Mikro positinierung vor amp

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Hi,

auch wenns mich wundert aber die SUFU hat nichts dazu ausgepsuckt.

Wir nehmen im proberaum mit nem Firepod und Cubase 8-spurig auf.

Ich habe das Problem dass mein Gitarrensound auf der Rohaufnahme VIEL zu basslastig und wummrig kommt. Ich muss quasi ab 1KHz alle tiefen komplett abschneiden, dass die Aufnahme einigermassen geniessbar wird.

Ich benutze ein shure sm57. Ich stelle es bisher an den Speaker unten rechts (den gerade des Cabinets) genau gerade davor ca in die mitte.

Nun meine Frage:
Inwiefern und in welchem Ausmaß kann ich durch die Position und Ausrichtung des Mikros das wummern wegkriegen? Und wie müsste ich es stelle, um weniger Bässe aufzufangen?

Im proberaum klingt meine Gitarre alles andere als Basslastig. Also an dem Ampeinstellungen schrauben kommt nicht in Frage, die sind gut so.
 
Eigenschaft
 
Ich benutze ein shure sm57. Ich stelle es bisher an den Speaker unten rechts (den gerade des Cabinets) genau gerade davor ca in die mitte.

Eine gute Ausgangsposition für das 57er ist:
~45° zur Boxenfront in Richtung Speakermitte gerichtet, von vorne betrachtet steht die Kapsel ca. zwischen Speakermitte und Rand.

Von dort ausgehend kann man sich vortasten, bis es stimmt.
Je weiter zur Mitte desto höhenhaltiger, direkter und "schriller", je weiter zum Rand des Speakers, desto bassiger, indirekter, mumpfiger.

Ein weiterer Faktor ist der Abstand zwischen Mikro und Box: Je weiter weg, desto mehr Raumeinfluss.


Im proberaum klingt meine Gitarre alles andere als Basslastig. Also an dem Ampeinstellungen schrauben kommt nicht in Frage, die sind gut so.

Scheinbar nicht. Stell den Amp so ein, dass er bei "Ohr vor der Box" gut klingt - denn da stellst Du auch das Mikro hin.
Wenn die Box auf dem Boden steht, evtl. mal einen der oberen Speaker nehmen statt einen der unteren, da sich dort evtl. durch Bodenkopplung eine Überhöhung bei tieferen Frequenzen bildet.
Mikro 45° schräg nach oben zeigend vor die Box stellen, so werden Bodenreflektionen weitestgehend unterdrückt.

Versuch mal, nur durch Änderungen an Aufstellung und Ampsound eine Aufnahme zu bekommen, die ohne EQ gut klingt.
Wenn Du die passenden Einstellungen und Position gefunden hast: So lassen - _dann_ ist der Amp korrekt eingestellt :)
 
Scheinbar nicht. Stell den Amp so ein, dass er bei "Ohr vor der Box" gut klingt - denn da stellst Du auch das Mikro hin.
Wenn die Box auf dem Boden steht, evtl. mal einen der oberen Speaker nehmen statt einen der unteren, da sich dort evtl. durch Bodenkopplung eine Überhöhung bei tieferen Frequenzen bildet.
Mikro 45° schräg nach oben zeigend vor die Box stellen, so werden Bodenreflektionen weitestgehend unterdrückt.

Versuch mal, nur durch Änderungen an Aufstellung und Ampsound eine Aufnahme zu bekommen, die ohne EQ gut klingt.
Wenn Du die passenden Einstellungen und Position gefunden hast: So lassen - _dann_ ist der Amp korrekt eingestellt :)

Wir nehmen währen dem proben auf und da ist es mir wichtig dass ich im Proberaum meinen Ampsound habe d.h. der ist unantastbar. An dem hab ich ewig gefeilt.
Bisher hatte ich es ganz grade davor, dann werde ich es mal mit der 45Grad-Methode versuchen.
 
Wir nehmen währen dem proben auf und da ist es mir wichtig dass ich im Proberaum meinen Ampsound habe d.h. der ist unantastbar. An dem hab ich ewig gefeilt.

Tja, da musst Du Dich entscheiden: Anständige Aufnahme (bzw. anständiger Sound über die PA beim Gig) oder Egoismus.
 
Wir nehmen währen dem proben auf und da ist es mir wichtig dass ich im Proberaum meinen Ampsound habe d.h. der ist unantastbar. An dem hab ich ewig gefeilt.
Sorry, aber "unantastbare" Einstellungen kann man beim Aufnehmen nicht wirklich gebrauchen... und selbst wenn du die EQ-Einstellung veränderst, ist es ja eigentlich kein großer Akt, sich die alten Einstellungen zu merken, aufzuschreiben oder wegen mir auch abzufotografieren.
 
Es geht darum, dass wir eigentlich immer die komplette Probe mitschneiden zu Zwecken der Songoptimierung.

Und es ist mir wichtiger dass mein Sound bei der Probe gut ist als, der der Aufnahmen. Ich möchte nur die Aufnahmequlaität bei gegebenen Ampeinstellungen optimieren.

Im Studio mach ich mit den Ampeinstellungen brav das, was der producer mir sagt ;)
 
Es geht darum, dass wir eigentlich immer die komplette Probe mitschneiden zu Zwecken der Songoptimierung.

Dazu gehört aber aus meiner Sicht auch eine Soundoptimierung.
Was bringt es Dir, wenn der Eierschneider im Proberaum geil klingt, Du aber auf der Bühne grob im Schlamm sitzt, weil die Einstellungen aus dem Proberaum in abgenommener Ausführung nicht klingen?
Wenn Du schon die Möglichkeit hast, für Probenmitschnitte einzeln zu mikrofonieren, wäre das doch der ideale Weg, den Sound gleich mikrotauglich zu machen.
Spart jede Menge Ärger und Zeit beim Gig und im Studio...


Und es ist mir wichtiger dass mein Sound bei der Probe gut ist als, der der Aufnahmen. Ich möchte nur die Aufnahmequlaität bei gegebenen Ampeinstellungen optimieren.

Das klappt so nicht[tm].

Ich habe regelmäßig Gitarristen, die meinen "den Sound" gefunden zu haben - die sind dann oft enttäuscht, wenn die Ketarre im Saal ganz anders klingt.
Sorry, ich kann aus Müll auch kein Gold machen.
Gib mir ein Signal, das ab XLR-Stecker des Mikros so klingt, wie Du es haben willst und es wird im Saal so klingen, wie Du es Dir vorstellst (anständiges Material und nicht all zu schlimme Halle vorausgesetzt...).
 
Ich hatte live noch nie Probleme mit meinem Sound. Klang live immer top.

Auch hab ich im Proberaum (ca 12qm) natürlich das Problem, dass vor allem der Bass und die Bassdrum relativ laut mit in mein Mikro gehen. Naja ich muss da wohl etwas rumexperimentieren.

Jedenfalls danke für deine Hilfe
 
Wenn es nur für einen Probemitschnitt ist, kannst du es auch so probieren:

Positioniere das Mikro nicht genau mittig vor dem Speaker sondern etwas weiter außen.
Ich hatte anfangs auch das Problem, dass alles bassig geklungen hat.
Außerdem habe ich das Mikro etwas weiter vom Amp weg gestellt (50cm).

Weiss nicht ob dir das hilft, aber nen Versuch ists Wert :)
 
Dein Vorredner hat aber gesagt, dass es umso bassiger wird, umso weiter an den rand man geht??? :confused:
 
hmmm...könnte doch nahbesprechungseffekt sein? wie nahe bist du?
meine das sm57 hat nen recht ausgeprägten proxomity effect...

wenn ich mit ihm so 7 cm vor dem speaker bin, bin ich auch zu bassig, darum ziehe ich so 10-15 cm vor...

ausprobiere halt, genug mitten im grundsound, nicht zuviel bass

einstellung recording-bühne is eh anders...(schon wegen der verzerrer-einstellung->frequengang ändert sich)

greeetz

p.s.: ja umso weiter zum rand des speakers, umso bassiger (resp. weniger höhen/mitten)...liegt halt an der funktionsweise eines speakers
 
hmmm...könnte doch nahbesprechungseffekt sein? wie nahe bist du?
meine das sm57 hat nen recht ausgeprägten proximity effect...

Das tritt beim SM57 (verstärkt) erst bei Abständen <25mm auf, so nah kommt man idR garnicht an den Speaker, wenn die Frontbespannung noch drauf ist.


p.s.: ja umso weiter zum rand des speakers, umso bassiger (resp. weniger höhen/mitten)...liegt halt an der funktionsweise eines speakers

Eher nicht an der Funktionsweise des Speakers an sich, sondern an den Unzulänglichkeiten einer (verhältnismäßig) großen Lautsprechermembran :)
 
Ohne hier der große crack zu sein - nur einfach aus Erfahrung gesprochen:

1. Haben wir gute Erfahrungen gemacht, die gitarre auf 2 Spuren parallel aufzunehmen - eine Spur über Mikro, die zweite direkt aus dem amp (falls das bei Dir möglich ist). Dann kann man nachher nach Belieben mischen.

2. Wenn Du meinst, dass bei Euren live-Mitschnitten der Bass mit in Dein Gitarren-Mikro reinhaut - dann würde ich mal versuchen, das git-mik nach hinten abzuschirmen. Zur Not handmade - so ne Art 3/4-Schirm basteln - würde für die Haltbarkeit was Stabiles nehmen und dadrumrum Schaumgummi.

3. Wenn Ihr für die richtigen Aufnahmen eh ins Studio geht - macht das dann so einen Unterschied, ob der sound im Proberaum so optimal ist? Wir benutzen für unsere Proberaumaufnahmen - also zum selbst anhören und songs verfeinern und so - einen Mini-Disk mit Deckenmikro und sind damit sehr zufrieden.

x-Riff
 
stimmt, habe mal in einem user guide des sm57 mal nachgeschaut...sind sogar 6 mm ;-). aber das phänomen, dass der sound bassiger ist, umso näher man am speaker ist, ist (jedenfalls bei meiner erfahrung) so.

ja mit der funktionsweise des speakers meinte ich eher die bauform an sich ;-)

greeetz
 
Ich muss den Thread nochmal hoch holen, weil ich diesbezüglich nochmal eine Frage hab:

Macht es klanglich einen merkbaren Unterschied, ob man die oberen (schrägen) oder die unteren (geraden) Speaker einer 4x12 abnimmt?

Weil ich habe bisher immer unten abgenommen und habe jetzt mal darauf geachtet und gemerkt, dass fast alle Profis immer die oberen Speaker abnhemen.

Vielen Dank im Vorraus!
 
Das ist eigentlich egal. Ich würde den Speaker auch in der "Gerade" abnehmen, da sich das Mikrofon besser positionieren lässt. Ich wüsste jedenfall nicht, warum es einen unterschied machen würde.

Obwohl: Durch die Raumbegrenzungsflächen (der Fussboden), kann man sich eventuell unerwünschte Reflexionen einfangen. Naja, fraglich !

Obwohl 2: Kann das schräge Gitter/Bezug, den Luftstrom anders ableiten, was den Sound leicht verändern kann. Naja, fraglich !

:confused: ...Ich halte aber an meiner ersten Meinung fest.
 
merkbarer unterschied... naja kommt drauf an wie gut dein gehör ist ;)... im prinzip klingt jeder speaker und jedes mikro, auch wenns exakt die gleiche baureihe ist anderst. im studiobetrieb wird darauf durchaus geachtet... allerdings glaube ich, dass man diese unterschiede bei einem 12qm proberaum guten gewissens vernachlässigen kann. da würd ich zuerst mal die anderen möglichkeiten ausschöpfen die du hast. (mic positionierung, amp einstellungen, etc).

dass die profis oft die oberen speaker abnehmen würde ich teilweise auch darauf zurückführen, dass sie vielleicht zu faul sind sich zu bücken ;)
 
naja, profis zu faul? also die die ich kenne, machen jeden kleinen mist, um besseren sound rauszuholen :D

so tennisbälle unter die amps usw. Vorallem haben die ja meistens nen Bimbo, der die Miks verschiebt. Der chef sitzt am Mischpult und muss sich nicht bücken ;-)

Wieso ich die Oberen bevorzuge ist ganz einfach, weils dort am wenigsten Reflexionen hat (wie schon von feetsmaller erwähnt)

greetz
 
naja, profis zu faul? also die die ich kenne, machen jeden kleinen mist, um besseren sound rauszuholen :D

stell mir die bitte mal vor .. in meinem bekanntenkreis sind sie sogar zu faul um sich essen beim pizzamann zu bestellen und schnorren einen sogar darum an das telefon für sie zu bedienen ;)


naja das mit den reflexion stimmt sicher, aber ob das bei dem close-miking und niere/superniere -wie's ja normalerweise der fall is- so groß ins gewicht fällt? also ich verwende bei meinem amp den speaker rechts oben weil der a) am besten klingt, b) ich mich nicht bücken muss :D und c) gewohnheit (?)
 

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