Hi,
nach einigem Ausprobieren lege ich mittlerweile mein Mic. direkt auf die "Dämpfungsdecke" in der Bassdrum.
Dieses in einer Entfernung von nur 3-4cm vom Schlagfell mit Ausrichtung auf's Schlagfell.
Nur an dieser Stelle bekomme ich auch was vom "Klang" der Trommel mit.
An allen anderen Stellen und mit anderen Ausrichtungen habe ich entweder fast nur Attack oder Matsch.
Ich schätze aber, daß das bei anderen Zusammenstellungen von:
Bassdrum - Material
- Größe
verwendeten Fellen (
vielleicht sogar verwendetem Beater
sowie dem eingesetzten Mic
völlig anders sein kann.
Bei mir liegt ein Sennheiser e901 in einer 24"x14"
Ludwig "Stainless Steel" Bassdrum mit "Powerstroke" Schlagfell, weiß, rauh,
sowie 'nem Ambassador Resonanzfell mit ca. 10" Loch in Randnähe.
Der Schlegel hat 'nen Filzkopf.
Bei einer 18" kleinen Holzbassdrum mit nur einem, klaren Fell, von Holzbeater getreten, abgenommen mit 'nem "AKG D 112", könnte die o.a. Positionierung zu grauenhaften Ergebnissen führen!
...oder auch zu supertollen

.
Ich probiere inzwischen immer so lange, bis mir der Sound gefällt.
Demnächst mit zweitem Mic.
Aber da fällt mir gerade auf, daß Du gar nicht gepostet hast, welches Mic Du benutzt.
Du schreibst, daß Du Probleme mit den Tiefbässen hast.
Kann das Mic diese extrem tiefen Frequenzen denn überhaupt übertragen?
Ich halte übrigens die Bassdrum für die am schwierigsten abzunehmende Trommel,
a, weil es (normalerweise) die einzige Trommel ist, die von innen abgenommen wird und
b, wegen der sehr niedrigen Frequenzen.
Bei den anderen Schlagzeug-Utensilien ist die Mikrofonierung insofern einfacher, als man immer sehr darauf achten muß, wirklich möglichst nur das Gerät aufzunehmen, das man will.
Bei mir:
Snare:
Mic in ca. 11.00 Uhr Position, etwa 4-5cm vom Rand nach innen und 5cm über dem Fell, in ungefähr 45° Winkel zur Mitte ausgerichtet (die gedachte Verlängerung der Mikroachse würde etwa die Grenze zwischen innerstem und mittleren Drittel des Schlagfells treffen)
HiHat:
Ca. 7-8cm über dem Rand des HiHats auf 4-5cm vom Rand nach innen gerichtet und zwar so, daß die Snare möglichst nicht mit aufgenommen wird.
Toms:
Am liebsten Micros mit Spannringklemmen (und sei es nur um Stative zu vermeiden)
Overheads:
So weit nach oben, wie es geht (bei uns im (Keller)-Ü-Raum leider nicht sehr hoch)
Die versuche ich so auszurichten, daß sie in erster Linie die Becken abdecken und weniger die Toms. Die kommen schon von allein mit durch.
Die Stellung der Overheads zueinander gestalte ich so, daß quasi ein "V" über mir schwebt.
Dadurch, daß die beiden Mics ihre "Schallaufnahme" am selben Punkt im Raum haben, nur unterschiedlich ausgerichtet sind, vermeidet man Auslöschungen durch Interferenzen.
Ganz wichtig!
Ich bin alles andere als ein Profi auf diesem Gebiet.
Vieles ist erstmal nur angelesen und ausprobiert.
Die Angaben oben sind auch nur der momentane Stand.
Ich glaube aber nicht, daß sich daran noch was
Wesentliches ändern wird.