Mikro defekt oder bin ich doof? :)

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SarahQ
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Hi!
Ich habe ein neues Shure SM58.
Damit ich mich höre muss ich an einer ganz bestimmten Stelle reinsingen, sobald ich auch nur ein wenig rechts oder links davon reinsinge hört man nichts.
Außerdem muss es total nah am Mund sein, damit man etwas hört, ich kann es nicht mal 5cm oder so vom Mund entfernt halten, sonst hört man nichts.
Das ist doch nicht normal, oder?
Mein XLR-Kabel ist auch neu, aber so was kann doch eigentlich nicht am Kabel liegen? An Boxen/PA kann's nicht liegen, da haben wir schon verschiedene ausprobiert.
 
Hallo Sarah!

Das SM58 will nah besungen sein. Es hat eine dynamische Richtcharakteristik Niere, will also auch in der Längsachsechse recht gerade gehalten werden. Es ist auch als Tauchspulenmikrofon vergleichsweise unempfindlich. Nichts für leisere Stimmen. Willst du mehr Freiheit am Mikrofon, musst du eher zu einem Kondensatormikrofon greifen.
 
Hallo SarahQ.

Nur mal zur Orientierung: Wo hast Du dieses Microphon bezogen/gekauft? Bei einem (seriösen) Händler aus dem Musikfachhandel oder bei einem dubiosen online-Versender?

Bei den Shure SM58 sind nämlich Unmengen von fake-Nachbauten aus chinesischer Herkunft auf dem Markt, die (leider) bis auf Nuancen dem Original zum Verwechseln ähnlich sehen und auch bei der Verpackung schon kaum einen Unterschied erkennen lassen. Leider sind diese Micros in Ihrer technischen Beschaffenheit und bei der Ausstattung der eigentlichen Mikrofonkapsel so unterirdisch schlecht abgekupfert, dass im Grunde schon der von Dir geschilderte Effekt einen Schluss auf so ein Fake-Modell zulassen. Normal ist das jedenfalls so nicht.

Im Netz gibt es dazu eine Menge an Informationen, wie z.b. auch hier:
View: https://www.youtube.com/watch?v=UpZkarahmuI

So bleibt nur zu hoffen, dass Du da nicht einem Fake-Kauf aufgesessen bist.
 
Bei nur 5 cm Abstandsänderung sollte das eigentlich nur minimal anders klingen. Selbst bei einem Dynamischen wie dem SM58.
Stell doch mal eine Testaufnahme hier rein.
 
Habt ihr das Mikrofon am Mischpult denn eingepegelt? D.h. via Gain-Regler dafür gesorgt, dass ein vernünftiges Signal reinkommt? Wenn vorher ein anderes Mikro angeschlossen war ("da haben wir schon verschiedene ausprobiert.") kann es sein, dass diese einen anderen Signalpegel geliefert haben.

Bei meinem SM58 kann ich auch noch in 30-40 cm Distanz zum Mikro Backing-Vocals singen, wenn ich mich gegenüber der Lead-Stimme zurücknehme und man hört mich dann immer noch gut. Aber ist natürlich sehr davon abhängig was und wie (laut) du singst.
 
Hi!
Ich hatte es bei Thomann bestellt, von daher hoffe ich, dass da Fälschungen ausgeschlossen sind....
Was würdest du sagen, wieviel cm man dieses mic normalerweise vom Mund entfernt halten kann?
 
Nun, um mich meinen Vorrednern da anzuschließen, das SM 58 ist relativ "unempfindlich", insofern muss man da schon nah ran. Etwas weiter weg macht zwar den Sound wesentlich flacher, aber dass, so wie Du es beschreibt, nach 5 cm gar nichts mehr kommt, halte ich für ausgeschlossen.
 
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Hi!
Ich hatte es bei Thomann bestellt, von daher hoffe ich, dass da Fälschungen ausgeschlossen sind....
Was würdest du sagen, wieviel cm man dieses mic normalerweise vom Mund entfernt halten kann?
Ein Dynamisches wird im Vergleich zu einem Kondensator-Mic meist schneller leiser bei größerem Abstand. Ich habe auch schon Aufnahmen mit größerem Abstand mit dem SM58 gemacht. Klingt halt nicht unbedigt gut und wird recht schnell leise, aber das Signal bricht nicht schlagartig weg.
Wenn du sicher bist, dass deine Signalkette in Ordnung ist (Kabel, Preamp/Interface, keine DSP-Effekte während der Aufnahme drauf u.Ä.), dann kann es ja nur das Mikro sein. Würde ich dann einfach direkt reklamieren. Das ist ja bei Thomann recht unkompliziert.
 
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Ok, danke euch! Bin jetzt durch eure Antworten sicher, dass es am mic liegt. Werde es reklamieren.
 
Damit ich mich höre muss ich an einer ganz bestimmten Stelle reinsingen, sobald ich auch nur ein wenig rechts oder links davon reinsinge hört man nichts.
Außerdem muss es total nah am Mund sein, damit man etwas hört, ich kann es nicht mal 5cm oder so vom Mund entfernt halten, sonst hört man nichts.

"Nichts" klingt etwas ungewöhnlich, aber ansonsten ist das eine recht treffende Charakterisierung eines SM58.;)

Mein XLR-Kabel ist auch neu,


Nur zur Scherheit: Ist es denn ein "richtiges" XLR-Kabel (XLR female -> XLR-male)? Wenn ihr nämlich ein Klinke->XLR verwendet und in den LINE-Input stöpselt, hört man wirklich nicht mehr allzu viel.

Daher (unabhängig vom Hersteller): Solch ein Kabel dürft ihr NICHT verwenden (xlr-female auf Klinke):

the sssnake SMP10BK


Ebenfalls NICHT verwenden solltet Ihr ein "richtiges" XLR-Mikrokabel in Verbindung mit solch einem Adapter am LIne-INput des Mixers..

pro snake TPA 1003 MJ


Solch ein Kabel dürft ihr verwendet (xlr female auf xlr male):

the sssnake SM10BK
 
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Natürlich liegts am Mic, es ist ein SM58. :ROFLMAO:

Versuch mal ein AKG D5, ein Electro Voice PL80a oder Shure Beta 58A, Sennheiser E835. Es gibt eine Menge guter Micros, das SM58 ist nicht darunter. Das ist natürlich sehr subjektiv, mein Kollege gleich am Mikro nebenan findet es super. Aber mir ist es zu dumpf, eher leise und ich will auch das Micro nicht immer 3cm vor der Visage haben müssen.
 
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Daher (unabhängig vom Hersteller): Solch ein Kabel dürft ihr NICHT verwenden (xlr-female auf Klinke):
Das ist auch nicht ganz korrekt. Ein XLR-Female auf Klinke kann man natürlich verwenden, aber nur wenn die Klinke als TRS ("Stereoklinke") ausgeführt ist und der Eingang vom Mischpult einen entsprechenden Anschluss hat.
 
Ein Mikrofon gehört in den Mikrofoneingang und nicht in den Line. Mikrofoneingänge an seriösen Interfaces und Mischpulten sind immer in XLR ausgelegt.
 
Ein XLR-Female auf Klinke kann man natürlich verwenden, aber nur wenn die Klinke als TRS ("Stereoklinke") ausgeführt ist und der Eingang vom Mischpult einen entsprechenden Anschluss hat.

In erster LInie ging es mir darum, einen möglichst anschaulichen Beitrag zur schnelleren Problemfindung zu leisten, damit @SarahQ nicht erst einen Workshop besuchen muss, um sich über eventuelle Ausnahmen zu informieren.

...
 
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"Nichts" klingt etwas ungewöhnlich, aber ansonsten ist das eine recht treffende Charakterisierung eines SM58.;)




Nur zur Scherheit: Ist es denn ein "richtiges" XLR-Kabel (XLR female -> XLR-male)? Wenn ihr nämlich ein Klinke->XLR verwendet und in den LINE-Input stöpselt, hört man wirklich nicht mehr allzu viel.

Daher (unabhängig vom Hersteller): Solch ein Kabel dürft ihr NICHT verwenden (xlr-female auf Klinke):

the sssnake SMP10BK


Ebenfalls NICHT verwenden solltet Ihr ein "richtiges" XLR-Mikrokabel in Verbindung mit solch einem Adapter am LIne-INput des Mixers..

pro snake TPA 1003 MJ


Solch ein Kabel dürft ihr verwendet (xlr female auf xlr male):

the sssnake SM10BK
Ja, wir haben ein "richtiges" xlr-Kabel verwendet. Selbst wenn ich fast geschrien habe, hat man mit ca.5 cm Abstand zum Mund nichts gehört. Ich lasse es jetzt austauschen, falls es wieder so sein sollte, weiß ich, dass das mic einfach nichts für mich ist.
 
Nun, am Kabel wird es nicht liegen, da es ja offensichtlich funktioniert, wenn Du ins Mikro reinsprichst/-singst. Halt nur, wenn Du nah am Mikro bist.
Also ist der ausschlaggebende Faktor doch das Micro. Das Kabel entwickelt hier keine Eigendynamik.

Ich bin davon überzeugt, dass das Shure SM 58 nicht Dein Ding ist und Du Dir eine mikrofontechnische Alternative suchen solltest, die den Erfordernissen im Hinblick auf Klangfarbe und Dynamik Deiner Stimme gerecht wird.
Da muss man sicherlich mehrere ausprobieren und nicht das nehmen, was ein anderer auch hat, nur weil er/sie es eben hat.

Mikros sind so individuell, wie Deine Stimme.
 
Ich bin davon überzeugt, dass das Shure SM 58 nicht Dein Ding

Ich denke das prinzipiell auch. Frage mich aber, ob die Formulierung "man hört nichts" eine Übertreibung ist oder tatsächlich genauso zutrifft. Denn dann müsste die Band extrem laut sein oder Mic im Eimer.

Ich habe Ewigkeiten über ein SM58 im LINE-Input geprobt (fragt nicht, wie es dazu gekommen ist). Das klang natürlich kacke und war zu leise. Aber hören konnte ich mich dennoch immer zumindest ein bisschen, wenn auch mit hohem Rückkopplungsrisiko..

Aber davon abgesehen: Auch ich würde zu einem Level höher raten. Es muss nicht zwingend ein Kondensator sein. Ein Beta58A ist auch schon ein wenig wie eine andere Welt gegenüber dem SM58.

....
 
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Ich denke nicht, dass es grundsätzlich am SM58 liegt. Das wirdzwar gerne schlecht geredet, aber das hat eohl viel mit einem unerfahrenen Anwender zu tun.
Wir haben noch nicht gehört, in welcher Situation genau das „Problem“ aufgetreten ist. Wenn ich da lese

An Boxen/PA kann's nicht liegen, da haben wir schon verschiedene ausprobiert.
Gehe ich davon aus, dass es im Bandkontext benutzt werden soll. Da stellen sich mir halt Fragenwie,was wird genau für ein Equipment benutzt, welcher Art ist die Musik, wie laut ist die Band und gibt es jemanden mit ausreichender Erfahrung im Bereich Tontechnik, der mit Rat und Tat helfen kann?
Spielt man Rock/Pop mit Naturdrums und Gitarren- bzw Bassamps, dann wage ich zu behaupten, dass man schon ein echter Shouter sein muss um mit einem üblichen Gesangsmikro für die Bühne bei 5cm Abstand laut genug zu sein, um nicht von der Band überdeckt zu werden. (Ich glaube nämlich dass „ich höre nichts“ eher „ich werde von den Instrumenten übertönt“ heissen muss).

Also Grundregel 1 muss sein, von vorne rein singen und mitden Lippen bei normalem Gesang den Korb berühren. Leichte Abstandsvariationen können später dazu kommen, aber erst malran ans Mikro.
Das SM58 brauch auch meist etwas mehr Gain als z.B Kondensatormikros, daher den Gain korrekt einstellen. Bei lautem Gesan so lange den Gain aufdrehen bis es leich clipt (da gibt es bei den Mischpulten üblicherweise ein rotes Clip-LED inden Kanälen) und dann wieder ein wenig zurück drehen. Dann mal den Pegel auf denBoxen hoch drehen bis es ganz leicht Feedback gibt, auch da wieder bei dem Punkt etwas zurück mit dem Pegel. Eventuell kann man denEQ zur Hilfe nehmen um unerwünschte Frequenzen etwas weg zu nehmen, aber das wars auchschon.
Dann noch ein paar Grundregeln zur Bedienung beachten, z.B das Mikro am schaft angreifen und nie, NIE, mit der Hand den Korb umschließen. Auch soll man darauf achten, dass man mit dem Mikro und dessen Einsprechrichtung nicht Richtung Box hält. Erst gestern hatte ich eine Sängerin beobachtet, dieihre Texte am Boden vor dem Bühnenmonitor aufgelegt hat und zum Umsortieren der Blätter sich halt,no na,runter gebückt hat. Natürlich mit dem Mikro in der Hand. Das Ergebniswar eine Riesen Rückkopplung. Das sollte man nicht tun, ist besser für alle.

Erst nachdem man sich mal diese Punkte angesehen hat und es wirklich nicht signifikant besser wurde, was ich mir aber nicht vorstellen kann, sollte über ein anderes Mikro nachgedacht werden.

Aber bevor man sich da in Vorschläge ergießt, sollten die Rahmenbedingungen genauer auf dem Tisch liegen.

Denn ich befürchte, einfach nur Mikros durchtauschen wird ähnliche Ergebnisse bringen und langfristig zu viel Frust führen.
 
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Ich denke nicht, dass es grundsätzlich am SM58 liegt. Das wirdzwar gerne schlecht geredet, aber das hat eohl viel mit einem unerfahrenen Anwender zu tun.
Nicht nur. Es gibt auch Sänger:innen mit leiseren Stimmen. Es sind ja nicht alles laute Rockröhren. Für erste gibt es dann bessere Alternativen auf dem Markt.
 
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Für erste gibt es dann bessere Alternativen auf dem Markt.
Es gibt immer und für jedes Teil situationsabhängig etwas besseres am Markt. Und eine leise, zarte Stimme kriegt man auch nicht mit dem Einsatz von mehreren 1000 € vernünftig über eine Live Band die von sich aus schon mal 130 dB auf der Bühne/im Proberaum erzeugen. Da kriegst du mit dem feinsten Mikro und einer großartigen Signalkette kein brauchbares Nutzssignal aus dem Bleed der anderen extrahiert. Wage ich mal zu behaupten.
 

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