Mischpult für Live-Verwendung von Effekten auf der Bühne

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Ortli
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Hallo,

ich hoffe, das hier ist das richtige Forum dafür. Wenn nicht, bitte ich um Entschuldigung!

Folgende Situation: Der Drummer meiner Band (Live-Techno/Electronica) "verfremdet" den Sound seiner Klangquellen (Snare, HiHat, Tom, SPD-SX Sampling Pad) häufig mit Effekten, überwiegend Delay und Hall, aber auch mal Filter oder Bitcrusher. Bisher macht er dies überwiegend mithilfe von Software-Effekten in Ableton Live. Dazu gehen die Signale direkt von der Klangquelle (also etwa Mikrofon an der Snare oder unsymmetrischer Klinken-Output des SPD-SX) in sein Interface (Focusrite Scarlett 18i20), dann legt er in Ableton Effekte drauf und routet sie so raus, dass er die einzelnen cleanen Klangquellen sowie eine Stereo-Effektsumme aus den Outputs seines Interfaces an den FOH schickt. Die Software-Effekte steuert er mit kleinen USB-Controllern.
Das funktioniert prinzipiell ganz gut, allerdings hat sein Macbook schon das ein oder andere Mal während des Konzerts kurz schlapp gemacht, dann hat man einen kleinen Glitch und danach gehts wieder normal weiter.
In Zukunft würden wir gerne komplett auf Computer auf der Bühne verzichten. Die nötigen Hardware-Effektgeräte (z.B. BOSS RE-20 Space Echo) haben wir bereits.

Daher meine Frage: Gibt es eine praktikable Hardware-Möglichkeit, die Klangquellen abzunehmen, bei Bedarf einzeln mit Effekten zu versehen und sie dann einzeln an den FOH zu schicken?
Ich hatte an ein Mischpult gedacht, allerdings müssen die einzelnen Spuren rausroutbar sein, damit der FOH nicht nur eine Summe bekommt.

Ich suche also ein Pult mit Direct-Outs mit mindestens zwei Aux-Wegen, die idealerweise Pre-Fader geroutet werden können, z.B. das hier: https://www.thomann.de/de/mackie_1642_vlz4.htm
Würde das damit gehen? Bedeutet der Pre-Knopf an den Aux-Reglern, dass die ersten beiden Aux-Wege auch auf den jeweiligen Direct-Out einwirken, oder sind die Direct-Outs immer direkt nach dem Preamp ohne EQ und Aux-Wege? Das würde mich interessieren. Alternativ könnte man natürlich die cleanen Signale über die Direct-Outs zum FOH schicken und eine zusätzlich eine Effektsumme, aber wir würden den Effektanteil lieber selber unter Kontrolle haben.

Gibt es eine andere praktikable Lösung? Denke ich da zu kompliziert oder macht das so Sinn?


Würde mich über Anregungen freuen!

Danke und VG
Phillip
 
Eigenschaft
 
Wie wär es mit dem X32 rack?
Ihr hattest 16 Eingänge und 14 Ausgänge...

Effekte sind 8 engines an board mit denen man seeeehr viel Unsinn machen kann :)
Auxe en Masse,

Über budget?
 
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moin.
ich hab' selber ein x-32 rack und ein altes, kleines onyx pult.
das rack geht auch nicht ohne 'computer', wobei computer bedeutet: auch (android) tablett, und damit geht alltes absolut super und problemlos.
ja, etliche sehr schöne effekt sind drinnen, aber bitcrusher und 'totalverbieger' eher nicht. heißt, du müßtest für soetwas aus dem pult rausrouten und wieder rein. bei dem mackie pult mußt du alle effekte hardwaremäßig einschleifen.
platzmäßig ist das rack sicherlich einfacher zu handeln.
das mackie hat keinerlei digitale audio-schnittstelle. auch wenn das nicht in die aufgabenstellung fällt würde ich darauf inzwischen bei anschaffung eines mischer nicht mehr verzichten.
'Pre', bei meinem onyx mischer läßt sich damit der ÁUX weg per pre pder post-fader bedienen. sehr hilfreich.
-
frage zu eurer bsherigen lösung: hattet ihr keine probleme mit latenz? bin zwar kein macianer: ist eine SSD im rechner? halte ich inzwischen für pflicht.
horst
 
Ehhh moment! "geht nicht ohne Computer" bezieht sich auf die STEURUNG nicht auf die Audioverarbeitung!!!!

Will sagen: schmiert der Rechner ab, läuft alles weiter wie gehabt, man kann nur gerade nicht eingreifen! Das ist was VÖLLIG anderes, als wenn die ganze Audiobearbeitung mit abstürzt!
Wer unsicher ist, kann auch n Tablet + PC pder Handy + Tablet oder 2 PCs oder sonstwas nutzen um Backup zu haben...

Die Remotesteuerung ist komfortabel (Sowohl per PC als auch per Android, die I-Pad-App find ich persönlich scheiße). Das heißt, wer n Handy dabei hat, hat schonmal ein sehr gutes Backupgerät!

Das tolle ganz nebenbei: Man hat ein sehr Latenzarmes Audiointerface an Board, mit dem man, wenns immernoch nicht reicht sogar noch zusätzlich Softwareffekte einbinden könnte, wenn man das wollte...
 
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...man könnte auch noch über ein (gebraucht gekauftes) Presonus Studiolive o.ä. nachdenken!


HTH
:hat:
 
Ehhh moment! "geht nicht ohne Computer" bezieht sich auf die STEURUNG
ich glaube, da mißverstehen wir uns gerade: auch ein tablett ist ein computer, und bei einer solchen lösung kommt ja auch noch die strecke hinzu (router ... ). im gegensatz dazu kommt ein 'normales' pult ohne aus und funktioniert right out of the box.
ich denke, das ist eine grundsatzentscheidung für Philipp.
horst

p.s.: die hier:


wäre die etwas günstigere lösung falls 6 outs (neben den beiden main outs) für den FOH reichen
 
Zuletzt bearbeitet:
Reicht nicht, da er ja auch noch externe Effekte benutzen möchte.

Gruß Jürgen
 
ja, das ist dann schon mehr als knapp, es sei denn, der FOH kann was mit der AES schnittstelle anfangen?
das mackie ist natürlich mit ins und outs prächtig ausgestattet, das fand ich an meinem onyx schon gut. allerdings, ohne digitalem multikanal out würde ich heute nix mehr kaufen. und die flexibilität möchte ich auch nicht mehr missen.
nachtrag: wir wissen ja nicht, wie der rest der band gemischt wird, und der aufwand ist nicht ohne: aber wenn er das gesamte bandmixing umstellt z.b. auf ein rack plus eine S16, dann ist er aus dem schneider (so hab' ich das hier nachdem auch ich eine weile mit einem 18i20 gearbeitet hatte).
horst
 
Es geht darum dass der Ersteller auf einen Rechner verzichten will, weil es ihm "zu heikel" ist und ihm während der audiobearbeitung die Kisten schon abgeschmiert sind...

Sind wird uns einig, dass zwar ein Rechner beim x32 abstürzen kann, das aber 0 Auswirkungen auf die Audio Bearbeitung hat und damit das "kein Computer"-Argument des Herstellers obsolet ist?
 
Wenn die Effekte alle ohnehin in Hardware vorliegen würde ich auch eher an einen analogen Mixer mit direct outs denken. Mein erster plan wäre einige Effekte via Aux anzufahren oder auch die Insertbuchse als zweiten Directout hin zum Effekt für die eine Spur zu verwenden, eventuell mit einem speziellen Insertkabel um das Eingangs- Signal gleich wieder ins Pult zurück zu senden. Die Effekt returns kann man dann auch auf Eingänge mit direct outs legen um so alles einzeln ins FOH Pult senden zu können. Mit einem Mixwiz oder Mackie gehts sowas sicher. Einen Presonus 16.4.2 (die alten Modelle ohne AIgibts gebraucht schon recht günstig) kann ich mir auch recht gut vorstellen weil dessen Directout Signale vor dem Insertpunkt liegen. Da kann man mit dem Pult schon recht listiges/lustiges anstellen. Die eingebauten Effekte sind halt recht bescheiden.
Übrigens: der Pre-Kopf an Aux1-2 hat nichts mit dem Directout Signal zu tun. Beim Mackie liegen die Dircet outs nach der ganzen Kanal dem Fader und nach dem Mute. Das kann, muss aber nicht, in dem Anwendungsfall sogar hilfreich sein.
 

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