Minimalanforderung für Umstieg auf IEM (Soundcraft Ui24R vorhanden)?

  • Ersteller buesing_de
  • Erstellt am
buesing_de
buesing_de
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.11.24
Registriert
07.03.05
Beiträge
2.399
Kekse
3.394
Ort
Langen
Moin zusammen!

Ich brauche mal wieder Euer Wissen - nachdem unsere PA-Boxen im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht sind und ich hier feststellen muss, dass ein paar vernünftige PA-Boxe für uns (Stilrichtung Metal, Vocals/Gitarre/Bass laufen darüber) ein Minimum von weit über 1.000€ kosten dürften kommt wieder die Überlegung hoch, doch mal über IEM nachzudenken.

Ein Soundcraft Ui24R haben wir bereits, die Voraussetzungen sind daher m. E. erstmal nicht schlecht. Wenn wir das mal testen wollen, was bräuchte man im Minimum? Kopfhörer sind klar, ich würde hier mal das Shure SE215 in den Raum stellen. Standardlösung dürfte ein Sender sein, aber das sind dann bei 4 Leuten schon ca. 1.000€ nur für die 4 Sender. Für den Proberaum würde mir vermutlich auch eine kabelgebundene Lösung reichen. Live ist IEM erstmal nicht angedacht (das mag sich später natürlich ändern).

Wie kriegen wir aus 2xXLR (vom Soundcraft) nun den Sound auf den Kopfhörer, damit sich jeder einen eigenen Mix machen kann. Habe da gerade (mangels Erfahrung) eine kleine Denkblockade...:rolleyes: Oder wäre ein (bzw. 4) konventionelle Kopfhörerverstärker die Lösung?

Vielen Dank für den kleinen Schlag auf den Hinterkopf, der denk Denkprozess wieder anstößt und uns vielleicht hilft zu entschieden, ob 2 neue PA-Boxen oder IEA mehr Sinn machen.

Danke schön! :hail:
 
Abgesehen von einem Haufen XLR-Kabel, bräuchtest Du eben pro Musikant einen Kopfhörerverstärker wie z.B. den hier: https://www.thomann.de/de/behringer_powerplay_p1.htm

Mit dem Soundcraft hättest du genügend Ausspielwege, um nicht alle Akteuren ein und denselben Summenmix zu verabreichen, sondern jedem einen individuellen IEM-Mix sogar in stereo zu machen. Bei IEM ist das sehr wichtig, denn man kann den Mix nicht dadurch beeinflussen, daß man selektiv in eine Richtung hört oder seine Position zur Schallquelle ändert, wenn einem z.B. die Drums zu laut sind.
Die andere Seite der Medaille ist allerdings, daß der IEM-Sound umso besser ist, je dichter der Ohrhörer sitzt und somit sind alle Signale, die nicht auf dem IEM-Mix liegen, quasi nicht da. Sprich: Ihr werdet die Drums mikrofonieren müssen.

domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir haben es in meiner Ex-Band ebenfalls mit einem Ui24R gemacht. Jeder hat einen (Mono-)Mix per XLR zur Verfügung gestellt bekommen, der Rest war individuell. Ich hatte mir einen Fischer Amps InEar Stick sowie Sennheiser IE400 geholt. Hat als kabelgebundene Monitorlösung vollkommen gereicht, wobei wir eine Hybrid-Lösung mit InEar plus (dann allerdings sehr moderater) Proberaumbeschallung inkl. akustischem Schlagzeug hatten. Den Mix konnte sich jeder via Handy und Browser-App anpassen, dazu hatten wir eine Fritz!-Box am Ui angeklemmt. Hat tadellos funktioniert!

Stereo ist natürlich schöner, bei uns ging's mit Mono aber auch (wir waren zu fünft, da wär's von den Auxen schon nicht mehr gegangen). Ob individueller KH-Verstärker oder ein Mehrfach-Verstärker für alle - hat alles Vor- und Nachteile. Bei uns war's so, dass wir gesagt haben: der Mix wird zentral zur Verfügung gestellt, wie ihr ihn auf die Horschlabbe bekommt, ist eure Sache (also Sache des Einzelnen). Genau wie die Hörer, schon aus Hygienegründen ;) . Außerdem ist das dann eine Kostenverlagerung weg von der Bandkasse zum Budget jedes Einzelnen.

"Brauchen" - die einfache geschilderte Variante: XLR-Kabel vom Ui24R zu jedem einzelnen Musiker, fertig. Jeder Musiker muss sich dann um einen eigenen kleinen KH-Verstärker kümmern, in günstig z.B. von Behringer.
Zentraler KH-Verstärker: sowas zum Beispiel, plus KH-Verlängerungen vom KH-Verstärker zum einzelnen Musiker. Ein eigener KH-Verstärker ist dann natürlich nicht mehr nötig.
Bei allen Varianten sollte zusätzlich noch ein externer Router mit eingeplant werden.
Und später könnt ihr immer noch entscheiden, ob und wer sich 'nen Sender besorgt.

Bässte Grüße

MrC
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
OK, dann habe ich das zumindest verstanden :) Aber eigentlich ist es ja dummes Zeug, sich erst Kabel und KH-Verstärker zu kaufen - ab 100€ on top gibts ja schon einen Sender. Die könnte man ja sogar live nutzen.

Ich werde mich wohl mal mit Sender beschäftigen. GIbt ja auch etliche, wo Sender und In Ear zusammen verkauft werden und dann ist ja auch noch die Gretchenfrage bei Wireless: Batterien/Akkus vs. integrierte Lösung. Mal schauen...

Danke an Euch!
 
Naja, mit den Funksystemen ist es wie mit den Gitarren. Du bekommst auch schon um die 100€ eine neue Paula. Nur ob die mit einem Original qualitativ und von der Performance her mithalten kann? Ich wage das zu bezweifeln. Kabelgebundene Systeme sind unkompliziert und wenn man nicht auf der Bühne herum hampelt, gehts auch mit Kabel. Aber dasmuss halt jeder für sich entscheiden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
- mit Funk muss man sich RICHTIG auseinandersetzen. Und je mehr Funk, desto intensiver. Einfach einschalten und funktioniert ist bei (mehreren) Funken nicht.

- wer billig kauft, kauft 2x.

Mein Rat: Lieber erstmal kabelgebunden ausprobieren, ob einem IEM überhaupt taugt, denn das ist nicht bei jedem der Fall und braucht einerseits eine Eingewöhnungszeit und andererseits auch wieder einen vernünftigen Umgang mit Mixing,EQing,... - im Gegensatz zu Wedges kannst du nämlich den Knöppen im Ohr nicht entfliehen - die kannst du allerhöchstens rausreißen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wichtig ist, dass man sich bei den Sendern und Empfängern für ein Konzept und ein einziges System entscheidet, sonst wird das mit steigender Anzahl Sender/Empfänger immer undurchdringlicher. Und wenn man das getan hat, kann man auch etwas kleiner anfangen, z.B, zwei Sender und vier Empfänger - etwas kompromissbehaftet, aber bis jetzt habt Ihr ja alle dasselbe gehört. Also quasi einen einzigen Mix. Bei Sennheiser kannst Du pro Sender zwei Kanäle übertragen, so dass Du entweder einmal stereo oder zweimal mono überträgst. Fang also mit zwei Sendern und vier Mono-Mixes an und kaufe dann zwei weitere Sender, so dass jeder seinen Stereo-Mix bekommt. Geht bei Shure bestimmt auch.

Auch wichtig: Die Eingewöhnungszeit. Ich habe zwei Bands beim Umstieg auf IEM begleitet, die einen haben (entgegen meinem Rat) einfach zum Gig erstmals die Stöpsel angezogen und dachten, das wird schon. Ja, nee, eher so gar nicht. Ab dem zweiten Set ging es mit konventionellem Monitoring weiter. Die haben aber nichts gelernt daraus, nie mit IEM geprobt, beim nächsten Gig wieder dasselbe. Die andere Band hat bei den Proben schrittweise auf IEM umgestellt - erst nur ein paar Minuten, dann ein Set und irgendwann die ganze Probe. Der erste Gig war ein voller Erfolg, und die proben jetzt auch so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben