Mikrofon Verständnisfragen zur Anwendung

CYN3k
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Huhu Zusammen!

Ähm, ich habe eine Frage die evt. komisch ist bzw. kann auch sein das ich nen Denkfehler habe (wie so oft :ugly:)

Ich möchte mir demnächst ein anständiges Mikrofon kaufen. Hatte bisher noch keins und konnte somit auch nicht testen.

Wenn ich mich jetzt in die Besenkammer verkrieche und nur in das Mikrofon reinspreche/singe, kann ich diese eine Spur ja aufnehmen.
Soweit verständlich. Ebenfalls verständlich ist wenn ich in einem Liveset abgehe mit verschiedenen Maschinen und dann ins Mikro singe,
das in dieser einen Mikrofonaufnahmespur ja alles aufgenommen wird was das Mikrofon empfängt. Sprich den ganzen Sound + mein Vocal.

Jetzt zu meiner Frage:

Ich möchte das Mikrofon eigentlich nur nutzen um im meinem Liveset einfach mal spontan reinzusingen.
Aber da das Mikrofon ja auch zusätzlich zu meinem Vocal ja auch die ganzen Sounds mitbekommt, bekomme ich da nicht ne Dopplerschleife oder sowas?
Also wenn ich irgendwelche Videos von irgendwelchen Bands sehe die da voll abgehen und einer ins Mikro brüllt, hört man ja auch kein Doppeleffekt.
Aber wie funktioniert das denn grob gesagt ?

Ich kenn das von anderen Videos zb so das die Kopfhörer aufhaben und darüber den Sound hören und dann singen die.
Ich möchte aber nicht da mit Kopfhörer rumstehen und singen ^^ sondern laut meine Geräte penetrieren und hin und wieder ein Vocal erzeugen.

Muss ich da irgendwas besonderes beachten, oder mach ich mir wieder zuviel unnötig komplizierte Gedanken !? :confused:

Grüsse
CYN3k
 
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Hallo,
recht knapp: Ja, das Mikrofon nimmt alles mit, was es kriegen kann. IdR ist das aber nicht weiter problematisch, weil der ganze Rest deutlich lauter oder dominanter ist. Wenn zuviel von zB den Boxen in das Mikrofon zurückkommt, entsteht eine Feedbackschleife (ganz böses Geräusch).
Um zb in längeren Pausen das Mikro "stumm" zu halten, könnte ein Gate zum Einsatz kommen. Das ist aber auch mit etwas Fingerspitzengefühl einzustellen, sonst kann es merkwürdig werden.
Fazit:
mach ich mir wieder zuviel unnötig komplizierte Gedanken !?
Ja ! :D
 
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Hey!
Okay diese Feedbackschleife möchte keiner haben ^^
Jetzt wo du sagst von wegen Mirko in den Pausen "stumm" zu halten, kommt direkt die nächste blöde Frage:

Haben die Standart Mikros nicht son ein Ein-Auschalt bzw Jetztgehtslos Knopf ?
Weil wenn nicht dann müssten sie ja immer auf Empfang geschaltet sein und nur durch zb Muten des Kanals am Mischpult oder Phantomspeisung ausschalten bzw Stecker ziehen am Audiointerface verstummen.

Wenn sie ständig auf Empfang sind und ich keinen Knopf zum aktivieren habe oder am Mischpult/Audiointerface Stecker ziehen oder Knöpfe drücken möchte, dann müsste ich das mit einem Gate lösen wie du sagst.

Okay denke soweit hab ich das erstmal alles verstanden xD
Sprich ich kauf mir das Mikro, fummel was damit rum und melde mich dann nochmal falls doch noch Bedienprobleme auftauchen sollten.

Danke schonmal und einen angenehmen Start ins Wochenende!
 
Hallo CYN3k,

das ist schon richtig, das das Mikrofon alles aufnimmt, was so an Schallwellen durch die Luft flattert. Allerdings nimmt die Schallintensität mit der Entfernung drastisch ab. Das heißt, dass ein Signal das sehr nahe am Mikrofon ist (also deine Stimme) verhältnismäßig laut aufgenommen wird. Wenn dein Mund also sehr nahe am Mikrofon ist beim singen, spielen die anderen Schallquellen keine so bedeutende Rolle für die Aufnahme. Somit kann man die Empfindlichkeit des Mikrofons zurücknehmen (am Mischpult der "Gain-Regler") bis die Stimme den richtigen Pegel hat und damit kommen die anderen Schallquellen nur noch leise im Hintergrund in deine Signalkette.

Übliche Gesangsmikros haben eine Nieren- oder Hypernierencharakteristik. Das heißt, dass alles, was von vorne (Mikrofonkopf) in das Mikrofon kommt relativ laut ist, und Signale die von hinten (Griffseite) kommen sehr stark gedämpft werden. Die Lautsprecher dürfen also auf keinen Fall hinter dir stehen und direkt auf das Mikrofon gerichtet sein! Sonnst kommt es zu diesen heiß geliebten Rückkopplungschleifen :).

lg Thomas
 
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Haben die Standart Mikros nicht son ein Ein-Auschalt bzw Jetztgehtslos Knopf ?
Ja, einige Mikros haben diesen Schalter. Der hat durchaus auch seine Berechtigung, aber ich habe bewusst kein Mikrofon mit Schalter.
Das hat zwei banale Gründe:
- Der Schalter kann einen Defekt haben
- Den Schalter brauche ich nicht
:)
 
Hallo MBs,

die Auswahl des "richtigen" Mikrofons ist entscheidend. Ein Studiomikrofon wie Du es im Avatar von @Koksi01 siehst, ist in einer lauten Bühnen- oder Proberaumumgebung völlig ungeeignet, da hier auch ein relativ hoher Abstand gehalten wird. Somit sind Deine Befürchtungen mit einem solchen Mic zuviele Umgebungsgeräusche zu erhalten durchaus begründet - dafür klingt es aber in einer ruhigen Studioumgebung besser.

Für laute Umgebungen sind solche Mics die richtige Wahl:

Hier der Klassiker:


Moderner und besser:


Dieses sind nur zwei Beispiele. Andere Sängerinnen und Sänger benutzen bevorzugt Mics von Sennheiser, AKG, Beyerdynamic etc. Hierzu gibt es im Forum umfangreiche Diskussionen, welches Mic bei welcher Stimme besser klingt und welches Mic wenig rückkoppelungsanfällig ist und wenig Umgebungsgeräusche aufnimmt. Bei allen diesen Mikrofonen ist ein geringer Mikrofonabstand einzuhalten. Wie gering er sein muss, hängt von der Art und Qualität des Mics ab - zwischen 0 und 20cm - nur um mal eine Zahl zu nennen.

Selbstverständlich kann ein Mikrofon bei Nichtbenutzung am Pult gemutet werden oder man kann im Pult ein Gate verwenden, welches das Mic stummschaltet, wenn es nicht direkt besungen wird. Aber mach Dir da erst mal keinen Kopf - ein gutes Mic kann auch einfach offen sein, wenn es gerade nicht besungen wird.

Gruß Jürgen
 
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Klugscheißer-Modus an:

Der Doppler-Effekt https://de.wikipedia.org/wiki/Doppler-Effekt hat damit übrigens gar nichts zu tun. Das ist sehr vereinfacht ausgedrückt die Tonhöhenänderung der Polizeisirene.

Du meinst Rückkopplung oder engl. Feedback, was ja oben schon erklärt wurde.
 
Weil ich es gerade woanders gesehen habe und weil es gut zum Thema passt will ich das euch nicht vorenthalten. Das Video zeigt dass man auch mit einem SM58 entspannt arbeiten kann:

 
Es gibt ein paar einfache Grundregeln hierbei:
Das Mikro sollte auf die Stimme. Also ruhig mal im Fachgeschäft ein paar Mikros ausprobieren.
Das Mikro muss auf die Anwendung passen. Studiomikro für Studioarbeit, Livemikro für Bühne.
Das Mikro immer richtig einpegeln, damit ein vernüftiges Signal zu Störsignal Verhältnis zustande kommt.
Das Mikro entsprechend per Kanal EQ entzerren und evtl. Störfrequenzen beseitigen.

Um das Mikro stumm zu schalten gibt es folgende Möglichkeiten:
Schalter am Mikro - nicht gut, wenn auch andere Personen damit umgehen, da am Schalter gerne gespielt wird.
Gate als Insert nutzen. Muss halt richtig bedient werden.
Optogate am Mikro. Ein kleines Hilfsmittel, das das Mikro aufschaltet, sobald jemand vor dem Mikro steht: http://www.optogate.com/pb05_uk.html
Für Live, sofern alles richtig gemacht wurde, brauchts das aber alles nicht.
 
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Wenn sie ständig auf Empfang sind und ich keinen Knopf zum aktivieren habe oder am Mischpult/Audiointerface Stecker ziehen oder Knöpfe drücken möchte, dann müsste ich das mit einem Gate lösen wie du sagst.

Optogate
 
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Hallo zusammen!

Viele viele Infos :) Erstmal ein dickes Danke dafür!
Glaube ich bin jetzt informationstechnisch gut gerüstet.
Werde mir die nächsten Tage ein paar Mikros anschauen und mir dann ein entsprechendes kaufen.

Aber wenn ich Euch alle richtig verstanden habe, gehts letztlich darum das ihr vor einem Mirko steht und dann reinsingt, zb beim Gitarre/Keyboard spielen oder ohne alles.

Ich mache mehr so elektronische Tanzmusik um es mal vorsichtig auszudrücken.
Mein Plan sah vor das ich mir ein Mikro kaufe und es in die Ecke stelle und via Ableton Live noch einen Vocoder oder ähnliche Effekte dazwischenschalte. Und dann bei Bedarf kurz reinsinge/spreche was auch immer.

Jetzt ist es so das ich bei dem "Anfänger" Mikro was ich mir kaufen wollte (siehe unten) , das doch eher schon in die "Aufnahme" Richtung geht um echten Singsang anständig aufzunehmen, das doch eher für Eure zwecke geeignet ist.

Klar wenn ich jetzt auf den Geschmack gekommen bin, kann ich selbst damit anständig was aufnehmen für den Anfang. Aber ich habe noch Schwierigkeiten zu erkennen ob das Mirko auch das macht was ich von ihm will^^

Ist auch schwer zu erklären bzw liegt an mir das ich mich immer umständlich ausdrücke.
Ich hoffe das ihr doch einigermaßen versteht was ich meine :)

Also zusammengefasst, wollte ein Mikro haben das ich über Ableton Live mit Vocoder oder anderen Effekten durchschleife. Das Mikro sollte spontan nutzbar sein ohne das ich es vorher oder nacher stummschalten muss, um zu verhindern das ständig Signale da reinlaufen wenn ich es nicht grade benutze. Dann sollte es aber auch so gut sein das wenn ich auf den Geschmack gekommen bin, ich über das Mikro in einer gute Qualität (ohne Sound) anständige Vocal Spuren aufnehmen kann. Mir fällt grade ein, ich könnte ja auch die Audiospur in Live wo drüber das Mikro läuft via Midi CC extern an/ausschalten. Das würde mir schon reichen.

Achso wollte mir für den Anfang folgendes Mikro zulegen.

Die Frage ist einfach, macht das Mikro auch das was ich möchte, oder kann mir das Geld sparen und sollte mir ein anderes kaufen. Dann weis ich allerdings nicht ob ich später nicht doch wieder ein gutes Aufnahme Mikro brauche ..

Naja wie auch immer ^^ Nochmal danke für die ganzen Infos, jetzt seh ich wenigsten schonmal klarer und hab bisschen Hintergrundwissen sammeln können!

Grüsse CYN3k
 
Hallo,
für Aufnahmen ist es doch auch total egal - schneide zum Schluss schlicht alles weg, was Du nicht in der Aufnahme haben möchtest.
Und das mit dem NT1a würde ich mir vielleicht noch mal überlegen. Einfach mal ein paar Beiträge dazu mit der Suchfunktion aufrufen.
:hat:
 
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Wenn es um Liveanwendungen geht nimm entweder ein Shure SM58, AKG D5, Sennheiser e845, Beyer TG V50 oder Audix OM3-5. die sind alle brauchbar um in einen Vocoder zu gehen oder mal eben was zu sprechen bzw. Zu singen.
Das 'Problem' mit dem Auffangen anderer Signale ausser der Stimme kannst du vergessen solange du bei Benutzung des Mikros nahe ran gehst und der Umgebungsschallpegel nicht über Maßen hoch ist. Das vorgeschlagene Optogate ist eine clevere Möglichkeit willst du das Mikro in den Benutzungspausen stumm schalten.
Wenn du für zu Hause ein Mikro zum aufnehmen suchst nimm anstelle des Rode ein Audiotechnika AT2035. Da hast du mehr davon.
 
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... wollte mir für den Anfang folgendes Mikro zulegen. ... Rode NT1-A Complete Vocal Recording ...

... , macht das Mikro auch das was ich möchte, oder kann mir das Geld sparen und sollte mir ein anderes kaufen. ...
Nein, macht es nicht!

Ein Studiomikrofon ist für Live nicht wirklich geeignet. Wurde ja jetzt bereits einige Male von verschiedenen Usern auch so kommuniziert.
Nimm ein "Bühnenmikro", damit hast du viel weniger Probleme (Feedback, Bleeding). Dieses kannst du natürlich auch fürs Homerecording verwenden, oder du kaufst dir dafür eben ein zweites Mikro.

lg Thomas
 
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Ich vermute, dass dies der TS selbst nicht so ganz weiß.
 
Mittlerweile schon ^^

Gut das ich nochmal gefragt habe!
Also ich werde mir das Shure SM58 LC kaufen. Das erfüllt alle meine Anforderungen.

Wusste ehrlich gesagt bis vorgestern auch garnicht, das es auch bei den Mikrofonen unterschiedliche Anwendungsgebiete bzw Ausführungen gibt. Habe mich wohl auch vom Rode NT-1A blenden lassen, weils hübsch aussieht.

Habe zum Abschluss aber noch einen kleine Frage zum Shure Mikro.
Das hat ja Nieren-Charakteristik, auf dem Bild sieht man auch wie die ideale Abnahmeposition ist.
Auf was bezieht sich das denn genau ? Bzw wo ist denn beim Mikro vorne ? Beim NT-1 zb. gibt es so einen kleinen goldenen Punkt der "vorne" markiert. Gibt es so einen Anhaltspunkt beim Shire SM58 auch, oder ist das egal ? Nicht das ich Noob das Ding dann im Eifer des Gefechts falsch rumhalte und mich dann wundere das nix rein bzw rauskommt. :bang:

Grüsse Patrick
 
SM58 ist ganz einfach. Hinten ist da wo der Stecker reinkommt, vorne ist da wo der Korb ist.
Gilt prinzipiell für alle Mikrofone dieser Bauart.
 
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lLJ64ve.png


Ahhh habe grad ein Bild gefunden das meine Frage klärt. Also ist vorne ist vorne ^^
Dachte zuerst das die Nieren-Charakteristik sich auf die Seite bezieht, und wenn man das Mirko dreht das es passieren kann das man die falsche Seite hat. Was eigentlich unlogisch ist, denn wer achtet schon darauf das Mikro immer richtig zu halten.

Ja cool! *freu*
Dann danke nochmal für Eure Geduld und vor allem Eure Mühe mir das alles verständlich zu erklären! :great:

Beste Grüsse
CYN3k
 
Das Liegt daran, dass der Wandler bei Kleinmembranmikrofonen und dynamischen Mikrofonen wie dem SM58 waagerecht eingebaut sind
csm_AKG_D5_C_7_152882b1ad_3291ebba25.png

und bei Großmembranmikrofonen wie dem Rode NT1a senkrecht
NT1A_pcb.jpg
 
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