Mikrophone statt Trigger - würde das gehen?

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Hallo allerseits!

Da meine E-Drumzeiten schon etwas zurückliegen und sich die Technik in diesem Segment recht zügig entwickelt habe ich da folgende Frage.

Kurz vorweg: Das Alesis D4 (ich weiß, das kennt kaum noch jemand weil es einfach uralt ist) versprach damals den Usern, dass man seine Drumtracks, welche man auf Band in Einzelspuren aufgenommen hatte (ja - auch diese Praktik ist schon drei, vier Wochen her;)), im Nachinein über das D4 laufen lassen könnte um damit getriggerte Sounds aus dem D4 wieder den Aufnahmen hinzufügen könne.
Theoretisch werden also Aufnahmepegel der Analogspuren als Impulse zur Ansteuerung von Triggersignalen genommen.

Jetzt zu meinem Setup: Ich habe in meinem Kesseln Mikros verbaut (Ukko-Kontaktmikros und in der Bassdrum eine Grenzfläche). Wäre es mit einem heutigen Modul (z.B. Roland TD11 o.ä.) möglich in einer Livesituation die Mikrosignale zu splitten um dann damit MIDI-Noten zu erzeugen und weiterzuverarbeiten - parallel zu den analogen Signalen? Hat das schonmal jemand gemacht? Wäre das viel Aufwand am Triggerinterface (ich denke da an XTalk etc)?

Danke für die Rückmeldungen vorab.
 
zum triggern brauchts meines wissens einen Masseimpuls.
zumindest eben impuls
andererseits darfs auch nicht nachhallen/ausschwingen, sonst rattert das im trigger!
ansonsten müste das am Mischpult mit Direktout oder Insertkurzschlusssrecker ohne weiteres über Impedanzwandler , noisgate , tiefpass und transistorschwellenschalter anzusteuern sein.
 
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Gehen würde es schon, die Frage ist halt nur, wie gut. Ist wie in der Kernphysik:
  • analoge Quelle, hier Mikro
  • dahinter eine elektronische Triggereinheit (Rechteck- oder Nadelpuls mit gewisser Haltedauer)
  • dann mit den richtigen Pegeln ins Gerät (was das Vorzeichen einschließt).
 
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ja genau, die Haltezeit ist besonders knifflig

und die Dynamik geht verloren
 
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zum triggern brauchts meines wissens einen Masseimpuls.
zumindest eben impuls
andererseits darfs auch nicht nachhallen/ausschwingen, sonst rattert das im trigger!
ansonsten müste das am Mischpult mit Direktout oder Insertkurzschlusssrecker ohne weiteres über Impedanzwandler , noisgate , tiefpass und transistorschwellenschalter anzusteuern sein.
Das klingt nach mega Technikaufwand hardwareseitig - können das nicht einige Module schon kompensieren (ich meine jetzt kein 30 Jahre altes D4)?

ja genau, die Haltezeit ist besonders knifflig

und die Dynamik geht verloren
Naja, ich wandle Analog in MIDI-Noten um. Da gehe ich davon aus, dass eine sehr große Menge an Informationen verloren geht, was man in der Nachproduktion mittels Software, Edition uvm. nachoptimieren müsste/könnte/sollte.
 
Bei den Kontaktmikrofonen stelle ich mir die Umsetzung schon sehr schwer vor. Es sind ja letztlich Piezos. Genau wie Trigger auch. Der Puls wird bei den Ukkos vom Kessel abgenommen und das Prinzip ist dasselbe. Also wie ein Rim-Trigger - was die Einspeisung von Signalen in ein E-Drum-Modul erschwert - vor allem - wie du befürchtest - wegen X-Talk.

Nicht umsonst haben Schlagfelltrigger direkten Kontakt zum Fell. Und nicht umsonst lösen die Rim-Trigger beim Schlag auf das Fell kein Signal aus.

Ich hab versucht mich in die Thematik einzulesen und habe überlegt, ob es möglich ist, über eine DAW die Mikrofonsignale zu Sidechainen und das Pulssignal dann ins Drummodul zu geben. Aber ungeachtet dessen, ob das überhaupt so möglich ist, wie ich mir das überlegt habe, ist das meiner Meinung nach - auch weil ein PC dazwischengeschaltete sein muss und zusätzliche Hardware benötigt wird - ein Aufwand, der nicht nötig ist, wenn man einfach einen Trigger nahezu unsichtbar am Kessel montieren kann. Nur um vielleicht ein Kabel zu sparen macht es meiner Meinungen nach keinen Sinn.

Dann wäre es meiner Meinung nach noch eine bessere Option gleich voll auf E-Drum zu gehen und über Superior Drummer die Sounds zu stacken. Da hats ja mannigfaltige Möglichkeiten.
 
Das habe ich befürchtet, dass der Aufwand so umfangreich wird und man direkt aufs Triggern (heutzutage) umschwenken kann. Da die Ukkos und die Grenzfläche bereits vorhanden sind, wäre es eine schöne Möglichkeit gewesen.
Aber mal von einer andere Seite aus betrachtet, so wie es damals in der Werbung für das D4 gewesen ist: Wäre es möglich analoges (Schlagzeug-) Audiomaterial via DAW mit völlig anderen Drumsounds zu ersetzen? Also quasi die (analogen Drum-) Signale so zu "isolieren", dass sie ein entsprechendes Programm (EZ o.ä.) in MIDI-Noten fassen kann und das bearbeitet werden kann?
 
Grund: Rechtschreibfehler
Eine Softwarelösung an sich ist mir nicht bekannt.

Aber ich halte es insofern schon für möglich. Ein Audiosignal ist ja wellenförmig und draus lassen sich ja Velocitywerte errechnen. Voraussetzung für die Umwandlung von Analogdaten in Midi-Noten in einem Alesis D4 werden wohl Einzelspuren sein. Um ein Übersprechen zu vermeiden werden die spuren vermutlich vorab mit einem Audiogate versehen, damit Übersprechungen minimiert werden. Damit ließe sich das also vermutlich umsetzen. Ob das Live jemals eine Alternative war halte ich für unwahrscheinlich.

Gerade in den 80ern standen ja oftmals E-Drums von Simmons und Dynacord auf der Bühne, die aufgrund ihres Sounds auch so eingesetzt wurden (King Crimson, Van Halen - wobei Alex die gut versteckt hatte). Rick Allen von Def Leppard wäre ohne ja auch aufgeschmissen gewesen. Das Alesis D4 dürfte ein Stück weit aus Nostalgie für diese Zeit entstanden sein. Ich weiß noch, wie mir früher eine Band verboten hatte, ein Elektroschlagzeug für die Bühne zu kaufen, weil damit ja Flippers-Vibes aufkommen würden, und da wären solche Späße wie das D4 sicher Interessant. Aber über normale Mikrofone, die ja jeden Blödsinn auf der Bühne mit aufnehmen, halte ich das Isolieren der Tracks ohne aufwendige Gerätschaften dazwischen für unmöglich. Für Studioanwendungen - vor Allem digitale - ist das mit Sicherheit etwas anderes.

In der heutigen Zeit allerdings, wo es so einfach wie nie war, recht gut klingende Produktionen als Amateuer auf die Beine zu stellen, sind solche Spielereien überflüssig geworden. Für eine solide Produktion braucht man ja nicht mal mehr Gitarren- oder Bassamps, weil es richtig gute Plugins zum günstigen Kurs gibt.

Superior Drummer mag mit einem Preis von 360 Euro zunächst abschreckend wirken - allerdings bin ich begeistert von den Möglichkeiten - unter Anderem natürlich auch Spielerei - aber wenn ich Lust auf 80er Jahre Sound habe kann ich es genau so schnell umsetzen wie moderne Sounds, weil die Gestaltungsspielräume echt abgefahren sind. Ich hab mich da womöglich ein wenig stark reingesteigert, weil ich auch 4 EZX habe und noch ein SDX anschaffen will. Aber das macht halt Experimente obsolet. Ich habe mich auch schon längst vom Gedanken des einzigartigen und eigenen Sounds gelöst, weil ich inzwischen erkannt habe, dass Unique nicht gleichbedeutend mit Useful ist.

Bevor man versucht Analoge Daten in Midi umzuwandeln macht es mehr Sinn direkt Mididaten aufzunehmen. Alles andere macht es übertrieben Kompliziert für maximal gleichwertige, im Regelfall aber schlechtere Ergebnisse.
 
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mega Technikaufwand
naja, 2 Operationsverstärker Widerstände und Kondensatoren und n Transistor und n paar Trimmer pro Kanal! plus bissel Netzteil und n paar Lämpchen Buchsen Kabel Platinen Gehause

und viel viel zeit zum Basteln
naja,:

Bevor man versucht Analoge Daten in Midi umzuwandeln macht es mehr Sinn direkt Mididaten aufzunehmen. Alles andere macht es übertrieben Kompliziert für maximal gleichwertige, im Regelfall aber schlechtere Ergebnisse.
genau!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Drumsounds zu ersetzen
ja klar, s gibt jede menge Software, die alle die sebigen mididaten in töne wandeln und upgreats
 
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Doch, sowas gibt es, nennt sich wohl „drum replacement plug-in“.
:oops: - was es alles heutzutage schon gibt! Ich bin erstaunt!!! Und das alles in realtime ?!?!?! Das macht die Ausgangsfrage quasi hinfällig. Danke für den Tipp!!!
 
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