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bjoerngiesler
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Hallo Kollegen,
ich höre schon die entsetzten Aufschreie... bitte seid sanft
Ich bin ein Akkordeon-Anfänger der Marke "kommt vom Klavier". Seit einem Jahr spiele ich in einer Alternative-Folk-Band den Kontrabass und habe mir zu Weihnachten ein kleines 40-bässiges Akkordeon, eine "Barcarole", gegönnt. Erstmal nur als Klangfarbe gedacht, aber inzwischen geht das Spiel mit Diskant und Baßbegleitung ganz gut und macht richtig Spaß...
Jetzt steht der nächste Gig an, und das Teil will verstärkt werden. Ich hatte und habe Bedenken mit einer Schwanenhalskonstruktion... unsere Gigs sind oft sehr beengt, aber immer sehr aktiv. Interne Mikrofonierungen sind mir allerdings zu teuer, speziell für dieses Instrument. Wenn das Mikrosystem sechsmal soviel kostet wie das Instrument, kriege ich Bedenken... Dann fand ich dieses Video:
Der Kollege verbaut eine dynamische Mikrofonkapsel direkt an den Stimmplatten. Ich hab zwar Zweifel, wie super das funktioniert, aber probieren wollte ich es trotzdem mal. Schlimmstenfalls muß ich ein kleines Löchlein im Korpus abdichten...
Ich habe diese Mikrofonkapsel bestellt (12€ bei Amazon, gibt's auf eBay bestimmt noch günstiger):
Akkordeon auf... so sehen diese Dinger also innen aus
Der Kollege im Video verpackt die Mikrofonkapsel gegen Vibrationen und schrille Frequenzen in eine Lederhülle. Dann wird sie mit Duct Tape-"Flügelchen" versehen und mit Reißzwecken zwischen zwei Stimmstöcke gepinnt. Mein Akkordeon hat richtig schön viel Platz um die Stimmstöcke herum (ist ja bloß zweichörig), das Loch fürs Kabel ist also einfach zu verorten. Da meine abgedichtete Klinkenbuchse noch nicht da ist, habe ich erstmal ein kleines Löchlein fürs Kabel gebohrt und notdürftig mit Duct Tape abgedichtet. Für Experimente genügt es auf jeden Fall. Außen hängt an dem Kabel eine offene Klinkenbuchse.
Ziel des Experiments ist, diese Lösung auf folgende Punkte zu untersuchen:
Edith sagt: Bugs des WYSIWYG-Editors behoben.
ich höre schon die entsetzten Aufschreie... bitte seid sanft
Ich bin ein Akkordeon-Anfänger der Marke "kommt vom Klavier". Seit einem Jahr spiele ich in einer Alternative-Folk-Band den Kontrabass und habe mir zu Weihnachten ein kleines 40-bässiges Akkordeon, eine "Barcarole", gegönnt. Erstmal nur als Klangfarbe gedacht, aber inzwischen geht das Spiel mit Diskant und Baßbegleitung ganz gut und macht richtig Spaß...
Jetzt steht der nächste Gig an, und das Teil will verstärkt werden. Ich hatte und habe Bedenken mit einer Schwanenhalskonstruktion... unsere Gigs sind oft sehr beengt, aber immer sehr aktiv. Interne Mikrofonierungen sind mir allerdings zu teuer, speziell für dieses Instrument. Wenn das Mikrosystem sechsmal soviel kostet wie das Instrument, kriege ich Bedenken... Dann fand ich dieses Video:
Der Kollege verbaut eine dynamische Mikrofonkapsel direkt an den Stimmplatten. Ich hab zwar Zweifel, wie super das funktioniert, aber probieren wollte ich es trotzdem mal. Schlimmstenfalls muß ich ein kleines Löchlein im Korpus abdichten...
Ich habe diese Mikrofonkapsel bestellt (12€ bei Amazon, gibt's auf eBay bestimmt noch günstiger):
Akkordeon auf... so sehen diese Dinger also innen aus
Der Kollege im Video verpackt die Mikrofonkapsel gegen Vibrationen und schrille Frequenzen in eine Lederhülle. Dann wird sie mit Duct Tape-"Flügelchen" versehen und mit Reißzwecken zwischen zwei Stimmstöcke gepinnt. Mein Akkordeon hat richtig schön viel Platz um die Stimmstöcke herum (ist ja bloß zweichörig), das Loch fürs Kabel ist also einfach zu verorten. Da meine abgedichtete Klinkenbuchse noch nicht da ist, habe ich erstmal ein kleines Löchlein fürs Kabel gebohrt und notdürftig mit Duct Tape abgedichtet. Für Experimente genügt es auf jeden Fall. Außen hängt an dem Kabel eine offene Klinkenbuchse.
Ziel des Experiments ist, diese Lösung auf folgende Punkte zu untersuchen:
- nimmt ein einzelnes Mikrofon das ganze Instrument vernünftig ab? Da das Mikrofon ja auf der Diskantseite montiert ist, was ist mit dem Baß? Besonders bei weit geöffnetem Balg? Und was ist mit den Diskanttönen "hinter" der Mikrofonkapsel, nahe dem Klinkenstecker?
Aktueller Stand: Ich höre keinen Unterschied zwischen den Diskanttönen hinter der Mikrofonkapsel und denen davor. Die Baßwiedergabe ist gut laut, genauso laut wie der Diskant, und wird nur ganz ganz wenig leiser, wenn der Balg vollständig geöffnet ist. Fazit: Paßt.
- wie laut machen sich die Mechaniken bemerkbar?
Aktueller Stand: Die Mechaniken sind definitiv zu hören, der Klang ist tendenziell tiefmittig nach Art von Trittschall. Ich finde sie nicht allzu laut und nicht unangenehm und würde vermuten, daß ein Schwanenhalssystem sie ähnlich laut aufnehmen würde, denn man hört sie unverstärkt auch, allerdings deutlich höher im Frequenzspektrum, eher als "Klack" (mit der jetzigen Mikrofonlösung ist es ein "Tunk"). Fazit: Paßt, aber da geht vielleicht noch was... ich werde mit Aufhängungen experimentieren. - Wie verhält sich die Lösung im Hinblick auf Rauschen und Verstärkung?
Aktueller Stand: Das Mikro braucht definitiv aktive Vorverstärkung. Ich verwende einen externen Vorverstärker oder alternativ den Preamp am Mischpult; den muß ich auf elf drehen, dann kommt ordentliches Signal. Ich überlege, ob ich beim externen VV bleibe oder noch einen internen VV installiere, scheue aber die Installation einer Klappe für die Batterie, hauptsächlich aufgrund der Luftdichtigkeit. Rauschen tut interessanterweise nichts, trotz asymmetrischer Übertragung über Mono-Klinkenkabel. Fazit: Muß ich vielleicht nochmal bei, geht aber auch so.
- wie klingt die Lösung allgemein?
Aktueller Stand: Tja, leider klingt's mies. Die Höhen sind weg, das Ganze ist ziemlich mumpfig. Das liegt ziemlich sicher an der Lederhülle, bei der ich von Anfang an meine Zweifel hatte... im nächsten Teil des Experiments werde ich das Mikro von der Hülle befreien. Schlimmer ist allerdings, daß ich "interne Echos" höre, so als wäre ein Delay mit relativ kurzer Delayzeit im Signalweg... diese sind in der Mitte des Diskants am stärksten, an den äußeren Tasten der Tastatur sind sie nicht mehr hörbar. Für diese Echos habe ich im Moment noch keine Erklärung, denn unverstärkt sind sie absolut nicht zu hören, nicht mal sehr leise... und das Instrument ist ja ziemlich "offen". Naja, dafür ist es ja ein Experiment... Fazit: Muß ich definitiv nochmal bei.
Edith sagt: Bugs des WYSIWYG-Editors behoben.
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