Mikrofone am Bass Amp, Test

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Ich grenz das mal grosszügig auf Bayern ein.
Hi Leute,

ich hab ein paar coole Mikrofone von Freunden zusammengetragen und wollte euch meinen Test dieser Mikros Amp nicht vorenhalten.
Als Mikros habe ich mir ein Beyerdynamic m88tg, ein Sennheiser md421, ein Audix D4 und meinen DI Out des Amps vorgenommen.



DI Out und Mikros:

DIOut.jpg Mikros.jpg



Weites Equiment:

Mein Bass: Ein Fender Japen 57er Reissue mit einem Häussel Split Coil, der die Big Mag Magnete hat. Als Saiten habe ich Fender Stainless Steel drauf in der Stärke 45 - 65 - 80 -100

Bass.jpg

Mein Amp: Ein Glockenklang Heart Rock mit der Quattro Box

Amp.jpg

Mein Effektboard: Das ist immer mit in der Signalkette, denn der GP Lightstone Tube Bass ist immer an

Effektboard.jpg

Da ich in den Aufnahmen Zerren verwende zeige ich euch diese auch noch schnell. Beide Zerren sind im Lehle Paralle M eingeschliffen und Clean und Zerren sind 50/50 gemixt.
Wampler Ecstasy oder jetzt Euphoria, ein Do It Yourself Effekt von mir, wie ich finde ein sehr cooler Overdrive/Distortion am Bass.

Overdrive.jpg

Weiter gehts mit dem Fuzz, auch ein Do It Yourself Projekt von mir, ein ZVEX Mastotron. Der Coolere Woolly Mammoth wie ich finde.

Fuzz.jpg

Nur noch kurz am Schluss dann bin ich auch schon durch mein kleines Pult mit dem ich direkt in den Audio In meines PC's gehe. Verzeiht mir das Behringer Pult, für ein Interface reicht mein Studentengeld noch nicht aus, aber bald bald bald... Aber ihr werdet trotzdem gut die Unterschiede hören. Das Pult klingt für mich erstaunlich neutral.

Mischpult.jpg HomeRec.jpg

... so das war nun genug Equipment, aber ihr wollt das ja immer wissen, denn wie will man sonst beurteilen mit was ich die Sounds so hinbekomme. Aber jetzt gibts was auf die Ohren.



Postition finden am Speaker

Der erste Test war, mit dem Mikro die richtige Position am Speaker zu finden. Ich habe dazu 5 Positionen ausgewählt, nach und nach recordet, vergleichen und mich für eine entschieden.
Als Abstand habe ich immer meine Finger genommen also eine Daumendicke war das Mikro immer vom Gitter der Box entfernt.

Position 1: Direkt in der Mitte

Position1.jpg

Position 2: Genau auf der Naht zwischen Kalotte und Membran

Position2.jpg

Position 3: Voll in der Membran

Position3.jpg

Position 4: Genau auf der Naht von Membran und Sicke

Position4.jpg

Position 5: Voll auf die Sicke

Position5.jpg

Hier nun der Soundfile zu den 5 Positionen, beachtet bitte meine Kometare in Soundcloud hier werden euch die Positionen nochmals angegeben.

https://soundcloud.com/bass-setalight/mikropositiontest-1

Letztendlich habe ich mir für Position 2 entschieden, also genau auf der Naht von Kalotte und Membran. Meiner Meinung nach ist hier am meisten vom Sound enthalten. Genug Bässe ohne das etwas dröhnt, und genug höhen ohne das es harsch oder zisslig klingt.

Als finale Position habe ich dann das Mikro etwas weiter nach oben gesetzt in der Hoffnung noch einen ticken vom Hochtöner mit drauf zu bekommen.

PositionFinal.jpg



Vergleich der Mikrofone

Weiter oben habe ich ja schon erwähnt welche Mikrofone ich verwendet habe, aber warum genau die drei?

Nun das Audix D4 zum einen, da ich bei einer alten Aufnahmesession mit Tom Mikros gute Erfahrungen gesamelt habe, weiter ist das Audix einfach schön klein und ist einfach und platzsparend vor dem Amp zu Positionieren. Im Studio wird nun niemanden ein großes Mikro vor dem Amp stören, aber wer seinen Bass Live gerne auch mit einem Mikro abnehmen möchte und oft auf kleinen Bühnen steht, der weiß das es von Vorteil ist, wenn das Mikro vor dem Amp wenig Platz einnimmt.

Das MD421... Muss ich wirklich erklären warum ich das mit in den Test genommen habe? Nee, oder? Ok ich machs kurz! Klassiker, Legendär, absolutes Allround Teil und es sieht geil aus.

Vom Beyerdynamic m88tg habe ich mir einen ähnlichen Sound wie vom MD421 erwartet, es wird ja nun auch als allround Mikrofon angeboten. Was für mich ein Vorteil des m88tg gegenüber des MD421 ist, es kommt mit einer standart Mikrofonklemme aus. Ich stell mir immer vor wie es bei uns auf der Bühne zugeht, da wird schon mal ein Mikrofon umgereten im Eifer des Gefechts. Und wenn ich dann auf den Preis der Mikroklemme des Sennheisers schaue, dann vergeht mir da etwas das Lachen.

Ich denke aber Praktische Aspekte verblassen alle wenn der Sound eines Mikros nicht stimmt, für uns Musiker ist der Sound doch einfach ein Kriterium was uns oft die Vernunft vergessen lässt.

Im folgenden Soundfile sind die unterschiedlichen Mikros wieder durch Kommentare auf Soundcloud gekennzeichnet.
Ich habe zuerst Clean, dann mit einer Zerre und dann mit einem Fuzz recordet.
Das gestalltet sich also wie folgt:

CLEAN: Mikro 1, Mikro 2, Mikro 3, Mikro 4
ZERRE: Mikro 1, Mikro 2, Mikro 3, Mikro 4
FUZZ: Mikro 1, Mikro 2, Mikro 3, Mikro 4

Hinter den Kenzeichnungen Mikro 1 bis Mikro 4 verbergen sich also unsere drei Kanditaten (m88tg, D4 und md421) sowei der DI Out meines Amps.

Nun hier das Soundfile:

https://soundcloud.com/bass-setalight/bassmikrotest

Versucht doch erst einmal selber heraus zu finden welches Mikro zu welchem Sound gehört.
Wer die Auflösung wissen möchte kann mit eine persönliche Nachricht schreiben, dann werde ich auflösen welche Mikros dahinter stecken.

Ich hoffe ich habe nichts an Infos vergessen, wenn doch, dann macht mich einfach drauf Aufmerksam.

Vieleicht hilft dieser kleine Test ein paar Bassern ein Mikro für ihren Amp zu finden oder zumindest weiter Eindrücke zu sammeln wie man ein Mikro vor einem Bassamp verwendet und was man damit so anstellen kann.

Bässte Grüße, Bass@SetAlight


PS: verzeiht mir die paar Rechtschreibfehler, ich bin da keine helle Leuchte drin :D
 
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hi, Bass@SetAlight,
ich hab´s mal aus der review-ecke hierher verschoben. nicht, weil´s irgendwo "unzureichend" wäre, sondern weil dein interessanter ansatz bzgl. der sound-beurteilung ergebnisoffen und nicht zu lesen ist.
ich werde mir dann heute nach feierabend dein soundfile mit kopfhörern zu gemüte führen :)
 
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Wow, erstmal danke für den Aufwand, den du da betrieben hast. Da ich selbst relativ viel mit Zerre spiele, spiele ich auch immer wieder mit dem Gedanken, mir ein Mikrofon für mein Besteck anzuschaffen und da ist so ein Thread doch schon eine schöne Hilfestellung. Und dann auch noch ein Kompliment an deinen Soundgeschmack, denn mir sagt dein "cleaner" Sound unheimlich zu!

Ich kann zwar jetzt nur ins Blaue raten welche Nummer zu welchem der Kandidaten gehören könnte, aber soweit ich das über meine (doch recht guten) Kopfhörer beurteilen kann, gefällt mir persönlich in allen drei Situationen jeweils die Nummer zwei am Besten.
 
Moin! Schöner Bericht! Immer interessant Mikros so im direkten Vergleich zu hören!
Mein Fav ist auch das zweite Mikro (und ich weiß auch welches das ist :D)!
Bin mal gespannt was die anderen hier so tippen!!
 
Coole Sache! Danke für deine Mühen.

Mir gefiel Clean Nr. 1 am besten, mit Zerre Nr. 2 und mit Fuzz dann wieder Nr. 1.
Keine Ahnung, ob mich das jetzt als Klang-Cretin offenbart...allerdings habe ich auch nicht über Kopfhörer gelauscht.
Was was ist, weiß ich auch nicht.
 
Ich schließe mich meinem Vorposter an...
Jetzt möchte ich (als CLEAN-PLAYER) wissen...was war Mikro UNO??????????
Es war bestimmt das DI-Out:)
 
Ich will das noch etwas im unklaren lassen welches Mikro nun wirklich hinter dem jeweiligen Abschnitt steckt.
Wenn ihr es schon jetzt wissen möchtet, schreibt mich bitte per PM an. Einfach hier neber dem Post auf meinen Nickname clicken und "private Nachricht" wählen.

Ich werde in Zukunft noch weiter Mikros von Bekannten ausleihen, darunter werden bestimmt ein SM57, ein SM58, ein Sennheiser e906, ein Sennheiser e902 usw. sein. Das Soundfile wird dann exakt so weiter geführt und immer um die jeweiligen Mikros erweitert. Das werde ich dann natürlich immer als neue Soundcloud Datei hier posten.
 
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Ich werde in Zukunft noch weiter Mikros von Bekannten ausleihen[...]. Das Soundfile wird dann exakt so weiter geführt und immer um die jeweiligen Mikros erweitert.

Wow, danke für die ganze Arbeit. Könnte für mich eine sehr gute Entscheidungshilfe sein! Bin mal gespannt ob mein jetziger Favorit dann noch getoppt wird.
 
Also mir gefallen in allen 3 Fällen Mikro Nr. 3 und Mikro Nr. 4 am besten. Aber mal schauen was noch so kommt!
Ist auf jedenfall eine super Aktion :great:
 
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Schade dass du nicht in der Nähe wohnst, sonst wäre ich mal mit meinem EV RE320 vorbei gekommen :) Ich hab keine Ahnung welches Micro welches ist, finde aber erstaunlich wie gut der DI vom Heart-Rock fürs Recording ist, wenn man echt nicht sagen kann welche Aufnahme es ist. Find ich gut - ich nehme am Wochenende nämlich selbst für unser Album auf - und zwar mit meinem Heart-Rock über DI :D Wir werden dann auch noch einige Micros testen, allerdings per Reamping.
 
Der Heart Rock ist übrigens das Mikro Nummer 1 ;-)
Ich finde das der DI Out grade Clean super klingt, da vermisse ich nichts, aber sobald ich mit Zerre oder Fuzz spiele wird mir der DI Out zu höhenlastig.
Mit Zerre udn Fuzz gefallen mir einfach die Mikros besser.

Edit: Jap so ein EV RE20 bzw RE320 oder wie die alle bezeichnet sind, spirch den Elefantenrüssel, hätte ich auch noch gerne mit in dem Testfile drin. Leider kenn ich niemanden im Raum Aschaffenburg der so ein Teil hat. Falls sich jetzt jemand angesprochen fühlt kann er sich ja gerne bei mir melden und ich kann das in den Test einpflegen :)
 
Der DI ließ sich beim Fuzz recht gut erkennen, da dort die Saitengeräusche deutlich schwächer waren als bei den Mics - die haben die wohl akustisch mit eingefangen.. ;)

Aber bei den restlichen fehlt mir dann doch die Erfahrung mit Micros. Ich finds aber sehr schön dargestellt und aufgearbeitet! Es wird sehr deutlich, das "einfach mal nen Micro vor die Box knallen" ne ganz schöne Wundertüte ist und nicht automatisch cooler als eine DI-Abnahme ist. Wenn man sich nicht damit beschäftigt, ists eine ziemliche Lotterie - denn die Soundunterschiede sind ziemlich deutlich.

Zu den Testerweiterungen: Bedenke den Zustand der Saiten! Alles mag gleich sein beim nächsten mal... aber die Saiten sind älter oder andere...
 
Wie lange brauchst du zum Testen?

hab ein D12
Beyer500
AKG 320/321
Marshall Großmembran
BPM Großmembran

Meine Sennheiser hast du ja schon getestet
 
Wie lange ich brauch? Das geht flott, pro mikro vll 15 Minuten, dann noch bissl 2 minuten schnippel in Logic und fertig ;-)

Ach, noch als info. Die Saitengeräusche kommen nicht vom Mikro. Das kommt vom Cleananteil des Sounds. Ich spiel ja nie rein Fuzz oder Zerre, ich mixe das immer 50/50 über den Parallel M. Somit ist immer schön das geschnarre und der Attack vom Clean Sound mit dabei ;-)

Zu den Saiten: Ich hab genug Bässe zum ausweichen hier, den Bass wollte ich bewusst nur für den Test benutzen bis es eine ordentliche Anzahl an recordings ist.
Bald gibt es die nächsten recording Sessions, mit dabei sind dann schon sicher....
- AKG D112
- Sennheißer e902
- Beyerdynamic Soundstar X1
- Sennheiser md441
- Shure SM58
- Sennheiser e906
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist eigentlich der EQ am Amp eingestellt? Neutral?
 
wenn du schon zum grossen Rundumschlag ausholen willst, wäre ein 'richtiger' Preamp empfehlenswert...
im Grunde hört man keinen Unterschied der Mikros, sondern die Wechsel-Wirkung des jeweiligen Gehäuse mit der Raumresonanz
der DI Part fällt um genau diesen 'Bauch' schlanker aus
aber die Ausarbeitung war wirklich gut :great:

cheers, Tom
 
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Wie meinst du das?
Wie bekommt man den Mikro Charakter mit einem "richtigen" Preamp besser hin? Hübscht der nicht das Signal auf das es einfach nur besser klingt?
Ich ging davon aus, mit dem Mikro direkt ins Pult hab ich das puristischste Signal das das Mikro so rüberingt wie es ist?

Bring mir da mal ein bisschen Licht ins Dunkel, würde gerne wissen was du da genau meinst und wie sich das auswirkt. Thx ;-)
 
dynamische Mics sind echte Sensibelchen...
am besten werden sie mit einem hochwertigen Eingangsübertrager angekoppelt (der klassische Weg)
aus Kostengründen ist dieses Bauteil aber meist wegrationalisiert
die Folge: die Spule des Mikros wird unmittelbar Teil der Eingangsschaltung (mit wechselseitiger Wirkung)
meist bekommt das der Sache nicht sonderlich gut - statt Auflösung, Tiefe und Brillianz entsteht ein 'pappiges' Klangbild
hier hatte jemand letztens sehr schöne Aufnahmen gepostet, die ich leider nicht wiederfinde...
aushilfsweise deshalb die kurzem MD409/906 Clips des bekannten US-Boards
(achte mal darauf wie verschieden die Mikros klingen, trotz ähnlicher Bauart)
Preamp Great River NV

cheers, Tom
 
besser bzw. anders geht immer. lass dich von technischen Details nicht von weiteren Tests abschrecken.
Dein Setup ist doch recht praxisnah und wird von vielen nachzuvollziehen sein.
 
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