Mikrofon an Gitarreneffekt

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Hallo,

vorneweg: ob das Thema hier Richtig ist - ich hoffe es mal. Das Thema lässt sicher auch andere Klassierungen zu, ich denke aber die Gitarreneffekte sind ein relativ wichtiger Bestandteil meines Problems - bei Bedarf bitte verschieben.


Jetzt zum Thema: ich habe gerade ein Video der österreichischen Band "Attwenger" gesehen. Bekannt sind Attwenger ja durch einen "sehr kreativen Sound" - so wird unter anderem auch eine steirische Harmonika über diverse Gitarreneffekte gezogen - zB ein WahWah und soweit ich weiss auch ein Verzerrer.

Soundbeispiel beispielsweise hier bei 16:25 (Wah-Sound):



Jetzt überlege ich generell damit mal zu experimentieren; nicht mit einer Steirischen, aber mit anderen akustischen Instrumenten die ich per Mikrofon abnehmen würde.
Allerdings bin ich mir über die richtige Signalkette nicht ganz sicher - Mikro per XLR-Klinken-Kabel direkt in den Effekt anschließen? Oder muss ich noch was dazwischen hängen? Und wie geht's dann weiter?
Ich würde gerne wissen:
1) wie würde ich das richtig/korrekt/optimal realisieren?
2) wie kann ich das möglichst günstig mit dem vorhandenen Equipment realisieren?

Folgendes Equipment steht zur Verfügung:
- Mikrofon (SM57 und ähnliches)
- Mikrokabel (XLR-XLR bzw. auch XLR-Klinke)
- diverse Effekte (Wah, Verzerrer, ... - u.a. auch ein SansAmp PBD mit DI-Out)
- passive DI-Box
- ein Mini-Mixer (Behringer Eurorack UB502)

Kann ich damit was anfangen, oder fehlt irgendwas was man unbedingt dazu bräuchte?

Wiedergabe soll nicht über einen Amp, sondern über die PA erfolgen.


Gruß
MaWa
 
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Nunja, Du beziehst Dich ja gerade auf eine Band, die nach dem Motto "erlaubt ist was gefällt" experimentiert, also einfach loslegen....
Verzerrte Sounds direkt in das Mischpult bedürfen in der Regel der EQ-Nachbearbeitung, da sie ungefiltert höchst bescheiden klingen - deshalb werden ja Gitarren-DI-Boxen als Simulationen bestimmter Speaker-Kombinationen konzipert. Ich kenne den SansAmp nicht, hat der eine frequenzkorrigiertes Signal? ansonsten wirst Du vermutlich heftig mit dem EQ des MIschpultes nachbearbeiten müssen.
Außerdem ist ein MIkro über den Verzerrer zu jagen ein Königsweg zu fiesen Rückkopplungen....
Ich könnte mir vorstellen, dass du einen guten EQ benötigst, viellleicht sogar einen parametrischen EQ, um gezielt die relevanten Resonanzfrequenzen herauszufiltern, bei denen sich Feedbacks aufschaukeln.
Bei Mikroabnahme vermutlich auch einen Kompressor/Limiter, um ein gleichmäßiges und damit verlässlich zu beabrebeitendes Eingangssignal zu haben.
Davon abgesehen: viel Spaß beim Experimentieren und lade mal ein paar Soundfiles hoch!
 
im grunde wie wulfenganck schon beschrieben hat: ausprobieren.
kaputt machen kannst du nix.
also, dein mikrofon in den mischer, vom mischer out in die effekte und dann in die PA.
das mikrofon direkt in die effekt geht nicht, da impedanz und pegel nicht stimmen.
wenn du die effekte aus dem mischer bedienst mußt du allerdings aufpassen, die effekte nicht zu übersteuern. das hörst du aber auch sofort: wenn's nach verzerrer klingt ohne das der eingeschaltet ist :) .
die PA erstmal gaaaanz leise stellen!
erst wenn du damit 'ne menge rumgespielt hast, dann kannst du dir überlegen, was dir nicht passt, was du vielleicht sonst haben möchtest (und das bei bedarf hier diskutieren). einfallen tut mir da jetzt schon einiges, aber wie gesagt, das ist nicht dran.
horst
 
das mikrofon direkt in die effekt geht nicht, da impedanz und pegel nicht stimmen.
Da möchte ich widersprechen. Natürlich geht es, mit einem Mikrofon direkt in Gitarreneffekte zu gehen (solange das Mikrofon keine Phantomspeisung benötigt). Habe ich häufig genug selber gemacht. Die Effekte an den StereoOut des Mischpultes (so habe ich den Post von siebass verstanden) macht auch meiner Meinung nach wenig Sinn, da du dann die Effekte auf allem hättest (also zum Beispiel auch auf dem Gesang).
Als Tipp würde ich entweder mit dem Aux-Sends an einem Tonpult (hat deins leider nicht) oder mit einem Splitter arbeiten, sodass du einmal das Signal ohne Effekte und einmal mit Effekten hast. So kannst du diese nach Gefallen zusammenmischen (wird zum Beispiel mit Gesangseffekten oder Bass-Effekten häufig gemacht).
 
moin,
von gesang parallel hat er aber nichts geschrieben, sondern nur davon instrumente zu mikrofonieren, und den aux send weg hab ich nicht erwähnt, weil er keinen hat.
mag sein, das ein dyn mic direkt am git. in eines bodentreters funktioniert, aber fehlangepaßt ist es dennoch.
aber wie ich schon sagte, die vorhandene hardware ausprobieren.
 
Hallo,

schon mal Danke für die Antworten - dann werde ich halt einfach mal beides testen:
1) Mikro -> Effekt -> DI -> PA
2) Mikro -> UB502-Mixer -> Effekt -> DI -> PA

@ThisMachine: Effekt wäre dann auch nicht auf dem Gesang, denn a) ich singe nicht :D und b) der Sänger hängt mit seinem Mikro direkt an der PA


Mal schauen, wann ich es in den Proberaum zum experimentieren schaffe...

Gruß
MaWa
 
Wozu die DI?
 

Naja: ich gehe aus einem Gitarreneffekt in unsere PA (in dem Fall ein Mischpult) --> also unsymmetrisches Signal aus dem Effekt in einen symmetrischen Eingang. Oder hab ich da nen Denkfehler.
Wäre also doch quasi der "Paradefall", wie hier (Wikipedia) beschrieben, oder?
 
Tatsächlich ist die Idee nicht neu.
Beim Spielen mit Bluesharps ist es Gang und Gebe die Harp mit nem (dynamischen) Mic abzunehmen und das direkt in den Gitarrenamp einzuspeisen. Das funktioniert natürlich genauso mit den ganzen Amp-Modelling-Sachen.
siehe:

Also z.B.
Mic -> XLR zu Klinke -> Effekt/Overdrive -> Speakersimulation
Ohne Speakersimulation klingt das Signal nach dem Overdrive natürlich ekelhaft kratzig, weil die ganzen Höhen nicht (wie es der Speaker normalerweise machen würde) weggeschnitten werden.
Eine nette und flexible Lösung ist z.B. der Palmer Pocket Amp. Der hat unterschiedliche flexible Overdrivesounds und eine nette Speakersimulation mit an Board. Solltest du irgendwann man fest stellen, dass die Idee total dämlich war, hast du die 100€ in das Gerät nichtmal umsonst ausgegeben, sondern kannst ihn dann einfach als DI-Box in gewohnter Palmer Qualität verwendet. Ich hab es als Backup auf jeden Fall immer auf dem Board.
Und dann kannst du selbstverständlich alle anderen denkbaren Effekte dahinter oder davor hängen.

Das Größte Problem dabei werden Feedbackschleifen sein, die durch zu starke Verzerrung und Kompression entstehen. Da solltest du mit Verzerrern sehr vorsichtig sein und sie langsam hochpegeln und immer darauf achten, dass du das Mic in der richtigen Stellung zur Box/PA hältst. Außerdem gibt es z.B. von TC Electronic nette Effektgeräte, die Feedback automatisch killen. Aber da muss man das Ganze auch ernst meinen und ggf. tiefer in die Tasche greifen (oder man hat es als Gesangseffekt sowieso rumliegen).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und wenn man schon am Experimentieren ist:
Die ganzen Effekte von Electro Harmonix (POG, HOG, MicroSynth, ...) wären ne gute Grundlage für Experimente :D
 
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...Ohne Speakersimulation klingt das Signal nach dem Overdrive natürlich ekelhaft kratzig,...

Naja: Overdrive war auch nur eine Idee, vor allem weil mein Sand-Amp halt grad verfügbar ist und nen DI-Out hat.
Ich sehe aber auch eher Modulations-Effekte als interessante Experimentiergrundlage: Wah, Synth, Chorus, Delay und einen Moogerfooger werde ich mal testen. Aber wird wohl noch etwas dauern, da ich aktuell leider recht eingespannt bin; mal schauen wann ich die Zeit dafür finde...

Aber trotzdem Danke für Deine Anregungen...
 
Moin,
da ich ungefähr das selbe vor habe frage ich mal in diesem Thread nach :)

Wenn ich also mit einem XLR Mikro in einen Gitarren Multi-Effekter gehe (asymmetrisch von XLR auf Klinke) kann also nichts kaputt gehen? Also angenommen das Mikro brauch Phantomspeisung, dann hört man im Zweifelsfall einfach nichts aber es geht auch nichts kaputt?

Ich will mir nur nicht mein frisch gekauftes G5 wegbruzzeln :D
 
Ich hab es jetzt einfach mal ausprobiert und es funktioniert wunderbar :) Es handelt sich allerdings wie mir inzwischen klar ist auch um ein dynamisches Mikro ohne Phantomspeisung, um genau zu sein das Fame MS-58.
 

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