Mikro an Line-Eingang

[Piecemaker]

Moin,
ich möchte eine befreundete Band aufnehmen. Als Interface werden wir dabei mein Phonic Helix 18 Firewire verwenden.
Das Teil hat ja 8 Mikrofon- und 2 Line-Eingänge. Wir werden live aufnehmen und würden gerne die 2 Line-Eingänge mitnutzen. Mir ist bewusst, dass das schon ein paar mal Thema war, allerdings bin ich aus den meisten Threads nicht so ganz schlau geworden.
Mein Verständnis von dem Unterschied Mikroeingang/Line-Input ist folgender: der Line-Input ist für den (höheren) Pegel von Gitarren-, Mp3Player- oder sonstigen Signalen ausgelegt, hinter'm Mikroeingang sitzt ein Vorverstärker, der das Signal "hochpegelt". Wenn ich ein Mikro an den Line-Input anstecke, wird was rauskommen, aber nur sehr wenig, dementsprechend müsste man den Kanal richtig laut aufdrehen, was zu Rauschen führt.
Um ein ordentliches Signal zu bekommen, wird ja gerne empfohlen, einen Mikrofonvorverstärker einfach vor den Line-Input zu hängen. Da ich keinen Mikrovorverstärker habe und gerade auch kein Geld, um einen zu kaufen, suche ich nach Alternativen.
Erste Frage: Könnte man das nicht auch mit einer DI-Box mit "+20db"-Schalter machen? Letzten Endes hat das ja dann auch den gewünschten Haupteffekt, nämlich, dass das Signal auf einem ordentlichen Pegel ist.
Zweite Frage: Könnte ich stattdessen mit dem Mikro in ein zweites Mischpult gehen, um dann vom SEND des Kanals in den Line-Input vom Phonic Helix zu gehen?

Grüße,
Max

 

[Gast 23432]

DI-Box mit "+20db"-Schalter

Sicher, daß das nicht ein "-20dB"-Schalter ist?

Könnte ich stattdessen mit dem Mikro in ein zweites Mischpult gehen, um dann vom SEND des Kanals in den Line-Input vom Phonic Helix zu gehen?

Ja, das funktioniert. Ist nicht optimal, aber auch keine unmögliche Katastrophe

 

[sir stony]

Mischpulte kaskadieren ist gerade bei kleineren Geräten (z.B. rackmixer), die ein größeres Setup verwalten müssen, eine völlig normale praktische Anwendung.

DI Boxen sind allerdings eben nicht für den Anschluß an Line-, sondern an Mikroeingängen gedacht, um Signale für längere Kabelwege an der Quelle zu symmetrieren und auf eine niedrigere Impedanz umzusetzen, was die Übertragung störunempfindlicher macht, und im Falle des PAD Schalters hochpegelige Signale (z.B. Boxenausgänge von Amps, oder sehr "heiße" Linesignale) zu reduzieren.

 

[Piecemaker]

Danke für die schnellen Antworten!
Bei den DI-Boxen hab ich tatsächlich was verwechselt und dadurch Sinn und Zweck der Teile vertauscht
Ich denke, dann werd ich schauen, dass ich mir irgendwo noch 'nen Kompaktmixer ausleih und das dann damit machen.