mikrofonierung

[doctorb33]

Hallo!
Hat jemand im Forum Erfahrung mit dem Einbau von Mikrofonen in ein Leslie o.ä. Kabinett. Ich hab sowas schon gesehen, hab aber so meine Zweifel, was die richtige Positionierung der Mikros so nah am Lautsprecher angeht. Gibt´s da von Eurer Seite Erfahrungen wie sowas technisch gelöst ist, welche Mikros usw.
Gruss
und viel Spass beim Schlittenfahren am Wochenende ;-)
Bertram

 

[Helmut]

Hallo Bertram,

ich hatte mal ein paar Jahre 3 Micros in einem 760er Leslie eingebaut. Das hat ganz gut funktioniert. Irgendwann habe ich dann das Gehäuse des Leslies gegen ein besser erhaltenes getauscht und habe die Micros nicht mehr eingebaut. Ich verwende jetzt Microhalterungen, die aus dem Schlagzeugbereich kommen und mir es erlauben die Micros ohne zusätzlichen Microständer, also platzsparend und schonend am Leslie zu befestigen. Die Micros, die ich verwende sind nichts besonderes. Sie müssen einen hohen Schalldruck abkönnen. Für den Hochtonbereich kannst Du wie bei der Gitarreabnahme ein SM57 nehmen und im Bassberech ein ähnliches Mikro wie die Drummer für die Basedrum, z.B. das Audio Technica Pro 25. Der Vorteil der aussen angebrachten Micros ist, dass die Windgeräusche weniger übertragen werden, der Nachteil die Schlagzeugbefestigungen kosten ja Micro ca. € 25, sind aber sehr stabil.

Zur Positionierung:
probier es aus, was Dir am besten gefällt, ich versuche im Hochtonbereich immer einen 60° Winkel hinzubekommen. In Clubs verwende ich aber oft nur 1 Micro im Hochtonbereich.

Gruss Helmut

 

[doc-harry]

Hallo Bertram,

ich habe bereits mehrere Leslies entsprechend nachgerüstet.
Als Mikrofonkapseln verwende ich Ersatzkapseln für dynamische Mikrofone; die gibt es z.B. von StageLine in guter Qualität zu einem vernünftigen Preis (~10 EUR).
Problematischer als die Windgeräusche sind die, durch das Gehäuse übertragenen Motor- und sonstiger Nebengeräusche.
Da habe ich viel rumexperimentiert, bis ich zu folgender Lösung gekommen bin: ich setze ich die Mikrofonkapseln ín einen massiven Schaumstoffwürfel (ca. 10x10x10 cm3) ein, der dann im Leslie eingeklebt wird. Damit sind Wind-und andere Nebengeräusche fast eliminiert.
Meine präferierte Position am Hochtonrotor ist in den beiden vorderen Ecken des Leslies , so dass sich ein Winkel von ca. 45° ergibt; Panorama am Mixer auf etwa 09:00 Uhr für das linke Mikro und auf etwa 15:00 Uhr für das rechte. Am Bassrotor genügt ein einzelnes Mikro; Einbaupositon da wo Platz ist, aber möglichst weit weg von Motoren, Trafos o.ä. Brummquellen. Panorama für dieses Mikro auf Mitte.
Die Kabel zu den Mikrokapseln werden dann im Gehäuse verlegt und an je einen XLR-Einbaustecker auf einer gemeinsamen Einbauplatte angeschlossen. So kann das mikrofonierte Leslie bequem und ohne viel Gefummele mit normalen Mikrofonkabeln am Mischer angeschlossen werden.

Viele Grüße,
Harald

 

[heinz102]

Hallo,
der Vorschlag von Harald ist sicherlich der "professionellste", da man die Mikros nicht sieht, diese sehr günstig sind und auch kein Auf-bzw. Abbau notwendig ist. Dieselbe Technik habe ich 'mal ich glaube im Musikerboard gesehen.

Ich selber mache es ähnlich wie der Helmut, habe mir aber zwei Bleche selbst gebogen, die ich mit jeweils zwei Flügelschrauben festschraube. An den Blechen habe ich zwei einfache Mikrohalterungen geschraubt. Zur Aufnahme der Schrauben habe ich Einschlaghülsen (heißen die so?) ins Leslie geschraubt. Da ich ein SOLTON-LEslie habe. das mit Tolex bezogen ist, sieht man die Schrauben fast nicht. Aber es ist natürlich ein Eingriff (man möge mir verzeihen ).
Gruß
Volker

 

[doc-harry]

Hallo Freunde,

heute habe ich mich mal wieder mit dem Thema befasst - das ist dabei herausgekommen:

Ich habe einfach bei einem alten Mikrofonstativ den Galgen durch ein Stahlrohr ersetzt, auf das ich an beiden Enden zum Aufschrauben der Mikroklemmen Gewinde geschnitten haben. Das Bassmikro habe ich mit einer Rohrschelle direkt am Stativ befestigt.
So bleibt nun für alle 3 Mikros nur noch ein Stativ übrig.

Viele Grüße,
Harald