Mikrofone zur Abnahme von Drums - günstige Alternativen?

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trash56
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Hallo!

Für ein Interface habe ich mich mittlerweile entschieden (Focusrite Saffire Pro 40).


Doch Mikrofone brauche ich auch noch.

Das Shure SM57 soll ziemlich gut für die Snare geeignet sein - da komme ich wohl nicht drum rum (98€).

Bei der Bass Drum wünsche ich mir einen Sound mit Bass, aber auch mit Kick. Da soll wohl das Audix D6 recht gut sein, allerdings kann ich mich mit dem Preis von 199€ für ein einzelnes Mikrofon nur schwer anfreunden.

Und letztlich die Overheads... sie sollen ja mit der wichtigste Teil sein und ich möchte auch flexibel sein, bei dem was ich aufnehme. Die Rode NT5 wären eine gute Wahl, schlagen aber auch schon wieder mit 309€ zu Buche.


Ich hege zwar klangliche Ansprüche, aber ich habe auch preisliche Grenzvorstellungen.


Ich frage mich irgendwie, ob es die Behringer C2, B5 oder die Beyerdynamic Opus 53 als Overhead nicht genauso gut tun würden?


Kann da jemand eine Aussage dazu treffen?


Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Ich sage mal, bei der Bassdrum kommst du mit einem Shure Beta52 ein wenig günstiger weg als mit dem D6, und ich finde es sogar etwas besser, wobei das mehr eine Geschmacks- als eine Qualitätsfrage ist. Bei den OHs würde ich keine weiteren Kompromisse eingehen, die NT5er sind jeden Cent absolut wert und müssen sich erst Konkurrenten geschlagen geben, die das doppelte und mehr kosten.
Warum sollten die Mikrofone, die einen erheblichen Anteil an der Qualität aller Aufnahmen haben, denn signifikant weniger kosten als das Instrument? Erfahrungswert: sparst du dir zunächst diese 25% auf deiner Einkaufsliste, dann wirst du ganz bestimmt schon bald nachbessern wollen; aber ohne Kompromisse hättest du Teile, mit denen du auf etliche Jahre hinaus sicherlich absolut zufrieden sein wirst.
Was dann langfristig günstiger war und weniger Kopfschmerzen bereitet haben wird ist nicht so schwer abzusehen.
;)
 
Gebraucht kaufen spart bei den NT5 ca. einen Hunderter - wäre doch eine Überlegung wert.

Günstig und dafür gut sind auch die MXL 603s. Ich möchte damit nicht sagen, dass sie mit den Røde gleichziehen - das kann auch keiner erwarten - aber für Overheads habe ich die schon einige Male zu meiner Zufriedenheit eingesetzt. Opus 53 habe ich seit kurzem auch, aber leider noch nicht benutzt :p
 
Ok, aber da ich vielseitig sein will und dennoch guten Klang haben will, sehe ich schon, dass ich um die NT5 nicht drum rum komme. Sei es als OH am Drum Kit, als OH auf der Bühne zum Livemitschnitt, denkbar auch Instrumentenabnahme (Gitarre), Chor, etc.

Mhmhm.... warum müssen meine Hobbys immer nur so viel Geld kosten... :gruebel: :D

Am Samstag gehts zu Musik Produktiv in Ibbenbüren-Laggenbeck, das ist dann Tag der Abrechnung ;)


Viele Grüße
 
Geht mit dem MXL grundsätzlich auch! :)
 
Ich frage mich irgendwie, ob es die Behringer C2, B5 oder die Beyerdynamic Opus 53 als Overhead nicht genauso gut tun würden?

Hallo,

ja und nein.
Zunächst kann man mit jedem Mikrofon aufnehmen.
Schön wird es im Bereich Overhead in der Preisklasse ab rund 350, richtig schön ab rund 1000. Halbwegs angenehm kommt man mit 150 hin, wenn die Ansprüche entsprechend einfach sind, mit 100 kann man arbeiten, für 50 beginnt der Grusel nach unten.

Ein gutes Mikrofon zu bauen, das nicht spezialisiert ist, sondern Höhen wie Tiefen gut aufnimmt und das auch noch so ungefähr, wie es tatsächlich klingt, ist wohl eine teure Sache.
Färbende Mikrofone, die an bestimmten Stellen glänzen können, sind viel einfacher herzustellen, allerdings dann auch unflexibler, sie werden dann je nach Färbung eben sehr speziell bis gar nicht eingesetzt.

D6 ist recht speziell für den modernen Klang, das SM 57 ebenfalls für den alten, wobei letzteres wohl immer noch Standard ist.
Wenn man gute Overheads hat und keine störenden Schallquellen (live oder Band-Probe), dann kann man auch mit Overheads (oder vielleicht auch mal wo ganz anders aufgestellt ... "ambient") sehr gute Aufnahmen machen.
Bei Beschallung von Auftritten ist je nach Größe es sehr unterschiedlich, was mikrofoniert werden muss. Oft reicht nichts.

Es ist immer die Frage, was man konkret machen will und was man erwartet und wieviel Geld man dafür hat. Oft passt es nicht zusammen.

Grüße
Jürgen
 
Für die Bassdrum kann man auch mal ein Auge auf das Sennheiser e602 II werfen. zur Zeit bei ca. 150 Glocken.
 
Das Shure SM57 soll ziemlich gut für die Snare geeignet sein - da komme ich wohl nicht drum rum (98€).

Doch - du kannst das DAP PL07 nehmen. Kostet zwischen 30 und 40 Euro und ist so ziemlich der beste SM57-Clone den ich kenne:
http://www.google.de/products/catal...&sa=X&ei=Q96CTsadKYKk4gTz5slm&ved=0CC0Q8wIwAA
Ausserdem ist der Hype um das SM57 ziemlich übertrieben. Da gibts noch -zig andere Möglichkeiten.
Genauso ist unserem Gitarristen bei den letzten Aufnahmen die Kinnlade runtergefallen als wir da mal ein paar andere Optionen ausprobiert haben. Weil die meinen ja auch immer das SM57 wär das einzig richtige Mikrofon vor einem Amp.

.... oder die Beyerdynamic Opus 53 als Overhead nicht genauso gut tun würden?
ja, geht sehr gut
geht übrigens auch gut an der Snare.....

Wobei ihr in diesem Preisbereich eure Erwartungshaltung einfach runterschrauben müsst. Eine Schlagzeug-Overhead-Aufnahme z.B. mit einem Pärchen Beyerdynamic MC930 hat natürlich und hoffentlich für jeden auch verständlich eine andere Qualität als Overhead-Aufnahmen mit "Billig"mikrofonen. Wobei die Opus 53 einen wirklich guten Kompromiss bilden zwischen Qualität und Preis. Genauso die oben genannten MXL603.
https://www.thomann.de/de/mxl_603s.htm
Die würde ich sogar den Opus 53 noch bevorzugen. Deren ihre Offenheit ist für diesen Preisbereich fast schon erschreckend gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin auch ein Vertreter des "es muss nicht immer alles teuer sein".
Es ist aber tatsächlich auch vieles geschmackssache.

Eines sollte man wissen: aus einem schlechten oder nicht gestimmte Drumkit holen alle nicht besondes viel raus. Andersum kann man bei einem guten Drumkit auch mit mittelklasse-Mikros (und etwas "Erfahrung") gutes erziehlen.

An der Snare empfehle ich das TGX-47 von Beyerdynamic. Benutzte ich übrigens auch selbst an der Snare. Mit einem SM58 verglichen (das ist quasi wie ein SM57) gefällt mir das Beyer sogar besser.

Bei den Overheads würde ich mit "30 tage money back" kaufen. Probier am besten erst günstige alternativen (ev pl37 hab ich, stück 90€). wenn dir die nicht zusagen, probiere die teureren (NT5 etc).

eines noch: erwarte bitte nicht, dass man mit teuren mikros gleich automatisch top-ergebnisse erziehlt. Nur, weil ein "günstiges Mirko" nicht gleich den gewünschten klang hat, nachdem es einfach eingestöpselt wurde, heißt das noch lange nicht, dass das mic schlecht ist.

Berichte doch mal, wie du dich entschieden hast (wenn es denn soweit ist).

Grüße,
LUKN-134
 
Hallo!

Geworden sinds die Rode NT5 als OH, Shure Beta 52A als BD und SM57 als Snare.

Was ich gleich gemerkt habe: Ein gutes Mikro macht keinen guten Sound, wenn die Schallquelle nicht gut klingt. Muss erstmal die ganzen Nebengeräusche beseitigen, u.a. das Fußpedal macht mächtig Geräusche, ich muss die Feder mal fetten oder so. Das ist mir aber nicht erst bei dem Hören über Mikrofon aufgefallen ;)

Ich habe zwar noch ein mehr oder weniger großes Problem, das Interface (Saffire Pro 40) ans Laufen zu bekommen (Laptop stürzt mit schwarzem Bildschirm ab), aber ich bin voller Hoffnung, dass das mit einer anderen Express Card klappen wird.

Dementsprechend konnte ich noch keine Erfahrungen sammeln, wie sich das ganze abgemischt anhört. Ich hab ja jetzt nur grob eingepegelt und die Bass Drum klingt schon recht gut, aber hat noch zu wenig Kick. Außerdem hat mich das Stativ des Bass Drum Mikros auch etwas verarscht. Ich kann die Bass Drum damit nur vom Resonanzfell abnehmen, da das Stativ viel zu hoch ansetzt und ich es gar nicht in die Bass Drum einführen kann... wie das wohl klingt, wenn ich das Mikrofon einfach nur reinlege?

Woran erkennt man eigentlich, dass die Tom-Felle "abgenutzt" und "verbraucht" sind?


Was mir bei den NT5 aufgefallen ist, dass die entweder richtig gut sind - oder aber eine Bassanhebung haben, die verdammt geil klingt! Auf den Overheads kommt die Bass Drum schon richtig gut durch... soviel Bass hätte ich gar nicht erwartet. Und meine eigene Stimme hört sich über die OHs auch gleich viel besser an... tiefe Männerstimme eben!

Die NT5 liefern guten Sound bei "Plug & Play" - beim SM57 hab ich ein wenig das Gefühl, dass dort erst der Equalizer angesetzt werden muss - die Stimme klingt dort nicht ganz so gut. Aber für die Snare ist es brauchbar, denke ich. Mehr kann ich erst sagen, wenn das Interface den Computer nicht mehr zum Abstürzen bringt und ich die Mikrofone ordentlich positioniert habe und mir der Sound gefällt. Erst dann kann ich eine Aufnahme machen und schauen, wie sich das Ergebnis anhört :)

Als Abhöre verwende ich einen AKG K271 MKII und Wharfedale Diamond 8.1 Passivlautsprecher an einem WANGINE WSA-120 - klingen verdammt gut!!


Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Abnutzung von Tom- und anderen Fellen kann man optisch und klanglich erkennen. In der Regel spielt Beides zusammen, ein Fell, das wüst aussieht, klingt auch oft so, aber ja nach Art der Abnutzung kann diese stärker oder schwächer den Klang negativ beeinflussen.

Ein gutes Allgemein-Mikrofon an der Position over head nimmt in der Tat alles auf, auch die Bass Drum, offenbar sind die NT5 nicht schlecht.
Das SM 57 ist eigentlich kein gutes Mikrofon, es hat deshalb seinen Kultstatus an Gitarrenverstärker und Snare Drum erlangt, weil man den Klang eben so kennt und weil die Färbung des Mikrofons sich hier günstig auswirkt. Für Gesang war es noch nie der Brüller, es sei denn, es soll altbacken schlecht klingen, für rotzige Musik kann das durchaus noch interessant sein.
Insgesamt jedenfalls eine vernünftige und gute Wahl an Mikrofonen, damit kann man ordentlich arbeiten, jedenfalls können eventuell unbefriedigende Ergebnisse nicht auf die Mikrofone geschoben werden.

Grüße
Jürgen
 
Hallo und vielen Dank für die Antwort!

Mittlerweile habe ich das Interface erfolgreich einbinden können - die Lösung heißt Digitus mit VIA6315 Chipsatz!
Link: http://www.amazon.de/DIGITUS-2xFireWire-Formfaktor-Chipsatz-Anschluesse/dp/B0033SUKC4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1318344452&sr=8-2

Im Moment habe ich noch ein Soundproblem: Die Snare kommt auf den Overheads (AB-Versuch, hart links u. hart rechts gepanned) nicht direkt aus der Mitte, sondern etwa genauso laut auch von links und rechts - das heißt die Snare belegt das komplette Panorama - das Schlagfell in der Mitte und das Resonanzfell mit dem Teppich kommt von den Seiten... das klingt nicht wirklich schön.

Einen Verdacht habe ich:

In dem Raum gibt es Fensterscheiben, mehr oder weniger groß. Ein Fenster auch quasi direkt neben dem rechten OH aus Drummersicht. Ich schlage auf die Snare, folgendes passiert: Man hört die direkte Schallwelle, die von der Snare zum Mikrofon wandert. Gleichzeitig wird die Welle vom Fenster zurück auf das rechte Mikrofon reflektiert, es kommt hier mit leichter Zeitverzögerung an. Diese Welle verstummt jedoch nicht plötzlich, sondern läuft weiter zum linken Mikrofon und trifft auch hier wieder mit leichter Verzögerung auf das Mikrofon.

Sprich: Der Hauptschlag der Snare kann zwar der gewünschten Position im Panorama zugeordnet werden (wenn man genau hinhört), aber die Reflexionsanteile sind derzeit noch sehr stark und dadurch wirkt es dann, als wäre die Snare im gesamten Klangbild zu hören. Ein von mir unerwünschter Effekt.

Hinzu kommt noch die Reflexion vom großen Fenster in vergleichsweise größerer Entfernung, welche dann den Schlag auch noch mal akustisch verlängert.

Kann die Theorie wohl hinkommen? Für mich klingt sie jedenfalls relativ logisch.

Wenn ich das nächste Mal am Set sitze, werde ich spaßeshalber mal eine Decke vor das Fenster hängen und gucken, ob sich was tut.


Ein weiteres Problem ist, dass ich die Snare und die Bass Drum über die Overheads nicht zentriert bekomme. Ist die BD zentral, kommt die Snare etwas seitlicher. Andersrum genauso. Da ich derzeit noch keine Tom-Mikrofone habe, bin ich auf die Overheads also angewiesen, d.h. die leichte Verschiebung macht sich durchaus im Klangbild bemerkbar. Ich bin der Meinung, dass die Overheads gut klingen sollten, bevor ich anfange, die unschönen Dinge mit direkter Abnahme zu übertönen. Da kann nichts Gutes bei rauskommen. Ist meine Meinung, ich handle da aus Prinzip :D




Für Tipps und Tricks bin ich dankbar!

Viele Grüße
 
Bzgl Overheads: Ist zwar nicht die reine Lehre, aber Du kannst probieren, die Richtwirkung der NT-5 auszunutzen und sie von den bösen Fenster wegschauen zu lassen. Also in einem AB-Aufbau etwas nach innen zu drehen.
 
Hört sich erstmal lustig an, aber da könnte tatsächlich was dran sein. Muss ich dann mal probieren, ob das was ausmacht.

Ist es denn tatsächlich so, dass Fenster, allgemein Glasflächen verstärkte Reflexionen verursachen?
 
Jap, tun sie. Ich würde aber vor allem auch einen dicken Teppich unter dem Drumset und auch großzügig drumherum empfehlen, das verhindert schonmal sehr wirksam übermäßige Reflektionen der Hochmitten auf den Overheads.
 
Alles klar, im ganzen Raum ist Teppich verlegt. Allerdings auch viel mit Holz vertäfelt.. das macht sich auch bemerkbar: Die Stand-Tom scheint richtig gut durchzukommen, wenn ich das linke Overhead-Mikrofon auf die Holzvertäfelung ausrichte, weil das Holz scheinbar mitschwingt.

Der Raum sieht etwa so aus:

links vom Schlagzeug steht ein Bücherregal, rechts davon ein Fenster. Hinter mir eine Holztür und Holzvertäfelung. Nach vorne raus steht ein Sofa und ein kleiner Tisch, eben typische Wohnzimmermöbel. Am Ende vorne auch wieder eine Fensterfront.

Ich werde versuchen, wenn ich das irgendwie hinbekomme, das Fenster zu meiner Rechten zu bedämpfen und ggf. auch noch nach vorne raus zum Sofa hin irgendwas aufzuhängen. Wenn auch nur temporär für die Aufnahmen. Da ist Experimentieren angesagt!

Danke für die Antworten!
 
Wenn ich drumset mische, kommt bei den overheads ohnehin alles unter Ca 500 Hz weg, also wo ist dein problem?
Das was dann noch mit drauf ist von der bd, fällt im mix ohnehin nicht mehr auf, bei der snare ebenfalls, wenn die Gitarren dazu kommen, hörst du solche Reflexionen nicht mehr wirklich raus, versuchs mal.
 
Klar, das tust Du aber auch nur, weil Du die Toms einzeln mikrofoniert hast. Das habe ich zur Zeit noch nicht und deshalb kann ich nicht einfach das Bass-Fundament auf den Overheads wegnehmen ;)

Solange man die OHs von der Lautstärke her leiser als die Einzelmikrofone fährt, fällt die Problematik eh nicht so ins Gewicht, da geb ich Dir schon recht.

Der nächste Schritt zum "besseren" Klang wäre Einzelabnahme der Toms sowie HiHat-Mikro, aber das ist im Moment noch nicht drin.
 
ich verwende zum mikrofonieren der drums mal grundlegend das groove pack von akg https://www.thomann.de/at/akg_groovepack.htm
dazu kommen noch ein akg c1000 für die snare, dazu ein c3000 für die snare von unten. damit ist bis jetzt immer ein guter sound zusammengekommen. in zukunft werde ich vielleicht auch die overheads durch 2 weitere akg c1000 ersetzen
 

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