Mikrofontechnik bei Popplauten

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Joney M
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Beim Singen mit Mikrofon habe ich große Probleme mit den Pop-, Plopp- und Plosiv-Lauten. Insbesondere wenn ich leise singe, knallt es fürchterlich. Allerdings habe ich kaum Probleme, wenn ich laut singe - seltsam. Man hat mich jetzt mehrfach darauf hingewiesen, doch eine gute Mikrofontechnik zu lernen - und das will ich auch. Aber irgendwie finde ich keine guten Informationen dazu.

Habt ihr Tipps für mich, was eine gute Mikrofontechnik beim Gesang ist? Könnt ihr mir Videos, Bücher oder Internetseiten empfehlen?
 
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Vermutlich gehst du zu nahe ran, wenn du leise singst, um die fehlende Lautstärke zu kompensieren. Beim laut singen gehst du vermutich automatisch weiter vom Mikro weg, daher knallt es dann weniger. Eventuell benutzt du laut auch eine andere Gesangstechnik.

Wichtig wäre aber vielmehr: Live oder im Studio? Im Studio kann man sich mir mit einem Poppfilter behelfen. Kosten 15 Euro beim T.

Live hilft ein Kompressor oder ein Schaumstoff-Aufsatz. Aber je nach Stil solltest du dir natürlich schon eine passable Mikrotechnik zulegen. Gerade bei dynamischerer Musik wie zb Jazz kommt mit nem Kompressor nicht so weit.

Dazu brauchst du keine Videos oder Experten-Informationen. Die Sache ist ja ganz logisch: Wenn's poppt - weiter weg vom Mikro.
 
Danke antipasti für Deine schnelle Antwort. Aber am Abstand liegt es nicht, muss wohl an meiner Gesangstechnik liegen. Poppfilter sind auch schon im Einsatz, es knallt trotzdem - habe wohl zu viel Luft beim Leise-Singen .....????
 
Die Frage, ob du das bei Aufnahmen hast oder auch live, hast du leider nicht beantwortet.

Woher weißt du denn, dass es nicht am Abstand liegt? Erhöhst du beim Leisesingen die Distanz zum MIkro und es poppt trotzdem deutlich mehr als beim Lautsingen?
 
Was ist es denn überhaupt für ein Mikro? Oder geht dir das bei mehreren Mikros so?
Und der Frage nach Live und/oder Studio schließe ich mich an.
 
Das Problem mit den Popplauten besteht live als auch im Studio. Dass das Problem nicht vom Abstand zum Mikro abhängt, habe ich im Studio mit mehreren Experimenten ausprobiert. Habe auch alle Mikros durchprobiert. Sogar wenn das Mikro kopfüber hängt und leicht abgewinkelt ist, knallt es bei mir während der Plosivlaute. Es liegt eindeutig an meiner Gesangstechnik bzw. Mikrofontechnik. Wo finde ich Informationen, wie ich das besser machen kann?
 
Naja, also erst mal musst du mit mehr Info rausrücken, damit wir wissen, was du überhaupt brauchst. Was waren das für Mikros und was für Experimente? Hast du im Studio einen Ploppfilter benutzt?
Denn so ganz kann ich dir nicht glauben. Wenn du weit weg vom Mikro stehst (mindestens 1 m), kann es schon rein physikalisch nicht ploppen. Dann muss es an deiner Artikulation liegen, dass du zu sehr "spuckst". Aber ohne dich gehört zu haben, kann ich das nicht beurteilen. Ansonsten ist es ganz normal dass es ein bißchen zischelt und bei Plosivlaute Peaks entstehen. Dafür gibt es ja Kompressor und Deesser.
Zur Mikrofontechnik hat antipasti das wesentliche gesagt. Wenns leiser wird zwar näher ran, aber nicht bis Lippenkontakt wegen dieser Plopplaute, aber auch wegen Bassanhebung. Wenns lauter wird weiter weg. Wie weit und wie nah ist vom Mikrofon abhängig, da ist jedes Modell anders!
 
Das mit dem Abstand sehe ich genau so: Wahrscheinlich variierst du einfach zu wenig. Wenn ich Background (Lead) singe, habe ich schonmal ein ganzes Lied durch 30 (10) cm Abstand von einem SM 58, bei manchen Mikros mehr. In lauten Bands ist das allerdings nicht möglich.

Zur Mikrofontechnik:
Sogar wenn das Mikro kopfüber hängt [...], knallt es bei mir während der Plosivlaute
Kopfüber bringt noch gar nichts. Bei Lauten wie [p] geht der Luftstrom nach unten weg. Entscheidend ist daher, das das Mikro relativ hoch hängen sollte, damit es nicht poppt. Live ist das ungünstig, weil das Mikro dann vorm Gesicht hängt.

Technisch hilft noch ein Low-Cut, also ein Abschneiden der Bassfrequenzen. Vor allem bei Frauenstimmen kann oft ein LC bei vielleicht 160 Hz gesetzt werden; da bleibt vom Popp nicht mehr viel übrig.

Frage: Wie genau sieht eure Mikrotechnik bei Popplauten aus, wenn ihr nah am Mikro singt? Man kann ja schlecht den Kopf für einen Laut 10 cm nach hinten nehmen. Singt ihr dann z.B. etwas seitlich?
 
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Es liegt eindeutig an meiner Gesangstechnik bzw. Mikrofontechnik. Wo finde ich Informationen, wie ich das besser machen kann?

Wie man googelt, weißt du ja sicher. Ansonsten würde eine Hörprobe helfen. Und zwar mit laut und leise-Beispiel. Damit man hören kann, was du beim laut singen anders machst. Ich selbst kann das nicht rekonstruieren, wie man trotz größerer Entfernung, Poppfilter und leiserem Singen mehr poppt als umgekehrt.
 
Man kann zwar lernen, beim Singen kaum Zisch- und Plosivlaute zu erzeugen, und das ist eine sehr nützliche und auch wichtige Fähigkeit im Studio - aber nur wenn man Background singt. Da geht's nämlich darum, daß alleine die Leadvocal solche perkussiven Laute erzeugt und der Background nicht stört. mAn sollte das auch jeder Sänger können, aber ebern NUR wenn man Background singt. In der Leadvocal klingt das nämlich ziemlich besch!ssen.
Lad mal eine Hörprobe hoch, dann können wir helfen. Und immer noch: Welches Mikro???
 
Nö, sehe ich nicht so, man kann es auch für Leadgesang so erlernen, dass es funzt. Gerade auf Englisch kann man Plosivlaute wunderbar kaschieren, ohne dass es dem Zuhörer wirklich auffällt. Ich finde im Gegenteil eine Überartikulation von Plosivlauten, wie man sie oft im Schlager und im Musical hört, eher grausig.
 
Wir meinen wohl zwei verschiedene Sachen, je nach Genre bin ich genau bei dir. Kommt halt immer drauf an ob's der Song braucht oder es ihm eher schadet. Jedenfalls sollte man das je nach Situation entscheiden können und nicht gezwungen sein, alles weich und labberig zu singen, weil's das Mikro nicht abkann.
Ich meinte tatsächlich das unnatürlich klingende Weglassen bzw. sehr starke Reduzieren von allem was man auf der Aufnahme nur einmal hören sollt-t-t-t-e :).
Dennoch wird das dem TE nicht viel nützen, wenn es bei verschiedenen Abständen vom Mikro und auch beim leise Singen auftritt :gruebel:
 
So, jetzt habe ich mal ausgiebigst gegoogelt. Gefunden habe ich Folgendes:

Poppfilter aus Metall sollen angeblich besser bei Problemen mit Plosivlauten sein als mit Gaze bespannte. OK, das besorge ich mir mal.
Dann fand ich den Tipp, "p" eher wie "b" auszusprechen, "t" wie "d", und "k" wie "g". Das werde ich mal ausprobieren, wenn ich leise singe.
Weiterhin soll man bei Plosivlauten eher übers Mikrofon drübersingen oder noch besser seitlich vorbei.
Dann habe ich mal Ausschau nach Live-Performances von guten Sängern mit viel Luft gehalten und ein schönes Video von Adele entdeckt. Sie singt sehr oft am Mikro seitlich vorbei, außerdem singt sie nicht nur die Plosivlaute sehr weich, sondern auch die "b"s, "g"s und "d"s. Dieses Video werde ich mal genau studieren.
 
Schade, dass du unsere Fragen nicht beantwortest. Aber wenn dir deine Erkenntnisse tatsächlich helfen, dann gib doch bescheid, dass wir auch dazulernen können. Danke!
 

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