Mikrofon Shure Super 55 modifizieren?

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Vor allem aus optischen Gründen möchte ich auf mein Shure Super 55 nicht verzichten. Das Problem: mir gefällt der Klang mit meiner Stimme nicht wirklich, sehr mittig, wenig Tiefe, schlechte Auflösung in den Höhen. Ich bin vermutlich von meinen Kondensatormikros zu verwöhnt...
Gibt es jemanden, der Mikros modifiziert? An Gitarren, Amps etc. wird getuned, warum also nicht an Mikros?
 
Eigenschaft
 
Das Super 55 hat die Technik des Shure SM 58, ist also nicht ganz auf dem neuesten Stand. Du könntest Dir mal das modernere Shure Super 55 Deluxe mal anhören, welches eher dem moderneren Beta 58a entspricht. Klingt deutlich frischer, ist aber bei weitem immer noch kein Condenser.

Wenn Du diese beiden Mikros durchsichtiger und etwas in Richtung Condenser-like klingend haben möchtest, probiere mal folgendes:
- senke die Frequenz von 2,5 kHz um 2 bis 3 dB ab
- hebe breitbandig die Höhen oberhalb 5 oder 6 kHz an, ebenfalls um ca. 3 dB
- das sollte dann frischer und deutlich weniger mittig klingen
- falls es danach immer noch nicht gut klingt, sind Eure Boxen das Problem

Sicherlich kann @Jürgen Schwörer noch etwas dazu sagen.

Gruß,
Jo
 
Erst einmal schon Danke für die Antworten! Werde nachher mal den parametrischen EQ dazu aktivieren. Die AEA Lösung ist sehr lecker, aber schießt etwas über mein Ziel hinaus..
By the way: ich kann gar nicht erkennen, inwieweit sich mein Super 55 vom Super 55 Deluxe unterscheidet: sieht genauso aus, wie bei Thomann das Deluxe, auf dem Mikro und der Verpackung selbst steht nichts, es steht aber auf dem Manual "Deluxe Vocal Microphone" - dann ist es wohl ein Deluxe.
 
Zuletzt bearbeitet:
IMHO gibt es von Shure das SH55 und das Super 55 DeLuxe
Das SH55 ist das ältere Mikrofon, hat einen Schalter und eine Kapsel ähnlich wie das SM58. Klingt topfig, mittig, old-school. Meiner Meinung nach: überholt, einfach schlecht.
Das Super 55 DeLuxe hat keinen Schalter und besitzt die Kapsel des moderneren Beta 58. Hat somit einen deutlich hörbar besseren Sound. IMHO klingt es (wahrscheinlich bedingt durch die Korbform) sogar besser als das normale Beta58 Handmikrofon. Wir haben ständig beide im A/B-Vergleich im Einsatz und mein Gitarrist "hört" dasselbe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meins hat keine Schalter und ist auch grad mal 2 Jahre jung, das wird das Deluxe sein. Vielleicht braucht es wirklich etwas EQ bei meinem Setup.
 
Wenn es diese blaue (oder eventuell auch rote) Farbe drunter hat dann ist es das DeLuxe.
Und das klingt für ein dynamisches Mikrofon sehr gut. Sehr offen, sehr abgerundet, wie schon geschrieben: nicht nur in meinen Ohren besser als das Beta 58. Bislang war auch noch jeder Toni sofort mit dem Sound einig, ohne lange Rumschrauberei.
Vor allem aus optischen Gründen möchte ich auf mein Shure Super 55 nicht verzichten.
Geht mir genauso. Nach meiner Erfahrung würde ich sagen: wenn du mit dieser Optik was deutlich besseres haben willst, dann müsste ich hier echt passen. Da musst du sehr wahrscheinlich in eine ganz andere Schublade greifen.
 
Servus

nochmals zur Klarstellung:

Wir bieten (derzeit) das 55SH (Series II) an. Unverändert seit 1989 mit Unidyne III Kapsel (also Technologie von SM57, SM58).

Seit 2009 haben wir das Super 55 Deluxe im Programm, das mit einer Beta 58 Kapsel ausgestattet ist. 2010 gab es eine Sonder-Edition des Super 55 mit schwarzem Gehäuse und rotem Schaum.

Und wenn wir schon dabei sind 2015 gab es eine Sonderedition des originale4n 55 aus 1939. Altes Gehäuse mit SM58 Kapsel drin: 5575LE
Hier dürften noch ein paar Restbestände im Fachhandel sein.




Beste Grüße
 
Danke für die Info! Dann ist meins als Super 55 das sogenannte Deluxe und hat blauen Schaumstoff.
Ich vermute, das Mittige liegt an der Kombination von Mixer und Box, das ist bei mir für Kneipengigs nur ganz kleines Besteck mit einem Behringer UB 1202 FX und einer Voice System Aktivbox. Beides ist normalerweise vom Klang her gut, sicher kein Hi-End, aber es ist das am linearsten/natürlichsten Klingende, was ich mit Kondensatormikros und akustischen Instrumenten in dieser Größe getestet habe: auch ein kleines Mackie klang da nicht "besser", wenn auch mit etwas besserem Rauschverhalten, mein ehemaliger 1500 Euro-Akustik-Amp für möglichst klanggetreue Wiedergabe klang da schlechter/unausgewogener.
Ich hör mir das noch einmal genauer an und probiere es mal mit etwas EQing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich das einschätzen kann, ist ein Wechsel der Kapsel nicht zielführend. Zu komplex sind die Zusammenhänge von Kapsel und Mikrofongehäuse in Hinblick auf Klang, Richtcharakteristik, Feedbackverhalten und Griffgeräusche (nur um mal die aus meiner Sicht wichtigen zu nennen). Ich würde eher den Weg mit einem guten Preamp gehen. Klar, je besser die Quelle desto besser das Ergebnis, aber wenn die Quelle unveränderlich ist bleibt halt nicht viel an Optionen übrig.
 
Ich würde @mix4munich s Vorschlag mal aufgreifen und etwas mit dem EQ arbeiten.
Habe auch das Beta 58 in gebrauch und ich finde es klingt ganz ordentlich.

Gruß

Fish
 
Wie wäre es denn damit, als stylische Alternative :D:
tel_mikro1.jpg


Grundsätzlich sollte man keinesfalls vergessen, dass das Mikro zur Stimme und zur Musikrichtung passen sollte. Mir kommen diese Retros von Shure letzte Zeit auch immer öfter unter, so hatte ich bspw. vor zwei Wochen eine Rockabilly Truppe, bei der es ohne viel Schrauberei am EQ auf Anhieb gut funktionierte, dagegen waren diese Mikros letztes Wochenende bei einem Damengesangstrio mit Band ein Reinfall. Trotz Vollparametrik waren die Stimmen nicht nach vorne zu bekommen (damit meine ich nicht nur einfach "laut", sondern harmonisch), es klang recht muffig und paßte nicht in das Gesamtarrangement. Ich habe dann die Mikros kurzerhand gegen drei herkömmliche Beta 58 ausgetauscht (jetzt freut sich der Harry ;)) und alles war schön.
Zugegebenermaßen sahen die Retros bei den Mädels (Swingmusik 30er bis 50er Jahre) natürlich besser aus, vielleicht wären die von Astronautenkost verlinkten Heil Mikros ja eine Alternative.
 
Danke euch für die vielen Anregungen!
Das liegt scheinbar wirklich an der Kombination Stimme+Mikro: meine Stimme ist recht druckhaft in den Tiefmitten, sehr hoch komme ich stimmlich nicht (Beatles in der Originaltonart singen ging nie aus genau dem Grund...), gleichzeitig fehlen dem Mikro die netten Höhen zwischen 5 und 10 KHz, die der (eher tiefen) Stimme Farbe bzw. Kontur geben. Einen ersten Versuch habe mal gemacht, um 100Hz leicht abgesenkt, um 1,1KHz etwas mehr, gleichzeitig bei 5 KHz und 10 KHz etwas dazu gegeben: das ist gleich wesentlich besser, wobei das Gerät (LR Baggs Para Di) mit seinen vorgegeben Frequenzen nicht optimal ist, da diese gitarrenmäßig ausgerichtet sind. Ich werde das mit meinem Mind Print Mikrovorverstärker noch mal versuchen, um die genauen Frequenzen zu finden, für den Solo-Gig in der Kneipe hätte ich aber gern eine kleine Stompbox statt eines 19 Zoll Vorverstärkers bei mir, da würde ich klanglich dann lieber ein wenig Abstriche machen.
Gibt es einen kleinformatigen EQ, den ihr empfehlen könnt (der Carl Martin 3 Band EQ scheint mir nicht schlecht, kostet aber auch soviel wie das Mikro, wenn es eine brauchbare 50-100 Euro Stompbox gibt, würde ich die natürlich vorziehen)?
 
Servus

nochmals zur Klarstellung:

Wir bieten (derzeit) das 55SH (Series II) an. Unverändert seit 1989 mit Unidyne III Kapsel (also Technologie von SM57, SM58).

Seit 2009 haben wir das Super 55 Deluxe im Programm, das mit einer Beta 58 Kapsel ausgestattet ist. 2010 gab es eine Sonder-Edition des Super 55 mit schwarzem Gehäuse und rotem Schaum.

Und wenn wir schon dabei sind 2015 gab es eine Sonderedition des originale4n 55 aus 1939. Altes Gehäuse mit SM58 Kapsel drin: 5575LE
Hier dürften noch ein paar Restbestände im Fachhandel sein.




Beste Grüße


Zum Glück hab ich nochmal hier gesucht. Das 5575LE hat eine SM58 Kapsel verbaut ? Und dafür soll man 350 Euro ausgeben ? Ich hätte mirs fast bestellt weil ich weg wollte von meinem Kondenser. Mit dem Super55 war ich schon absolut nicht zufrieden was Klang angeht aber bei einer SM58-Kapsel brauch ich wohl nicht mal testen. :(
 
Naja, die Frage wäre halt zum einen, wieso Du von dem Kondenser weg willst und andererseits, warum Du mit dem Super 55 nicht zufrieden bist. Wenn man das weiss, könnte man daraus Deine Anforderungen ableiten und auf dieser Basis einigermassen passende Alternativen vorschlagen.

Gruß
Jo
 
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Whych ist nicht der TE... ;)

mein Standardtip: Sade 'live in Montreux' und man weiss, was mit einer SM58 Kapsel geht ;)
(das Video von Smooth Operator auf YT)
Die Kamera ist so nah dran, dass man sieht, dass es kein overdub oder fake ist.
Man kann ein SM58 heute für 100€ verkaufen, weil es die hohe Nachfrage gibt.
In den 70er Jahren hatte es (relativ) mindesten den 3 fachen Preis.
Die Kapsel hat ohne Zweifel ihre 'Spezialitaten', und ist sicher nicht immer optimal - dafür ist sie aber praktisch nie wirklich schlecht.

bei Sondermodellen sollte man ebenfalls die Stückzahl berücksichtigen.
Ich hatte ein SH55 nie selbst in der Hand, könnte mir aber vorstellen, dass bei Shure andere Ansprüche an's Gehäuse und seine Verarbeitung gestellt werden, als bei einem Clone-Hersteller.
Das kann durchaus den Kostenfaktor von 10 beim 'Material' nach sich ziehen.
Eine Verchromung bei IKEA sieht ja auch anders aus, als bei USM Haller...
So ein Gehäuse könnte geschmiedetes Alu oder Druckguss als Basis haben - das erste wäre fast unkaputtbar, das zweite bei einem Sturz auf harten Boden zerbrochem.

cheers, Tom
 
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Hallo,
und es ist ja auch nicht so, dass es keine Alternativen gäbe. Egal ob Live-Kondensator oder Dynamisches. Ob jetzt von Shure oder den vielen anderen Herstellern.
Wer da nichts passendes findet, greift zum Großmembranmikro (geht auch - ohne Witz).
Grüße
Markus
 
Whych ist nicht der TE... ;)

Ich weiß. Ich habe ihm dennoch auf seine Frage geantwortet.
Vielleicht kann ja ein MOD die beiden Beiträge von Whych und mir in einen eigenen Fred auslagern?

Gruß
Jo
 
Naja, die Frage wäre halt zum einen, wieso Du von dem Kondenser weg willst und andererseits, warum Du mit dem Super 55 nicht zufrieden bist. Wenn man das weiss, könnte man daraus Deine Anforderungen ableiten und auf dieser Basis einigermassen passende Alternativen vorschlagen.

Gruß
Jo

Wird jetzt ein wenig Off-Topic :

Ich habe im Moment ein Beta87A als Sender. Jetzt gibt es mehrere Punkte :
- Solange wir unsern festen Techniker hatten alles kein Problem. Jetzt ist der weg sprich es mischt eben der der da ist. Das kann bei einem Beta87A schon kritisch werden.
- Sender ist schön aber ich bekomm, seit der neu Verteilung der Frequenzen, immer mehr Probleme.
- In den Proben wäre ein Micro ohne Batterieverbauch auch schön.
- Weil die Form der Shure 55er einfach geil ist.

Ich singe von Bass bis hohen Tenor + Growls mit allen möglichen Abwandlungen. Als ich das Super55 angetested hab hat mir einfach alles gefehlt was ich am Beta87 gut fand. Die Präsenz, die ganzen Feinheiten usw. Das Super55 hat halt, für mich,wie ein typischen langweiliges Dynamischen Mic geklungen das ich fast fressen musste das was rausgekommen ist. Ich muss aber auch dazu sagen da sich nicht grossartig "rumgemischt" habe ( Kann ich gar nicht ). Das kann ich aber beim Beta ja auch nicht. Also beide Mics die selben schlechten Vorrausetzungen was meine Mischkunst angeht ;)
Live hatte ich mal ein Sennheiser von unserm Techniker. War z.B. schön seidig in den Bässen, sonst auch ok. Muss irgendwas der Oberklasse gewesen sein. Würde ich aber nun nicht unbedingt tauschen. Wenn es die Form des Shure 55er hätte vielleicht.

Am Wochenende kam nun wieder der Drang nach einem neuen Mic auf. Ich hatte mir schon überlegt ein Shure KSM 9 ( Kabelversion ) zu holen aber ist halt wieder Kodenser. Als ich dann gesehen hab das es eine andere Version des 55er gibt die eben nicht den Beta58-Kopf drin hat dachte ich das wärs vielleicht. Aber SM58 ist einfach grausam. Da fehlt mir wirklich alles an dem Teil. Für meine Stonerband wärs wahrscheinlich sogar ok weil ich da nicht sehr oft die Gesangsartwechsel und eher in meinen sehr lauten Mitten singe.
 

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