Mischpult an DAW

jattle
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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage. Ich hab zwar hier das Forum schon durchsucht, aber ich weiß eigentlich gar nicht nach genau welchen Schlagwörtern ich suchen soll. Und zwar hab ich folgendes Anliegen. Ich nehme per Interface auf, dann hab ich die Sachen in der DAW. So und jetzt möchte ich gerne zum Mix mein Mischpult nehmen, dass ich noch hab, dazu muss ich die Sachen ja wieder aus dem PC rausbekommen. Das Interface hat ja immer viele Eingänge aber nur nen Stereoausgang. Wie bekomme ich nun die einzelnen Spuren aus der DAW vom PC auf´s Mischpult um dort zu mischen ? Wie mache ich das anschlusstechnisch ? Was bräuchte ich noch dazu. Ich hab gesehen, es gibt auch D/A Wandler, allerdings haben die ja auch keinen USB Anschluss oder sowas womit ich die einzelnen Spuren vom PC auf´s Mischpult wieder bekomme. Könnt ihr mir weiterhelfen ? Was brauch ich um die einzelnen Spuren vom PC auf´s Mischpult zu bekommen.

Viele Grüße
Jens
 
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Hi,

was Du bräuchtest wäre ein Interface mit entsprechend vielen Ausgängen. Es sei denn, Dein Interface hat einen Adat-Ausgang. Dann könntest Du über einen D/A Wandler über die Adat-Schnittstelle die einzelnen Spuren auf einzelne Ausgänge ausgeben. Welches Interface und Mischpult hast Du denn ? Aber bevor ich jetzt noch tiefer in die Beschreibung gehe:

Wieso willst Du sowas machen ? Wenn Du nicht gerade ein fulminant gutes Mischpult und D/A Wandler hast, wirst Du eher eine Verschlechterung, als eine Verbesserung, des Sounds hinbekommen. Warum mischt Du nicht in der DAW ? Zumal Du dort auch noch verschiedene Settings ausprobieren und entsprechend abspeichern bzw. wieder laden kannst.

Grüsse,

Pars_ival
 
Dem kann ich mich nur anschließen. Wenn das Pult nicht gerade von SSL oder einer ähnlichen Firma kommt tust Du Dir damit keinen Gefallen. Du kannst ITB (In The Box = im Rechner) bereits sehr gute Ergebnisse erreichen. Wenn es Dir um die Haptik geht, dann schau Dich mal nach einem Controller ala Mackie Control, Behringer BCF 2000 oder ICON QCON um. Das kommt Dich günstiger, Du hast Deine (motorisierten) Fader und musst Dich nicht mit der "Signal aus dem Rechner" Problematik und ja auch der "wieder in den Rechner" Problematik rumschlagen.

Grüße
Nerezza
 
Hallo zusammen,

es geht mir vornehmlich um die Haptik, also ich möcht einfach nicht auf Dauer mit der Maus die ganzen Fader bewegen. Ich glaub dann werd ich eher auf der Schiene mal schauen.
Mein Mischpult das ich hab wird wohl nicht an die Klasse ranreichen, das ist mir klar :) Ich habe momentan ein Tascam US800 Interface mit dem ich 6 Kanäle gleichzeitig aufnehmen kann, was auch soweit gut funktioniert.

Aber mal noch eine Frage zu dem ADAT. Wie machen das denn die "großen" ? ADAT kann nur 8 Kanäle so wie ich´s rausgefunden habe.

Vielen Dank schonmal für die erhellenden Worte :)
Jens
 
DIe grossen Studios haben eben, falls ADAT eingesetzt wird, entsprechend viele Wandler. Es gibt allerdings noch andere Schnittstellen, die 8 (z.B. AES/EBU oder TDIF) oder mehr Kanäle (z.B. MADI) gleichzeit übertragen können. Oder es werden eben proprietäre Schnittstellengenutzt (z.B. von ProTools HD). Da haben dann die Wandler 16 oder mehr Ein-/Ausgänge. Die verschiedenen Schnittstellen haben Ihre Vor- und Nachteile (Kompatibilität, max. Kabellänge und Samplerate, Kosten usw.).

Bei ADAT (das im Homercording meist verbreiteste) z.B. halbiert bzw. viertelt sich die Anzahl der Kanäle bei Samplingraten von mehr als 48 kHz. Auch die maximale "Kabellänge" der Glasfaser ist hier am kürzesten. Aber eben billig und für Heimanwendungen ausreichend, wenn man nicht mit mehr als 48 kHz aufnimmt (bzw. mit 4 Kanäle mit 96 kHz auskommt).

Einige hier im Forum setzen auf AES/EBU. Hier werden die Signale über 3 Kupferadern symmetrisch übertragen. Allerdings wird die Verkabelung dann mit XLR-Steckern bzw. D-Sub Steckern (wie ein Multicore-Kabel) vorgenommen. Das ist etwas aufwendiger. Auf einem XLR liegt ein Stereo-Signal. Bei D-Sub sind dann 4 Stereo-Signale (= 8 Kanäle Eingang oder Ausgang) mit 12 Kabel-Adern beschaltet. Dafür können die Kabel länger sein und Samplingraten bis 192 kHz übertragen. Eigentlich die professionellere Technik, aber nicht so stark verbreitet im günstigen Preissegment.

Unterm Strich: Wenn man ganz viele Ein- und Ausgänge braucht, bleibt einem nichts anderes übrig als entsprechend viele AD/DA-Wandler zu kaufen :redface: Oder ein Interface mit den benötigten I/Os
frown.gif
 
Achso, also im Prinzip, wenn man mit wenig auskommt kostets auch wenig und wenn man mehr braucht kostets einfach enorm viel mehr.
Aber wie gesagt in meinem Fall werde ich mich wohl mal nach so nem Controller umschauen, sollte eigentlich reichen erstmal ;)

Vielen Dank euch beiden :)
 

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