Miniaturverstärker (micro amp) für Unterwegs

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BigChiller
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Hi alle zusammen!

Ich suche momentan nach einem vernünftigen Miniverstärker für Unterwegs im Taschenformat, um unterwegs ein wenig über Kopfhörer spielen zu können, ohne dabei andere Leute zu belästigen. Den möchte ich dann entweder in der Tasche tragen oder irgendwo an meiner Hose befestigen. Im Endeffekt also ein kleiner Vorverstärker.
Darüber hinaus würde ich den gleich ganz gerne für kleinere jam sessions und Proben verwenden, da nicht überall richtige Verstärker zur Verfügung stehen und das Herumschleppen derselben, wenns oft ist, ziemlich mühsam ist. Ich möchte damit also durchaus auch in eine PA gehen können.



So, nun war ich natürlich auch schon im Geschäft und habe mich ein wenig nach solchen Verstärkern umgesehen. Die Probleme mit diesen Dingern waren im Endeffekt alle dieselben.

Der amPlug von VOX saß bei mir dermaßen schlecht, dass er jede par Sekunden herausgefallen ist. Darüber hinaus ist der verzerrte Klang ziemlich, naja, bescheiden. Bei einem vergleichbaren Produkt, dessen Name ich vergessen habe und mir als Alternativprodukt vorgestellt wurde, hatte man die Probleme mit dem "Herausfallen" zwar nicht, allerdings konnte man den trotz voller Batterie nicht übersteuerungsfrei betreiben und klang um einiges schlimmer.

Den Ibanez Mini Amp und den Marshall MS2/4 habe ich mir noch nicht angeschaut, da ich eigentlich keine Box brauche, werde die beiden allerdings noch einmal die nächsten Tage antesten. Laut Verkäufer sollen die Probleme mit verzerrten Sounds am Kopfhörerausgang genauso da sein.

Was bei den Modellen deutlich fehlt, ist eben der Einfluss des Lautsprechers. Das Signal, das die geliefert haben, klang eben typisch wie ein Line-Out Signal eines gewöhnlichen Verstärkers ohne Lautsprechersimulation oder Frequenzausgleich. Ich schätze also, dass da einfach eine Lautsprechersimulation fehlt.

Im Internet habe ich dann noch die Line 6 Pocket PODs und die Palmer Pocket Amps gefunden, die scheinbar beide über eine Lautsprechersimulation verfügen dürften. An sich bin ich zwar überhaupt kein Freund von modelling amps, speziell den Line 6 PODs, für unterwegs mache ich aber auch gerne Abstriche.
Bei den Pocket PODs bin ich mir auch nicht so sicher, ob man die so einfach an die PA anschließen kann. Laut Herstellerangaben sollen das die Palmer Pocket amps problemlos machen. Allerdings kann ich keine der beiden antesten und blind würde ich auch nichts kaufen. Außerdem findet man über die Palmer Pocket amps auch so gut wie nichts.

Über konkrete Vorschläge und Näheres zu den genannten Modellen oder irgendeine andere Lösung von euch freue ich mich sehr.

MFG,
BigChiller
 
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Also ersmal rate ich dir von Ampplug ab, der ist naehmlich nicht so gut. Der MS2/4 kommt fuer diene Zwecke ja weniger in Frage, das hast du ja selbst gesagt.

Zu dem Pocket Pod kann ich was sagen, den hab ich naehmlich. Ich hab mit dem auch schon oft im Zug geuebt, das macht echt Spass und klingt auch nicht so schlecht. Ich hab ihn auch schonmal ueber ne PA gespielt, das geht uebrigens Problemlos, wenn man den Headphones ausgang benutzt und damit in ein Stereoeingang geht, so hab ich es gemacht. Boxensimulation hat der, also klingt es auch ueber Kopfhoerer gut. Zum Sound sag ich auch noch was, ich find den Sound zum groessten Teil gut, nur Im Highgainbereich kling er sehr digital, aber damit kann man leben. Man sollte bei laengeren sessions und gigs aber immer ein Netzteil dabei haben, denn die Batterien halten keine 5 Stunden, das reicht zum ueben unterwegs, und dank der Tatsache dass der Pod aus geht wenn man das Gitarrenkabel rauszieht spart man sich die 5 stunden gut auf.

Das waren meine Worte zum Pod, zu den alternativen kann ich nichts sagen weil ich den Palmer Pocket Amp nicht kenne und auch keine vergleichbaren Produkte.
 
Der MS-2 oder auch der MS-4 kommen wirklich nicht für dich in Frage.
Ich besitze selber den MS-4 und so zum Üben ist er ok. Zerre geht erst wenn man ihn weiter aufdreht. Mit Kopfhörern ist die Zerre aber totaler mist, also fehlt (wie du schon sagst) die Lautsprechersimulation.

Andere Miniverstärker besitze ich nicht, bzw hab ich nich angetestet.

Gruß Chriz
 
Wie er über eine PA klingt, kann ich nicht sagen. Aber wenn es kein POD sein soll, ist der MP-GT1 von Tascam wohl die letzte verbliebene Alternative. Fungiert sowohl als Verstärker mit verschiedenen Effekten, als MP3 Player, als Stimmgerät und als Übungsgerät, mit dem du MP3s pitchen und sogar in seinen Tunings verändern kannst. Ich hatte mir mal per Addictive Drums ein paar Beats gebastelt und auf den Tascam überspielt. So kann man sehr schön jammen.
Einzelne Fragmente der MP3 kann man auch loopen, was mich in der Handhabung nicht so ganz überzeugt hatte. Aber sonst ein feines Gerät.

http://www.musik-schmidt.de/Tascam-MP-GT1.html

http://www.musik-service.de/tascam-mp-gt1-prx395760593de.aspx

j00.jpg
 
Hi,

den AmpPlug AC30 habe ich auch. Der ist eine Weile ganz nett, wird aber schnell langweilig.
Der Pocket Pod gefällt mir da um längen besser. Ich habe schon lange einen POD 2.0 mit dem ich sehr zufrieden war/bin (der aber nur mit Netzteil funktioniert).
Daher war die naheliegende Alternative der Pocket Pod. Zum üben auf dem Sofa oder dem Balkon genial geeignet.

Die Sound lassen sich sehr einfach der PC/Mac einstellen und abspeichern. Die mitgelieferten 300!! Presents sind nicht so mein Ding.
Aber mit etwas Einarbeitungszeit bekommt man leicht sehr gute Ergebnisse. Stimmgerät ist im übrigen auch enthalten.

Als letzten Tip, schau Dir mal dieses Video an.

http://www.youtube.com/watch?v=7itnN3r7ffQ

So mache ich es auch. Das funktioniert auch mit Strat, Tele und Paula. Mit dem richtigen Stecker fällt er auch nicht runter und Du hast die volle Bewegungsfreiheit.

Nix für ungut
rambatz
 
Wenn Du auf Modelling verzichten möchtest, ist ein Amplug schon eine schöne Sache. Er kann zwar nur einen Sound, klingt aber m.E. sehr gut. Allerdings macht es bei den Anforderungen m.E. wenig Sinn, auf Modelling zu verzichten. Und dann steht Dir die ganze Palette von standalone-Multieffekten zur Auwahl bereit, zB Digitech RP-55, Zoom G-1, Line 6 Pocket POD im unteren Preissegment, und wenns teurer werden darf natürlich auch noch ne ganze Menge anderer Optionen. Viele haben auch gleich nen Drum-looper drin.
 
Oder der Daneletro Honetone, ist für seine größe nicht schlecht wenn man so ein wenig auf Retrosound steht und nicht mehr al 30,-€ ausgeben will.
MC_N10B.gif
 
Also ich bin mit dem allseits beliebten Roland Micro Cube sehr zu frieden , die Kiste ist zwar ein bisschen grösser ,hat aber einen wirklich angenehmen Klang im Kopfhörer ,Batteriebetrieb und einen Tragegriff , aber was das wichtigste ist : Ein wesentlich besseres Preis-Leistungs Verhältnis als so genannte Plug-Amps
 
Als letzten Tip, schau Dir mal dieses Video an.

http://www.youtube.com/watch?v=7itnN3r7ffQ

So mache ich es auch. Das funktioniert auch mit Strat, Tele und Paula. Mit dem richtigen Stecker fällt er auch nicht runter und Du hast die volle Bewegungsfreiheit.

Nix für ungut
rambatz

Na dann viel Spaß beim Nachlöten der Buchse. Das sieht mir doch sehr nach Monkey Business aus, ich würde so ein Gerät nie direkt an der Buchse aufhängen, denn die ist garantiert direkt auf die Platine gelötet. Und das ist dann ein vorprogrammierter Defekt.

Im Übrigen halte ich den Pocket POD auch für die beste Lösung, allein schon wegen der Effekte, will aber noch eine Lanze für den AmPlug AC30 brechen. Erstklassiger Sound, niedriger Batterieverbrauch (analoge Schaltung), sehr dynamisch, Anschluss für nen mp3-Player und extrem handlich. Das ist für mich genug.
Allerdings rauscht er und hat keine Effekte.
Trotzdem das perfekte Teil zum nachts/unterwegs üben und Warmspielen vor dem Gig.
 
Hab auch den Pocket POD. Bin zwar nicht in allen Punkten begeistert von dem Gerät, für Deinen Zweck wüsste ich aber nichts besseres. Was mich vor allem stört ist die beschissenen Bedienung, die Sounds sind aber nicht verkehrt. Oben wurde geschrieben, dass die Haighgains nicht gut kommen - dazu weiss ich nichts, weil ich da nie unterwegs bin...

Ausserdem wüsste ich nicht, warum man damit nicht direkt in eine PA kommen sollte??

Spiel ihn doch mal an...
 
Also ersteinmal vielen Dank für die vielen Eindrücke und tips. Ihr habt mir auf jeden Fall sehr weitergeholfen. Ich war heute noch einmal im shop und habe mir einige Miniaturverstärker angesehen.

Der MP-GT1 von Tascam wäre für mich nach der Beschreibung bereits viel zu viel. Er kann auf jeden Fall sehr viel womit ich nichts anfangen könnte. Dasselbe gilt für die Geräte Zoom G-1 und Digitech RP-55. Getestet habe ich diese Produkte nicht.

Der Ibanez DAG Mini 1 klingt über die Box ganz nett, über Kopfhörer allerdings nicht mehr.
Dasselbe gilt auch für den Marshall MS2/4.
Der angesprochene Honeytone hat wahrscheinlich diesselben Probleme mit dem Kopfhörerausgang. Generell brauche ich den Lautsprecher jedenfalls nicht. Den Honetone habe ich leider nicht testen können.

Den AmPlug AC30 habe ich auf Anraten noch einmal getestet, mit einer anderen Gitarre allerdings. Laut vielen reviews soll dieser "richtig schön röhrig" klingen und "richtig top" sein. Ich kann mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, wie man diesen Klang "schön" finden kann. Ich muss allerdings auch anmerken, dass er bei der anderen Gitarre nicht mehr herausfliegt. Die anderen Modelle vom AmPlug habe ich nicht testen können. Von den soundsamples her gefällt mir der AmPlug Classic Rock jedenfalls wesentlich besser, wobei ich den samples nicht traue. Davon müsste ich mich erst "live" überzeugen. ;)

Der Roland Micro Cube kommt für mich nicht in Frage, da ich keinen richtigen Verstärker suche/brauche sondern einen für Unterwegs zum Üben um andere nicht zu stören. Deswegen spielt der Preis in diesem Sinne nicht die ausschlaggebende Rolle. Mir ist durchaus bewusst, dass ich für ein wenig Geld mehr bereits einen "richtigen" Verstärker kriege. Vielleicht hat der Micro Cube auch eine ordentliche Speakersimulation (das weiß ich spontan nicht), allerdings werde ich ihn mir wohlkaum an die Hose binden und damit durch die Gegend rennen (...die arme Hose xD).

Den Pocket Pod habe ich bisher leider nicht testen können. Allerdings scheint auch der normale Pocket Pod (mit dem Display und den vielen Einstellungen) zu viel des Guten zu sein. Da wäre eher der Pocket Pod Express die bessere Alternative. Ich vermute, dass der völlig reichen würde und auch meine Erwartungen gut erfüllen würde.

Der rockman scheint im Übrigen genau das zu sein, was ich suche, wenn er das hält, was er verspricht. Wenige Schalter, zwei Effekte, verschiedene Zerrstufen und eine gute Speakersimulation. Von dem Konzept bin ich auf jeden Fall sehr angetan, da er auch komplett analog ist. Soweit ich das richtig verstanden habe scheinen die reissues von Dunlop (Guitar Ace) nicht so Hammer zu sein und man solle probieren an einen Rockman X100 heranzukommen. Problematisch ist jedenfalls, dass ich den nun wirklich nicht testen kann. Den soundsamples nach zu urteilen klingt er gut, aber ich würde den Rockman schon ganz gerne antesten. Außerdem frage ich mich, ob man damit wirklich so mobil wäre, da er, wegen seines Alters, schon eine gewisse Größe hat. Kann mir jemand sagen, ob man den Rockman bequem an die Hose/Gürtel oder an den Gitarrengurt befestigen kann oder gar in die Hosentasche passt? Was ich auch nicht verstehe ist, warum man bei dem Rockman nicht beide Effekte abschalten kann? Wirklich stören würde mich das jetzt nicht, da der Hall nur so eine Art gewisser "Grundhall" zu sein scheint.

MFG,
BigChiller
 
Ich habe den Original-Rockman leider nie besessen. Ich hatte Nobel's Soundstudio 1x, sowas wie ein Edel - Rockman. Ich habe das Original aber mehrfach ausprobiert, soundmäßig das gleiche wie der SS1x. Bei dem konnte man alle Effekte (Hall, Delay ,Compressor ,Noise Gate,Stereo Chorus) einzeln an- oder abschalten. Ich meine,das ist auch beim Original Rockman so. Der Sound, insbesondere Overdrive ud Distortion ist über jeden Zweifel erhaben und zum 'mal so zwischendurch spielen unübertroffen. Der Hammer ist der Stereo - Chorus, der einem wirklich die Ohren meterweit auseinander zieht! Nebenbei bemerkt ist es fast schon ein "geflügeltes Wort", dass die Gitarren bei beinahe alle italienischen Pop- und Rockproduktionen, die in den 80ern sehr populär waren (z.B. Gianna Nannini usw.) ausschließlich mit dem Rockman eingespielt wurden! Lange Zeit war es außerdem bei No.1 in HH immer sehr ruhig, weil zum Antesten der Gitarren überall SSX1 angebracht waren. Das war allerdings wenig hilfreich, weil über Rockman oder SSX1 jede (wirklich jede) Gitarre im Distortion-Modus hammermäßig klingt. Diese "Gleichmacherei" ist auch gleichzeitig der größte Nachteil dieser Geräte. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Telecaster genauso klingen wird wie eine ES 335 oder eine PRS. Der Charakter einer Gitarre wird absolut weggebügelt! Zur Größe ist zu sagen, dass es schon eine große Tasche sein muss, wenn ein Rockman 'reinpassen soll. Das SSX1 ist noch etwas größer. Es gibt aber auch abgespeckte Versionen, die in etwa die Größe einer Zigarettenschachtel haben (etwa den Mycro, oder so ähnlich von Nobel's).
Neu gibt es die alle, glaube ich, nicht mehr, aber man findet sie gebraucht in gutem Zustand immer noch für ca. 100 € (SSX1, mein Tipp!). Die kleineren Versionen deutlich billiger. Original-Rockmänner etwas teurer.
Die Bedienung ist übrigens absolut idiotensicher und einfach.
 
Den Nobels Mycro gibt es jedenfalls immer noch neu zu kaufen und kostet rund 20€. Der scheint auch extrem winzig zu sein.

Der SST-1X kann auf jeden Fall eine ganze Menge. Er sieht auch wesentlich stabiler als der Rockman aus, vor allem was die Bedienungselemente anbelangt. Die Serie scheint auch insgesamt ein wenig neuer zu sein. Was mir auch besser gefällt, ist, dass er zwei getrennte große Klinkenausgänge hat. Soundsamples habe ich keine gefunden. Kannst du mir etwas zu den Dimensionen des SST-1X sagen? Ich würde den eben überall herumschleppen, weshalb das schon wichtig wäre.

Beim Rockman habe ich Bedenken, da es auch sein kann, dass ich irgendeinen abgreife, der schon halb außeinanderfällt.

Ich glaube sowas wie Gurthalter haben weder der Rockman X100 noch Nobels SST-1X, oder wie siehts da aus? Wenn die nicht tragbar sind, dann würde ich eher was anderes suchen.
 
Also, ich habe meinen ja nicht mehr. Aber ich habe noch die Bedienungsanleitung mit einem Bild in Originalgröße. Danach ist er incl. Füsse 5 cm hoch und 14 cm breit und tief. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, er hat auch einen Metall-Gurtclip. Kann ich aber nicht beschwören! Die BDA sagt dazu leider nichts. Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: alle Effekte sind stufenlos regelbar, das Teil hat sogar einen Einschleifweg. Ich habe damit jahrelang alle meine eigenen Aufnahmen gemacht!
Ich würde mir allerdings über die Robustheit der Original-Rockmänner nicht allzu viele Gedanken machen. Sie sind zwar nicht ganz atombombensicher gebaut wie das SST-x1, aber wirklich absolut stabil.(und deutlich kleiner)
 

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