Anderes Mic? Meine Konstellation für Recording + Discord

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Leomonvoice
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Edit by Vali: verschoben aus Vocals - Sängerequipment

Hallo zusammen,

Ich habe mich gefragt, ob jemand seine Gedanken über ein Mikrofon für meine Zwecke teilen könnte. Mein Anwendungsfall: Ich verwende hauptsächlich ein dynamisches Mikrofon (Sennheiser E835) für Homerecording (Gesang / akustische Gitarre). Mit den Ergebnissen bin ich ziemlich zufrieden. Ich benutze es auch, um über Discord mit Freunden zu sprechen. Ich mache das alles in einem winzigen Raum, den ich für Homerecording entbehren kann. Ich lasse es durch einen Apollo Solo laufen, das ich als Vorverstärker benutze.

Was mich ein wenig stört, ist, dass ich sehr nahe am Mikrofon sein muss, um einen vernünftigen Lautstärkepegel zu erreichen. Das ist für mich beim Singen in Ordnung. Aber ich würde es gerne etwas weiter weg haben, wenn ich über Discord spreche. Ich kann es sicherlich mit mehr Verstärkung erreichen, aber anders stelle ich es mir bequemer vor, als immer den Gain auf Maximum zu ziehen.

Jetzt habe ich über ein Kondensatormikrofon nachgedacht, das - so habe ich es verstanden - etwas empfindlicher ist. Vielleicht gibt mir das, was ich will. Also noch einmal, wenn jemand seine Gedanken teilen möchte, wäre das sehr willkommen ☺️ Vielen Dank im Voraus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich kam das Thema Mikro erst auf den Tisch, als ich gewechselt war vom Modeler zu einem richtigen Gitarrenverstärker samt Box.
Den Modeler verwende ich noch für das Einspielen einer Bassspur oder wenn ich einfach nur im Kopfhörerbetrieb Gitarre spielen will.
Ich habe zwei Gitarrenboxen, die den Raum nicht nur über den üblichen Beam vor den Speakern beschallen, sondern die sozusagen dreidimensional enträgt. Besonders die jüngste Box, ein Einzelstück nach meinem Auftrag, forderte für mich eine Beschäftigung mit Aufnahmeoptionen. Sie hat einen 12" und einen 10" Lautsprecher. Natürlich wäre es denkbar gewesen z. B. je ein Shure 57 pro Speaker zu beschaffen, dort den individuellen Sweetspot zu definieren.
Aber ich stellte mir die Frage, ob ich damit den Raumklang der Box einfange, so wie ich ihn mit meinen Ohren wahrnehme.

Die MB Berichterstattung zum Besuch bei Lewitt Authentica brachte mir deren Mikrophone ins Gedächtnis, bei denen vor allen Dingen unterschiedliche Pattern ausgewählt werden können.
Ich entschied daher, ein hochwertiges Röhren-FET Großmembran- Kondensator-/Röhrenmikrofon zu kaufen, und zwar das LCT 940.
Ich stelle es im Abstand von 40 cm vor meine Box und habe den Eindruck, denn tatsächlichen Ton der Box einzufangen.

Stimmaufnahmenerfahrung habe ich einmal gesammelt, als der Nachwuchs ein Interview aufnehmen sollte.
 
Ich bin den anderen Weg gegangen: vom Amp zum Modeler. Rein aus Lautstärke-Gründen. Selbst meinen Fender Champ kann ich meinen Nachbarn nicht zumuten 😉

Aber mir geht es wirklich darum, ob ich mit einem Kondensator-Mikrophon höhere Eingangsempfindlichkeit erreiche und sozusagen mehr Gain-Reserve habe. Ich will das Mikro für Discord einfach aus dem Weg haben, damit ich mehr Platz habe, um Keyboard und Maus zu bedienen 😌 Und manchmal - je nachdem, wie weit ich es weg stelle, ist das Signal sehr leise. Ich kann es dann natürlich wieder näher ran holen, aber es ist halt immer ein bisschen Frickelei.

Was ich nicht weiß ist, ob mir ein Kondensator Mikrophon da wirklich weiter hilft, oder ob ich ein Denkfehler habe 😉
 
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Mein Eindruck ist, dass ein Kondensatormikrophon aufgrund der Bauart mehr vom Raum erfasst, als eher monodirektional wirkende und der Abstand größer sein kann.
In meinen Line 6 Geräten waren die Kondensatormic-Simulationen immer für einen wärmeren, volleren Klang verantwortlich.

Auch der gegenwärtig in Social Media durch Reels sehr präsent wirkende Sprecher (Sky, Werbungen, Radio) Markus Kästle nutzt für die Sprachaufnahmen mit der typischen Basspräsenz bei Sprache ein Kondensatormikrophon.
 
Statt nach einem Mikro zu suchen, könnte sowas auch eine Möglichkeit sein, um den Bereich um die Hände, Keys und Maus freizuhalten:


Gibt es bestimmt auch günstiger.
Und Du kannst Dein Mikro weiterbenutzen.
Je weiter ein Mikro vom Mund weg ist, desto höherr muss der Gain und desto empfindlicher wird es und nimmt umso mehr Raumanteile auf.
 
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ich bin kein Profi, aber

häufigste mir bekannte Abnahmemöglichkeiten für Akustik Gitarre:
- 2 Kleinmembran, eines richtung Griffbrett, eines richtung Schallloch (natürlich so, dass es nicht beim Spielen Stört)
- 1 Kleinmembran richtung Schalloch
- 1 Großmembran richtung Schalloch

Gesang:
- Dynamisches Mikro wenn Raumaktustik schwierig
- Bändchenmikro
- Großmembran Kondensator

Discord würde ich eher einem Radiomoderator/Sprecher gleichsetzen, da ist das Shure-SM7B wohl der Häufigste Vertreter, ist aber mit rund 400€ auch nicht billig.
Großmembran Kondensator Mikros sind hier auch ok, nehmen aber auch viel vom Raum mit, d.H. wenn du viele Reflektionen durch kleine Raumgröße hast ist ggf. nochmal ein Bedämpfen notwendig um Echo und "Klo-hall" zu vermeiden, stichwort Breitband absorber


Welches Mikrofon jetzt?
- Müsste ich mir jetzt ein halbwegs günstiges für alle 3 Zwecke kaufen würde ich ein Großmembran Kondensator zulegen, der verlinkte Galgen von @Trommler53842 wäre zur Befestigung in jedem Fall sinnvoll.
- wenn du die 400€ für ein SM7B plus ein Tischstativ ausgeben willst/kannst, dann ist das SM7B in jedem Fall eine gute Wahl, zudem auch sehr wertstabil.
- wenn du mit den Aufnahmen soweit zufrieden bist und nur Discord das Problem darstellt wäre auch so ein Streaming Mikro wie das Blue Yeti oder dergleichen ne Option
 
ob ich mit einem Kondensator-Mikrophon höhere Eingangsempfindlichkeit erreiche
Ja
ob mir ein Kondensator Mikrophon da wirklich weiter hilft
Ja
eine Möglichkeit sein, um den Bereich um die Hände, Keys und Maus freizuhalten
Jaaaaaaaa
Das wäre 1. Hilfe, günstig, schnell einsetzbar und immer weiter verwendbar. Ein anderes Equipment kann man dann immer noch kaufen. (So, wie ich dich verstanden habe, braucht's aktuell gerade keine Hörfunkstudioqualität.)
 
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Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch dieses:


Es bietet etwas mehr Bewegungsfreiheit und bei meinen kleinen Live Auftritten muss ich den Gain nicht zu weit aufdrehen. Auch habe ich mit Feedback keine Probleme. Nachteil: Gute Sachen sind nicht billig ;)

 
...
- wenn du die 400€ für ein SM7B plus ein Tischstativ ausgeben willst/kannst, dann ist das SM7B in jedem Fall eine gute Wahl, zudem auch sehr wertstabil.
...
beim SM7B ist aber zu beachten, daß es einen geringen Ausgangspegel hat und es somit dringend einen extra Preamp braucht.
 
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Vielen vielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, meinen Beitrag zu lesen und zu antworten 🙂

Ich werde mir die Option alle näher anschauen. An ein gewinkeltes Stativ habe ich auch schon gedacht. Das wäre glaube ich sehr bequem. Ich muss mir nur die Schraubklemme näher ansehen. Mein Tisch hat an der Vorderseite Schubladen und an der Rückseite und den Seiten links und rechts Blenden, so dass ich schauen muss, ob die Schraubzwinge drüber passt. Aber das kann ich ja ausmessen ☺️

Dass das SM7B recht Gain-Hungrig ist, habe ich schon gehört. Das Apollo Solo hat, wenn ich mich nicht täusche 65db Gain, was glaube ich ganz okay ist. Ein zusätzliches Gerät würde ich aus Platzgründen gerne vermeiden.

Ich könnte mir vorstellen, dass auch Kondensatormikrophone unterschiedlich viel Gain wollen. Habt ihr da Erfahrungen?

Ganz herzlichen Dank nochmal an alle! Wirklich sehr hilfreich für mich 🙂
 
beim SM7B ist aber zu beachten, daß es einen geringen Ausgangspegel hat und es somit dringend einen extra Preamp braucht.
Ich dachte das UAD müsste das mitmachen,

ein Kumpel von mir geht mit seinem SM7B direkt ins Focusrite, bzw. Motu M4 für skype, das ding ist auch seltenst im Bild und der nutzt keine separaten Preamps oder Fethead

aber stimmt, Erfahrungsbericht hab ich mit dem UAD nicht.
 
Für alles was Sprache für welchen Zweck auch immer ist nehme ich das LCT440 Pur von Lewitt.

Steht so auf dem Tisch:

Bild.jpeg


ich verwende ein Apollo Twin Interface. Das Micro geht in einen API Preamp und anschiessend noch in den API Channel. Bei dem Verwende ich nur Gate / Expander. Macht zu wenn ich nicht spreche. Prima Setup für Video Anrufe und ähnliches.

Gegebenenfalls würde auch as Lewitt LCT 240 PRO reichen. Kostet knapp hundert. Geht natürlich auch für Gesang und Instrumente. Ein Dynamisches finde ich eher suboptimal für Deine Anwendungen.
 
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Das Lewitt ist schon ein recht guter Ansatz, kann ich so auch unterschreiben. Ich habe ein Lewitt RAY, das gerade bei Anwendungen wie Discord den Vorteil hat, dass es etwas den Pegelunterschied ausgleicht, wenn man mal näher, mal etwas entfernter vom Mikro reden will. Das Mikro ist, so denke ich, das selbe.
Auch ganz gut aufgestellt ist man sicher mit dem Austrian Audio OC16. Ich finde, dass es doch um einiges besser an einer Gitarre klingt als die Lewitt in dem selben Preisbereich.

Was auch sehr gut geht ist das Audio-Technica AT2010. Das kostet nicht viel ist aber eine echte Allzweck-Waffe für mich. Ich habe an sich genug andere Mikros zur Verfügung, aber das Teil hat es echt in sich. Es klingt um einige Klassen besser als der Preis vermuten lässt. Ich habe es schon an einer Vielzahl von Instrumenten im Einsatz gehabt und es hat mich noch nie enttäuscht. Gerade letztes Wochenende verwendete ich es für eine Lesung, gepaart mit Live-Musik, für die Sprecherin. Der Abstand vom Mund zum Mikro war sicher so um 50-60 cm und die Sprache war immer sehr gut wiedergegeben. Und das in einem Kellergewölbe mit schwierigen akustischen Verhältnissen.

Wenn Geld eine Rolle spielt, dann unbedingt das AT2010 andenken. Sonst können entweder die genannten Lewitt oder das Austrian Audio Teil sehr gut passen.
 
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Welches Mikrofon jetzt?
- Müsste ich mir jetzt ein halbwegs günstiges für alle 3 Zwecke kaufen würde ich ein Großmembran Kondensator zulegen
Evtl. muß man dann nur gucken, daß die Raumakustik gut (und nicht nur mittelmäßig) ist. Als ich vor Jahren mein Neumann TLM103 noch nicht lange hatte, habe ich mir mal versuchsweise den Spaß gemacht, es in einen normalen Wohnraum zu stellen, dessen Akustik mir halbwegs trocken vorkam und in dem ein Beyer MCE86 ganz ok klang.
Ich habe nur noch gestaunt, wie das TLM103 bei einer Sprach-Probeaufnahme den Raum "enttarnte": stehende Wellen, Dröhnfrequenzen etc., die ich nie erwartet hätte :oops:. Der Raum war für diese Zwecke grottig. An Schwächen des Mikros lag's nicht... ;)

Michael
 
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Evtl. muß man dann nur gucken, daß die Raumakustik gut (und nicht nur mittelmäßig) ist. Als ich vor Jahren mein Neumann TLM103 noch nicht lange hatte

Ich habe das TLM103 nie benutzt, unterstelle jetzt aber mal, dass der TE keine 1200€ für ein Mikro ausgibt um auf discord zu quatschen.

D.h. Im Falle eines Großmembrans wird man irgendwo zwischen t.bone ab 70€ und Rode NT2 für 350€? Landen.

Der raum ist laut TE winzig, d.h. Behandlung wie Matratze an die wand und ggf. ein Vorhang machen den akustisch soweit brauchbar.
 
Hamsterkäfig ist und bleibt ein Hamsterkäfig. :crutch:
 

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