Ich finde, dass hierbei immer vergessen wird, dass zb der Ibanez Valbee auch bei geringen Lautstärken zerren kann, da er darauf ausgelegt ist. Außerdem ist der EQ sehr effektiv und man kann ihn vielseitig verwenden.
Wobei mir persönlich der 'Ibanez Valbee' überhaupt nicht gefällt... Schon allein wegen dem viel zu kleinen Speaker.
Da würde ich einen guten Transistor-Amp auf jeden Fall noch vorziehen...
Gerade bei Vollröhren-Amps sollte man imo wirkich nicht unbedingt auf die billigsten Modelle am Markt zurück greifen, denn in dieser Preisklasse gibt es heutzutage Transen mit weitaus besserem Preis-/Leistungsverhältnis.
Wenn man sich schon einen Vollröhren-Amp anschafft (und damit auch den ganzen Aufwand der Wartung und der Folgekosten auf sich nimmt), sollte es sich imo auch schon lohnen, sprich man sollte dafür einen Sound bekommen, der so ziemlich alle Transistor-Amps der gleichen Preisklasse aussticht...
Zum anderen kann man einfach mal n Zerrer vor nem kleinen Röhrenamp mit Lautstärkeregler und sonst nix packen - auch das wird sich sicher sehr ordentlich anhören.
Naja, da hätte man dann zwar eine Verzerrung, aber eben keine röhrentypische Endstufenzerre. Da ist schon ein gewisser Unterschied; und das ist ja auch genau das, was der Threadstarter erreichen will...
Da würde ich persönlich schon eher den
Z.Vex Nano Amp empfehlen.
Der ist zwar für seine geringe Größe auf den ersten Blick sehr teuer, aber das Teil ist wirklich sehr edel und klingt einfach fantastisch.
Das gute Stück hat clean sogar nur 0,5 Watt und voll aufgedreht etwa 4-5 Watt und ist somit genau für solche Zwecke (anspruchsvolles Homerecording) ausgelegt.
Allerdings benötigt man für diesen Amp noch eine zusätzliche Box mit 8/16 Ohm Impedanz (man kann entweder ein großes 4x12 Cabinet oder eine einfache 1x12 Box, wie die
Marshall AVT 112 X, benutzen).
Das ist zwar nicht gerade billig, aber dafür bekommt man auch gut 300% mehr Soundqualität als bei den Amps, die AC Ace in seinem Anfangspost erwähnt hat. Das ist eine Investition, die man einmal macht und dann hat man viele Jahre lang große Freude daran... Bei den "Billig-Röhrenamps" kann man sich da eher nicht so sicher sein.
In den folgenden Videos kann man sich mal ein kleines Bild vom Sound und den Möglichkeiten dieses Amps machen:
http://www.youtube.com/watch?v=sIEpcuEZkqE
http://www.youtube.com/watch?v=7U9ylAeSvDY
Ansonsten bleibt halt nur die Lösung mit einem
Power-Soak...
Denn wie bereits erwähnt, sind selbst 15-20 Watt Modelle für eine Mietswohnung schon VIEL zu laut, wenn sie bis zur Endstufensättigung aufgerissen werden; doch dem kann man halt mit einem Power-Soak entgegenwirken.
Ich selbst spiele in meinem Wohnzimmer auch ausschließlich einen 20 Watt Vollröhren-Combo (bei dem ist das Power-Soak schon mit in der Schaltung integriert) und selbst wenn ich Gain und Volumen VOLL aufreiße, kann ich die Lautstärke mittels des Power-Soaks maximal soweit runterwürgen, dass man den Amp sogar im nächsten Raum schon kaum noch hört und spiele trotzdem mit purer Endstufenzerre.
Da würde ich dann aber auch schon zumindest einen 'Fender Blues Junior' oder einen gebrauchten 'Marshall JCM 800' Combo empfehlen... Denn billiger wird man imo keinen GUTEN Röhrensound bekommen (es ei denn, du kennst einen begabten Amp-Bauer, der dir faire Preise macht).
@ AC Ace:
Wenn du für den Übungsamp keinesfalls mehr als 250,- ausgeben willst, würde ich dir eher zu einem guten(!) Transistor-Amp raten... Eventuell aus dem Modeling-Bereich (VOX ADxxxVT-Serie, ect...).
Da bekommst du ein deutlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis und imo auch einen besseren Sound...
MfG
K-J