Minidisk auf Rechner überspielen

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jatzemann
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Liebe Leute,

habe mich schon etwas durch´s Internet gewühlt... dennoch fehlt mir die nötige Klarheit.

Ich bin gerade dabei, jegliche Hauptfachstunden meines Musikstudiums, von Minidisk auf den IMac zu übertragen. :weird:
Zur Verfügung stehen:
- ca. 40 Minidisks
- Sharp MT 88 oder Sony MZ-N910
- RME Fireface 800 Interface und Cubase 10

Der Sharp Player besitzt definitiv kein USB out. Den Sony könnte ich mir leihen, aber wenn ich das beim Googlen richtig gesehen habe, besitzt auch der nur den "normalen" Kopfhörer line-out.

Welches ist die schnellste (!) Möglichkeit, die Daten zu übertragen. Die Qualität ist da zweitrangig; es handelt sich eh alles um Aufnahmen, bei denen der Player in der Ecke des Raumes lag und jede Minidisk ist mit mehreren Stunden Musik bespielt.

Gibt es eine schnellere Möglichkeit als in Echtzeit, um die Daten zu übetragen? Wie ist es mit der Verbindung über Coaxial; über diesen Anschluss verfügt mein Interface.
Habt ihr sonst noch Tipps?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Ich kann nur sagen, dass mein MD-Recorder auch nur in Echtzeit kann. Aufnahme geht bei meinem alternativ zu analog auch per S/PDIF (optisch). Wiedergabe nur analog. Aber beides ist Echtzeit.

Ich weiß, dass es auch MD-Player/-Recorder mit USB gab. Zudem gab es MD-Player/-Recorder, die eine höhere Aufnahmequalität (ohne Kompression?) ermöglichten.

Ich kann jetzt leider keine konkreten Hinweise geben, aber meine theoretische Überlegung zur Fragestellung wäre folgende:

USB an sich kann natürlich komprimierte Daten (ATRAC Version so und so) schneller übertragen als in Echtzeit. Wenn die Disc selbst sich aber nicht sonderlich viel schneller drehen kann als für normale Aufnahme / Wiedergabe, bzw. die Schreibe-/Lese-Technik und das Medium nicht für höhere Datendurchsätze ausgelegt sind als für die normale Aufnahme / Wiedergabe, dann bleibt der Vorteil von USB lediglich darin, dass man zur Überspielung z.B. kein Audiointerface und keine Audiokabel benötigt, sondern lediglich ein USB-Kabel, evtl. aber sogar eine spezielle Software?

Bis man all die Fragen geklärt hat, bzw. jemand mit Erfahrung mit MD per USB sich hier meldet, sollte man wahrscheinlich schon mal beginnen in Echtzeit zu überspielen, wenn man die Aufnahmen im anderen Format braucht als gespeichert wie gehabt auf einer MD ...
 
Soweit mir bekannt, gibt es keine MD-Player/-Recorder deren USB-Schnittstelle dazu genutzt werden kann, um Datenmaterial in Form der Audio-Aufnahmen zu übertragen. Da die Aufzeichnung ja auch im zuvor bereits erwähnten ATRAC-Format stattfindet, bringt es ja auch wenig die Aufnahmen in diesem Format auf dem Rechner zu haben. Ich war damals auch ziemlich enttäuscht von der USB-Funktionalität des MD-Recorders von Sony meines Bruders, da ich ähnliche Hoffnungen hegte wie @jatzemann.
 
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Minidiscs hatten nur eingangsseitig digitale Schnittstellen, ausgangsseitig durfte das nicht sein, um zu verhindern, dass die Daten wieder digital (also verlustfrei) kopiert wurden.
 
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Da die Aufzeichnung ja auch im zuvor bereits erwähnten ATRAC-Format stattfindet, bringt es ja auch wenig die Aufnahmen in diesem Format auf dem Rechner zu haben.
Ja, stimmt, die Aufnahmen müssten dann, wenn die Übertragung per USB ginge, wahrscheinlich durch eine spezielle Software z.B. von Sony, wenn Gerät von Sony, in ein gängiges Format wie WAV oder mp3 umgewandelt werden. So direkt gibt es ja kein ATRAC-Format für Computer.
 
Also meines Wissens war dem Sony MZ-N910 eine spezielle Software beigefügt.
Die Frage wäre dann natürlich, ob diese Software für aktuelle Betriebssysteme verfügbar wäre und ob für diese Nutzung nicht auch spezielle MDs nötig wären.

Ich ahne, dass mit wohl keine andere Möglichkeit bleibt, außer die 300h Stunden Aufnahmematerial in Echtzeit zu übertragen. :eek:
 
Die Sony PlayStation 3 kann übrigens auch ATRAC abspielen. Keine Ahnung inwieweit sich dann auch Dateien über den digitalen Audio-Ausgang bzw. über Netzwerk geteilt werden können.
 
Ich besitze keine PlayStation und kenne auch niemanden, der eine besäße.
Verfügen die denn über einen Slot für MiniDisks ?
 
Nein, das nicht. Ich hab nur bei meiner PS3 gesehen, dass man die Wiedergabe von ATRAC-codierten Dateien aktivieren kann. Wie man das weiter nutzen kann, dass kann ich dir auch nicht sagen.

Ein Gedanke wäre, einen MD-Player via USB anzuschließen, die Dateien darüber auf die HDD der PS3 zu übertragen und dann

- via Netzwerk auf den PC zu ziehen.
- via PS3 abzuspielen, dabei den digitalen Audio-Ausgang zu nutzen und das dann aufnehmen (würde zumindest die DA-AD-Umsetzung unnötig machen)

Ob das möglich ist, kann ich dir nicht sagen, da müsstest Du selbst recherchieren.
 
Ohhh, das klingt nach Tüftelei. ;-)

Aber wäre denn dann nicht ebenfalls das Überspielen in Echtzeit notwendig?
 
Bei der zweiten Option ja.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und nebenbei: Einfach mal Suchmaschinen nutzen, mit meiner ersten Suchanfrage hatte ich die Lösung. Keine zwei Minuten.
 
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So direkt gibt es ja kein ATRAC-Format für Computer.
Gibt es anscheinend doch. Ist allerdings nicht so etabliert, sodass man es wahrscheinlich lieber umwandeln würde. Wahrscheinlich gibt es dann Converter-Software nicht nur von Sony, die das könnte. Die erste Hürde wäre aber, die MiniDiscs in die ATRAC-Dateien für Computer zu überspielen.
 
Es gibt Minidisc-Player, die direkt auf den Rechner übertragen können.
Bei 300h Material wäre ein gebrauchter Player durchaus eine Option.
Wie @Signalschwarz anmerkte: Suchmaschine nutzen ;)
 
Ist leider nicht ganz so einfach...
MD Player/Recorder mit USB waren vorrangig dazu konstruiert, PC Musik zum MD zu bringen.
Die Technologie hiess NetMD
Was ist NetMD?

NetMD erlaubt die direkt Übertragung von Musikdateien von einem PC via USB auf den MiniDisc-Player. Die Übertragung via USB ist dabei deutlich schneller als eine Realtime Überspielung. Die Daten werden dank USB 2 mit bis zu 32-facher Geschwindigkeit übertragen.

Der Weg zurück geht m.W. lediglich über eine Sony Software: Sonic Stage.
Diese wurde 2013 eingestellt und soll nicht mehr kompatibel sein ab Windows 7.
https://www.sony.at/electronics/support/portable-music-players-minidisc-portable/articles/00174169
Die letzte Version gibt es hier noch zum runterladen:
https://sonicstage.de.uptodown.com/windows/download

Weiterhin scheinen die MD USB Teile einen Treiber zu benötigen, den gibt es noch, aber, ob er unter Win7/10 läuft ?
https://www.sony.de/electronics/sup...s-minidisc-portable/mz-rh1/downloads/Z0005539
 
Die Daten werden dank USB 2 mit bis zu 32-facher Geschwindigkeit übertragen.
Das Laufwerk müsste es aber auch schaffen, so schnell zu schreiben bzw. auszulesen. Von CD-R kennen wir, dass da mehrfache Schreib- und Lese-Geschwindigkeiten als bei Echtzeit-Wiedergabe von Audio möglich sind. Bei MD wäre die Frage, wie schnell die das können. Auch die Medien selbst, sprich die MiniDiscs selbst müssten es mitmachen können. Schon bei 1x Wiedergabe-Geschwindigkeit war es da bei der MD-Technologie von einer Fehlerkorrektur zu lesen.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/MiniDisc

"Die Verwendung eines MZ-RH1 stellt somit bis heute die einzige Möglichkeit dar, MDs schneller als in Echtzeit verlustfrei auf einen anderen Datenträger zu kopieren."

Ich vermute mal, deswegen werden die auf Ebay zu astronomischen Preisen gehandelt.
 
Nun denn, dann bleibt wohl nur die Möglichkeit, die MDs wie gehabt über Cubase zu überspielen.
Danke auf jeden Fall für die Info!!
 
Noch ein Tipp zum Recorden.
Audacity (Waveeditor) ist hier vermutlich geeigneter, der hat gerade für Stereo Aufnahmen einige Features, die das Leben erleichtern.
z.B. kann er eine Aufnahme automatisch starten bei Signal (und beenden), hat eine schnelle Mausbearbeitung (z.B. Anfang - Ende schneiden), kann in allen erdenklichen Formaten exportieren etc.
(ich habe damit viele Cassetten digitalisiert). (bei richtiger Treibereinstellung "horcht" er am Audioausgang (Loopback) und wenn ein Signal anliegt, nimmt er auf. Also Tape (Minidisk) starten und vergessen, auch Pausen werden erkannt, ein Teilen, wenn gewünscht ist möglich und ein recht komfortables Benennen der Files.
 
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