Mikrofon vs. direkt ins Pult - komischer Stimmungsunterschied

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Henk Reisen
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Hallo zusammen,

ich habe ein sehr merkwürdiges Problem, das ich nicht verstehe, geschweige denn lösen kann:

Es geht um Gitarrenaufnahmen, die ich eigentlich gerne mit einem Neumann TLM-103 mache, das ich vor dem Verstärker aufbaue. Das Problem: Die Gitarre klingt irgendwie verstimmt, obwohl sie perfekt gestimmt ist - ein Bisschen so, als wären die Saiten zu oll (das sind auch in der Tat nicht die frischesten) oder es wäre unsauber gespielt. Wenn ich mit der Gitarre direkt ins Pult gehe (und z.B. eine Ampsimulation statt des echten Verstärkers einsetze), hört sich alles prima an, keine Verstimmung feststellbar. Ich nehme beide Versionen gleichzeitig auf (aus dem Pult in den PC, per direct out des Pults in den Amp, per Mikro vor'm Amp ins Pult und ebenfalls in den PC), und Tatsache: Eine klingt verstimmt, die andere nicht. Eine Tuning- oder Pitch-Correct-Software ist nicht am Werk.

Hat jemand eine Idee, woran das liegt? Kann mein alter no-name-Transistor-Amp, der aber einen ganz schönen Klang hat, eine Verstimmung reinzaubern? Oder das Mikro? oder der Raum? Oder werden zufällig unschöne Frequenzen betont, die den Verstimmungseindruck erzeugen, und die beim direkten Einspeisen nicht betont werden? Bilde ich mir das alles nur ein?:gruebel:

Ich würde das Problem gerne lösen, da ich einfach Mikrofonaufnahmen mag und der Verstärker eine Färbung hineinbringt, die ich gerne in meinen Songs habe.
 
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Hallo Henk Reisen,

Das hört sich für nach einem Phasenproblem an. Wie weit hast du das Mikro vom Amp weg?.

Hast du 2 getrennte Spuren im Rechner, oder nimmst du die Summe auf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich seltsam. Soundsample wäre interessant, sonst kann man kaum etwas sagen.

Wie gehst Du eigentlich vom Pult in den PC? Audio-Interface, Onboard-Soundkarte, USB direlt im Pult? Und was für ein Pult? Was für ein Amp? Effekte im Amp, speziell Modulationseffekte (Chorus, Phaser/Flanger)?

Banjo
 
Danke für die schnellen Antworten!

Das Mikro steht im Abstand von ca. 15-20 cm am "mittigen Rand" des Lautsprechers (wie man halt normalerweise einen Amp abnimmt, oder?)
Im Rechner nehme ich über den Stereoeingang der M-Audio Delta Audiophile 2496 beide Signale auf, das Micsignal auf dem einen, das direkte Signal auf dem anderen Kanal (beide sind dementsprechend mono), aufgezeichnet wird in Cubase mit jeweils einer mono-Audiospur.

Am Samick-Verstärker sind Hall und Chorus ausgeschaltet. Das Pult ist ein Behringer Eurodesk.

Die Aufnahmewege:

Gitarre in einen Kanal, von dort aus gesplittet:
Direktsignal: Routing in die Subgruppe 1 (links)
Direct out des Kanals in den Amp, Mikro vor den Amp, Mikrosignal ins Eurodesk, Routing auf Subgruppe 2 (rechts)
Subgruppe 1+2 split stereo in die Delta Audiophile, von da aus ab in Cubase

(Wenn ich darüber nachdenke, muss ich bei der Aufnahme irgendetwas anders gemacht haben; oder habe ich das vorverstärkte Gitarrendirketsignal in dem Amp geleitet? Da müsste der Pegel dann ja zu hoch sein. Der von mir einmal durchgeführte direkte A-B-Aufnahmetest ist schon eine Weile her, das kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen. Sicher ist aber, dass das Problem eindeutig feststellbar und reproduzierbar ist. Spiele ich die Gitarre direkt ein, ist alles in Ordnung. Nutze ich den Amp, klingt's unsauber.)
 
Klingt komisch. Ein Sample bzw. zwei wären sicher hilfreich.

Grüße
Nerezza
 
Werde ich schnellstmöglich erstellen, in dieser Woche wird's aber voraussichtlich nix.
 

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