Mini Humbucker für alte Les Paul

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Hallo zusammen,

Ich habe mir als erste ordentliche Gitarre vor langer Zeit eine gebrauchte Les Paul gekauft, die an diversen Stellen modifiziert war/ ist.
Hier geht es um die Pickups, welche nicht original sind.
Seit damals verbaut sind OBL Mini-Humbucker welche ich gerne austauschen wollen würde.
Die Frage ist jetzt, womit und ich sehe grade drei Optionen:

1. Nach originalen Ausschau halten
(Grade welche bei KA aufgetaucht, daher der Thread)

2. Passende Mini-Humbucker von der Stange

3. Beim lokalen Gitarrenbauer welche wickeln lassen (BTM, Nürnberg...der Chris macht das wohl recht gut)

Jetzt sind die originalen nicht grade billig, hat jemand Erfahrung mit den Optionen 2 und 3?
Von welchen Herstellern gibt es denn überhaupt die kleinen Humbucker und gibt es hier Erfahrungen?

Vielen Dank schonmal für euren Input
 
Oh, auch ne Idee...werd ich mal Videos suchen und mir anhören.

Eigentlich ist der mittelfristige Plan aber, möglichst zum Originalzustand zurück zu kommen, es ist eine der "furchtbaren" Norlin Deluxe von 1977.
 
Hi,
Soll sie dir am Ende gefallen oder einfach nur original sein?

VG
René
 
Ich würde mir mal die Mojotone Mini humbucker anschauen. Die sind auch preislich noch akzeptabel.
 
Hi,

die erste Frage sollte immer sein: Was willst Du mit dem Austausch erreichen? Soll es (wie viele sich das wünschen) näher an Fullsize-HB rücken oder den klassischen Ton eines Gibson MiniHB bringen. In dem Fall ist man mit den Originalen beileibe nicht schlecht aufgestellt, und mit 129 € sind sie zwar kein Sonderangebot, kosten aber auch nicht die Welt. Durchaus authentisch ist allerdings auch, dass das Bridge-Modell bei Gibson nicht wirklich heißer ist als die Neck-Version. Da ist es dann oft nicht so ganz einfach, den Amp darauf abzustimmen.

Die Mojotones habe ich noch nicht gespielt, aber sie gehen letztlich wohl auch in die Richtung der Originale. Fettere Versionen bauen zB Lollar, Seymour Duncan (leider ohne Polschrauben und mehr im Firebird-Look) und sogar EMG.

Inzwischen gibts aber auch sehr viele günstigere Alternativen, die keineswegs schlechter klingen müssen. Die Roswell-MiniHB habe ich noch nicht probiert, aber ich mag einige ihrer großen HB sehr und hab sogar Duncan dafür rausgeschmissen. Ähnliches gilt für die GFS / Guitarfetish-PUs, von denen es sogar 4 verschiedene gibt (Mini 59, Hot Mini, Mini Crunchy und Hot Mini Crunchy). Auch hier habe ich nur den Vergleich bei großen HB, aber ich fand, die etwas längere Wartezeit für den US-Import hat sich gelohnt. Wobei die nicht USA, sondern in Asien gebaut werden, aber halt nur so zu bekommen sind. Dafür kosten sie auch nur etwas mehr als 30 $, da tut selbst ein bisschen Zoll und Umsatzsteuer nicht weh.

Gruß, bagotrix
 
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PUs und Gitarre sind ja immer so ein Päarchen. Man weiß nie, wie sie dann wirklich miteinander harmonieren.
Ich hatte mal Duncan Antiquities. Die sind sicher nicht billig, ggf auch nicht einfach zu bekommen, aber sie klangen himmlisch (in dieser Gitarre damals...)
 
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Die von bagotrix erwähnten Roswell Minihunbucker hatte ich sogar mal kurzzeitig. Habe die Gitarre dann bald darauf verkauft, was aber nicht an den PUs lag, die fand ich nämlich gut. Habe aber keinen Vergleich mit anderen Minihunbuckern.
 
Also die, die ich heute auf KA vorgeschlagen bekommen habe sind von '74 und weit von den 129 entfernt...das hatte ich mit teuer gemeint, nur so zur Einordnung.
Ehrlicherweise hatte ich zuletzt vor ein paar Jahren mal bissl geschaut und da war die Auswahl bei weitem nicht so groß wie jetzt.

Was ich erreichen will ist tatsächlich eher der klassische Ton, die OBL passen so gar nicht.

Dann werd ich erstmal die Finger von den Vintage-Teilen lassen, für das Geld kann man einiges andere ausprobieren.

Danke nochmal an alle.
 
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Ich besitze eine 1976er Gibson Les Paul Deluxe, die sich extrem smooth spielen läßt, fast von allein :)
Die (originalen) Minihumbucker haben auch einen sehr interessanten Sound, der geht sogar so in Richtung Strat/Tele. Sie haben nur einen gravierenden Nachteil: sie sind sehr Feedback-anfällig.
Das ist nicht weiter schlimm, macht man aber Musik mit mehr Gain (Stoner/Doom), dann piept's schon nervig, wenn die Noisegate zu zahm eingestellt ist. Deswegen habe ich nach Austauschpickups gesucht. Klar, P90 gehen auch, sind aber nunmal keine Humbucker.
Also ging ich auf die Suche...und bin bei Häussel hängengeblieben. Harry bietet eine Humbucker-Conversion für (seine) Humbucker an, die man in die Minihumbuckerpickupfräsungen ohne Fräsarbeiten einsetzen kann. Ich bin mit dem Gedanken immer noch nicht durch, hatte schon öfter vor, welche von ihm zu bestellen, immer kam was dazwischen (spiele zur Zeit ne Gibson Flying V als Hauptgitarre). Außerdem wollte ich auch nicht an der '76er rumbasteln. Hier der Link zur Seite:

https://www.acys-lounge.de/hb-für-p90-fräsung.html
 
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Naja, das hat der Harry nicht neu erfunden...
Trommelwirbel...
OBL/Bill Lawrence:

cekh2jnhzs6i0640rqbb.jpg

Und genau das will der Threadersteller ja eben nicht mehr 😉
 
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Ich besaß mal eine '78er Deluxe. Mit den MiniHumbuckern kam ich nie klar. Viel zu höhenlastig und auf der Bühne waren nie kontrollierte Feedbacks möglich. Daher habe ich die Pickupfräsungen erweitern lassen, um normale Humbucker einsetzen zu können. Dann war's gut. :D

Damals fand ich aber nix an P90, was heute anders ist. Aber das ist ein anderes Kaliber. Der klassische Sound wäre der von mir weiter oben beschriebene. Ob es dir gefällt, wäre die Frage...
 
2. Passende Mini-Humbucker von der Stange

Das wäre der Weg, den ich persönlich gehen würde. Die heutigen Mini HBs sind in der Regel gewachst, dass da auch bei höherem Gain nix pfeifft und der helle Klang gehört nunmal zu deren Charakter. Sollte er Dir zu hell sein, einfach ein Volumepoti mit 250kOhm statt 500kOhm verwenden, ggf. selbiges beim Tone-Poti.
 
Bagozrix hat recht mit seiner Eingangsfrage!

Und wozu Pickups tauschen, wenn es die Klangregelung an der Gitarre und einen EQ im Pedalformat gibt?
 
Der Sound der OBLs passt ihm anscheinend nicht, es geht nicht ums Aussehen: "Was ich erreichen will ist tatsächlich eher der klassische Ton, die OBL passen so gar nicht". Mit den umgebauten 59ern von Häussel könnte er seinem Wunschsound schon näher kommen.
Und niemand hat behauptet, dass es Harrys Idee war ;)
Baut Bill Lawrence die denn überhaupt noch?
 
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Von welchen Herstellern gibt es denn überhaupt die kleinen Humbucker und gibt es hier Erfahrungen?

Moin,
u.a. von Rickenbacker, der HB-1.
Ich selbst habe, und mache, gute Erfahrungen damit, denn diese HBs sind werksmäßig in meiner 250 El Dorado eingebaut.
Diese PUs haben einen satten Klang, aber dennoch lässt sich den typischen Glockenklang leicht durchhören.

Zitate: Tatsächlich kamen in der Rickenbacker-Geschichte nur selten satter klingende Humbucker-Pickups zum Einsatz, z. B. auf dem John-Kay-Modell von 1988 und in der Kombination mit zwei Singlecoils auch im Susanna-Hoffs-Modell. Später, ab 1992 versuchte John Hall dem Image der Rhythmusgitarre zu entkommen und brachte die 650 mit HB heraus. Auch die 230 Hamburg und 250 El Dorado bekamen die gleichen Humbucker der John-Kay-Gitarre.

Und weiter: Diese sind neben den HighGains und Toastern recht unbekannt, es sind jedoch richtig tolle Teile, die ein weitaus grösseres Spektrum haben. Entwickelt wurden die Tonabnehmer von einem Rickenbacker Mitarbeiter der später zu Fender ging. Ein echter Geheimtipp.

Ob diese PUs von den Maßen her passen, das müsste vorher ausgemessen werden.

Ich hoffe es hilft Dir etwas weiter.
 
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