Mikro in Bassbox integrieren

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Hallo,

Hab eine etwas eigenartige Idee im Kopf und wusste net so recht wos reinpasst.

Bin grad an einem 6x10 Selbstbau Box dran
für interessierte klick

Jedenfalls kam die Frage auf ob es sinn mach gleich in die Bassbox ein Mikro zu integrieren, ähnlich wie beim Schlagzeug.
Dachte da z.B. an das AKG 112

Die Frage ob schon jemand damit erfahrung hat kann ich mir wohl sparen.

Nun an die Soundspezialisten von euch.
Was denkt ihr kann ich klanglich erwarten?
Wie wird der Klang im Vergleich zu einem extern plazierten Mikro sein?

oder ist des einfach nur humbug?

Würde mich über eure Meinungen sehr freuen

so far
nofutureman
 
Eigenschaft
 
Wo willst Du das Mikrofon denn einbauen? Ins Gehäuse? Da dürften aber schon recht seltsame akustische Verhältnisse herrschen.... aber ich kenne auch niemanden, der sowas jemals versucht hätte.... klingt irgendwie interessant. Bin gespannt, was die Bau-Profis dazu zu sagen haben.

Der frontseitig produzierte Speakersound im Mittel-Hochton-Bereich unterscheidet sich sicher deutlich zum rückwärtig abgestrahlten. D.h. ein großer Teil des Sound vor der Box wird innerhalb der Box nicht ansatzweise so sein. Dazu dürften noch gehäuseinterne Reflexionen und Resonanzen kommen, die außen praktisch überhaupt nicht hörbar sind!
 
ja soll innen rein,

wird eine BR box.

wahrscheinlich müsste man die Position ähnlich wie bei einer Bass Drum ABstimmen. Letzendlich ist es ja nicht viel anderes (abgesehen davon das 6 schlagfelle vorhanden sind)
 
ja soll innen rein,

wird eine BR box.

wahrscheinlich müsste man die Position ähnlich wie bei einer Bass Drum ABstimmen. Letzendlich ist es ja nicht viel anderes (abgesehen davon das 6 schlagfelle vorhanden sind)

Naja, ein Bass sollte doch ein etwas breiteres Frequenzspektrum haben....
.... es sei denn, Du kommst mit monotonem BUMM BUMM BUMM hin.
 
Es gibt doch die Methode, einen Amp oder eine Box in ein großes, isoliertes Flightcase einzubauen und in dieser Kiste vor dem Amp (oder der Box) dann mit Mikro abzunehmen, so kann man dann richtig aufdrehen, ohne daß es auf der Bühne zu laut wird. Das ist im Prinzip ja schon nah dran an deiner Idee...
 
Naja, ein Bass sollte doch ein etwas breiteres Frequenzspektrum haben....
.

Hallo rauti versteh net ganz auf was du hinaus willst.

Denk mal des Mikro ist dafür scho geeignet, wird ja auch so gern zur Abnahme der Bassbox verwendet.

Oder denkst du das sich in der Box nur die Tiefen frequenzen Tummeln?


DIE Methode mit dem Flightcase kannte ich auch noch net.

Schraub mir einfach ins flightcase gleich noch ne speakonbuchse und mein gutes stück wird nie wieder tageslicht und unvorischitge rowdies sehen.. :)

so far

nofutureman
 
Oder denkst du das sich in der Box nur die Tiefen frequenzen Tummeln?
Nein, aber sicherlich wird der Sound in der Box sich vom Sound vor der Box dramatisch unterscheiden. An der BR-Öffnung werden zusätzlich Windgeräusche auftreten usw.

Aber da wahrscheinlich noch niemand so etwas ausprobiert hat, kannst Du ja echte Pionierarbeit leisten. Ich gehe zwar davon aus, dass es kacke klingt, aber das ist eine reine Vermutung. Vielleicht solltest Du bei Deinen Experimenten das Mikrofon aber so in der Box anbringen, dass es sich ohne Schaden wieder entfernen lässt.
 
Bei einer E-Gitarre wäre ich da auch skeptisch, aber bei einer Baßbox könnte ich mir schon vorstellen, daß das akzeptabel klingt...
 
ich hab jetzt grad mal nen mikro in meinen bassamp reingeschoben und es klingt echt miserabel. ein dumpfes gröhlen, mehr nicht. Nicht differenziert, einfach grausig
 
ich hab jetzt grad mal nen mikro in meinen bassamp reingeschoben und es klingt echt miserabel. ein dumpfes gröhlen, mehr nicht. Nicht differenziert, einfach grausig

hm glaub ich dir sogar, wenn es in deinen amp steckst. was wolltest da abnehmen? Die Lüftergeräusche? :great:

Ne denk mal du bist fähig und hast es in nen BR tunnel einer Box gesteckt.

Naja das mit der schallquelle ist ja so ne sache.
Jede schwingung sei es jetzt von nem Fell oder nem Speaker geht ja in 2 richtungen, einmal nach vorne und einmal nach hinten. Sonst würd ja auch das BR Prinzip nicht funktionieren.

Hätte das mikro auch nicht direkt im Ventilationsschacht montiert sondern noch in der mitte des gehäuses ca.

Ich denke im endefekt müsste man es wirklich ausprobieren.
Der Sound ist sicher anderst wie auf der Vorderseite, nehm an es wird eben der typische BR sound, Tief, druckvoll sein.

so far
nofutureman
 
ja, hab das natürlich durch die br öffnung in meinen combo geschoben und durch den griff ungefähr mittig positioniert. mikro war ein tgx81 und ich habs über ein yamaha mg mit kopfhörern getestet--->wie gesagt: grausig
 
Wie no-future-man schon sagt: "Jede schwingung sei es jetzt von nem Fell oder nem Speaker geht ja in 2 richtungen"

Das Bassgebrummel spielt sich damit auch im Gehäuse ab, keine Frage. Aber oberhalb der Tiefmitten entwickelt sich der wesentliche und klangentscheidende Teil doch immer außerhalb der Kiste (von Mittel- und Hochtönern überhaupt abgesehen, die nur nach außen strahlen....).

Auch ein gewöhnlicher Bass-Speaker zeigt ein unterschiedliches Klangbild, wenn man ihn normal bzw. verkehrt herum einbaut. Der Korb und der Magnet beeinflussen die Mitten und Höhenwiedergabe dramatisch.
 
Ja
und mit 8light`s experiment ist diese Idee wohl endgültig vom tisch.
SChade eigentlich son XLR hinten neben dem Speakon wär schon ne schöne sache gewesen um dem PA menschen seinen sound zu präsentieren...

so far

nofutureman

geh dann mal demo tapes verteilen
 
Mal in dem Zusammenhang eine blöde Frage:
Wenn der Bass per Mikro abgenommen wird, dann kommt das Mikro doch meist direkt von eine Membran oder? Und sehr viele Bassboxen sind doch nach dem Bassreflexprinzip konstruiert, um eben mehr Bass zu haben. Wenn ich aber das Mikro direkt vor die Membran stelle, kommt dort ja nur der Sound eben direkt von der Membran an, und nicht der aus dem Bassreflexrohr. Eigentlich müsste dann doch der dort aufzunehmende Frequenzgang bei der Abstimmungsfrequenz der Bassreflexüffnung eine starke Delle haben. Das heißt, gewisse Töne in diesem Bereich müssten sehr viel leiser aufgenommen werden, als andere.
In einer gewissen Entfernung macht das nichts, da diese Lücke vom Schall aus den Bassreflexöffnungen aufgeüllt wird, aber direkt vor der Membran dürfte das doch nicht der Fall sein oder?
Müsste man nicht, um den vollen Sound aufzunehmen, 2 Mikros benützen, eins vor dem Bassreflexkanal und eins vor der Membran?
 
Mal in dem Zusammenhang eine blöde Frage:
Wenn der Bass per Mikro abgenommen wird, dann kommt das Mikro doch meist direkt von eine Membran oder? Und sehr viele Bassboxen sind doch nach dem Bassreflexprinzip konstruiert, um eben mehr Bass zu haben. Wenn ich aber das Mikro direkt vor die Membran stelle, kommt dort ja nur der Sound eben direkt von der Membran an, und nicht der aus dem Bassreflexrohr. Eigentlich müsste dann doch der dort aufzunehmende Frequenzgang bei der Abstimmungsfrequenz der Bassreflexüffnung eine starke Delle haben. Das heißt, gewisse Töne in diesem Bereich müssten sehr viel leiser aufgenommen werden, als andere.
In einer gewissen Entfernung macht das nichts, da diese Lücke vom Schall aus den Bassreflexöffnungen aufgeüllt wird, aber direkt vor der Membran dürfte das doch nicht der Fall sein oder?

An sich ist der Gedanke recht clever, aber eines hast du nicht bedacht: Bassreflexrohre sind meist auf so 50 Hz abgestimmt. Damit ist die 'Wellenlänge' 300m/s / 50 Hz = 6m Also gleicht sich das sofort aus, solange Bassrefelxrohr und Membran nicht mehr als ca. 1m auseinander sind.
Die Idee ist richtig, woanders könnte das ein Problem sein, aber in dem Fall ist die Wellenlänge deutlich größer als die Distanz zwischen den Schallquellen.

Also sprich: Bei der Frequenz ist
a) die 'Apertur', also der Schallabstrahlende Bereich deutlich kleiner als die Wellenlänge -> strahlt genau kugelförmig gleichmäßig
b) die Distanz zwischen den Schallquellen ist deutlich kleiner als die Wellenlänge -> Signal mischt sich ohne nennenswerte Phasenverschiebung
c) die Apertur des Mics ist sehr klein -> Mic hat Kugelcharakteristik, nimmt Schall von überall gleich auf, keine Richtwirkung
 
Moin,
also ich finde die ganze Sache mehr als „strange“. Die Gründe, warum dieses Vorhaben schwer umzusetzten ist, wurden ja genannt, mir erschließt sich trotzdem so gar nicht der Sinn der Sache. Die Bassgitarre selbst soll klingen und bestimmt den Klang (und das Vermögen des Bassisten zu spielen) und regelmäßig dient der Amp lediglich dazu, die Bassgitarre hörbar zu machen, eben anders als bei einer E-Gitarre, bei der der Amp doch wesentlich klangbeeinflussend ist.

Aus dem oben genannten Grund seh ich der Mikrofonierung von Bassamps eh schon argwöhnische entgegen und dann soll ich als Tech mein Kabel vom FOH noch in eine dubiose XLR –Buchse einstöpseln die der Herr Bassist das angetackert hat? :rolleyes:


Für mich kommt nur Bass per DI in Frage (von virtuosen Könnern mal abgesehen, denen würde ich auch ein Mikro hinstellen aber wo sind die denn?). Zu oft hab ich erlebt, dass die Bassisten sich die Badewannekurve und Effekte satt gegönnt haben, da ja jeder Knopf mal bewegt werden muss, den man mit dem teuren Amp erworben hat und man mit so einem Signal in der Front keinen Spaß mehr hatte.



Trotzdem viel Erfolg. ;)


Grüße Robert
 
@ Carl: Danke für die Erklärung! Das mit der langen Wellenlänge hatte ich nicht bedacht.
Würde man die Lücke messen, wenn das Mikro sehr gerichtet messen würde? Oder wenigstens die Tendenz? Ich habe schon von solchen Messungen gelesen, wenn überprüft wurde, ob der Bassreflex funktioniert.
 
klar das die Tonmenschen nichts in ne dubiose XLR Buchse stecken die sich nochdazu neben ner gefährlichen Speakonbuschse befindet.
Soll Ja Leute geben die Ihr AMP signal über XLR Buchsen einspeißen...

Nur den DI sound abzunehmen find ich etwas mager. Schließlich hat jeder seine Vorlieben was den Basssound betrifft.
Bei nem Aktiven Bass würd ich vielleicht noch drüber streiten. Aber bei nem passiven hät ich als bassist schon gern die möglichkeit noch nen EQ zu verwenden.

Denke Die 2 geteilte aufnahme mit Mikro und DI ist am besten.
Und unter uns. Ist es net eh so das die meisten Tonmenschen des Mirko zwar wiederwillig aufstellen, aber dann halt einfach entsprechend runtermischen? :)
Trotzdem sind meistens alle glücklich

so far

nofutureman
 
the flix;1755852Würde man die Lücke messen schrieb:
Gleich mal vorweg: Ich bin kein Akustik Experte. Ich beschäftige mich mehr mit Elektromagnetischen Wellen und die sind etwas anders. Aber vieles ist auch gleich.

Deine Erste Frage: Der Witz ist eben, dass es so ein Micro kaum geben kann. Entweder das Ding muss ewig lang sein oder einen riesigen Durchmesser haben. Im ersten Fall misst du in zig Metern Entfernung und somit ist die Winkeldifferenz wieder klein, im anderen Fall passt die Box komplett vor die Membran.

Wenn ich testen wollte, ob das Bassreflexrohr funktioniert, dann geht das anders: Bassreflexrohr dicht machen und dann Membranhub oder Lautstärke vergleichen. Aber das wenn möglich unter Freifeldbedingungen, und selbst die her zu bekommen dürfte schon mal schwer sein. (Man nehme einen Gabelstapler, stelle ihn auf die Wiese und fahre ihn ganz hoch...) Unter den Bedingungen macht deine Messung auch erst Sinn.


Stell dir vor du hast eine Raum und eine Heizung. Wenn die den Raum schnell aufheizt hast du die Chance zu fühlen, rechter Arm wärmer als der linke, also heizung steht rechts. Wärst du eine Ameise über der Heizung oder heizt die Heizung so langsam auf, dass es überall im Raum gleichmäßig warm ist, kannst du es nicht messen.
Analog dazu ist das eine Druckwelle. Aber mit einem Tal und einem Berg 3m voneinander entfernt. Wenn du in 3m Entfernung schaust, kannst du den Einfallswinkel über die Phasenverschiebung feststellen, aber nicht über 2cm Entfernung, wie die größe einer Mic. Kapsel.
 

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