welchem Fader gesteuert wird).
Die Kanaleinstellungen sind mit einem Tastendruck direkt im "FatChannel" steuerbar.

Beispiel:
Aufgabe: "Höhen im Gesangsmikro auf Kanal 8 anheben."
Lösung: "Select" in Kanal 8 drücken, den Drehregler "High Gain" im Fat Channel drehen -> fertig

Weiterhin habt ihr 4 unabhängige Effektprozessoren und zusätzlich 10 Aux-Wege für Monitore oder zusätzliche externe "Lieblingseffekte". Dabei wäre sogar Stereo-In-Ear-Monitoring für die ganze Band möglich.
Jeder Kanal bietet Gate und Kompressor um den Sound weiter zu verfeinern, muss aber nicht verwendet werden. Allerdings macht es bei Gesang und Drums durchaus Sinn es mal auszuprobieren.

Das Pult bietet (wie die meisten digitalen) die Möglichkeit es per iPad über WLAN fernzusteuern und auf dem Laptop (via FireWire) Livemitschnitte in Einzelspuren zu machen. Hier bietet sich auch die Möglichkeit einen virtuellen Soundcheck zu machen: Soundcheck mitschneiden, vom Laptop wiedergeben und die Einstellungen entspannt mit dem iPad vom Saal aus zu machen. Die notwendige Software wird mitgeliefert.

Ich nutze die kleinere Version des StudioLive selbst um meine Band von der Bühne aus zu mischen und wir sind alle sehr zufrieden mit dem Pult.
Obwohl ich schon mit vielen analogen und digitalen Mixern gearbeitet habe empfinde ich das StudioLive als das unkomplizierteste und intuitivste von allen digitalen Mixern und habe es schon mehrfach für digital-Einsteiger zur Zufriedenheit weiter empfohlen.

Solltest du noch Fragen haben (auch im Unterschied zu anderen Mixern) einfach melden, dann versuche ich diese bestmöglich zu beantworten.

Viele Grüße und schönen Abend,

Stefan
 
empfinde ich das StudioLive als das unkomplizierteste und intuitivste von allen digitalen Mixern
Das kann ich genau so unterschreiben.
Wer ein analoges Pult bedienen kann, der kann das beim Presonus in spätestens 10 Minuten. Ich habe fast alles wichtige ohne Manual sofort hinbekommen.

Aber der Appetit kommt beim Essen, und so habe ich recht schnell die fernsteuerbarkeit des Studiolive16.0.2 schätzen gelernt und die Möglichkeit den Real Time Analyzer hinter dem Equalizer mitlaufen zu lassen.

Und so bin ich inzwischen aus Platzgründen (Stagebox auf der Bühne, nur noch Fernbedienung, die aber mit einer Wahnsinns-Ausstattung) beim Behringer XR18 gelandet.

Gruß
Christoph
 
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Wir benutzen ein x32 Producer. Wir hatten 10 Jahre lang ein 01v96 von Yamaha. Das klang sehr gut und das kann ich heute noch empfehlen.
 
Mittlerweile haben fast alle Digipulte dezidierte Encoder für Dynamics und EQ im Kanalzug. Das war zu Zeiten eines Yamaha 01v96 noch ganz anders und ist m.E. im heutigen Marktumfeld kein Argument pro Presonus Studiolive mehr. Aber das Fehlen von Morofadern bemerkt man schmerzlich, wenn über das Pult auch vier Wege Monitoring gemacht werden soll. Das kommt schon angenehmer rüber, wenn nach Auswahl des betreffenden Monitorwegs sich die Fader in Position bringen.

In Sachen "alles dran, aber nicht zu komplex" liegt für mich das A&H Qu recht weit vorne.


domg
 
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Mal eine andere Frage: Welches Dynacord-Pult habt Ihr denn? Ich frage das, weil ich bislang noch kein Dynacord-Pult in den Fingern hatte, welches den Sound von sich aus verschlechtert hätte. Viele billige Pulte lassen den Sound verwaschen und undifferenziert klingen, selbst wenn man gar nichts am EQ dreht. Nicht so bei Dynacord - was Du reinschickst, geht auch kristallklar durch. Wenn Ihr also mehr Durchsichtigkeit braucht, ist das Problem nicht das Pult. Wenn es die PA auch nicht sein kann (und mit dem Shure Beta 87 können es auch die Mikros nicht sein), müsst Ihr woanders ansetzen.

Analyse: Du sagst, es mangelt an Durchsichtigkeit. Kannst Du das Problem noch etwas genauer beschreiben? Wummert es in den Bässen? Mulmt es in den Tiefmitten? Kann man die Signale in den Mitten nicht ordentlich auseinander sortieren? Überlagern sich obere Mitten und/oder die Höhen, so dass man die Signale nicht ordentlich auseinander halten kann?

Wie sieht es mit den Ausgangssignalen aus, die ins Pult gehen: Wie werden abgenommen, Mikro (welches und welche Positionierung?), DI, etc.?

Gruß
Jo
 
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wir sind eine Vier-Mann-Band, Repertoire von Volksmusik bis Rock, durchaus auch in harten und intensiven Richtungen (AC/DC, GreenDay, Ärzte, Hosen...), Kategorie: Partymusik, Dorffeste, Festzelte, Faschingsbälle, Hochzeiten, Open-Airs.
Größenordnung: 150 bis 800 Besucher.
Mal eine andere Frage: Welches Dynacord-Pult habt Ihr denn? Ich frage das, weil ich bislang noch kein Dynacord-Pult in den Fingern hatte, welches den Sound von sich aus verschlechtert hätte
Richtig ein neuer analoger Mixer wird euer Problem nicht lösen,warscheinlich auch kein digitaler Mixer.
Vielleicht könnte man das Problem beheben indem man Jemanden an den Mixer stellt der nur diesen Job macht.
 
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Wenn du ein neues Auto brauchst suchst du dann nach einem Goff III ?
Mit einem Digitalmischer hast du einfach sooooo viele Möglichkeiten mehr.
Ich hab ein Soundcraft EX II, und die
Möglichkeitenn die das bietet will ich nicht mehr missen. Alleine das sich jeder auf der Bühne seinen eigenen Monitormix über eine App machen kann ist schon die Neuanschaffung wert gewesen.
 
Hallo Franz, hallo MB's,

Du wirst Dir selbst ein Bild der vorgeschlagenen Pulte machen müssen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, sich bei Boardkollegen mal ein paar Pulte anzusehen. Meine Entscheidung ist vor 1 1/2 Jahren sehr eindeutig für das X32 gefallen, welches Du Dir gern hier ansehen kannst, wenn Du in der Gegend wohnen solltest.

Es waren ganz konkrete Punkte, die zum Ausschluss anderer Pulte geführt haben. Klar kann man auch mit einem briefmarkengroßen Display hinkommen, man könnte auch wieder auf Klebeband zur Kanalbeschriftung zurückgreifen, auf flexibles Routing, Motorfader, brauchbare Effekte und ein brauchbares Remote von PC, Ipad, Android verzichten. Aber warum? Es gibt doch das X32.

Gruß Jürgen
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die aussagekräftigen und ausführlichen Antworten. Ich weiß es wirklich zu schätzen, wie intensiv Ihr Euch mit meiner Anfrage beschäftigt und wie gezielt die Antworten sind.

Ich werde erst in den nächsten Tagen dazu kommen, wieder ausführlicher auf die noch offenen Fragen z.B. nach verwendetem Equipment und den eigentlichen Problemen bei unserem Sound einzugehen. Wollte Euch nur kurz wissen lassen, dass das keinesfalls etwaigem Desinteresse sondern ausschließlich Zeitgründen geschuldet ist.
Danke schon mal bis hierhin - ich melde mich wieder.

Viele Grüße
der Branntweinfranz.
 
Du sagst, es mangelt an Durchsichtigkeit. Kannst Du das Problem noch etwas genauer beschreiben? Wummert es in den Bässen? Mulmt es in den Tiefmitten? Kann man die Signale in den Mitten nicht ordentlich auseinander sortieren? Überlagern sich obere Mitten und/oder die Höhen, so dass man die Signale nicht ordentlich auseinander halten kann?

Tja, das ist jetzt für mich ein klein wenig schwierig zu beschreiben, ich versuche es mal: Mischpult ist ein Dynacord Powermate, kann aber gerade nicht sagen, welche Version. Hat schon paar Jährchen auf dem Buckel...
Oftmals ist das Problem, dass wir einen sehr präsenten Bassbereich haben, dazwischen nicht viel, und ziemlich aggressive Höhenbereiche. Wie soll ich das beschreiben: Einen massiven Unterbau, kaum Mittelstockwerke, im Obergeschoss einen Glasaufbau mit Kreissägen darin. Hört sich jetzt weit dramatischer an, als es tatsächlich ist, aber es geht in die Richtung, wir sind ja auch nicht todunglücklich, sehen aber, dass es durchaus Luft nach oben gibt.
Jetzt sagt jeder: Hebe am EQ die Mitten an. Na klar. Versuchen wir. Damit wird der Sound aber eben genau "schwammig", wenig durchsichtig, breiig, Einheitsbrei. Versuchen wir, die unteren Tiefen zu entzerren, fehlt der Schub. Nehmen wir oben weg, fehlt die Präsenz und Durchdringung, gerade bei den Stimmen. Ich finde, der Satz "Kann man die Signale in den Mitten nicht ordentlich auseinander sortieren? Überlagern sich obere Mitten und/oder die Höhen, so dass man die Signale nicht ordentlich auseinander halten kann?" trifft es ziemlich gut. Es klingt, als wären Bässe / Mitten / Höhen für sich zwar da, aber eben einzeln. Kein Soundgefüge. Keine Einheit. Keine Brillanz. Zudem Feedback-Problematiken im Monitor (Floormonitore).
Was wir tun, ist natürlich die "Grundregeln" zu beherzigen und wir wissen grundsätzlich auch, in welchen Frequenzbereichen man welche Instrumente / Stimmen betonen oder absenken muss, um was zu erreichen. Wir kriegen es dennoch manchmal nicht im Gesamtsound umgesetzt. Die einzelnen Instrumente, auch die Gesänge Solo klingen auch gut - das Zusammenfügen ist das, was uns hie und da vor Probleme stellt.

Dass ein neuer Mischer nicht - hex hex - diese Probleme löst, ist uns dabei allen klar. Den Fehler macht ja meist nicht das Pult, sondern der, der es bedient. Shit in - Shit out, ich weiß ;-) Wir werden dennoch so oder so einen neuen anschaffen müssen, weil unser Dynacord eben zwischenzeitlich auch die eine oder andere mechanische Unzulänglichkeit aufweist, was schlichtweg dem Alter und damit den vielen Einsätzen und den vielen Tagen und Nächten im Bus und auf den Bühnen geschuldet ist (das ist aber nicht die Ursache für den mulmigen Sound, ich spreche von defekten Kanälen, verbogenen Reglern usw). Was versprechen wir uns also davon? Wir erhoffen uns natürlich mehr Möglichkeiten der grundsätzlichen Einflussnahme zu bekommen und über ein aktuelles Gerät vielleicht auch schon (z.B. über die Presets des Presonus) bereits von Haus aus näher am optimalen oder zumindest einem besseren Sound zu sein. Bessere Analyse und Behebung der Feedback-anfälligen Bereiche im Monitor. Usw.

Ist sehr laienhaft beschrieben, ich weiß. Vielleicht könnt Ihr dennoch etwas damit anfangen.

Noch einmal Danke für Eure Unterstützung und viele Grüße sendet
der Branntweinfranz.
 

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